Schutzbleche 3Rad

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Ich finde die Lösung bei ICE recht gut:

Dreipunkt-Befestigung hält zum einen gut und die Bleche lassen sich wg. der zentralen Befestigung leicht abnehmen.

Hallo Reinhard,

danke für den Hinweis und das Bild. Das mit dem Dreipunkt sehe ich genauso, beim Schutzblech wie auch bei der Front. Es sei denn, es wird eine "Vielpunkt"-Befestigung, geht also über eine gewisse Fläche und führt am Bauteil auch nicht mehr zu punktförmigen Belastungen.

Leider hat die zentrale Befestigung bei mir im letzten Winter dazu geführt, dass sie so festgefressen ist, dass ich sie auch gar nicht mehr festschrauben muss.
:( Gefällt mir gar nicht und wird ein echter Akt, die stückweise wieder raus zu kriegen. Ich bau das Zeug ja auch, weil ich das Dreirad als absolutes Alltagsfahrzeug sehe und fördern möchte.

Wie ich sehe, hat ICE die Länge der Schutzbleche genauso kurz gestaltet, wie alle und man fährt eben in das noch vorne spritzende Wasser rein, je schneller, desto nasser.
Wenn die Schutzbleche eine Serie werden, wird es sie auf jeden Fall erst mal für die herkömmliche Aufhängung geben. Ich überlege aber auch eine Leichtbaulösung, da GFK auf jeden Fall die Möglichkeit dazu bietet. Im Grunde ist hier Metall an der falschen Stelle, weil es die ständige Schwingung nicht mag - mit der provisorischen Befestigung der Front eben wieder erlebt. Also muss man es stark genug dimensionieren, zu stark. Genau das überlege ich anders zu lösen.
Schwierig wird es da, wo es um die Unterschiede verschiedener Räder geht.

Wenn Metall hier das Beste wäre, würde man z.B. im Segelbootbau ja vorrangig Metall verwenden. Dort wird aber - so wie ich das sehen - auch v.a. mit GFK u.a. gearbeitet und auch Beschläge darin verankert. Die Frage ist, wo entstehen Schwingungen, Druck- und Zugbelastungen und wo muss es darum steif genug sein, damit es nicht bricht? Eine Frage, die sicher bei einem einfachen Bauteil wie einer Schutzblechbefestigung leichter zu beantworten ist. Das das auf dem Weg zu lösen ist, zeigt auch der Segelflugbau, wo die Tragflächen extremen Belastungen an den Aufhängepunkten ausgesetzt sind.

Aber auf jeden Fall danke, denn mit jedem Mal Antworten komme ich auf Lösungen und Beispiele. Darum ist das Forum auch so wertvoll für alle.

Gruß, Roland
 
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Hallo,

die Schutzbleche sind inzwischen schon länger bei mir im Einsatz und bewähren sich bestens. Der Halter ist bei mir zwar noch Provisorium, aber ich werde die nächste Zeit mal dran gehen, das ganze nochmal überarbeiten und ihn für viele 20 Zoll Trikes versuchen passend zu bekommen. Aktuellere Bilder finden sich auf der HP.

Gruß, Roland
 
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Hallo,

es war jetzt länger ruhig um die Schutzbleche geworden. Die Nose in die Version 1.4 zu führen und auch produktionstechnisch für die größere Serienfertigung vorzubereiten hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich dachte. Die Erfahrung daraus haben jetzt aber ziemlich schnell dazu geführt, dass ich die Schutzbleche überarbeitet habe. Alle Mängel, die mir noch in der Vorversion auffielen, sind jetzt in einem ersten Vorserien-Testteil schon behoben. Das Wasser nimmt jetzt den Weg, den es nehmen soll, wobei einige kleine Zusätze noch nicht mal realisiert wurden. Allerdings sind sie nicht lackiert, sondern nur das Harz gefärbt um Zeit zu sparen, was für die Serie natürlich anders ist.

Ein paar Fakten aus den ersten Regenfahrten:
  • Innen kein Sprühnebel und nasse Hosen mehr.
  • Scheibenbremsen würden jetzt nicht mehr vom Rad eingesaut - "würden" weil ich ja mit Trommel fahre.
  • Es läuft kein Wasser mehr über das Schutzblech Richtung Beine. Das Phänomen entstand bei mir wohl auch durch den Unterdruck hinter der Front, wodurch ich immer Dreckspritzer auf den Hosen hatte.
  • Aerodynamische Vorüberlegungen sind einbezogen. Ob ein Geschwindigkeitszuwachs da ist, müssen erst die Rolltests zeigen. Mir scheint es bei den ersten Fahrten so, aber auf mein Gefühl verlasse ich mich hierbei ungern.
  • Die Herstellerseitigen Befestigungen können verwendet werden, auch wenn ich nicht ganz glücklich bin das bei Steintrikes und ICE die Schrauben den Dreck und v.a. Schnee über der Lauffläche aufsammeln.
  • Gewicht aktuell 230g je Seite. Mein provisorischer Halter dürfte im Bereich von knapp 100g liegen.
  • Durch GFK relativ leicht UND gut zu reparieren.
  • Lackierung in der Serie ebenso hochwertig wie bei der Front.

Auf jeden Fall müssen diese Art Schutzbleche sehr exakt montiert werden, damit nichts schleift, da das Rad deutlich mehr umfasst wird, als dies normal der Fall ist.
In den nächsten Tagen wird das Modell nachbearbeitet, so dass ich hoffe, bald an den Formenbau gehen zu können. Ab wann genau die Lieferung möglich ist, werde ich dann bekannt geben.
Einige Extras werden beim Serienteil noch integriert, die ich aber erst testen werde, bevor ich darüber schreibe.

Meine Überlegung ist noch, statt der oft schweren Metallhalterungen einen leichten in GFK zu bauen, der zudem weniger anfällig für die ständigen Schwingungen ist und nicht verbiegen kann. Allerdings müsste ein solcher Halter an die verschiedenen Trikes speziell angepasst werden. Hier muss ich nochmal genau recherchieren und überlegen ob dies überhaupt sinnvoll lösbar ist.

DSC_9632_1.JPG DSC_9633_1.JPG DSC_9634_1.JPG

Gruß,
Roland
 
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Hallo Roland,
du hast die Schutzplastiken hinten sehr weit nach unten ausgeführt. Wie ist das beim langsamen Überfahren von Bordsteinen (von oben nach unten)? Setzt da die Schutzplastik nicht an der Kante auf???
Ich hatte bei meiner Konstruktion auch hinten einen tiefen Ansatz gewählt, jedoch bei den ersten Testfahren festgestellt, dass die Dinger am Abwärtsfahren aufsetzten, da das Rad bereits über die Kante hinweg ist und sich somit nach unten gewegt, aber die überstehende Schutzplastik noch nicht über die Kante hinweg ist und dann aufschlägt!

Gruß

TomTom
 
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Ich muss schon sagen, die sehen verdammt gut aus!
Gratuliere!
LG Oliver

Danke. Ich hoffe, dass das in Zukunft noch viele finden. :D

Hallo Roland,
du hast die Schutzplastiken hinten sehr weit nach unten ausgeführt. Wie ist das beim langsamen Überfahren von Bordsteinen (von oben nach unten)? Setzt da die Schutzplastik nicht an der Kante auf???
Ich hatte bei meiner Konstruktion auch hinten einen tiefen Ansatz gewählt, jedoch bei den ersten Testfahren festgestellt, dass die Dinger am Abwärtsfahren aufsetzten, da das Rad bereits über die Kante hinweg ist und sich somit nach unten bewegt, aber die überstehende Schutzplastik noch nicht über die Kante hinweg ist und dann aufschlägt!

Da hast Du natürlich ganz recht. Ich habe sie jetzt so weit runter gezogen, dass sie bei einer höheren Kante mal aufsetzen können. Davon gehen sie aber nicht kaputt im Gegensatz zu Plastikteilen. Das Wasser darf aber eben auf direktem Weg auch nicht mehr so hoch kommen. Der indirekte Weg des Wassers den ich verhindern musste war der Sprühnebel. Jetzt bleibe ich halt mal so richtig trocken. Die nötige Mindesthöhe über dem Boden muss jetzt noch exakt bestimmt, die weiteren Extras eingebaut und die Oberfläche ausgearbeitet werden. Dass ist es reif für die Serie.

Gruß, Roland
 
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Hallo Roland,
ich experimentiere gerade mit einer Art Fleece auf der Innenseit in der Schutzplastik! Auf die Idee bin ich durch so Matten auf der Innenseite von LKW Kotflügeln gekommen. Diese Matten mindern Sprühnebel und verhindern, dass das Wasser durch "Luftsog" in Drehrichtung nach vorne geschleudert wird.

Siehe hier! Meine Matten sind halt nur viel dünner und leichter!

Gruß
TomTom
 
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Hallo Marc,
die Lösung kommt mir ein wenig bekannt vor! ;) Sind das die laminierten Plastiken in der ersten Version? Hast du noch mehr Sachen angepasst? Sind deine Bremsen nun auch schön ruhig bei Regen- und Schmutzwetter?

Gruß

TomTom
 
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@ TomTom

Das war die 2te Version...

Aus Optik- und Gewichtsgründen hab ich jedoch nun Abstreifer montiert...
 
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Aus Optik- und Gewichtsgründen hab ich jedoch nun Abstreifer montiert...

:dafuer:

Es gibt meines Erachtens keine andere Möglichkeit, Optik und Funktion besser zu verwirklichen. Wer sich da professionell dranwagt, der wird das große Los ziehen.

Ich würde die Abstreiferhalterung teilen, das vordere Teil fest am Rad lassen und das hintere Teil mit dem Abstreifer aufsteckbar machen. Das wäre eine schnelle und einfache Lösung. Die Wirkung der Abstreifer ist nach jetzt fast 3 Jahren im Regenbetrieb jedem Schutzblech überlegen. Und leichter und quasi nicht zu sehen. Bei schönem Wetter eh nicht ... :)

fluxx.
 
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Es gibt keine andere Möglichkeit, Optik und Funktion besser zu verwirklichen. Wer sich da professionell dranwagt, der wird das große Los ziehen.

Das mag sein, aber die Aerodynamik wird durch den Abstreifer nicht verbessert. Das habe ich mit bedacht, das Schutzblech vorne entsprechend tief bis auf Achshöhe gezogen und auch andere Feinheiten versucht umzusetzen. Wie viel das ausmacht, muss eben erst ein Rolltest zeigen.
Das innen schließen schützt halt auch die Hände vor den Speichen - für die, die die Finger nicht davon lassen können. :)

Sonst funktioniert die Abstreiferlösung natürlich auch, aber wart mal, was noch kommt. ;) Und die Optik ist rein eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Gruß, Roland
 
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Das tief gezogene Ende könnte man auch lösen wie bei meiner Selbstbaulösung:

Da hast Du natürlich recht. Verlängern kann das jeder gerne zusätzlich. Aber da es aber keine professionellen und meinen Anforderungen passenden Abschlüsse gibt, habe ich mich halt für diese Lösung entschieden und zuuuu tief muss es ja auch nicht sein. Nur so weit, dass das Wasser von Fahrer oder Fahrerin abgehalten wird.

Gruß, Roland
 
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Ich meinte damit eigentlich hauptsächlich, dass man den Abschluss eben als Gummilippe o. ä. gestalten könnte...

Und grundsätzlich gefällt mir der Batmobil-Look...
 
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Hallo Roland,
wie wäre das, wenn Du die nicht so weit runter ziehst und dafür den berühmten Gummilappen dranmachst? Der kann dann nicht aufsetzen, bzw lässt sich hochdrücken wenn es mal zu knapp werden sollte.
LG Oliver
 
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Hallo Roland,
wie wäre das, wenn Du die nicht so weit runter ziehst und dafür den berühmten Gummilappen dranmachst? Der kann dann nicht aufsetzen, bzw lässt sich hochdrücken wenn es mal zu knapp werden sollte.
LG Oliver

Bevor ich ein Gummi unten dran mache, werde ich erst mal sehen, wie viel Bodenabstand bei ausreichendem Schutz man halten kann. Die nächsten Fahrten werden es zeigen. Ich werde alles bis zum möglichen Schaden provozieren, denn in der Serie sollte das alles ohne Probleme bleiben. Würde mich freuen, wenn sich der Entwicklungsaufwand am Ende auch in zufriedenen Abnehmern zeigt.

Gruß, Roland
 
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Hallo Roland,
klar, ich kenne das halt nur vom Up und habe mit den Gummilappen immer gute Erfahrungen gemacht. Man will ja keine geduschten Füße haben. Und für das Tretlager war das wohl auch nicht negativ.
LG Oliver
 
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Hallo Roland,
hier ein Vorschlag für einen Test!
Fahre mit dem Trike 90° versetzt zur Straße von einem "normal hohen" Bürgersteig langsam auf die Straße, so dass das Rad langsam über die Kante rollt und nicht sprint. Dabei sollte das hintere Ende nicht aud die Boardsteinkante aufschlagen! Bei meiner ersten Version, ist leider mein Schutz aufgesetzt und hat gaaaaanz fiese Geräusche gemacht, ist aber zum Glück nicht gebrochen!

Gruß

TomTom
 
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hier ein Vorschlag für einen Test!

Hallo TomTom,

danke fürs Mitdenken. :) Hab ich natürlich längst schon gemacht. :D Ich plane wenig am Schreibtisch, sondern aus dem Alltag und wenn sich etwas bewähren soll, dann muss der Alltag das auch zeigen. Ich fahr das Trike, an dem die Schutzbleche montiert sind fast jeden Tag, selbst jetzt bei dem Wetter. Und ich seh natürlich auch jetzt schon, dass das was ich noch eingeplant habe tatsächlich auch notwendig ist. Ob es tatsächlich nötig ist einen höheren Randstein noch runter zu fahren ist sicher eine Diskussion, die wir hier nicht führen müssen. Nach dem, was ich heute probierte, würde ich aber vermuten, dass ich jetzt mal um 1 cm kürze und vllt damit schon ausreichend für Randsteine gerüstet bin. Jetzt kratzt es noch leicht beim Runterfahren.
Natürlich sehe ich auch Alternative Abschlüsse wie Gummilappen oder "Vorhang" (ähnlich LKW oder Zugluftstopper). Da stellt sich für mich immer die Frage, ob ich diese Erweiterung dem Kunden überlassen soll oder tatsächlich hier vollständig abdecken will. Alles soll auch noch preiswert sein, was nicht billig heißen soll. ;) Und ich möchte die Bastler mit meinen Lösungen ja auch nicht ausbremsen.

Nach dem heutigen noch sehr gemäßigten Fahren würde ich doch vermuten, dass die Aerodynamik sich verbessert. Wenn ich die richtige Bodenfreiheit gefunden habe, möchte ich bei hoffentlich bald mal schönen Wetter unbedingt einen Rolltest machen und bin echt gespannt auf das Ergebnis.

Gruß, Roland
 
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Hallo Roland,
da bin ich mal auf deine Endversion gespannt!

Zur Info: Meine Flieseinlage ist nicht Schneematschtauglich!!! Die setzt sich richtig schön zu und dann schleift das Rad schön im Eispanzer! Aber bei reinem Regen ist das echt gut!

Gruß
TomTom
 
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