Tadpole EZ-3 CX Bericht

AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Der immer noch nicht versteht wo der Qualitätsunterschied zwischen einem Upright Rahmen von 300,-€ zu einem von 800,- und mehr € liegen soll

Es kommt auch darauf an, ob der Rahmen Pi mal Daumen konstruiert oder ob Aufwendig mit CAD/CAE die Simulation und nachfolgenden Tests, die Belastungszonen untersucht wurden. Gerade bei Alu-Rahmen ist die notwendige Nach(wärme)behandlung mitunter das Teuerste an der Fertigung . Der Rahmen wird bis zu 48 Stunden "gebacken" und das kostet Energie. Der Unterschied zwischen 8 Stunden und 48 Stunden Entspannung des Materials ist doch erheblich, denn ALU wird beim Fügen "weich".

Gruß Joachim
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Hallo Joachim,

Ich glaube nicht das in Taiwan der Chef zum Mitarbeiter sagt bau mal eben 1000 Fahrrahmen wie die Aussehen ist egal, Hauptsache haben eine Ähnlichkeit mit einem Fahrrad. Auch glaube ich nicht dass es besonders schwierig ist mit einem CAD Programm einen Fahrradrahmen zu konstruieren(für jemanden der das Programm kennt und über entsprechende Kenntnisse verfügt). Die Wärmebehandlung kann wohl kaum eine Rolle spielen beim Preis, zumal das auch bei Raumtemperatur funktioniert.
Natürlich kostet Entwicklung Geld, ich frage mich nur:
1. Wenn die Entwicklung eines Fahrrades auch Trikes so kompliziert ist wieso gibt es dann Eigenbauten die auch noch fahrbar sind
2. Wieso können andere ganze Autos entwickeln und für 10.000,- € verkaufen ich weiß jetzt kommt der Einwand Stückzahlen

Bei der ganzen Diskussion geht es mir doch nur um eins, bei der Preispolitik wird das Trike, Liegerad und Velomobil fahren immer sein Nischendasein behalten. Bis dann irgendwann andere kommen und zu sinnvollen Preisen Komponenten und Rahmen anbieten. Dann schimpfen alle wieder auf die cleveren Jungs aus Fernost.

Als Kfz-Meister und Kfz-Sachverständiger und gelernter Dreher fällt mir da noch ein Beispiel aus meiner Berufsschule ein. Dort haben wir mal errechnet was eine Bremsscheibe für einen 911 Porsche in der Fertigung kostet, wir kamen damals auf irgendwas um 20,- DM verkauft wurde die Scheibe bei Porsche aber für über 200,- DM. Komme mir aber jetzt bitte keiner mit Entwicklungskosten!!!


Gruß Bernd
der sich einigermaßen mit Metallverarbeitung und Bearbeitung auskennt.
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Hallo,

1. Wenn die Entwicklung eines Fahrrades auch Trikes so kompliziert ist wieso gibt es dann Eigenbauten die auch noch fahrbar sind

Weil Bastler keinerlei Rücksicht auf die Fertigungskosten (also die Bauzeit) nehmen müssen. Da können sogar Dinge umgesetzt werden, die kommerziell nicht denkbar werden (Stichwort: RazzFazz SubSeven).
Außerdem müssen Eigenbauten auch nur für den Erbauer und dessen Anforderungen passen. Für ein kommerzielles Rad müssen viel mehr Kompromisse (Größenverstellung, Zuladung, Fahrergewicht, Austattungsoptionen...) gemacht werden. Die aber nicht wie beim Auto zu gigantischen Gewichten (1,5tFahrzeug für durchschnittlich 150kg Nutzlast, bei einem Rad dürfen es für die gleiche Nutzlast max. 40kg (Velomobil) sein.) führen dürfen. Leichtbau ist halt sowohl in der Entwicklung als auch in der Fertigung teuer. Zumal bei Fahrrad auch noch die Antriebsleistung mit hohen Momenten bei niedrigen Drehzahlen erbracht wird, was hohe Anforderungen an die Steifigkeit und die Dauerfestigkeit stellt.

2. Wieso können andere ganze Autos entwickeln und für 10.000,- € verkaufen ich weiß jetzt kommt der Einwand Stückzahlen

Eben Stückzahlen wer mehrere 100.000 Stück absetzen kann, kann die Fixkosten gut verteilen und auch alle Zulieferer knechten. Insbesondere die Zulieferer zweiter und dritter Ordnung (z.B. Werkzeugbau für Autoteilezulieferer) verdienen oft fast nichts mit solchen Aufträgen und leisten Entwicklungsarbeit ohne Ende. Die Entwicklungsaufträge werden dort nur noch angenommen, weil mit ihnen oft die besser bezahlten Wartungs- und Reparaturaufträge verbunden sind.


Bei der ganzen Diskussion geht es mir doch nur um eins, bei der Preispolitik wird das Trike, Liegerad und Velomobil fahren immer sein Nischendasein behalten. Bis dann irgendwann andere kommen und zu sinnvollen Preisen Komponenten und Rahmen anbieten. Dann schimpfen alle wieder auf die cleveren Jungs aus Fernost.

Niemand meckert hier gegen Fernost. Es wird nur gesagt, dass bestimmte Dinge wie ein Händlernetz, ausgereifte und hochwertige Radkonzepte, große Auswahl an Zubehör und Ausstattungsvarianten halt ihren Preis haben.
Ansonsten werden hier im Forum an konkreten Räder konkrete Probleme bemängelt, das trifft z.B. das Scorpion fx (zu hoch, zu unsportlich, zu kippelich...) genauso wie z.B. das Vidda (keine Alltagsausstattung, keine Federung, Aufhängung Hinterbau). Ob man mit den Problemen leben kann ist dann die nächste Frage. Das ist halt Teil des Kaufentscheidungsprozesses.

Als Kfz-Meister und Kfz-Sachverständiger und gelernter Dreher fällt mir da noch ein Beispiel aus meiner Berufsschule ein. Dort haben wir mal errechnet was eine Bremsscheibe für einen 911 Porsche in der Fertigung kostet, wir kamen damals auf irgendwas um 20,- DM verkauft wurde die Scheibe bei Porsche aber für über 200,- DM. Komme mir aber jetzt bitte keiner mit Entwicklungskosten!!!

Das ist Marktwirtschaft. Als Meister solltest du wissen, dass Preis und Kosten nicht voneinander abhängig sind. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Der Gewinn entscheidet dann, was hergestellt wird und was nicht.

(Natürlich gibt es zum Glück auch Enthusiasten, die sich für ihre Idee selbst ausbeuten)

viele Grüße

Christoph
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Immer dieser Leier. ;)
Stell mal ein HP Velotechnik oder ein Ice gegen ein günstiges Trike bzw. Liegerad, da erübrigen sich alle weiteren Fragen.
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Ach Bernd,

merkst du denn nicht das die Sondelinge hier ihr Image behalten wollen. Die wollen nicht, dass das Lügerad sich verbreitet! :D

Was denkst du warum z.B. HP seine Räder so teuer verkaufen kann? Weil die Jungs und Mädelz das bezahlen. Jeder andere würde sein Produkt dann auch so preisintensiv verkaufen. Die Strategie geht auf! ;)

Du hast das richtig erkannt, Porsche verkauft das Teil so teuer, weil Atze das bezahlt, dafür fühlt er sich individuell. Willkommen bei den Ligeradlern! :D

Gruss Ingo
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Ich denke doch wohl dass die Qualität eines Rahmens in erster Linie davon abhängig ist dass das Fahrrad fährt und der Rahmen x km hält.
Nun, meine Qualitätsansprüche gehen da ein bißchen weiter, aber jedem das Seine.
Warum muß ich dann z.B. beim HP Scorpion extra einen speziellen Kupplungskopf von Weber kaufen um einen Anhänger zuziehen.
Mußt Du nicht, aber HP hat nunmal einen extra Kopf entwickeln lassen, weil der normale von Weber eben nicht optimal gepaßt hat. Ich verstehe nicht, was daran schlecht sein soll.
Genau diese Argumentation sorgt und oder hat dafür gesorgt das heute fast alle hochwertigen Kameras, Hifianlagen, Fernsehgeräte, Computer Aus Fernost kommen.
Falsch. Zuerst haben z. B. die Japaner Produkte kopiert und billig auf den Markt gebracht. Der Verbraucher hat leider nur gesehen "das ist ja dasselbe, nur viel billiger" und hat nur die billigen Produkte gekauft, bis die teuren keine Kohle zum Entwickeln mehr hatten. Nun konnten die Japaner in Ruhe Entwicklung treiben, und da z. B. die Lohnkosten, Sozialleistungen, Urlaub etc. in Japan deutlich unternehmerfreundlicher sind als in D, liegen auch die Preise niedriger.
Oder glaubst Du ehrlich daran dass bei weiter sinkenden Einkommen der deutsche Ottonormalverbraucher für ein ähnlich vergleichbares Produkt 1000,- Euro mehr ausgibt nur weil es von einem deutschen Hersteller kommt, der es evtl. im Ausland fertigen lässt(siehe Steintrike aber der ist ja auch aus dem Ausland).
Tja, der Zusammenhang zwischen dem eigenen Kaufverhalten und dem eigenen Arbeitsplatz erschließt sich dem Tchibokunden leider nicht sofort ...
Warum stehen oder standen Automobile aus Fernost seit Jahren in der ADAC-Pannenstatistik und dem TÜV-Report immer auf den vorderen Plätzen obwohl sie zum Teil deutlich preiswerter sind und waren?
U. a., weil die Japaner aus den Fehlern anderer lernen, während die Deutschen meinen, alles, was aus den USA kommt 8Z. B. großer Preisdruck auf Zulieferer), ist besser und muß übernommen werden - es gab mal eine Zeit, als "Made in Germany" ein Qualitätszeichen war!
Sind die Entwickler in Deutschland so schlecht das durch abzeichnen ein Produkt besser wird?
Nein, aber die Bedeutung der Kosten wird hier m. E. zu häufig überbewertet.
Man sollte sich aber schon klar machen dass wir hier über ein Alu- oder Stahlrohr reden, was mehr oder wenig gut geschweißt wurde und nicht über ein Automobile.
Die Entwicklung eines Fahrrads beinhaltet ein bißchen mehr als nur Metallrohre irgendwie zu biegen. Und die Probleme bei der Entwicklung sind bei Auto und Fahrrad nicht allzu unterschiedlich: bei beiden dürfen die Teile nichts wiegen, nichts kosten und keinen Platz wegnehmen (sollen aber halten.)
Ich freue mich für Dich das dein Arbeitgeber Dir den Lohn zahlt den Du verdienst!
Habe nicht behauptet, daß er das macht, aber er bezahlt mich. Und dafür muß er auch was verdienen, also kaufe ich nicht unbedingt bei einem Wettbewerber - sprich eben, daß ich mir ein Auto kaufe, daß in Europa entwickelt und gebaut wird. Wenn man es schafft, das ganze etwas Ganzheitlich zu betrachten, ist die Schlußfolgerung eigentlich ziemlich naheliegend. Aber bei vielen hört das Denken leider beim eigenen Geldbeutel auf.
Wenn die nachhaltige Lebensweise auf Arbeitsplatzsicherung abzielt, dann empfehle ich Dir das einmal den Beschäftigten von Nokia in Bochum zu erzählen, aber vorher eine Fluchtmöglichkeit suchen.
Nun, Siemens Handys kommen für mich (leider) nicht mehr in Frage, und Nokia ist spätestens seit Bochum auch keine Alternative mehr - wenn alle Deutschen das konsequent umsetzen würden, würde wohl nicht nur Nokia den Zusammenhang erkennen und die Manager würden sich eventuell Gedanken machen, ob sie nicht doch ihre Strategie ändern sollten.
Aber ich fürchte, daß für die meisten Nokia-Kunden Bochum weit weg und bis zur nächsten Handy-Entscheidung wieder vergessen ist - bis es sie selbst erwischt.
Ich glaube nicht das in Taiwan der Chef zum Mitarbeiter sagt bau mal eben 1000 Fahrrahmen wie die Aussehen ist egal, Hauptsache haben eine Ähnlichkeit mit einem Fahrrad.
Nein, aber er sagt: da ist ein Fahrrad, das verkauft sich, bau mal eins, das genauso aussieht, aber fast nichts kostet.
Auch glaube ich nicht dass es besonders schwierig ist mit einem CAD Programm einen Fahrradrahmen zu konstruieren
Na dann mach doch mal! Ich glaube nicht, daß ein Auto reparieren besonders schwer ist für jemanden, der sich mit damit auskennt. Wozu brauchen wir da Kfz-Meister?
Die Wärmebehandlung kann wohl kaum eine Rolle spielen beim Preis, zumal das auch bei Raumtemperatur funktioniert.
Es ist ja auch egal, ob ein Fahrradrahmen zwei Tage oder zwei Jahre im Lager liegt, bis sich die Eigenschaften wieder so eingestellt haben, wie ich sie brauche. Kostet ja kein Geld, wenn der Rahmen nur so rumliegt, und wenn ich es eilig habe, kostet das Tempern auch gar keinen Strom ...
ich weiß jetzt kommt der Einwand Stückzahlen
Wenn Du das wirklich weißt, wieso dann Dein Statement?
Was kostet es Dich, wenn Du eine Schraube beim Baumarkt kaufst? Und was kosten 1.000 Schrauben im Großhandel?
Bei der ganzen Diskussion geht es mir doch nur um eins, bei der Preispolitik wird das Trike, Liegerad und Velomobil fahren immer sein Nischendasein behalten.
Was ist denn da Ziel der Fahrradhersteller? Geld zu verdienen - je mehr, desto besser. Und wenn es eine börsennotierte AG ist, reicht es, wenn sie alle 3 Monate was Positives vermelden können - geht das irgendwann nicht mehr, wird die Firma halt verkauft oder übernommen oder ...
Wenn Du schaust, was z. B. eine Leitra kostet und wieviel Arbeit da drin steckt, wirst Du merken, daß sie eigentlich viel zu billig ist und CG das nur mit Enthusiasmus machen kann - betriebswirtschaftlich gesehen ist es eine Katastrophe!
Komme mir aber jetzt bitte keiner mit Entwicklungskosten!!!
Und auch nicht mit Logistikkosten, Lagerhaltung, usw. Von den geringen Margen des Zulieferers bei Erstausrüstung mal ganz zu schweigen, wie schon von Christoph erwähnt ...

Sorry, aber ich habe den Eindruck, daß Du ein paar nicht unwichtige Details bei Deiner Betrachtungsweise schlicht ausblendest.

Für mich ist ein Billig-Fahrrad made in Taiwan jedenfalls keine Alternative - einige Gründe dafür habe ich hier angeführt.
Wer meint, für ihn paßt das, bitte, aber dann möchte ich keine Klagen hören über sinkende Löhne und fehlende Arbeitsplätze :rolleyes:
 
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AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Ach Bernd,

merkst du denn nicht das die Sondelinge hier ihr Image behalten wollen. Die wollen nicht, dass das Lügerad sich verbreitet! :D

Was denkst du warum z.B. HP seine Räder so teuer verkaufen kann? Weil die Jungs und Mädelz das bezahlen. Jeder andere würde sein Produkt dann auch so preisintensiv verkaufen. Die Strategie geht auf! ;)

Du hast das richtig erkannt, Porsche verkauft das Teil so teuer, weil Atze das bezahlt, dafür fühlt er sich individuell. Willkommen bei den Ligeradlern! :D

Gruss Ingo

Mir scheint der Geist von schuhmax geht um - unbedingt Link zufügen.

Bitte an den Administrator zu dem DANKE auch ZITRONE button einführen!

Gruss Rolf-B
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Tschulljung,

aber es ist doch wohl so, daß für europäische Voraussetzungen der Markt für Brot- und Butter- Liegeräder fast nicht existent ist.

Der einzige echte, kaufmännisch relevante Markt für Liegeräder, meine: ernsthafte Liegerad- Neukäufer, ist unter den Leuten zu suchen, die schon immer gerne etwas mehr für ein Fahrrad ausgegeben haben, sei es wegen echter Qualität, gefühlter Qualität, eines gewissen Exklusivitätsgefühls, europäischen Arbeitsplätzepatriotismusses oder warum auch immer.
Da rekrutiert sich die Kundschaft, da dürfen die Komponenten nicht zu unaktuell sein, nicht zu bastelintensiv ein, nicht zu downmarket sein (Deore oder TX30, anyone?). Zu europäischen Lohn- und Entwicklungskosten kann also anscheinend nur die Kundschaft bedient werden, die sonst ähnlich viel Geld im Feld zwischen VSF, Utopia einereits und Pinarello, Cannondale andererseits ausgeben würde.

Und da sind wir ja schon mitten in unserem schönen Dilemma, warum sich das Liegerad in seiner Exklusivnische befindet- es gibt kein liegendes Fischer oder wenigstens Giant. Nicht jeder hat ein Fahrrad als ausschließliches Verkehrsmittel und/oder das Rad als einziges Hobby, für das er sein Taschengeld verbrät, und nicht jeder benötigt eine Ausstattungsspezifikation für Alpenüberquerungen, Bremsen für Alpengepäck plus Anhänger die Rocky Mountains runter, Schaltungsspektrum zwischen Geschwindigkeitsrekord und senkrecht die Wand hoch etc. pp.

Und einige, so leid es mir tut, hier tönen wie der Benzfahrer mit dem "Eure Armut kotzt mich an"- Aufkleber am Kofferdeckel und den "Qualität kostet halt"- Sprüchen.

Das Fuenda Calypso als sub- 1000 Euro- Einsteigerlieger, der ja ab und an wieder angemahnt wird, um unsere Fetisch- Radbauweise zu verbreiten und einen breiteren Kundenkreis zu erschließen, erfuhr zumindest keinen allzu euphorischen Empfang.

Die einheimischen Produkte mögen ja absolut und unbestritten ihren Preis wert sein, für die Entwicklungskosten und all das kostbare Geschmeide, was darin verbaut ist, aber verdammt noch mal, das Geld hat halt nicht jeder.

Und was die einheimische Wirtschaft angeht- die beschäftigt einen Haufen Zeitarbeiter, bei denen bestenfalls deren Disponent monatlich genug in den Sack kriegt, um sich "Qualität auch was kosten zu lassen". Von den ach so hohen teutschen Tariflöhnen ist da keine Rede, da wird dem Arbeiter ein knappes rechnerisches Drittel seines Nettoeinkommens zur Bezahlung der Zeitarbeitsfirma abgenommen.
Was den Europa- Patriotismus angeht... wie weit geht denn das Mitfühlen mit den ausgebeuteten polnischen, spanischen und tschechischen Billiglöhnern?
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Ist das wirklich ein Beitrag zu dem Thread "Tadpole EZ-3 CX - Bericht"

Wie schon zu einigen Beiträgen davor meine ich "Thema und eigentlich auch im Ton verfehlt"

Wenn es den button gäbe würde ich eine ZITRONE vergeben - oder auch zwei.

Wenn schon Bemerkungen zur Sozialpolitik oder wenn Gesellschaftskritik, warum nicht sachlicher und wenn möglich in einem separaten Thread oder in einem einschlägigen Forum.

Gruss Rolf-B
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Komisch... beim Bashing günstigerer Angebote ist die Sozialpolitik nie fehl am Platze...:rolleyes:
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

So leid es mir tut, Rolf, jetzt muss ich mich auch mal einklinken und kommentieren - Oberlehrermodus an.
So schlimm finde ich das Abdriften des Themas nicht, es geht ja interessant und sachlich zu.

Niemand meckert hier gegen Fernost. Es wird nur gesagt, dass bestimmte Dinge wie ein Händlernetz, ausgereifte und hochwertige Radkonzepte, große Auswahl an Zubehör und Ausstattungsvarianten halt ihren Preis haben.
So ist es. Deshalb haben beide Segmente ihre Daseinsberechtigung. Kunde A will einen normalen Kurzlieger mit Kettenschaltung und wird mit dem Geforce Amigo glücklich, dem Kunden B ist das für den Transport zu sperrig und die Pflege einer solchen Schaltung nervt ihn, und er zahlt für den Grasshopper fx mit Rohloff gerne das vierfache.
Kunde A fährt aber eh von der Haustür aus und will nicht für die Entwicklungsarbeit an dem Faltkram mitzahlen, und auch nicht für die an der Rohloff, weil er für die Schaltungspflege Zeit hat. Lang halten tut die XT auch, die er am Amigo dranhat.

Falsch. Zuerst haben z. B. die Japaner Produkte kopiert und billig auf den Markt gebracht. Der Verbraucher hat leider nur gesehen "das ist ja dasselbe, nur viel billiger" und hat nur die billigen Produkte gekauft, bis die teuren keine Kohle zum Entwickeln mehr hatten.
... was dem Wohlstand besagten Verbrauchers ja auch zugutegekommen ist, denn Radio hören konnte er auch mit dem Japanradio, und das für weniger Geld. Ist doch gut.
Daran ist der modellhafte Konkurrent Grundig auch nicht pleite gegangen, sondern ist auf komplexere Produkte ausgewichen, und beschäftigt dafür in der Tendenz höher qualifizierte Arbeitskräfte hier, die jetzt halt am letzten bisschen Wirkungsgrad guter Geschirrspüler feilen.

Komisch... beim Bashing günstigerer Angebote ist die Sozialpolitik nie fehl am Platze...
Sehr richtig. Aber sachlich muss ich dann doch widersprechen:
Was den Europa- Patriotismus angeht... wie weit geht denn das Mitfühlen mit den ausgebeuteten polnischen, spanischen und tschechischen Billiglöhnern?
So, wird die Arbeiterschaft dieser Boomnationen denn so schlimm ausgebeutet? Ich würde eher mal sagen, die erleben eine höchst angenehme Wohlstandsexplosion u.A. dank Arbeitsplätzen der westeuropäischen Autoindustrie. Billiglöhner sind das nur an unserem Lohnniveau und unseren Lebenshaltungskosten gemessen, genauso wie die Arbeitsbedingungen nur an unseren gemessen nicht so gut sind. Und warum daran messen und nicht am Zustand vorher?

Polnische Arbeiter werden genausowenig ausgebeutet wie Textilindustrie-Arbeiter in China. Würde die Chinesin vom Land nicht für uns nähen, würde sie halt auf einem Reisfeld ebenso harte Arbeit für noch weniger Geld/Sachleistungen verrichten. So hat sie immerhin einen für ihre Qualifikation gut überdurchschnittlichen Lohn, von dem sie sich in ihrer wenigen freien Zeit ein bisschen was leisten kann.

Beim Polen fällt mir kein so bildlicher Alternativfall (abseits von Autoklau) ein, aber bei ihm ist es auf jeden Fall ähnlich bestellt.

Die Entwicklung von Wirtschaft und Wohlfahrt geht nicht von heute auf morgen, da kann der erreichte Stand schnell wieder zerronnen sein. Der chinesische Staat steigt ja nicht umsonst absichtlich etwas auf die Konjunkturbremse.
Freu dich einfach für die dortigen Arbeitnehmer. Wenn du das Bedürfnis hast, Leute zu bemitleiden, schau lieber in die Sahelzone. Wobei die Leute dort nach dir wahrscheinlich auch ausgebeutet würden, wenn ein böser Kapitalist da auf einmal eine Fabrik hinsetzen und den Leuten Arbeit geben würde.
Ach, und ich weiß dass China für hier verkaufte Fahrräder keine Rolle spielt, aber als Modell für eine wachsende, aber noch nicht hoch entwickelte Volkswirtschaft ist es einfach ideal.

Und zum Schluss eine Klarstellung: den Hersteller-Patriotismus halte ich durchaus für legitim, wenn man stolz auf die hiesige Manufakturenwelt aus HPFluxzox ist. Und zweifellos hat man bei den meisten Modellen einen Mehrwert ggü. Fernost-Pendants, aber auf keinen Fall in Sachen Preis/Leistung.
Ich wollte nur aufzeigen, dass normales, unmittelbar rationales Kaufverhalten keineswegs unsozial ist. Im Gegenteil, es treibt den weltweiten Wohlstand am wirkungsvollsten voran.
Ich weiß, das ist ziemlich viel Text dafür dass ich mich am Wörtchen "Ausbeutung" gestoßen habe. Verzeih mein Mitteilungsbedürfnis.
Zumal du anderswo ja die Marktlage meiner Ansicht nach richtig erfasst hast:
Da rekrutiert sich die Kundschaft, da dürfen die Komponenten nicht zu unaktuell sein, nicht zu bastelintensiv ein, nicht zu downmarket sein (Deore oder TX30, anyone?)
Ich hab ein Deore-Schaltwerk und Alfine-Schalthebel. Flutscht gut. Ist aber nicht Serie,
Und es stimmt, die meisten HP-Kunden würden das wohl auch nicht akzeptieren.

So, und jetzt bin ich gespannt auf die Art des Liberalen-Bashings :D Zum Glück gibts die Zitronengeschichte nicht...
 
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AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Moin,
Die Wärmebehandlung kann wohl kaum eine Rolle spielen beim Preis, zumal das auch bei Raumtemperatur funktioniert.
[....]
so,so soll der ALU Rahmen 20 Monate bei Raumtemeratur im Lager reifen ? Wer zahlt ide Lagerkosten ?
Die Wärmebehandlung IST ein ausschlaggebender Kosten - und Qualitätsfaktor bei ALU-Rahmen, gerade bei immer höher steigenden Energiepreisen.
der sich einigermaßen mit Metallverarbeitung und Bearbeitung auskennt.
Das kann ich in den o.g. Punkt nicht unterstreichen.

Gruß Joachim
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

So leid es mir tut, Rolf, jetzt muss ich mich auch mal einklinken und kommentieren - Oberlehrermodus an.
So schlimm finde ich das Abdriften des Themas nicht, es geht ja interessant und sachlich zu.

......

So, und jetzt bin ich gespannt auf die Art des Liberalen-Bashings :D Zum Glück gibts die Zitronengeschichte nicht...

Hallo EwokChieftain,

nur der guten Ordnung halber - alle angesprochenen Zitate sind nicht von mir.

Bei einem Teil der Zitate und der Kommentare verstehe ich ohnehin nicht worüber da gesprochen wird.

Leider ist das ursprüngliche Thema des Threads, nämlich ein Bericht von „nix wie weg“ über den Kauf eines Trkes bei ebay längst untergegangen.

Ich halts jetzt mit dem Namen des Initiators - nix wie weg.

Grüsse Rolf
 
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Habe ich den Eindruck erweckt sie seien von dir? Dann tut mir das leid. Hätte "quote=Name" statt nur "quote" nehmen sollen.
Das war natürlich fast alles von Ivo.
 
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Komisch, rolf.b- in deinen bis zu diesem Eintrag erfolgten, handgestoppt 7 Beiträgen hast Du überwiegend genölt... und jetzt willst Du schon Zitronen verteilen?:rolleyes:
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

So, wollte mich an dieser Stelle mal wieder melden.
Bisher habe ich für meinen Weg zur Arbeit die Liege genommen, aber bei der heutigen Wetterlage dachte ich mir es wäre schlau das Trike zu nehmen. Um es vorweg zu nehmen es war schlau. Hin war alles klar, die Wege fast überall geräumt alles paletti.
Hier konnte ich mal einen direkten Verleich anstellen.
Auf meine 13km Weg war ich ca. 3 bis 4km/h langsamer. Die fehlende Federung (mein Huricane hat sie nur hinten) habe ich nicht vermisst (der Sitz ist super).
Auf dem Rückweg hätte ich die Liege über weite Teile nur schieben können und obwohl durch den Frost verharschter Niederschlag merklich bremste war die Zeitersparnis enorm (zum schieben) und der Fahrspaß unbezahlbar.
Gruß Andreas
 
AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Hallo Andreas,

schön dass Du wieder da bist. :)



In der Zwischenzeit gabs Erklärungen zur Weltwirtschaft und der Welt in allgemeinen satt. Zum Beispiel, dass eine Chinesin ihre Freizeit mit unserm Geld auf einem Reisfeld verbringt, während ein Pole für uns näht und unsere Autos ausführt, ich glaube ohne unsere Zustimmung war gemeint ... oder so ähnlich. Da gibt es wohl Zusammenhänge mit Deinem trike von denen wir bisher nichts geahnt haben.




@ Ivo


Ob jetzt wieder jemand mit den Fingern :eek: und Stoppuhr :eek:Beiträge zählt ? Darf man ab 10 Beiträgen nölen?

Bei hundertern geht schon mal was daneben, oder?


Grüße Rolf
 
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AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht

Hi, Hi witzige Zusammenfassung s.o. ....

Nu aber wieder zum Trike.
Mit der geringeren Geschwindgkeit kann so stehn bleiben, obwohl beim Huricane steht jetzt eine dringende Überholung an und mal sehn was dan geht.
Zu der nicht vorhandenen Federung:
Das im von mir angestellten Vergleich gute Fahrverhalten resultiert schlicht aus der aufrechteren Sitzposition. Würde ich dort wie auf dem Huricane liegen wäre es mit Sicherheit unangenehm.
Die Schaltung ist mit Winterhandschuhen bescheiden zu bedienen, was aber (glaube ich) bei allen Unterlenkern so ist.
Verbesserungsvorschläge?
Der Koffer ist bewehrt sich super.
Beim fahren komme ich langsam in Bereiche, wo ich mir eine stärkere Schräganstellung (verdammt, wie war noch der Begriff dafür) der Vorderäder wünsche.
Wird langsam Zeit das ich einen Tacho anbringe....
Mit Freude am Fahren
Andreas
 
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