AW: Tacholeuchte
Also ich habe mal Schmidt angemailt wegen dem Rücklichtausgang und meinem Vorhaben. Sie reagierten sehr schnell und freundlich und rieten mir davon ab, weil jeder weitere angeschlossene Verbraucher den Edelux dunkler machen würde. Richtig verstanden habe ich es wegen den Watt und den Amper nicht, denn sie meinten u.a. (Zitat): "Der Strom am Ausgang des Edeluxes hängt vom Verbraucher ab, mehr als 0,5 A sind aber in der Regel nicht möglich."
Das ist eigentlich ein Freifahrtschein für Dich, denn mehr als 0,5 A kann ein Dynamo sowieso nicht liefern.
Christophs Vorschlag, direkt die LED mit einem passenden Vorwiderstand anzuschließen, finde ich etwas mutig, denn in Sperrichtung halten LEDs meist keine hohe Spannung aus. Aber ich hab's noch nie probiert, vielleicht geht es. Ich würde schon wegen des Flackerns zwei LEDs verwenden und so verbinden:
Für ein Tacholicht würde ich R = 2,0 kOhm probieren, für Dein Toplicht eher 200 Ohm. Wichtig ist, dass die LEDs keinen integrierten Vorwiderstand haben, sondern wirklich "nackte" LEDs sind.
(Zitat): "Für die Batterie-Rücklichter müssten Sie jedenfalls die Wechselspannung gleichrichten und auf 3V begrenzen." und "Die Leistungsaufnahme ist beim Scheinwerfer theoretisch 2,4 Watt, beim Rücklicht 0,6 Watt. Zusammen sind das 3 Watt, die der Dynamo auch leisten kann. Wenn Sie weitere Leuchten anschließen reduziert sich die verfügbare Leistung für den Scheinwerfer je nach dem auf vielleicht 1,8 oder 2 Watt." Elektronik scheint doch eine Wissenschaft für sich zu sein.
Gleichrichtung ist bei Batterierücklichtern wahrscheinlich nötig, bei obiger Schaltung aber überflüssig. Statt Begrenzung sollte zumindest für's Tacholicht ein Vorwiderstand reichen.
Die Aussage zur Leistung ist ganz allgemein richtig. Der Dynamo liefert nur einen begrenzten Strom, und wenn Du davon etwas abzweigst, bleibt weniger für Scheinwerfer und Rücklicht. Aber 2-3 mA für's Tacholicht gegenüber 500 mA insgesamt? Der Effekt lässt sich wahrscheinlich nichtmal messen, und noch weniger sehen. Relevanter ist da Dein geplantes Toplicht, denn um gut sichtbar zu sein, wird das wohl eher 20 mA brauchen, vielleicht sogar mehr.
Beim Toplicht lohnt es sich übrigens, sich über die Lichtverteilung Gedanken zu machen. Der vertikale Abstrahlwinkel braucht nicht groß zu sein, horizontal sollte es aber beidseitig weit genug herumreichen. Je besser Du das hinbekommst, um so weniger Licht (also Strom) brauchst Du für die gleiche wahrgenommene Helligkeit.
Edit: Gerade darüber gestolpert - Philips macht rote LEDs mit nicht radialsymmetrischer Abstrahlcharakteristik (HPWT-RD00 bzw. HPWT-RD02). Ich weiß zwar noch nicht, wo man die bekommt, aber die würden sich für so ein Toplicht vielleicht auch ohne große Optik eignen. Die halten offenbar auch "offiziell" 10V verkehrtherum aus.
Viele Grüße,
Stefan