... Fortsetzung. Nach den ersten paar, vorsichtigst zurückgelegten Metern, gleich der erste Stopp ... es wäre schon irgendwie sinnvoll den Rückspiegel so einzustellen, das in diesem die rasch (oder auch nicht ganz so rasch) zurückbleibende Straße zu sehen ist, statt eines halb breit grinsenden, halb Ängstlichen Antlitzes.
... der erste Kreisverkehr, auf einigen wenigenMetern gleich 3mal auf den Autoverkehr achten, bremsen ... nichts was mich mit dem Trike weiter stören würde ... mit dem Einspurer jedoch, mit nur mäßig beherrschtem Anfahren ... nunja.
Das war aber auch schon das letzte echte "Hinderniss", dann war ich auf dem Radweg und somit in "Sicherheit" - auf den nächsten ~ 25, 30 Km würde es quasi nur geradeaus gehen, höchstens mal leicht bergauf/bergab und um sanfte Kurven.
Zeit für eine kleine Frühstückspause auf einer lauschigen Bank am zwar nicht sonderlich lauschigen aber dennoch sehr angenehmen Rheinufer. Währenddessen die Turnschuhe mit den Radschuhen getauscht um künftig eingeklickt weiterzufahren. Das Navi wanderte an seinen Platz am Lenker (einige Minuten später verließ es diesen dann auch schon wieder, denn das Duell zwischen Knie und Garmin konnte der Körperteil deutlich für sich entscheiden, so mußte der kleine Elektronische Helfer mit dem Platz auf dem Vorbau vorlieb nehmen), der Trittfrequenzsensor an die Kurbel und der Geschwindigkeitssensor an die Nabe des Hinterrades - vorne wäre besser, ging aber nicht wegen des Nabendynamos.
Cirka 25 mitleidige und 33 neugierige Blicke zufällig oder absichtlich vorbeikommender Passanten später ging es dann weiter. Also, so richtig jetzt. Losfahren wacklig aber auf den ersten Versuch geglückt ... möglicherweise wärs ja auch einfacher gegangen, hätte ich vor dem Halt herunter geschaltet?
Ein paar Hundert Meter weiter wieder Stopp: Mal zeigt das Navi die Geschwindigkeit korrekt an, mal geht es in die automatische Pause. Mist. Ich führe das ganze mal darauf zurück, das die Funkwellen einfach keine Lust haben sich durch mich hindurch zu quälen, auch wenn ich nicht so recht verstehe warum.
Problem erkannt, Problem [strike]gebannt[/strike] verschoben. Der Sensor wird deaktiviert. Muß halt das GPS mal was für sein Geld tun, teuer genug wars ja.
Das Terain ist jetzt ideal, es geht flach dahin, der Weg ist breit, ziemlich gut asphaltiert und das Fremdverkehrsaufkommmen nur mäßig. Nach und nach traue ich mir mehr zu, das Flux rollt prima, fast mühelos, dahin und nach und nach entschwinden immer mehr derjenigen die während der Pause an mir vorbei gefahren sind wieder langsam im mittlerweile korrekt eingestelltem Rückspiegel.
Ein paar Kilometer später laufe ich dann auf eine dreiergruppe Rennradler/innen auf - die fahren nur eine winzigkeit langsamer als mein Tempo, also hänge ich mich mit 15, 20 Meter Abstand einfach hintendran.
Eine gute 3/4 tel Stunde rollen "wir" so über die Piste - die beiden Damen der dreiergruppe immer schön im Windschatten hintendran, der Herr darf vornewegfahren. Hin und wieder dreht sich einer der drei Neugierig um und äugt zurück, ob dieses seltsame Rad da immer noch hinterherfährt ... ja, tut es.
Sehr entspannend eigentlich mal so sich einfach zurückzulehnen
und andere das Tempo bestimmen zu lassen.
Allerdings ... irgendwas stimmt nicht hundertprozentig; an der Unterseite der Oberschenkel zwickt es nach und nach immer mehr; so lasse ich die drei schlußendlich doch ziehen und suche mir in einem kleinen Park am Wegesrand ein kleine Bank um ein kleines Päuschen zu machen ...