Kugelgelenke für Ackermann-Steuerung Frage

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Moin,


ich möchte mir ein Trike bauen und habe am Wochenende mal damit angefangen, die ersten Rahmenteile zurechtzuschnitzen. Als Vorbild dient mir der Bauplan für das ungefederte Tadpole Trike von Atomic Zombie. Das Fahrzeug soll eine Ackermann-Steuerung als Lenkung bekommen. Auf die Spurstangenenden schweiße ich eine Mutter, sodass ich die Kugelgelenke in diese einschrauben kann und Verstellmöglichkeiten für die Spur habe. Bin mir aber noch nicht ganz schlüssig bezüglich der Dimensionierung der Kugelgelenke. Würden solche mit M8-Gewinde ausreichen (könnte dann die ganzen Anlenkungspunkte, Hebel kleiner dimensionieren) oder sind massivere mit M10-Gewinde ratsam? Schonmal besten Dank für eure Tipps.

Ich hoffe, das ist die richtige Rubrik, ansonsten bitte nach "Trikes" verschieben.


MfG
 
Moin lotharko,


M6 wäre schon ausreichend? Wenn ich nur nicht immer so auf 200%ige Sicherheit bedacht wäre...;)

MfG
 
Noch ein Tipp, nimm gegenläufige Muttern und Gelenke an der Spurstange. Vereinfacht hinterher die Spureinstellung.
Ich wünsch noch viel Spass beim Bauen.

Ähmm... Unsere Beratungshonorare nehmen wir gerne in Form von Bauberichten und/oder -Fotos entgegen....:)
 
Ich hab M8 an meinem - aber auch eine durchgehnde M8er Gewindestange als Lenkgestaenge.
Das reicht.
 
Hio BBR2009,

M6 reicht lockerst. In Stahl/Edelstahl auch M4.. M8-M10 sind absolut überdimensioniert. In Kunststoff würde ich M6 verwenden.

Auf das Gestänge wirken aufgrund der Gelenkkopfbewegungsfreiheit nur Zug-/Drucklasten in axiale Richtung.

Viele Grüße
Wolf

Edit: Bei Kunststoffgelenkköpfen besser jene mit Innengewinde wählen und Alu-/Titan-/Edelstahlgewindestangenstückchen (je nach Preisvorlieben und Ansprüchen) mit hochfestem Loctite in ihnen verkleben.

Diese Lösung ist weit robuster als Kunststoffgelenkköpfe mit Aussengewinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
M6 wird aus KUNSTSTOFF hergenommen bei vielen Herstellern (dann aber mit Innengewinde), wir nutzen M6 aus Stahl..ist aber eigentlich überdimensioniert, M4 würde reichen. Nur wird das irgendwann arg fiepslig und man hat wieder ne weitere Schraubengröße..
 
Wenn ich so sehe was mein armes Trike auf den hierzuland' üblichen Bahnschotter-Waldwegen ertragen muß ist M4 zu wenig.
Es gibt aber noch M5, das hat noch Keiner vorgeschlagen. ;)
 
Und jetzt kommt es noch drauf an, ob das Stangengewinde oder dasjenige der Kugelbefestigung gemeint ist...
Lass Dich nicht veräppeln. Schau Dir die Datenblätter an und entscheide anhand der Tragzahlen welcher richtig ist. Je nach Bauform und Material der Gleitpaarung unterscheiden die sich erheblich.
 
M6 Gelenkköpfe kommt auf knapp 10000N statische Traglast und 5000N dynamische Traglast..was willst du da ranhängen, nen vollgeladenen Kleintransporter? :p
 
Jetzt tu nicht so als wüsstest Du nicht, dass es an Trikes und VM alle erdenklichen Bauformen und Materialien gäbe, und deren Tragzahlen nicht mal annähernd pauschalisiert werden können.
 
Servus,
da hast du recht.. ich war nur grade im Nachbarthema mit den Gelenkköpfen des Scorpions.. Da bin ich irgendwie nicht drauf gekommen das ja einige Hersteller auch billige Winkelgelenke, Zinkguss irgendwasteile usw. nutzen..
 
Und unabhängig vom Gehäusematerial soll ja auch PTFE "Teflon" auf Stahl und Bronze auf Stahl, anstelle Stahl auf Stahl vorkommen.
Die statischen Tragzahlen für Radiallast bestimmen die Spezifikation, nicht M5, M6, oder M8.
 
Servus,
@Gear7Lover : Im Radbereich kommen eigentlich nur wartungsfreie zum einsatz, grade in der Lenkung. Die zum schmieren sind in aller Regel nämlich nicht spielfrei.
Naja, egal, ich hab nen Tipp abgegeben und gut :p
 
M6er Gelenkköpfe halten sogar aus Kunststoff (mit Innengewinde) die Lasten an Spurstangen bei Fahrteinsatz ohne Sprünge mit seitlichem Aufprall, Kollisionen zur Seite, Auffahrunfällen von der Seite u.Ä. aus.

Ausserdem war meine Aussage keine Empfehlung einer Materialpaarung, sondern lediglich ein Anhaltspunkt, welche Modelle den üblichen Belastungen standhalten. Für alles weitere bräuchte einer auch detailliertere Infos zur Beurteilung, als hier vorliegen.

Mit Modellen aus Stahl-Stahl-/Edelstahl-Edelstahlpaarung (auch mit PTFE-Zwischenlage) sind die M6er Modelle sowohl bei den dynamischen als auch bei den statischen Belastungsgrenzen weit über dem, was an Trikes auftritt. Vorher verbiegen andere Komponenten.

Zu allem weiteren muss sich der TE selbst informieren, genauso, wie die Entscheidung letztenendes seine Sache ist. Was dies mit "veräppeln" zu schaffen hat, ist mir fern.

Viele Grüße
Wolf
 
Moin zusammen,


Euer Wunsch nach mehr Input sei mir Befehl. Ich habe bei genannter Steuerung ja zwei Stangen: einmal die, die die Räder verbindet und einmal die, die die Drehbewegung vom Unterlenker an den Achsschenkel weitergibt - ihr kennt das ja. Für die Steuerung möchte ich Rohre verwenden, auf die ich am Ende jeweils eine Mutter anschweiße, in die ich dann das Gelenk einschrauben (Außengewinde) und ggf. mit einer zweiten Mutter kontern kann. Bei den Gelenken dachte ich an sowas hier, stellvertretend mal ein Angebot aus der Bucht:
http://www.ebay.de/itm/Uniballgelen...=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item233797de8d
Die Verbindung zu den Aufnahmen an den Achsschenkeln/Lenkung wäre dann eine schnöde hochfeste Schraube durch die Kugelpfanne gesteckt und mit einer selbstsichernden Mutter festgeschraubt. Ich dachte zunächst an M8 oder M10, weil ich grad nen Meter 14mm starkes Rohr mit 2 mm Wandstärke auf Lager liegen habe. Auch das sicher oversized, bei einer möglichen Verwendung von M6 erst recht, sodass ich das Ganze doch deutlich schlanker halten und Gewicht sparen könnte - kauf ich halt nen Meter 10mm starkes Rohr mit entsprechender Wandstärke dazu, kost ja nicht die Welt. Wobei ich jetzt nicht zwingend um das letzte Gramm feilschen muss, denn es wäre sicher genauso sinnvoll, wenn erstmal ich 10 Kilo abspecke...:whistle:

Extreme Belastungen des Fahrzeugs würde ich ausschließen. Ich werde auch nicht in Versuchung kommen, querfeldein durch den Wald nen Hügel damit runterzubrettern - dafür ist der ungefederte Warrior nicht gedacht und meine jugendlichen Sturm- und Drangzeiten liegen ein paar Lenze in der Vergangenheit.
Überwiegend soll das Fahrzeug auf Straßen und Radwegen bewegt werden, so zu 70-80%. Wenn ich mal abkürzen will oder raus in Wald und Feld, dann auch mal auf Wirtschaftswegen, die sowohl asphaltiert als auch geschottert sein können. Das Nutzungsprofil würde sich nicht zu dem meines Up unterscheiden. Ich fahre bislang wenn nötig ganzjährig solange das Wetter einigermaßen mitmacht und die Temperaturen nicht wesentlich unter 8°Minus fallen, so bis zu dem Temperaturbereich bin ich bekleidungstechnisch ausgerüstet (zieht ja auf dem Rad doch etwas mehr wie zu Fuß und zu dick will ich mich nicht einpacken, damit die volle Beweglichkeit erhalten bleibt und ich keine Wechselklamotten mitschleppen muss). Das Rad nutze ich in Ermangelung eines Zweitwagens bislang für diverse kleine Erledigungen und Besorgungen des Alltags im nahen Umfeld, also wenn ich mal ein Dorf weiter zu Verwandtschaft fahre, meine 2 Gärten dort betreue, mit den Kindern zB ins Schwimmbad oder auch mal ne Spazierfahrt um die 25 km (mehr ist für die Kleinen zu mühsam). Ich komme somit auf eine Jahresfahrleistung von roundabout 1000 km, also nicht die Welt. Mehr schließe ich nicht aus, wenn mir der Warrior glückt.(y)


MfG
 
Servus,
als Querlenker im Velomobil nutze ich 9x0,5mm Rohr mit 2g leichten, eingelöteten Messingbuchsen und dort wird dann ein M6 Gelenkkopf (rostfrei/Stahl/wartungsfrei) eingeschraubt. Und das hält das komplette Rad.. Für die Lenkung kann man noch weniger nehmen ^^
 
Moin Jack-Lee,


ja, das hört sich nach wenig Gewicht an, nicht schlecht. Ich kann zwar hartlöten und würde das ggf auch machen, aber mir fehlt das Equipment. Daher wird das Lenkgestänge halt robuster, Stahlrohr mit 10mm Außendurchmesser, Wandstärke 1,5 oder 2mm je nach dem was ich bekomme, da kann ich die Mutter gut anschweißen. 1,5 mm Wandstärke bekomme ich meinem Inverter noch sehr gut geschweißt (Rahmenbauteile sind ebenfalls allesamt im 1,5 mm Stärke gehalten, außer halt Ausfallenden, Aufnahmen für das Lenkgestänge an den Achsschenkeln etc), auch wenn manche Stimmen behaupten, dass das mit E-Schweißen nicht wirklich möglich wäre... Aber als Ex-Metaller sage ich: alles eine Frage der Ampere und vernünftigen (dünnen) Elektroden.

Eines weiß ich jetzt: M6 reicht dicke, also nehm ich es.:)


MfG
 
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