Vorstellung und Fragen eines Newbies

Hallo @Mabuhay,

Da der Hinweis noch nicht kam:
Wenn du gewillt bist 6500 Euro auszugeben, kannst du dir von Velomo wahrscheinlich ein Trike maßschneidern lassen.
Gruß Thursus
Viel Spaß und Erfolg beim Suchen

Achte bitte auf: "maßschneidern lassen"
Die Velomo Jungs @BuS velomo & @Jack-Lee machen das sehr gerne!

Hase contra Van Raam
Kam zurück von SPEZI 2016 und hatte ausfürhlich Hase probegefahren.
Einge Tage später begegnete ich ne junge behinderte Frau auf ne Van Raam delta.
in Amsterdam. Sie war begeistert! Ein Trike war eine sehr gute Lösung.

Ich habe gefragt ob ich vielleichr auch ne Runde aufs Delta drehen konnte.
Das war möglich. Resultat: Hase - Van Raam = 4 - 0
Wendiger, schneidiger, leichter, bessere Sitz, besser um die Ecke.
Glücklicherweise kennte die Raamfahrerin nur das Van Raam und sehr glücklich damit.
Das habe ich natürlich nicht zerstört!
Tschüß, HansNL
 
Zwischenstand
nachdem jetzt 3 Wochen vergangen sind, habe ich mehrere Trikes probegefahren. HP scorpion fs 20, Kettwiesel Lepus, ICE Adventure, KMX Cobra und auch ein Anthrotech.
Das ICE und Androtech habe ich nur für jeweils eine Stunde gefahren, weil es ein Händler nicht aus meinem Wohnbereich war, um eine längere Leihe ohne lange Anfahrtswege zu haben. Nach meinen ersten Probefahrten mit HP und Hase (beide Händler in 50 km Umkreis) habe ich mir dort beide Räder mit E-Antrieb geliehen, einfach um sie in "meinem" Alltag zu nutzen. Zur Arbeit, zum Spazieren fahren, auch mal den Bahntransport und den Transport im Auto zu testen. Auch die Unterbringung im Fahrradschuppen Und auch um eine Entscheidung zu finden, ob es ein Delta oder Tadpole wird. Hier sind alle meinen subjektiven Eindrücke aus meinem Testalltag, soll heißen, das sie nicht für andere gelten müssen:

Scorpion fs20 (5 Tage - ca. 130 km)
Fahrt vom Händler 50 km, Fahrten zur Arbeit (Straße, Radwegen und Schotterwegen) 40 km, Fahrten ins "Grüne (Feldwege, Wald) 20 km und die Fahrt zurück zum Händler 20 km (Teilstück mit der DB)
+ "sportlicheres" Fahren als beim Kettwiesel. Es ist vonder Sportlichkeit, ein anderes Fahren als auf einem Kettwiesel. Dieses scheint aber an der Form des Tadpoles zu liegen, das ICE hat in diesem Punkt noch etwas mehr Spass gemacht.
+ Hinterradfederung ist auf meinen Wegen vorteilhafter, auch nach Wegoptimierung, war die Federung hilfreich, bei Auffahrten, Fahrbahnabsenkungen etc.
+ GO Swiss Motor ist recht kräftig, und bietet eine gute Unterstützung.
+ Gepäcktransport ist einfacher, insofern man in einen Gepäckträger investiert.
+ Anbringung eines Tachos oder anderes Zubehör einfacher.
+ tolle Auswahl an Sitzen, mir gefiel sogar der Bodylink beim Probesitzen.
- gefühlt ist die Lenkung etwas "anspruchsvoller", weil jede Bodenwelle, Kante direkt auf die beiden vorderen Räder einwirkt.
- umständliches Falten, erst Sitz weg - dann falten. Ein schnelles Umsteigen mit der Bahn, ist mit Risiko behaftet, dass "etwas" liegenbleibt.
- unhandliches Verstauen im Fahrradschuppen bei eine Türbreite von 81 cm. Dieses ging mit dem Scorpion nur mit falten. Ob ich dieses einem Tadpole und auch mir jeden Tag zumuten möchte? Auch der testweise Transport in den Fahrradkeller bei meinen Eltern war recht umständlich.
- bei 20" hinten und Kettenschaltung "frisst" die Schaltung Gras, wenn man Feldwege mit Fahrspuren und Grasbewuchs in der Mitte fährt.

Hase Kettwiesel Lepus Steps (6,5 Tage - ca. 170 km) + 1/2 Tag Trix (20 km)
Fahrt vom Händler 50 km, Fahrten zur Arbeit (Straße, Radwegen und Schotterwegen) 60 km, Fahrten ins "Grüne (Feldwege, Wald) 20 km und die Fahrt zurück zum Händler 35 km (Teilstück mit der DB), 20 km mit einem Trix im reinen Stadtverkehr
+ einfacheres Falten als bei einem Tadpole, ohne Demotage des Sitzes.
+ schöne und angenehme Rahmenfederung (die Federgabel war starr und ist auch gut so)
+ Gepäckmitnahme am Sitz ist recht einfach möglich, ohne einen Lowrider anzuschaffen zu müssen.
+ angenehme Sitzposition (bei diesem Lepus war Sitz in der tiefen Position)
+ einfaches Handling in der Bahn und beim Umsteigen. Am Ausleger anfassen und ziehen. Nur die Waggons der Bahnen können zum Problem werden, wenn man dort Waggon - bauartbedingt um die Ecke muss!
+ Shimano Steps ist gefühlt etwas schwächer, als der GO Swiss, aber für mich ausreichend.
+ Kettenführung ist für mein Empfinden sehr gut gelöst.
+ angenehmere "ruhigere" Lenkung
- Anbringung eines Tachos (in meinem Fall ein Outdoorsmartphone) etwas umständlich und weiter weg.
- Kettenschaltung und Feldwege ist analog zum Scorpion, hier haben die Einspurer einen Vorteil. Ausnahme wäre evtl. die lineare Kettenschaltung beim Hase.
- Sitzauswahl nicht so gut wie bei HP
-/+ Unterstellen im Fahrradschupen geht nur hochkant mit einem Rollbrett unter den Hinterrädern.

Vom reinen Fahrgefühl, Sitzposition, Handling (bei Bahnfahrten) und - für mich - die Lenkung wird es ein Delta werden. Damit ist natürlich die Auswahl an Herstellern sehr stark eingeschränkt. Bei der Frage ob E-Antrieb oder nicht, habe ich einen Mitläufer und gleichzeitig meinen behandelnden Arzt gefragt, der meine Probleme mit meinem Knie kennt. Er hat mir dazu geraten, den Antrieb mitzunehmen, um bei Problemen mit dem Knie eine Hilfe zu haben, ohne auf das Rad verzichten zu müssen.

Auch wenn das Trike meine sportlichen Aktivitäten ersetzen soll, ist es für mich kein reines Sportgerät, es soll auch Spass machen! D. h. ich lege es nicht darauf an, noch weitere Leistungssteigerung zu erzielen. Weil mancher gepostet hat, das man mit einem ICE bzw. Velomo noch ein sportlicheres Rad erhalten könnte. Ich möchte meine Ausdauer, die ich jetzt habe, einfach nur erhalten und dafür ist ein Fahrrad recht gut geeignet. Von irgendwelchen Trainingsplänen verabschiede ich mich, und betreibe den (Rad-) Sport als Wohlfühl- / Genußsportler. Beide Formen (Delta/Tadpole) gefallen mir sehr gut, das Delta bietet mir halt etwas mehr "Komfort/Wohlfühlfaktor" beim Radfahren, daher soll es ein Delta sein. und was für mich selbst überraschend war, ich war nach der "Radtour" von der Arbeit nach Hause entspannter, der Kopf war freier - als nach der Fahrt mit dem Auto. Auch wenn das bedeutet, ca. 25 Minuten länger als mit dem Auto zu brauchen.

Eine Rahmenfederung werde ich mit einplanen, da mir die Fahrt in der Stadt (Radwege, Ausfahrten, Bordsteine etc.) mit dem ungefederten Trix nicht zugesagt hat. Bei der Schaltung - Shimano Di2 / Nexus 8 Gang bin ich mir irgendwie unschlüssig, was das richtige sein könnte.

Was noch aussteht, ist die Antwort meines Arbeitgebers, ob der ein Leasing unterstützen würden. Auch wenn möglich wäre, das Trike rein "privat" zu kaufen, würde ich die Ersparnis von € 1500 (o. Versicherung) bis € 2000 gerne mitnehmen.

Falls irgendjemand, der vor einer ähnlichen Entscheidug steht wie ich momentan und hier mitliest, Probefahren, Probefahren, Probefahren und Zeit und Geld investieren (für die Leihräder). Bei einer Probefahrt beim Händler sieht man nicht, was für Probleme, Überraschungen auftauchen können, wenn man das Trike im Alltag einsetzt.

Gruß,
Michael
der sich morgen vor der Spätschicht noch ein gebrauchtes Evo Steps anschaut.
 
Hallo Michael!
Meine Frau fährt Kettwiesel Steps, ein Jahr alt, und so lange fährt sie schon damit. Ab und an drehe ich auch eine Runde und wir sind sehr zufrieden mit dem Trike. Es ist vorne und hinten gefedert und hat eine elektrische 7-Gang Schaltung.
Es ist keine Rakete, aber angenehm und zuverlässig, der Motor unterstützt gut, es ist sehr bequem und bergauf meinem Wild One durch die 2 angetriebenen Achsen immer wieder einmal überlegen was die Traktion betrifft.
Das bringt mich zu den Erfahrungen mit dem Wild One... Ich kopiere einfach meinen eigenen Text vor einiger Zeit :D
"Ich fahre seit einem Jahr Wild One, sehr zufrieden bin ich mit dem Rad.
Ich liebe die Federung, gerade sie macht das Fahren sehr entspannt. Ein kleiner Frostausbruch nach dem Winter? Kein Problem... Der Radweg endet in einer Schotterstraße? Macht nichts... Der schöne "Panoramaweg" ist ein Traktorpfad? Super!! Du glaubst gar nicht, wie viele Kanaldeckel bei uns im Ort sehr tief liegen. Mit dem Wild One kein Thema...
Die Vielseitigkeit des Trikes ist jedenfalls sehr beeindruckend.
Natürlich ist das Wild One nicht so leicht, wahrscheinlich bin ich damit auch nicht so schnell wie mit einem Leicht-Trike. Aber da würde ich sowieso eher in der Liga der Velomobile schauen, wenn es um Geschwindigkeit geht.
Ich nutze das Trike fast täglich auf einer kurzen hügeligen Trainingsstrecke (12km) und zum Radwandern und Entdecken (Radwege, Waldwege, Güterwege) auf Tagestouren."
Viel Spaß beim Entscheiden,
LG Sigi:)
 
@sedan1200 jetzt fahre ich fast täglich, durch Norddeutschland und fahre Kettwiesel Probe. Gestern das gebrauchte 2015er "Steps", was ein "normales" Kettwiesel war und Anfang diesen Jahres umgerüstet wurde. Passte mir vom Fahrgefühl überhaupt nicht. Heute bei einem Händler, bevor ich dem Tadpole endgültig abschwöre. Ein ICE (ohne Motor) und ein Kettwiesel Evo Steps (der sog. Topseller von Hase) beide jeweils ca. 1 Stunde im Stadtverkehr. Es wird ein Delta sein :)- und damit auch ein Evo Steps, auch wenn ich manche Komponenten nicht brauche (Differential, Di2, Vollfederung) - für mich das beste Fahrgefühl - auch wenn es keine Rakete ist, wie Du schreibst. Konfiguriere ich ein Kettwiesel mit meinen Wunschkomponenten, liege ich aber fast/meist über dem Paketpreis des Topsellers.

Also suche ich jetzt ein Kettwiesel, gebraucht wäre in Ordnung. Sollte mein AG nicht mitspielen, werde ich das auch so machen und mit dem Händler vor Ort, halt übers Zubehör/Servie handeln müssen.
LG Michael
 
So sieht (m)ein Kettwiesel in der Bahn aus. Weiter hinten im Fahrradabteil passt es auch, aber dann stößt das Vorderrad oben an das Gepäcknetz.
Drehen und Herummanövrieren kann man es hochkant gut, man lernt schnell, dass man das Rohr nicht in Pedalhöhe anfassen darf weil sonst beim Schieben oder Drehen des Rades die mitdrehenden Pedale die Finger böse einklemmen können. Über die Eintrittstufe kann man es mit Karacho drüberziehen. Das hält es bei mir jetzt seit 8 Jahren ohne Schaden aus.
hochkant.jpg
 
Hallo,

Auch wenn das bedeutet, ca. 25 Minuten länger als mit dem Auto zu brauchen.

Dafür hast Du das ärztlich empfohlene Ausdauersportpensum dann hinter Dir, so dass Du in der Summe gar keine Zeit verlierst. Mal abgesehen davon macht Radfahren mir bei jedem Wetter mehr Spaß als Autofahren.

Gruß, Klaus
 
@dudeldi wie Du es abgebildet hast, habe ich auch meine Testfahrten mit der Bahn gemacht. Solange der Zugang zu den Fahrradabteilen so gebaut ist, wie bei Dir abgebildet, gibt es auch kein Problem. Hier fährt aber noch eine andere Privatbahn (EVB) die haben die Fahrradabteile (und auch die Rollstuhlplätze) noch weiter "abgeteilt". Wo bei Dir auf dem Bild die kurzen Glasabtrennungen zu sehen sind, haben die nur einen Durchgang von rund 94 cm. Der Rest ist zugebaut und meist sind die Einstiege schmaler, als bei anderen Bahnen. Ich hatte den Zugbegleiter gefragt, wie kommen denn (E-)Rolli-Fahrer bei den beengten Platzverhältnissen in das Abteil. Der hat mir dann bestätigt, dass diese immer sehr viel rangieren müssen, bzw. bei Kurzstrecken im Eingang stehenbleiben.
@Klaus d.L. die 25 Minuten länger machen mir nichts aus, denn ich spare ja die Zeit am Tag, weil das Umziehen und Laufen, schon auf dem Weg zur Arbeit erledigt ist. (y) Ärztlich empfohlene Ausdauerprogramme bzw. Trainingspläne mache ich schon lange nicht mehr, in den letzten 4 Jahren, war ich der reine Genuss- / Wohlfühlläufer, der aus der reinen Lust am Laufen unterwegs ist/war. Daher ersetze ich das Laufen mit Trikefahren, 3 x 1 Stunde Laufen / Woche werden dann 3 x 2 Stunden Trikefahren.
Gruß,
Michael
 
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