Wie gesund ist unser Sport

So habe ich das auch gesehen und meine Ärzte sehen es genauso. Die Erfahrung hat bei mir aber gezeigt, dass es gefühlt auch zu ruhig sein kann.
Bei der letzten sechs Tage Tour in Gruppe (das garantiert geruhsames Tempo) ist bei mir Blutdruck (normal ca. 115 zu 80 bei einem Puls zwischen 50 und 60) und Puls jeden Tag etwas weiter abgesackt, so dass ich am sechsten Tag erst mal 1,5 h brauchte, um meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bekommen und meinen Puls über 44 zu treiben. Wie gesagt, Hausarzt und Kardiologe finden das normal und gesund. Mir hat es eher Sorgen gemacht.
C.
Hast Du täglich Deinen Druck gemessen und wenn ja weshalb?
 
Der Ausgangspunkt war ja, das René gesagt hat, in der Langstreckenszene wäre Tachykardie ein durchaus verbreitetes Phänomen, das offensichtlich durch eben diese Langstrecken hervorgerufen wird.
Jetzt wurde eingeworfen, dass Sportler das halt auch einfach eher bemerken, weil sie evtl. mit ihrem Körper achtsamer sind und/oder sich öfter untersuchen lassen.

Ich selber hab z.B. gar keinen niedrigen Ruhepuls (56 unbedenklich, aber angesichts meines Trainings hoch). Ausdauer trainiere ich seit Mitte Zwanzig. Wettkampfsport seit dem 12 Lebensjahr, mehrmals wöchentlich.
Mein damals bester Freund hat mit 14 mit dem Radsport begonnen und hatte 32er Ruhepuls.

Klar ist Sport gesund. Radsport besonders … Aber anscheinend gibt es ja einen Kipppunkt … oder die Aussage von René stimmt nicht … nur kenne ich selber mehrere Radsportler in meinem Umfeld die Betablocker nehmen müssen. Bisher hab ich mich nur gewundert … jetzt überlege ich wo man aufpassen sollte …

Mein Unternehmensberater, ein sehr ruhiger besonnener Mensch, ehemals Leistungsschwimmer und immer noch regelmäßig im Wasser, aber nur noch zum Spaß/ Fitness … ist immerhin letztes Jahr tot umgefallen, CAS in seinem VM gestorben. In den letzten Jahren hatten wir ja noch so einen plötzlichen Todesfall …
Plötzlich zeigen sich mir Zusammenhänge, die ich so bisher nicht wahrgenommen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist Gesundheit vor allem mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Und für dieses „mehr“, ist für mich der Sport ganz wichtig.
 
Und mit was hatten die Teilnehmer dieses Jahr zu kämpfen? Mit Hitze. Der eine bricht ab wegen Hitzschlags, der andere wegen HRS mit Schwindelanfall. Ich soll auch erstmal regelmäßig Magnesium nehmen.
Es gibt auch ein in der Küche zu verwendendes Salz, in dem alle Stoffe drinbleiben, die im natürlichen Salz auch drin sind: Magnesium und Konsorten. Ich mag hier keine Werbung machen, kenne das Salz nur von einer Firma, es gibt aber bestimmt noch mehr Hersteller.

Wer's wissen möchte gerne per PM.
 
Man kann sich wenigstens präventiv Gedanken machen.
Man sollte alle allgemein bekannten und anerkannten Risikofaktoren nicht nur regelmäßig betrachten und sich vom Arzt aufzählen lassen,
sondern auch die Antennen ausfahren, wenn es interessante oder auch ketzerisch klingende Informationsangebote gibt.

"Die Menge macht das Gift !" so ist es....aaaber

Die Natur hat uns wohl den Schmerz geschenkt um zu erkennen, wann die richtige Menge erreicht ist.

Manche Typen, verstehen, hören und respektieren diese Grenze und andere glauben hinter der Schmerzwand fängt das Paradies an.

"Nur die Harten, kommen in den Garten".... bezieht sich wohl auf den Friedhofsgarten

Wer von uns die Herausforderungen im überwinden von Grenzen sucht, wird früher oder später an Einer gänzlich scheitern.

Wer von uns früh genug lernt Grenzen zu akzeptieren, wird wohl seinen Spielraum und seine Leistungsfähigkeit dauerhaft vergrößern.

Für mich ist heute Stress, der entscheidende Faktor, also von was ich meine Entscheidungen abhängig mache.

Beispiel Übergewicht......geht bei mir durch mehr Stress hoch und durch weniger Stress wieder runter.
Essen und Ernährung ist nur ein Rädchen im Getriebe dieses Mechanismus. Jahrelang hab ich über das Rumschrauben an diesem Rädchen versucht das Problem zu lösen. Aber das hebelt nicht den Mechanismus aus, und ist leider nur eine Ablenkung davon, den Mechanismus erst mal akzeptieren zu lernen.

Wenn Sport, Stress und Übergewicht senken, dann hat er das Potential süchtig danach zu werden. Vor allem wenn die übliche Dosis nicht mehr reicht um den Kick zu spüren. Dann braucht man mehr und härtere Kilometer und sucht die Herausforderungen und Vergleiche mit anderen,
um seine Dopaminausschüttung zu generieren........bis man ans Ende der Fahnenstange angelangt und der Köper nicht mehr mitspielt.

Tja, bei mir ist es gerade der Mangel an Orthopädischen VM-Carbonsitzen der mich behindert meinen sportlichen Ehrgeiz auszuleben,
um mir meine Dopaminspritze zu verpassen.

Das verschafft mit aber auch Zeit, mich meine Stressquelle-Unordnung zu widmen und ich konnte ein paar notwendige Entscheidungen treffen.

PS:
was ich also sagen wollte ist: Eine sinnvolle Prävention ist es wohl, die Risikofaktoren zu minimieren, statt zu kompensieren.
 
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Der Ausgangspunkt war ja, das René gesagt hat, in der Langstreckenszene wäre Tachykardie ein durchaus verbreitetes Phänomen, das offensichtlich durch eben diese Langstrecken hervorgerufen wird.
Jetzt wurde eingeworfen, dass Sportler das halt auch einfach eher bemerken, weil sie evtl. mit ihrem Körper achtsamer sind und/oder sich öfter untersuchen lassen.
Also meine Kardiologin hat eindeutig gesagt, dass harte und lange Sporteinheiten Herzrhyzmusstörungen fördern.
Bei den langen Einheiten ist dann auch die Intensität egal. Beides ist gewissermaßen Raubbau am Körper.

Ich denke/vermute aber auch das man eine gewisse Neigung dazu haben muss.

Bei mir ist das erste Mal eine Tachykardie (das ist nicht nur wie oben erwähnt im Ruhemodus) ca 2000 aufgetreten.
2009 war ich das erste Mal damit beim Arzt, nix gefunden. Der Arzt hat aber auch an sowas nicht gedacht sondern an Herzinfarkt.
Bis ca 2020 ist das nur so ca 1-2 mal im Jahr aufgetreten und nur für ein paar Sekunden. Manche Jahre auch gar nicht.
Dann wie aus heiterem Himmel im Herbst 2020 Pulsschlag von 230 beim Berghochfahren.
jedes mal auch bei nur 5 Höhenmetern. Das lies sich beim Kardiologen nun fein auf dem Ergometer reproduzieren. Tachykardie sobald die Leistung über 150W lag. Ich hatte dann 2 Ablationen, danach war Ruhe. Für 2 Jahre. dann kamen dis Störungen wieder. Zwar bedeutend geringer als vorher nur noch bis ca 190 und viel weniger spürbar. Geht teilweise unter 160 nur noch durch Kontrolle mit Pulsmesser. Jetzt bekomme ich dagegen wieder Medikamente und könnte mir überlegen mich ein drittes Mal unters Messer zu legen.

Atypisch bei mir ist, das es zu 95% unter Belastung auftritt, meistens haben es die Betroffenen eher plötzlich aus dem Ruhepuls zb bei der Arbeit im Sitzen. Im Gegensatz zu Anderen habe ich auch kein Leistungsverlust dabei.

Mir wurde auch nie das Radeln von der Ärztin verboten auch die Brevets nicht . Eher kam die Empfehlung moderat weiter zufahren.
Aber das ich keine Brevets mehr fahre fand sie dann doch gut.

Ich würde jetzt keinem raten mit Brevets aufzuhören, sondern eher in sich reinzuhorchen, ob man Probleme mit der Pumpe hat oder nicht.
wenn ja, dann mit Pulsmesser fahren und Aufzeichnen. Es gibt ja auch Smartwatches mit EKG-funktion. Keine Ahnung wie gut die sind, aber die Zeichnen bestimmt mehr auf als ein Pulsmesser… gut ums dem Kardilogen vorzulegen.
Ich vermute mal 90%aller Menschen haben mit dem Herzen bei Brevets keine Probleme, aber so 10% können durch sowas Tachykardien entwickeln.

Den Satz das Sportler, das eher als Normalos merken/feststellen halte ich für Unsinn. Wenn dein Puls auf einmal auf 200+x geht merkt das jeder.

Und jetzt nicht verunsichern lassen.
Meine Kardiologin meinte noch:
Sterben werden Sie davon nicht!
 
Ein befreundeter Fahrradhändler, der jünger ist als ich, und schon länger einen Herzschrittmacher wegen Blackouts besitzt, hatte in den letzten 2 Jahren auch immer mal wieder Probleme mit Tachykardie, also das er schon einen Puls von ü 100 hatte, wenn er aufs Rad stieg und noch gar nicht richtig getreten hat. Und dann konnte er sogar bis 145 hoch gehen auch ohne Anstrengung.

Er hatte sich jetzt schon länger mit Histamin armer Ernährung beschäftigt und die Probleme damit etwas verringert. Letzte Woche erzählte er mir das er jetzt nach einigen heftigeren Pulsraserattacken, ein Heuschnupfenmittel, also ein Antihistaminika, gefunden hat, was bei einer Tablette am Tag diese Probleme fast gänzlich eliminiert hat. Jetzt kann er wieder hemmungslosere trainieren. Bei ihm traten diese Probleme auch gerne im Zusammenhang mit bestimmten Anstiegen im Teutoburger Wald auf, die unser einer für vollkommen harmlos betrachtete.

Er hat auch gemerkt, das diese Probleme, und sein Histaminspiegel, stark von Stress getriggert werden, vor allem auch der an den er sich gewöhnt hatte, und den er dadurch wohl unterschätzt hat, in seiner Wirkung.

Ich war noch nie beim Kardiologen......bei mir sucht sich der Körper unter Stress andere Organe aus, um mich zu bremsen, wenn er meint mir was sagen zu müssen. Da auch ich hier und da sehr schwerhörig bin, tut es dann auch entsprechend weh.:)

Wer nicht hören will, muss fühlen, kriege ich von meinem Körper immer wieder zu hören.

Leider, oder Gott sei Dank sitzt er letztlich immer am längeren Hebel.
 
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Mein Unternehmensberater, ein sehr ruhiger besonnener Mensch, ehemals Leistungsschwimmer und immer noch regelmäßig im Wasser, aber nur noch zum Spaß/ Fitness … ist immerhin letztes Jahr tot umgefallen, CAS in seinem VM gestorben. In den letzten Jahren hatten wir ja noch so einen plötzlichen Todesfall …
Plötzlich zeigen sich mir Zusammenhänge, die ich so bisher nicht wahrgenommen habe.
hmm... bei dir muss man aber auch Bedenken: durch deinen (Wettbewerbs)Sporthintergrund kennst du mehr Leute in dem Bereich
wodurch dann auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass du eben jemanden kennst den sowas trifft

die FRage ist doch: ist der Anteil wirklih signifikant höher als in der "normalen" Bevölkerung

auf der anderen Seite: dass ein 1200km Brevet nicht unbedingt "gesund" ist, eine 1stündige gemütliche Feierabendrunde hier in der Beziehung besser dasteht - kann ich mir aber auch gut vorstellen

ist ja doch ne große körperliche Belastung... sonst könnte ja jeder einfach so mal ein 1200km Brevet fahren
 
Die Zeitschrift Sportmedizin nennt ein um 20% erhöhtes Risiko, nennt aber auch die mannigfaltigen Vorteile. Diese Studie nennt ein 2,5 faches Risiko.

Ein erhöhtes Risiko sieht auch das Ärtzeblatt .

Alle Daten unterscheiden sich, so das ich zwar von einer möglichen Risikoerhöhung ausgehe, (siehe auch die Meinung meines Kardiologen damals) aber genau abschätzen ist wohl schwierig.

Aber nicht umsonst wird bei vielen Wettkämpfen, besonders im Ausland (Ich weis es von Italien und Spanien) ein ärztliches Fit for Sport verlangt, um die Veranstalter von der Verantwortung zu schützen. (Duty of Care)
 
ha, da kommen wir dann einmal auf das "2,5-Fache Risiko" zu sprechen. Das sagt erstmal wenig aus: wenn vorher das Risiko bei 1 zu 1000 bestand, ist das schon sehr wenig, ein 2,5-Faches Risiko wären dann 2,5 Leute von tausend... das ist immer noch wenig, auch wenn der Faktor 2,5 sich erstmal groß anhört. und zumindest in der Studie, die immerhin 7000 Sportler mit 64.000 Kontrollpersonen verglich, lese zumindest ich nichts von dem Ursprungsrisiko, was jedoch enorm wichtig wäre.

Wenn mein Grundrisiko ohne Sport 10 % beträgt, macht der Faktor 2,5 schon was anderes, als wenn es nur 1% oder 0,1% beträgt. Also meines Erachtens nach ist diese Studie, so wie sie da steht, erstmal nicht aussagekräftig und ich mach weiter Sport. ;)
 
ist der Anteil wirklih signifikant höher als in der "normalen" Bevölkerung
Selbst wenn @RaptoRacer die Frage mit JA beantwortet. Die "normale" Bevölkerung hat doch eher mit einer Degeneration zu kämpfen, und diese ruft unzählige Erkrankungen hervor. Evolutionär ist unser Körper dafür ausgelegt, dass er 6-7 Stunden im Ausdauertempo seinem Abendessen hinterlaufen kann. Unser Körper ist eine Bewegungs- "Maschine" und diese muss bewegt werden. Ich halte das Risiko, durch Ausdauersport zu erkranken oder gar zu sterben, für relativ gering (von den Köprererfahrungen und dem Wohlbefinden mal ganz abgesehen).
Schreibt einer, der seinen Bruder vor 21 Jahren am plötzlichen Herztod beim Laufen verloren hat.
 
Ich vergleiche das immer mit einem Auto, ein Motor, der im gesunden Drehzahlbereich gefahren wird hält länger, als derjenige der immer in der Nähe der Maximaldrehzahl bewegt wird. Wenn der Motor kalt ist, fährt man ihn doch auch erst mal schonend warm. Genauso halte ich das mit dem Radfahren. Egal ob Langstrecke oder eine kurze Runde, so lange ich noch dabei einigermassen durch die Nase atmen kann, bin ich nicht zu schnell. Wenn der Körpermotor warm gefahren ist, darf es mal auch kurze Perioden geben, an denen "Gas" gegeben wird mit anschliessender Reduzierung. Bei vielen Filmchen, die hochgeladen werden, sieht man auch parallel den Puls, teilweise mit 140 und mehr Schlägen ob man sich damit auf Dauer was gutes tut?
 
Bei vielen Filmchen, die hochgeladen werden, sieht man auch parallel den Puls, teilweise mit 140 und mehr Schlägen ob man sich damit auf Dauer was gutes tut?
Na, da bin ich ja mal gespannt, was die 140 aus Deiner Sicht zu sagen haben.
Die Zahl ist nämlich ungefähr so aussagekräftig wie "42".
 
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