Moin zusammen,
die Schweißlehre würde ich jetzt nicht derart bauen, dass ich zB auf eine große Stahlplatte Pins aufschweiße, in die ich die Rahmenteile reinlege und dann schweiße oder gar zu Aluprofilen mit Nutensteinen greifen. Sowas wäre für eine Serienproduktion sinnvoll, für ne einmalige Sache aber too much - will ja nicht für das Werkzeug mehr ausgeben als für das Endprodukt. Ich hab ja den Plan und eine Seitenansicht des Rahmens mit den Längen der Einzelteile und der ganzen Winkel der Bauteile, die ich maßstabsgetreu auf bsp eine Dreischichtplatte übertragen könnte und die Kontur oberhalb wegsägen. Dann hätte ich die untere Hälfte der Platte mit der Rahmenkontur auf der Oberkante, auf die ich die Teile auflegen, festspannen und punktschweißen könnte. Wenn ich da quer zur Platte noch zwei Stützen aus Holz einsetze, könnte ich das bequem auf den Boden stellen bzw auf die Werkbank ohne durch Unebenheiten auf dem Boden "torsionsgeschädigten" Murks zu schweißen.
Andernfalls hätte ich auch noch ein paar Schweißmagnete liegen, die die nötigen Winkel aufweisen. Mal sehen, welche Methode ich wähle, erst muss ich die Gabel für das Hinterrad fertigschweißen und die Ausfallenden fertigmachen. Aber das Hinterrad und der Reifen sind noch auf der Reise, und die Sachen brauche ich, damit ich das passend machen kann.
In Sachen Bereifung sollte auch ein etwas breiterer Reifen hinten Platz haben um wenigstens ein klein wenig Federung zu haben. Als Erstbestückung sind Conti Tour Ride in 26x1.75 hinten und 20x1.75 vorne im Zulauf. Ich setze hier bewusst auf einen Allrounder mit etwas stärkerer Profilierung, da ab und an unbefestigte Wege gefahren werden. Auf dem Up fahre ich einen Michelin City Protek Plus (noch die alte Version, gibt mittlerweile eine Neue), so ne Art Semi-Slick der relativ leicht läuft und zumindest vorne für ~ 8000 km gut sein sollte, aber auf Schotter schnell an seine Grenzen kommt und bei Temperaturen unterhalb von 7° plus in Sachen Grip deutlich nachlässt. Wichtig ist mir auch, dass ich im Falle eines Falles - Sonntagnachmittag, der Laden hat geschlossen und es steht ne Radtour an - mal schnell Reifen und Schläuche durchtauschen kann, was bei den Größen und vorhandenem Fuhrpark inkl. der Kinderräder möglich wäre.
Mein Warrior soll nicht die puristische Urversion werden, sondern alltagstauglicher. Das heißt, er bekommt Schutzbleche und wohl auch einen Gepäckträger und Beleuchtung, die nach Möglichkeit von einem NaDy versorgt wird. Gepäckträger und Schutzbleche sollen so satt wie möglich an die Räder, also nicht zentimeterweise Abstand zwischen Schutzblech und Reifen und auch keinen "höhergelegten" Gepäckträger. Das ICE-Sprint X mal als Beispiel genannt macht es vor, wie so etwas sauber integriert werden kann, ohne billig drangebastelt zu wirken. Und da auch ich hohe Ansprüche an meine Arbeit habe - aber kein Geld fürn ICE - soll das auch bei mir aussehen wie aus einem Guß.
Mensch, ihr macht mich jetzt ganz kirre mit den Spurstangen. Hab für ne kleine Auftragsschweißerei für nen Bekannten 10x1,5mm Stahlrohr liegen, wo ich mir ein paar Abfallstücke für umme abknabsen könnte. Und jetzt kommt ihr mit Einschraubmuffen, Alurohren und Carbon. Dabei hab ich erst vor ein paar Wochen ein passendes Carbonrohr von nem alten Regenschirm weggeschmissen...
MfG