Velomobil quo vadis?

Das bedeutet nur, dass keiner die Antwort kennt :D.
Statt dessen werden Probleme versucht zu lösen, bei denen eine Antwort eher möglich ist:D.
 
Bedeutet der Verlauf dieses Fadens, das die Frage "Velomobil quo vadis?" beantwortet wird mit zweiseitiger Sportroadster?

Das hoffe ich doch nicht.

Ich denke hier kann man eher eine gewisse Spaltung zwischen den Sprotlern und den Pendlern erkennen.
Die Einen wollen ein kompromissloses Sportgerät, die Anderen ein möglichst sparsam und komfortabeles Pendlerfahrzeug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich befürchte auch, das die Diskussion um Jahre verfrüht ist.
Die Infrastruktur fehlt in vielen Bundesländern und die Kultur, in der die Achtung vor Gegenstände anderer selbstverständlich ist.

Wer würde von uns auf die Idee kommen, sein VM täglich am Bahnhof zu parken. Die Antwort ist ein wesentlicher Grund, warum das VM noch nicht soweit ist.
Viele Wege sind nur bedingt für VM geeignet. Solange man sich auskennt, ist das ok. Die Vorteile des VM ist das lange Rollen (zB. separate Bike lanes).
Bei einem Bürojob ist es in vielen Betrieben nicht möglich sich zu duschen.

Stellt euch vor, ihr müßt nach Stuttgart und euer Diesel darf da nicht mehr rein. Selbst Städte mit derart harten Maßnahmen gegen den MIV haben keine ernsthafte Radverkehrs-Infrastruktur aufgebaut. In München kann man zumindest mit einer Fahrrad-app notdürftig agieren. Schnellverbindungen existieren aber Bundesweit nur wenige (NRW, NDS, vereinzelt Bahnradwege).
Eine Förderung sollte bereits auf Bundesebene beginnen. Ein sehr schönes Beispiel ist die A7 südlich von Kassel. Wer sich die zu passierenden Höhenzüge anschaut, weiß, warum dort der MIV herrscht. Viele Regionen sind auf den MIV zugeschnitten. Wenn man längere Strecken auf dem PC für das VM Route, erkennt man das öfters.
Eine Förderung muss unten an verschiedenen Punkten anfangen um sich weiter nach oben hin durchzusetzen. Es bedarf Maßnahmen und auf Förderung Bundes- und Länderebene.Ein Büro eines Bundespolitiker, wo eine Radverkehrsförderung für das Wahlprogramm ausgearbeitet wurde, war erstaunt über die auch bundespolitische Bedeutung, welche ich ihm zusandte (und die war nicht ausgefeilt). Das hatte man bisher noch nicht so gesehen.

Viel subjektive Angst und Unwissenheit sind Bestandteil des Radverkehrs: Bei mir im Ort fahren alle Leute auf dem Fußweg mit dem Rad. Es besteht auch keine ernsthafte Möglichkeit auf dem Radweg nach dem Ort drauf zu fahren.
Am Freitag fuhr ich (mit dem VM) eine unbekannte Strecke in Dunkelheit und wäre sicherlich schneller unterwegs gewesen, wenn eine ganz simple Maßnahme mir mehr Sicherheit gegeben hätte: der weiße Strich an der Fahrbahnbegrenzung. Es sind Kleinigkeiten, aber eben sehr viele Kleinigkeiten, die fehlen.

Kurzum: man Will dem MIV reduzieren, weil man muss. Aber man verschlief die genannten Punkte: Vielfältige Förderung, kulturelle Veränderung und Schaffung von Infrastruktur. Längst ist das Fahrrad nicht mehr der Plastiktüten behangene Lastesel der alten armen Frau, sondern der Flitzer, der Geschwindigkeiten von 25-30 (mit dem UP) ermöglicht. Und wir sind noch schneller, wenn wir wollten.
 
Fernradlwege, Schnellwege usw....
das ist ja schon fast zuweit gedacht...

ich weiß nicht, wie man das Umdenken in den Köpfen erreichen könnte..

wie kann es sein, in einer 3000 Einwohnergemeinde, praktisch flach,
die sich unter dem Ortsschild ein "fahrradfreundliche Gemeinde" schreibt,

dass jedes mal wenn ich zum Supermarkt fahre, ich das einzige Rad dort bin...
aber 15-20 Autos dort sind..
wie gibt's das ? (schönstes RAdlwetter, kein Regenwetter)

niemand in dem Ort hat mehr als 2km zum Supermarkt

wenn Leute nichtmal 2km mit dem Radl fahren können/wollen,
was sollen dann Radfernwege großartig bringen?

die können noch so toll ausgebaut sein
 
Mitfahrmöglichkeit, Schuppen- bzw. Kellertauglichkeit und getränkekistenfähiger Kofferraum

Uii, das sind aber hohe Ansprüche (Nein, das mein ich ernst)

Für die Mitfahrmöglichkeit muss ein VM breiter werden und/oder 4 Räder bekommen.
4 Räder bedeuten ein Differentialgetriebe was bei den meisten VM nicht so einfach aber möglich ist.
Würde dann der Sitz der Mitfahrmöglichkeit schon als getränkekistenfähiger Kofferraum durchgehen?
Was genau meinst du mit Schuppen- bzw. Kellertauglichkeit?

Gruß
 
Sowohl das velomobil.nl QV als auch das 4/1 Prototyp Velomobil von Daniel Düsentrieb kommen ohne Differential aus
 
4 Räder bedeuten ein Differentialgetriebe was bei den meisten VM nicht so einfach aber möglich ist.

Nein.
Je ein Freilauf pro Antriebsrad reicht völlig.

Die Alternative, ein Antriebsrad per Kette, das andere per Motor anzutreiben (wie beim Velayo, 4/1 Prototyp, Velomo Quad) wäre mir persönlich zu 'schlicht gestrickt'.

Was genau meinst du mit Schuppen- bzw. Kellertauglichkeit?

Es muss durch ne 80cm Tür passen und über ne Fahrradrampe zu bugsieren sein, ohne vorn oder hinten aufzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich weiß nicht, wie man das Umdenken in den Köpfen erreichen könnte..

wie kann es sein, in einer 3000 Einwohnergemeinde, praktisch flach,
die sich unter dem Ortsschild ein "fahrradfreundliche Gemeinde" schreibt,

dass jedes mal wenn ich zum Supermarkt fahre, ich das einzige Rad dort bin...
aber 15-20 Autos dort sind..
wie gibt's das ? (schönstes RAdlwetter, kein Regenwetter)

niemand in dem Ort hat mehr als 2km zum Supermarkt

wenn Leute nichtmal 2km mit dem Radl fahren können/wollen,
was sollen dann Radfernwege großartig bringen?

die können noch so toll ausgebaut sein


Die REWE - Supermärkte in Deutschland werben mit ihrer Umweltfreundlichkeit. Als "Fahrradständer" vor den Märkten befinden sich aufgerollte Rohre, so wie Stoßdämpferfedern, nur größer, in die man dann das Vorderrad hineinschieben soll, was dann zu einer kippeligen Angelegenheit wird. Wenn schon mit solchen "Kleinigkeiten" potentielle Radfahrer vergrault werden, ist die Förderung des Radverkehrs ein hoffnunglosen Unterfangen. Auf dem Marktplatz der Stadt Grünberg vor dem Rathaus befanden sich 3 Fahrradbügel zum Parken und festschließen. Die Stadt umwirbt den Fahrradtourismus. Einer der 3 Bügel wurde nun entfernt.
 
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Es gäbe schon auch für die Velomobil-Hersteller Möglichkeiten, die Akzeptanz der VM zu erhöhen.
Dinge, die quasi nichts wiegen:

Einfacherer Einstieg: siehe Milan, Durchschnittsalter VM-User weit über 50 J.
bessere Lichtsignalisierung: Lampen höher setzen (QV), größere Leuchtflächen (Motorradrücklichter, Blinker)
variablere Lüftung: Naca-Duct als Standardausrüstung
leisere Fahrgeräusche: Verwölbung von zu ebenflächigen Karosserie-Bereichen
mehr Kettenabdeckung: siehe Quest/Strada/Milan
bisschen Brillenablage: mindestens 50% sind Brillenträger oder Sonnenbrillen-Nutzer
Sortierfächer: Siehe Schaummatten-Konstrukte von @liegender_robert und Co.
kleines Radio, MP3-Player oder auch nur kleine Aktiv-Boxen mit Halterun als Ausstatungsoption
Innenbeleuchtung: zusätzliche 2 oder mehr LEDs als in den meisten VM üblich
Mehr Velomobiltaschen (auch für z.B. Büro- oder Ausgeh-Klamotten
Wartungsöffnungen: wie beim DF
passende VM-Abdeckhauben: weniger Beschädigung und professionelleres Aussehen

Weiter müssten Kommunikation und Service bei der Hälfte der VM-Hersteller deutlichst verbessert werden.

In der Summe wird das VM als Fahrzeug und Verkehrsmittel ernster genommen. Viele kleine Dinge ergeben ein rundes Bild.
 
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VOR ALLEM was AntoineH da aufführt,was ich auch so denke, würde ICH mir ein sicheres Abschließsystem wünschen das es mir ermöglicht mein VM im Alltag mit allem was sich im Inneren befindet abzustellen...gut ich weiß, altes Thema aber für mich im Alltag IMMER WIEDER AKTUELL...sonnige Grüße von der Küste
 
...
Ich denke hier kann man eher eine gewisse Spaltung zwischen den Sprotlern und den Pendlern erkennen.
Die Einen wollen ein kompromissloses Sportgerät, die Anderen ein möglichst sparsam und komfortabeles Pendlerfahrzeug.
Thats it. Für Pendeln oder Individualverkehr ist ein Carbonspeedgeschoss nur für die Harten geeignet. Wenn man aber über Individualverkehr redet (Topic), meint man aber auch die Unharten. Also braucht man ein paar Komfortfeatures -> Gewicht. Dann, da die Masse keine Supertreter sind, braucht man einen Motor. Und zwar einen vernünftigen und nicht einen der nur bis 50km/h kommt. Also so 110km/h wär schon nett. Ein Sicherheitsproblem seh ich jetzt nicht, Motorräder sind ja auch erlaubt.

Gab sogar vor so 10 Jahren mal ein Vorschlag: Loremo, ein etwas stabileres VM mit 2 Zylinderdiesel (Wikipedia). Hätt ich gekauft. Hab ich damals ein paar Freunden geschickt, den Link - generelle Reaktion: "Oh Gott, eine Todesfalle, bist Du irre?". Von daher.
 
Dann, da die Masse keine Supertreter sind, braucht man einen Motor. Und zwar einen vernünftigen und nicht einen der nur bis 50km/h kommt. Also so 110km/h wär schon nett. Ein Sicherheitsproblem seh ich jetzt nicht, Motorräder sind ja auch erlaubt
Wenn Du das genau so meinst wie es da steht, bist Du mMn im falschen Forum. Das ist jetzt kein Vorwurf!
Die, die hier schreiben, haben den Wunsch, mit Muskelkraft schnell zu fahren: Schlicht und einfach weil es möglich ist. Allein schon die Frage, ob Pedelec-Antrieb oder nicht, spaltet die Gemeinde.
Mit Deinen Ansprüchen sehe ich Dich in einem Bereich unterwegs, der irgendwie wettergeschützt und fremdenergieeffizient von A nach B, meinetwegen auch mal über C, will.

Gruß
Detlef
 
Wenn Du das genau so meinst wie es da steht, bist Du mMn im falschen Forum. Das ist jetzt kein Vorwurf!
Die, die hier schreiben, haben den Wunsch, mit Muskelkraft schnell zu fahren: Schlicht und einfach weil es möglich ist. Allein schon die Frage, ob Pedelec-Antrieb oder nicht, spaltet die Gemeinde.
Mit Deinen Ansprüchen sehe ich Dich in einem Bereich unterwegs, der irgendwie wettergeschützt und fremdenergieeffizient von A nach B, meinetwegen auch mal über C, will.

Gruß
Detlef
Ich auch. Aber das wir diskutieren hier über einen kommenden Spezivortrag der sich darum dreht ob das VM für eine ökologische Wende im Individualverkehr geeignet ist. Und wie ich schrieb, halte ich das Velomobil aus den beschriebenen Gründen dafür nicht für tauglich. Und dann schrieb ich noch was ich für tauglich hielte für die ökologische Verkehrswende.

Wusste nicht das das so eingeengt diskutiert werden soll. Bzw. dann weiss ich nicht mehr was ihr überhaupt diskutieren wollt. VM geht halt nicht für alle. Toen niet, nu niet, nooit. Ich bin raus.
 
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