AW: Kettenwachs - Erfahrungen?
Hallo Klopfer,
Nein, außerhalb Matthias's Welt ist es üblich die Bolzen zu zählen. Ne normale Campagnolo-Kette hat 114 Glieder und ist für nur ein Rad gedacht.
Ob Dich da einer recht beschissen hat ???
Hmmm ... wie waehre es mit der DIN-695, der DIN-8187 oder DIN-8188 ?
Aber Du kannst ja auch mal beim ADFC nachfragen?
Oder einfach mal beim Fahrradmechaniker Deines Vertrauens?
Die sind fuer Dich alle vollstaendig bloed? Will heissen, leben alle im "Meiner Welt" ...
Ist zwar nicht ganz Tagesaktuell, aber schau mal
HIER da steht was ein Kettenglied ist, und wieviele davon eine Handelsuebliche "Standart-Kette"
haben muss. Du kannst auch in dieser vom ADFC gehaltenen Tabelle mal schauen wie wenige der teilweise fuer den 5-6fachen Preis gehandelten Fahrradketten ueberhaupt, fuer Schaltungsketten essentiel, auf Zugfestigkeit und Festigkeit der Vernietung zertifziert sind, und wie wenige von Diesen
die wirklich hervorragenden Werte der YABAN-Ketten ueberhaupt erreichen.
In den ganzen Beiträgen zuvor hast du immer von den Kosten für die gesamte Kette gesprochen, da brauchst du jetzt nicht mit dem Meterpreis ankommen.
Nein ich habe immer vom Meterpreis gesprochen, weil obwohl es viel praktischer waehre zoellige (Handels)Ware auch in Zoll zu bemessen, ist das ja in der EU nicht erlaubt. Und auch Lutz&Joggel bieten deshalb, weil sie nicht verklagt werden wollen in METER/ZENTIMETR an, und fuer die die 1Zoll=1Kettenglied nicht in Meter/Zentimeter umrechnen koennen auch die Zahl der Ketteglieder, und fuer die, fuer die auch das noch zu hoch ist die Zahl der Gelenke (Zahl der Gliederx2-1) an. Mann muss nur begreifen das eine Zoellige Kette zwingend eine Halbzoellige Teilung haben muss !!!
Ja auf dem RR fahre ich eine "Einfache Kettenlaenge" auf dem FIXIE sogar 7Glieder weniger, auf dem Python 9Glieder weniger, und auf der Trike sind es 150 Kettenglieder. Aber weil jede Laenge fuer 7Mm gut ist. Und ich immer auf eine Laenge zurueckrechne ist das wurscht.
Man koennte auch am Trike, alle 7Mm eine Ersatzkettenlaenge kaufen und hinlegen und haette dann wenn 2 Laengen daliegen, und aus den Resten
vom letzten wechseln genug Kette um notfalls auch schon nach 20Mm schon zu wechseln ...
Egal wie Du es drehst ... es bleibt immer eine Kettenlaenge, bei ca. 7Mm ... es sei denn Du hast auf Risiko, eine schlechte Qualitaet gekauft.
Den Preis habe ich zudem auf Anraten von Pattrick bei Joggl angefragt - also nix mit Hochglanzprospekt etc ...
Ja und der hat Dir gesagt das seine beste Kette 14Euro auf ein Mass vergleichbar zu 58Zoll kostet ...
Und wenn Du vernuenftig mit ihm redest, packt er die fuer Dich in einen in einen Grossbrief fuer 1,45Euro, und versendet die einzelne Kette nicht via DHL oder UPS, sondern mit der Post, was natuerlich 2-3Tage laenger dauern kann ... aber das reisst Dich ja nicht kaputt. und Du hast mit knapp 16 immer noch keine 20Euro plus Versand bezahlt!
Aber wenn Du immer mal was dort kaufst und vorauschauend denkst, und ihn nicht mit "nurbillighabenwollengeilchsofort" ueberfaellst, kann er ja bei der
naechsten Bestellung auch evtl. die preisguenstigere Version mitbestellen und dann hast Du natuerlich auch die schwarze 58-Zoll Schaltungskette,
vergleichbar mit der von Dir genannten Campa-kette ... fuer weniger als 10 Euro auf 1,47m(58") incl. Versand.
Allerdings bei Deinem nur wenig bewegten "Winter-MTB" ist die Hartverchromte sicherlich besser .... und ich denke sie wird auch den 2.Winter gut ueberstehen.
Und nein, ich kann da nicht kurz vorbeilaufen, denn das ist ein paar 100km weg und ich leg mir auch keinen Kettenvorrat für 100 Jahre an nur um auf einen günstigen Meterpreis zu kommen.
Nun wenn Du ca. 6-7Mm im Jahr faehrst wirst Du 1 Kettenlaenge pro Jahr brauchen ...
Und 10Meter sind dann fuer 7Jahre gut, 100Jahre sind Quatsch, aber wenn Du ein paar Radfreunde hast, die sehen das deine preisguenstige Kette wirklich was aushaelt, und die wissen das Du eine Rolle davon im Keller hast, dann wirst Du vielleicht, auch schneller das Geld fuer eine weitere Rolle zusammenhaben, als Dir lieb ist.
Und du glaubst jetzt, dass das das "Normale" ist? Sollen wir mal eine Umfrage machen?
IMHO wird die Mehrzahl aller Radler ihre Ketten länger wie eine Saison fahren. Ich z.B. fahre "nur" ca. 5-6.000km/Jahr (in meinem Umfeld wird das allerdings schon als sportliche Leistung bestaunt).
15Km am Tag? Sportlich? das ist ein Scherz, oder?
Ein gewoehnlicher Mensch lauft etwa 10Km am Tag, so ganz nebenbei, ohne es gross zu bemerken ...
mit 7,5Km einfach, taeglich, da kann ich nichtmal meine Post abholen ... die naechste Post-Post ist 16Km weg, und die naechste Kaesepost-Theke 8Km.
Was ein "Normal" ist, selbst das liegt nicht im Auge des Betrachters, fuer mich als Ingenieur ist es ein vorgeschriebenes Mass, an dem sich alle messen koennen(muessen/Gesetz), nicht das was eine "Proletarischer Mob" gerade mal, ferngesteuert ... zum Nutzen fuer wen eigendlich, ihren Mittmenschen auf's Auge druecken will.
in meinem Umfeld wird das allerdings schon als sportliche Leistung bestaunt ...
Du hast also doch ein "Umfeld" ?!
Da koennte man doch, vielleicht eine Selbsthilfewerkstatt, eine Fahrradmechaniker, einen Sportverein, oder einfach so
ein paar Radsportfreunde finden mit denen man gemeinsam bestellt?
Manchmal wundere ich mich schon, Du machst gar keinen so vereinsamten Eindruck.
Diese 5-6.000 km verteilen sich auch noch auf 3 verschiedene Räder. Bei winterlichen Bedingungen (und eigentlich nur dann) nehm ich das MTB. Die Kette dort könnte -von der Längung her- wahrscheinlich 20 Jahre reichen. Wegen Rost wechsle ich die aber zwangsläufig nach ca. 5 Jahren. Laufleistung dann vmtl. <4.000 km. Ohne ölen muss ich die schon nach dem 2.Winter entsorgen (den Versuch habe ich bereits hinter mir).
Thypische "Fussaufstampf-I-Wui-abba" Loesung ....
Wie waehre es wenn Du mal darueber nachdenkst, auf dem Sommerrad die Kette nur 5-6Mm pro Laenge faehrst, und kurz bevor sie den Verschleisspunkt erreicht hat wechselst, und aus den "Abgelegten" Ketten, jaehrlich eine "Neue" fuers Winterrad bastelst? Nurmalso?
Ich wuerde es auf alle Faelle so machen, wenn ich diese Situation haette.
Ach uebrigens, gegen den laestigen Salzrost an Schwarzstahl-Ketten, hilft doch Phosphorsaeure, das wusste doch schon meine Urgrossmutter, die damit ihre Herdplatten(vom KohleKuechnHerd) blank gehalten hat. Und wenn Du nun auch nicht weisst wo man die herbekommt, nimmst Du ein Laeppchen mit etwas CocaCola ... da ist welche drann ... die schwache Saeure blockiert die Oxydationskeime und neutralisiert die basischen Anrostungen, ist doch ein Alter "Autowaschanlagentrick", sag blos Du wusstet nicht das man leicht braun angefleckte vernickelte Stosstangen und Radkappen prima mit Cola "aufpeppen" kann? das vorlugende angerostete Eisen wird blank, die das Eisenphosphat wird leicht metallisch grau, und hat fast exakt den Ton des Nickels, und es wiedersteht einige Zeit dem Flugrost ...
Du könntest mal versuchen dich etwas in andere reinzudenken und nicht deine eigene, ziemlich extreme Lebensweise als Standart für alle vorauszusetzen. Dann würde sich das mit dem Wundern erübrigen.
Ich musste 30Jahre meines Lebens unter demuetigender Zwangs-Proletarisierung leben, und mich selbst mit aller Kraft, als minderwertig, bloed, ungebildet, unzivilisiert und niveaulos ausgeben, um nicht vom diktatorischen Proletenmob verfolgt, zwangsweise umerzogen, gefoltert oder gar getoetet zu werden.
Ich kenne die Marotten der Unterklasse schon, aber warum moechtest Du dazugehoeren? ich jedenfalls moechte das nicht.
Und mit dem Standart, ist es wie mit der NORM.
Zuerst ist das Ideal(wie es sein solle)da, daraus leitete man vor langer Zeit den Standart(wie man es machen sollte) ab, und danach richtet sich die Norm(was jeder machen koennte, wenn er es den wirklich wollte, und was jedermann, vom Anderen, notfalls mit Gewalt erzwingen koennte, wenn er es denn wollte) ... Ideal, Standart, und die Norm wurden festgelegt, bevor irgendjemand irgendetwas tat ... In der Gesellschaft, wie in der Wissenschaft, wie in der Technik ...
mfG
Matthias