Schlumpf MountainDrive mit 1 Kettenblatt

flx

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Meine Wunschentfaltung auf dem Highracer beträgt ca. 1.5 bis 10,4 m. Bis jetzt fahre ich das mit 3-fach Kettenblatt vorne, 9-fach hinten.
Viel eleganter stelle ich mir vor, vorne nur ein 53er-Kettenblatt zu haben, kombiniert mit einem Schlumpf MountainDrive und hinten 9-fach 11-32 Zähne.
Etwa so:
entfaltung_11-32_md.png
Kann sich das jemand vorstellen, oder ist davon eher abzuraten (evtl. wegen zu grosser Gangsprünge)?
Danke schon im Voraus für alle Meinungen!
 
so ähnlich hatte ich es zuletzt am Scorpion (allerdings hinten 12-27 oder ähnlich), da ich die mir notwendig erscheinende Entfaltung mangels fehlendem Umwerferausleger am Tretlager und des (wegen der Bodenfreiheit) sehr kurzen Schaltwerkes hinten anders nicht erreichen konnte.

Ich mochte es nicht, da die Entfaltung so ausgelegt war, das ich im (für mich :whistle:) normalen Fahrbetrieb vorne ständig schlumpfen und gleichzeitig hinten die gesamte Kassette durchschalten musste. Da half auch die zusätzliche Grobabstufung mit der ebenfalls verbauten DualDrive nicht viel weiter.

Außerdem hat der Ausleger durch das geschlumpfte 22er Kettenblatt vorne am Berg auch sehr stark geflext.

Meine Meinung: gib die Kohle für etwas sinnvolleres aus ;)
 
Wurde grade hier ausgiebig diskutiert. Ging zwar um MD im VM, die Beiträge zu Gangsprüngen etc. sind ja allgemeingültig...
 
Danke, den Thread hatte ich gelesen (ganz alles habe ich aber nicht verstanden). Würdest du ein Einfachkettenblatt mit MD anstelle eines Dreifachkettenblatts empfehlen?
 
Das kann man empfehlen, wenn man dafür sorgt, dass die hauptsächlich genutzten Gänge im normalen Bereich liegen. Eine RR-Kassette hinten ist dafür eher der falsche Ansatz ...
 
wenn man dafür sorgt, dass die hauptsächlich genutzten Gänge im normalen Bereich liegen
: das kann ich nicht, bei meiner Topografie nutze ich alle Gänge im flinken Wechsel. Ich sehe, mit meiner vorgestellten Konfiguration ist der Schaltkomfort wohl nicht sehr hoch, da bei vielen Gangwechseln vorne und hinten gewechselt werden muss.
 
Wenn Du auf feine Abstufungen verzichten kannst bietet es sich an gleichzeitig hinten von 9 auf 11 Gänge zu wechseln. Da gibt es Kassetten bis 11-42. Durch die Überlappung, die Du so bekommst musst Du vorne nicht mehr so oft schalten.
 
: das kann ich nicht, bei meiner Topografie nutze ich alle Gänge im flinken Wechsel.
@Spawn hat schon verdeutlicht, wie es geht / gehen könnte. Welche Entfaltung(en) nutzt Du denn momentan am meisten? Du wirst wohl eher nicht alle 100 m die Gänge komplett durchschalten ...
 
Ja, 11-fach klingt auch gut. Und es sind schon die mittleren Gänge, die ich am meisten nutze.
 
Warum willst du schlumpfen, wenn es auch ein 3-fach Kettenblatt tut? Ich sehe den m-d eher bei Rädern, die aus diversen Gründen keinen Umwerfer erlauben: Zu wenig Platz für Füße im VM, kein Umwerferrohr am Tretlager, Schaltwerk mit wenig Kapazität wegen kleinem Hinterrad.
Und bzgl. Effizienz ist die Kettenschaltung unschlagbar.
Ich persönlich fahre recht viel auf dem mittleren Kettenblatt, da es fürs Flachland eigentlich ausreicht. Mit Schlumpf hast du sozusagen nur ein großes und ein kleines und musst bei jeder Ampel umschalten.
 
Warum willst du schlumpfen, wenn es auch ein 3-fach Kettenblatt tut?
Mir gefällt die aufgeräumte Optik am vorderen Ende des Liegerads, die schön eingepackte Mechanik, die Reduktion der Kabel, Schalter, Schellen usw. Aber das sind eher ästhetische Ansprüche - in erster Linie sollte die Schaltung natürlich funktional überzeugen.
Danke!
 
Hier die Gegenmeinung: Ich komme mit der Kombination 53 - 12/34 wunderbar zurecht. Fahre allerdings auch fast nur ebene Strecken. Das 39-er benutze ich nur als Rettungsanker. Daher könnte ich mir ein Schlumpf Getriebe als Alternative für das kleine Kettenblatt gut vorstellen.
 
Mit Schlumpf hast du sozusagen nur ein großes und ein kleines und musst bei jeder Ampel umschalten.
Wir reden doch (noch) vom MountainDrive und möglichst einer Kassette mit großer Spreizung? Den MD benötigt man auf bergigen/hügeligen Strecken, dort stehen i.d.R. keine Ampeln ... und man hat auch bis zu 11 Gänge hinten. Also, das Ampel-"Argument" ist Mumpitz ... :rolleyes:.
 
Ich hab seit ca. 10 Jahren an meiner Speedmachine ein MD mit 53er Blatt, und hinten 9fach 11 -34.

Damit hab Ich keine Probleme, ich fahr fast alles "Ungeschlumpft" und brauch den Schlumpf nur am Berg.
Da hab ich dann die anderen 9 Gänge.

Läuft super, ich hab den Umbau vom 3 fach Blatt nicht bereut.
Ist jetzt alles viel aufgeräumter im Sichtbereich vorne und die Übersetzungsbandbreite in jeder Lebenslage ausreichend.
 
Läuft super, ich hab den Umbau vom 3 fach Blatt nicht bereut.
Hört, hört - so stelle ich mir das Leben mit Schlumpf auch vor. Ich glaube, deine Meinung muss ich doppelt gewichten, da du genau schon fährst, was ich mir vorstelle. Und hügelig bis alpin ist es bei dir herum ja auch, oder nicht?
 
Mein Tip: Bau mal dein mittleres Kettenblatt ab. Wenn du damit leben kannst, wirst du mit dem Schlumpf wahrscheinlich glücklich. Wenn du's vermisst, fehlt dir der Zwischenschritt am Schlumpf wohl auch. Dann könntest du über eineDualDrive-Nabe nachdenken (Gesamtentfaltung kleiner...)

Gruß, Peer
 
Und hügelig bis alpin ist es bei dir herum ja auch, oder nicht?

Um mich herum ist es hügelig. Richtung Berge bergig. Und an Ampeln bleibe ich genauso stehen wie alle anderen auch.

Das ist kein Problem, manchmal ist es sogar praktisch, mit einem Klick 9 Gänge runterzuschalten. Die Kettenspannung bleibt dabei gleich, sehr praktisch.
Das mittlere Blatt hab ich vorher kaum benutzt.

In den Bergen ist das Mountaindrive daheim, da kommt es her, deshalb heisst es ja auch so.
 
Warum willst du schlumpfen, wenn es auch ein 3-fach Kettenblatt tut? Ich sehe den m-d eher bei Rädern, die aus diversen Gründen keinen Umwerfer erlauben
...oder mit anderen Parametern am Anschlag sind. Zu große Gangsprünge sind mit 3x10 beim offenen Liegerad meiner Meinung nach nicht mehr so das Thema, da hab ich vor 12-13 Jahren bei 3x8 noch mehr dran geknobelt. Was mir aber damals schon auffiel: Wenn der eine das dritte Blatt als "Rettungsring" bezeichnet und der andere es dank Topologie als vollwertigen Fahrgang betrachtet, kann man ganz schön aneinander vorbeireden.

Wo 53:32 oder 53:34 am Anschlag ist, hat man in der Regel schon spürbare Steigungen. Da ist eine Schaltbewegung über 6-7 Ritzel hinten nichts, was ich öfter machen will, und würde schauen, dass die selten vorkommt. Das kann dadurch passieren, dass solche steileren Stücke selten genug vorkommen oder kurz genug zum drüberdrücken sind - das wäre die Variante "Flachlandindianer".
Oder es passiert dadurch, dass der geschlumpfte und der ungeschlumpfte Bereich ausreichend Überlappung haben, so dass man mit dem Schlumpf eine Vorauswahl trifft und die dann erstmal nicht mehr ändern muss. Das wäre die Variante "ich kann auch senkrecht die Wand hoch", denn bei dem großen Sprung des MD führt das zwangsläufig auf Gesamtspreizungen über 700%. Der MD macht ja schon einen Faktor 2,5, und der Rest braucht dann deutlich mehr Spreizung, damit es Überlappung gibt, bei Jörg kommen z.B. reichlich 2,5*3=750% heraus. Ich persönlich mag aber die Gangsprünge einer so breit gespreizten Kassette nicht, und ich benutze das mittlere Blatt viel öfter als das kleine. Deswegen bin ich zur Zeit auf dem Trip, mit reinen 3x9- oder 3x10-Kettenschaltungen rumzufummeln, was bei 26"-Antriebsrädern bis knapp 700% noch funktioniert.

Ein 9-fach-Pinion mit Kassette hinten wäre von den Übersetzungen her genial. Aber im Vergleich zu Ultegra 3-fach hat das nicht nur einen hohen Anschaffungswiderstand, sondern auch ein hohes Gewicht.


Viele Grüße,
Stefan
 
@Fanfan Sind denn das deiner Meinung nach schon (zu) grosse Gangsprünge?
Bildschirmfoto 2015-12-08 um 14.19.58.png
Der Umfang wäre für mich ideal.
 
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