Kettenschmierung?

AW: Kettenschmierung?

Sie sollte wohl am Bolzen gleiten, da dort näherungsweise der selbe Anpressdruck, aber der geringere Abstand von der Drehachse ist.
Ohne nachmessen würde ich annehmen, dass der Aussendurchmesser mind. doppelt so groß ist wie der Bolzen.
Sie wird innen auch immer besser geschmiert sein als aussen. Ausserdem haste an den Aussenkontaktpunkten oft Alu mit dabei (Kettenblätter, Ritzel) was eh eine höhere Haftreibung als das Stahl innen hat.
Üblicherweise bewegen sich die Rollen nicht mehr auf den Zähnen. Und das Schalten wird ja durch die Schmierung eher schlechter. Man will ja dass die Kette auch durch Reibung am nächstgrößeren Ritzel klettert.

Aussen braucht so ne Kette wirklich gar keine Schmierung, die zieht nur Dreck.

Trockenschmierung auf Silicon- oder Teflonbasis ist genauso untauglich für Fahrradketten. Ich mag mich heute da nicht wiederholen, deshalb: Erklärung in meinem Wiki-Artikel.
 
AW: Kettenschmierung?

Ich schrieb ja auch explizit, dass ich mich "da" nicht wiederholen will. Ging also nur um den einen Sachverhalt :p.
 
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Aussen braucht so ne Kette wirklich gar keine Schmierung, die zieht nur Dreck.

Trockenschmierung auf Silicon- oder Teflonbasis ist genauso untauglich für Fahrradketten. Ich mag mich heute da nicht wiederholen, deshalb: Erklärung in meinem Wiki-Artikel.

Die Beiträge waren jetzt sehr informativ. Ich kann ja mal schreiben was ich früher Falsch gemacht habe. Habe ein Kettenöl vom Radladen (Lobcon Kettenöl gemäß Aufruck verklebt und vercrackt nicht)
Dann habe ich fleißig geölt und die kette war immer schnell Schwarz und verpappt. O.k. vor dem Ölen mal durch den Lappen gezogen aber nicht sehr genau) Dann kam mein flux. Mit dem fahre ich nur aud Asphalt und kein Regen. Die Kette habe ich erst mal gar nicht geschmiert. Sie blieb auch schön sauber. Nach 500km bekam man den Eindruck, etwas Öl könnte nicht schaden, etwas abgewischt dezent geölt und wieder trockengewischt Läuft immer noch gut und ist sauber)
Prinzipiell denke ich da Regen erstmal schlecht ist, da kommt dann wasser von überallher vermischt mit Staub und dreck.

In deinen Wikibeiträgen finde ich bestätigt das die Sparsame Ölung mit wenig öl aussen auf der Kette wohl eine gute Lösung ist.
Offen bleibt was tuen nach einer Regenfahrt?

Und eine Frage: HP Velotechnik empfiehlt in ihren Unterlagen Profi Dry Lube aufsprühen einwirken lassen, abtrocknen dann mit Wachs konservieren. Profi Dry Lube ist ein Teflon Produkt.
Haben die jetze keine Ahnung? Haben die einen guten Vertrag mit einem Kettenhersteller und einem Schierstoffhersteller?
Oder funzt das wirklich auch?

Eins kommt in den Beiträgen ja bereits raus. Öl dorthin wo es hingehört
innen an die Reibungsflächen! Draußen wo die Umwelt tobt sollte es trocken sein?
Nach wie vor offen in den Disskusionen was soll innen an die Kette: Öl , wachs oder Teflon
Kann man aussen was auf die Kette tuen was den Schmierstoff länger drinnen hält und schmutz und Wasser eventuell draussen lässt.
Diskutiert mal weiter!
 
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Regen ist für die Fettschmierung kein Problem. Ich hab versuchsweise mal nen Klecks Lagerfett auf die Kettenstrebe am Upright gemacht (die auf der nicht-Kettenseite). Der war nach Monaten und auch tagelangem Dauerregen noch immer da.
In der Kette ist das Fett noch geschützter, auch nach wochen im Regen zwitschert die noch nicht.

Man darf halt das Fett nicht verdünnen, dann wird schnelller weggespült.

HP Velotechnik geht mMn den einfachsten Weg. Wenn du normale Ölprodukte wählst und aussen nicht trocknest, sauste dir halt die Kettenrohre ein. Die Empfehlung ist aber in Bezug auf die Kette nicht korrekt. Rohloff hat Ketten mit Trockenschmierung auseinander genommen und die ungeschmierten Bereiche auch gesehen.
 
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Hallo
Kann man aussen was auf die Kette tuen was den Schmierstoff länger drinnen hält und schmutz und Wasser eventuell draussen lässt.

Es müßte eine Kette geben mit O-Ringen oder Teflonringen die das Fett in den Lagerstellen halten würde u. den Schmutz Drausen .
Bei Motorräder geht es ja auch Prima .:)
Bei Fahrradketten ist dan halt nur das Problem mit dem Schwereren Lauf wegen der Dichtungen , aber eventuell wird ja mal ein Hersteller so etwas auf den Markt werfen .:rolleyes:
Oder gibt es so etwas schon ,nur ich habs noch nicht Gefunden oder Gesehen ?

MfG
Uwe Ch. :rolleyes:
 
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...aber eventuell wird ja mal ein Hersteller so etwas auf den Markt werfen.
Besser er spart sich die Umstände und wirft es gleich in die Tonne! :rolleyes:
wir dürfen nicht immer Motorräder zum Vergleich heranziehen. Da ist es egal, wenn das Bewegen der Kette 50W frisst - aber den Radfahrer möchte ich sehen, dem das egal ist!
 
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HP Velotechnik geht mMn den einfachsten Weg. Wenn du normale Ölprodukte wählst und aussen nicht trocknest, sauste dir halt die Kettenrohre ein. Die Empfehlung ist aber in Bezug auf die Kette nicht korrekt. Rohloff hat Ketten mit Trockenschmierung auseinander genommen und die ungeschmierten Bereiche auch gesehen.

Hallo Ingmar, fehlt das was an dem letzten Satz? Verstehe ihn nicht ganz?
 
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Frisch aus der Praxis:
Ich habe meine Kette immer nur mit Petroleum und einen Lappen gereinigt und dann mit Silikonöl nachbehandelt. Das klappte (und klappt) wunderbar. Kette ist relativ trocken, rostet nicht bleibt saber und läuft leicht. Aber gerade letztens fiel mir auf das die Kette zwar super läuft aber ziemlich klappert. Ich denke das liegt daran das ich mit dem Petroleaum das die vorhandene Schmierung zwischen den Gliedern jetzt weitgehend weg-verdünnt habe. Öl hat aber auch einen dämpfenden und abdichtenden Charakter, fällt der weg dann klappert es eben. Das muß zwar nicht schlecht sein, ist aber unschön. Daher ein bischen Öl in einen Lappen, Kette durchlaufen lassen und Klappern ist wieder weg.
Also: Kette mit Petroleum-Lappen reinigen, mit Silikonspray behandeln und jedes 4-5 Mal minimal Nachölen. That's my way.
 
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Hallo Ingmar, fehlt das was an dem letzten Satz? Verstehe ihn nicht ganz?
Rohloff hat Ketten, die mit Trockenschmiermittel gepflegt worden, auseinander genommen, und hat dann, schätzungsweise mit Mikroskop, die ungeschmierten Stellen gesehen.
Wie gesagt, im Gegensatz zu KRAD-Ketten, werden Fahrradketten geschaltet und haben viel weniger Fleisch, deshalb wird jeder Schmierfilm zerstört. Nur fliessfähige Schmiermittel können diese Lücken wieder schließen. Bei Trockenschmiermittel bleiben dann kleine Bereiche ungeschmiert. Das sind immer nur kleine Stellen, da wo ne Lasche z.B. beim Schalten mit der Kante gegen den Bolzen drückt.
 
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Wie sieht das denn bei Ketten für Schaltnaben aus?
Die werden ja nicht geschaltet(nicht via Kette). wie siehts da aus?
 
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Hallo Ingmar,

Bei Trockenschmiermittel bleiben dann kleine Bereiche ungeschmiert. Das sind immer nur kleine Stellen, da wo ne Lasche z.B. beim Schalten mit der Kante gegen den Bolzen drückt.

Und trotzdem längt sich die Kette meines S600 mit Trockenschmiermittel erheblich langsamer als mit Öl.

Gruß
Andreas
 
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Wird wohl auf die Zugkraft in der Kette ankommen. Wenn du da mit nem kleinen KB und 100kg im Wiegetritt draufstehst, wirste den Schmierfilm vermutlich auch zerdrückt bekommen (es hat ja immer nur ein Glied die Hauptlast, und wird in dem Augenblick auch noch bewegt).
Wenn du die Nabenschaltung mit nem 46er KB betreibst und keine großen Drehmomente aufbringst (nicht am Sitz abstützen und sowas), wirds vermutlich nicht zu solchen Schmierfilmschäden kommen.

EDIT: Das einspülen von Dreck ins Gelenk beförderste aber auch mit jedem Nachschmieren, also auch mit Trockenschmiermitteln sparsam und selten umgehen. Ich würds komplett vermeiden, wenn ich aufm Upright ne Kette 1-2mal auf ihre Lebenszeit nachschmiere, und danach wieder äußerlich trockne, wo soll das Trockenschmiermittel einen Vorteil bringen? Mein Antrieb ist auch so immer blitzeblank.[/EDIT]

@Andreas: Weil du das vermutlich mit ölen alle paar hundert km vergleichst. Da wird der Nachteil des Öls, der Klebrigkeit gegenüber Dreck, wieder entscheidender. Das spülste dann ins Gelenk und dann wird schön geraspelt.
Aber gegenüber extrem seltenen Ölen von pieksauberen Ketten sollte es keinen Vorteil bringen.
 
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Warum?
Welches Glied?
Das Glied dessen Kontaktfläche mit dem Zahn genau senkrecht zur Kettenzugrichtung steht. Also nahezu das letzte Glied, welches das Ritzel gerade verlässt, und das erste Glied, bei welchem das Kettenblatt gerade greift.

EDIT:
Wenn ich jetzt ne lange Weile gespannt nachdenke und mich nochmal umlese, könnte ich das vllt. rausfinden, warum das so ist. Mach ich vllt. mal, aber nicht jetzt. Ich vermute es liegt an einer überbestimmtheit des Formschlusses der Kette aufm Ritzel. Sichtbar wird es immer dann, wenn der Kettenverschleiss nicht zum Ritzelverschleiss passt. Siehe die Bilder bei Sheldon Brown.

EDIT2: Ok, ich hab mich extremst missverständlich ausgedrückt. Sorry, hab immer noch nen Nachhang von der Frühschicht. Es sind jeweils ein Glied am KB und am Ritzel.

Es sind auf dem Ritzel betrachtet nur noch ein Glied was die Kettenzugkraft vom Antritt aushalten muss, halt das letzte was das Ritzel verlässt. An der Stelle wird die Kraft schon aufs Ritzel übertragen und die Kettenglieder die gerade erst das Ritzel berühren, oder noch im Umlauf sind, stehen kaum noch unter Zug.
Genauso beim Kettenblatt, das Drehmoment wird schon beim ersten Kettenglied übertragen welches richtig Kontakt zur Zahnfläche hat. Die Kettenglieder die noch im Umlauf sind, oder das KB schon verlassen, stehen kaum noch unter Zug.
 
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AW: Kettenschmierung?

War zuerst etwas verwirrt, denn Glieder, die Last aufnehmen müssen gibts ja viele.
Aber ich verstehe jetzt: Es ging um Rolle, Hülse und Bolzen.

Denke, dass es sich nicht so ohne weiteres pauschalieren lässt, welches/r Glied/Zahn am meisten belastet wird, weil das ja auch vom Abnutzungsgrad abhängt:
Neue Kette + abgenutztes KB/Ritzel -> Lastübertragung eher am letzten Kontaktpunkt
Neues KB/Ritzel + gelängte Kette -> Lastübertragung eher am ersten Kontaktpunkt
 
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Regen ist für die Fettschmierung kein Problem. Ich hab versuchsweise mal nen Klecks Lagerfett auf die Kettenstrebe am Upright gemacht (die auf der nicht-Kettenseite). Der war nach Monaten und auch tagelangem Dauerregen noch immer da.
In der Kette ist das Fett noch geschützter, auch nach wochen im Regen zwitschert die noch nicht.

Wie du von einem Fettklecks auf einer Kettenstrebe auf das Verhalten des Fetts an den Reibungsstellen der Kette schließen willst, ist mir nicht ganz klar.

Sollte Wasser bis ans Fett kommen, wird das durch die Bewegung doch nach und nach vermischt, oder?

flo
 
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Sollte Wasser bis ans Fett kommen, wird das durch die Bewegung doch nach und nach vermischt, oder?
Wie gesagt, bei mir halten Ketten mehrere tausend km und etliche hundert km Regenfahrten aus, ohne zu zwitschern. Auf Reise steht das Rad auch noch nachts draussen im Regen vorm Zelt, die Zeit kann man gar nicht richtig abschätzen.
Bei mir kann ich diese Vermischung ausschließen, weil ich wie gesagt schon Touren gemacht hab, wo das Rad mehr als eine Woche, praktisch ununterbrochen Niesel- bis Platzregen ausgesetzt war.
Ich denke das werksseitige Fett hängt so zäh an den Oberflächen, da es sich nicht vermischt.
Allerdings kann es gut sein, dass dieser Effekt nach dem ersten Nachölen auftritt, wenn das Fett verdünnter ist. Das mag ich nicht ausschließen, die HG73 ist bei >5Mm und 120,3 Innenmessung an die Stadtschlampe gewandert. An der Stadtschlampe lass ich die Ketten zwitschern und fahre sie so runter. Das nachschmieren und danach wieder trocknen ist mir da einfach zu groß als Aufwand. Ist im Prinzip nur nen akustisches Problem. Wenn es regnet und das Wasser als Schmiermittel wirkt, hört das Zwitschern dann auch mal für kurze Zeit auf.
 
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