Die Velomobilwende

Das ist mal wieder typisch fürs Forum/den Stammtisch. Da sagen Händler, die ständig Neufahrzeuge bekommen, dass dem nicht mehr so ist, aber dennoch bleibt die Aussage von ein paar Usern hängen....

Ich spreche jetzt von mir als Endkunden, der in den letzten drei Jahren drei neue Velomobile aus Ro gefahren hat (eines davon war ungeplant...): keines der VM war eine Bastelbude, alle VM fuhren ab Werk ohne Probleme.
Es gab schon ein paar nervige Kleinigkeiten, aber nichts was die Fahrsicherheit beeinflusst hat. Und ein paar der Nervigkeiten sind fürs B4M auch nicht relevant, da keine große Verkabelung im VM vorhanden.
Ich wurde jetzt auch letztens vom Mitbewohner gefragt, warum ich denn dauern meine Nase ins VM stecke und dran schrauben würde (vier Monate nach Gebraucht-Kauf). Wird gerade weniger, da "Baustellen" behoben. Andererseits darf man auch nicht vergessen, dass das alles Fahrrad-Technik ist, aber verhältnismäßig viel Strecke gemacht wird (Bei mir im Moment knapp 1000 km im Monat). Da werden die Wartungsintervalle halt auch etwas kürzer als bei einem Fahrrad, das 10 km im Jahr rollt...
 
Wie wird dieser Otto Normalbürger denn eine Anhängerkupplung für einen normalen Anhänger an einem Trekkingrad bekommen?
Beim Pedelec meiner Frau habe ich das mit einem Maulschlüssel hinbekommen. Das DF hingegen steht jetzt zur Wartung beim Händler und erhält bei der Gelegenheit auch eine Anhängekupplung. Ich habe keine Ahnung vom Laminieren und kann die Stabilität nicht beurteilen. Da werde ich bestimmt nicht mein Kind gefährden wollen, wenn ich Murks gemacht habe.

Ein Bekannter von mir hat auch mal versucht seinen Unfallschaden am Velomobil selber zu flicken. Kohlefasermatte außen auf die Schadstelle laminiert und dann über Wochen versucht das glatt zu schleifen. Schlussendlich landete das VM dann in Dronten, wo der Flicken mühsam abgeschleift und der Schaden fachmännisch behoben wurde.

Sind wir 2 die Einzigen im ganzen Forum, die es sich nicht zutrauen oder können?
 
Sind wir 2 die Einzigen im ganzen Forum, die es sich nicht zutrauen oder können?
Gibt halt, die, die sich selbst um alles kümmern (können), die, die jemanden dafür bezahlen (können), die, deren Velomobil dann auch immer im Schuppen verschwindet und wartet, dass das erledigt wird und die, die vorher schon merken, dass sie besser die Finger davon lassen.
Viel darüber schreiben tun wohl eher die ersten. Die zweiten noch etwas. Von den letzten hört man natürlich nie etwas.
 
Ich habe keine Ahnung vom Laminieren und kann die Stabilität nicht beurteilen.
Deshalb gibt es ja die Verstärkung vom Hersteller, da brauchst du gar nichts zu laminieren.

Ich gebs auf, ihr habt gewonnen, das größte Problem am Velomobil ist die Anhängerkupplung! Das ist auch immer die erste Frage, nicht "Wie schnell ist das?", "Was kostet das?" oder "Wird man da nicht übersehen?" sondern "Wo ist die Anhängerkupplung?".
 
Ich gebs auf, ihr habt gewonnen, das größte Problem am Velomobil ist die Anhängerkupplung! Das ist auch immer die erste Frage, nicht "Wie schnell ist das?", "Was kostet das?" oder "Wird man da nicht übersehen?" sondern "Wo ist die Anhängerkupplung?".
Isch abe gar keine Anhängerkupplúng. :oops:
 
Bei der Bestellung des Bülk kann man direkt im Formular wählen, ob man die Vorrichtung für eine Anhängekupplung bereits ab Werk eingebaut haben möchte.
Das war mir jetzt so was von klar, dass nachdem der B4F Faden temporär gesperrt wurde die Diskussion darüber hier weiterläuft.....kein Wunder wurde dieser Thread hier jetzt in die Plauderecke verschoben
 
das größte Problem am Velomobil ist die Anhängerkupplung!
Dass du dich dabei so auf diese Anhängerkupplung versteifst… Es geht einfach um die Vielseitigkeit. Der Einsatzzweck vom Velomobil ist halt schmal und das ist einer(!) der Gründe, warum nicht alle eines fahren.

Ein Faltrad kann viel viel mehr und ist auf 99% der möglichen Strecken schneller (unter bis vielleicht 5km, wenn man es griffbereiter parken kann und über vielleicht 50km wenn man es mit in den Zug oder gar Flugzeug nimmt :ROFLMAO: , bei besten Bedingungen schon über 5km)

Wenn man das Velomobil mehr verbreiten will, muss man eben zwei Fragen klären:
- Warum wird es nicht verwendet, wofür es eigentlich die beste Option wäre?
- Wofür und warum ist es nicht die beste Option?
Beide Antworten sind Sammlungen persönlicher Faktoren.

Wenn einer sagt "Mich stört, dass ich nicht einfach mit haushaltsüblichem Werkzeug eine handelsübliche Anhängerkupplung dranschrauben kann." ist "lern halt laminieren oder geh sterben" nicht die Antwort, um diese Zielgruppe zu erreichen. Wenn jemand sagt "zum nächsten Servicepunkt ist es mir zu weit", ist "mach es halt alles selbst oder geh sterben" halt nicht die beste Antwort, um diese Zielgruppe zu erreichen. Wenn jemand sagt "die aktuelle verfügbaren Modelle passen meinem Körper nicht", ist "du bist halt nicht die Zielgruppen" halt nicht die beste Antwort, um diese Zielgruppe zu erreichen. Wenn jemand sagt "damit kann ich mich doch in der Nachbarschaft nicht blicken lassen!", ist "scheiß halt auf soziale Kontakte oder geh sterben" halt nicht die beste Antwort, um diese Zielgruppe zu erreichen. Wenn jemand sagt "das ist mir zu teuer", ist "spar halt am Auto oder geh sterben" halt nicht die beste Antwort, um diese Zielgruppe zu erreichen. Wenn jemand sagt "aus eigener Leistung den Berg hoch ist mir erstmal zu viel", ist "trainier halt oder nimm dir einfach den ganzen Tag für den Arbeitsweg oder geh sterben" oder "bei 70km/in der Ebene bringt dir der Motor doch garnichts" halt nicht die beste Antwort, um diese Zielgruppe zu erreichen.
etc.
 
Wird bei den Entfernungen aber auch teuer und die ganzen Spezielteile und -werkzeuge und eine geeignete Arbeitsumgebung passen schwer in einen Van.
Ein etwas größerer PKW Anhänger als mobile Werkstatt ist kein Problem, Werkzeuge und Ersatzteile kann man anschaffen.
Nur die Kosten wird kaum jemand tragen wollen, wenn z.B. eine Anfahrtspauschale von 175,-€ aufgerufen würde plus der Kosten der Rep. vor Ort
oder Abholung vom VM und zum nächsten Händler bringen.

Der Elmi hat etliche Jahre einen VM Transport im Land angeboten.
 
Wenn weder eine Werkstatt in der Nähe liegt, noch eine mobile Werkstatt verfügbar ist (was ich übrigens für eine tolle Idee halte), dann bleiben noch

(-) gute Wartungsanleitungen / -videos vom Hersteller, idealerweise mit Benennung von geeigneten / empfohlenen Schmierstoffen (Hersteller und Typ)

(-) allgemein einsehbaren Ersatzteilkatalog und -versand und Detailzeichnungen

(sind Jan und Jens wenn ich es richtig verstanden habe dran)

Helfen könnten auch

(-) Selbstschrauber-Leergänge durch Hersteller / Händler

(-) Community-Unterstützung im Sinne von Selbstschrauber-Werkstätten / -workshops mit Anleitungshilfe.

um Fahrern zu befähigen und ggf. die Angst zu nehmen selbst Wartung und Reparaturen vorzunehmen.
 
jetzt bei dem zu regenreichen Wetter würde ich mir ein bischen ein VM wünschen... da so was hier selten vorkommt, freue ich mich bald wieder an meinen luftigen Liegerädern... wie VM-Wende wird nie kommen, da könnt ihr eingefleischten VM Fahrer vor Ärger vor der ausbleibenden Wende noch so sehr die Wände hochgehen-
 
wie VM-Wende wird nie kommen
Es könnte aber durchaus zu einer größeren Verbreitung kommen, wenn

(a) Velomobile
(b) ihre Mobilitätseignung
(c) Vor- und Nachteile

besser bekannt wären.

In den Diskussionen hier im Forum sehe ich leider, dass wir uns die Köpfe im immerwärenden Kampf um Detailansichten heiß reden, anstatt auf einem geringeren Detaillierungsgrad allgemeine Möglichkeiten zu besprechen und Ideen zu entwickeln.

Ich fürchte aber das Velomobil wird damit leider in der Nerd-Ecke verbleiben wo es ausschließlich um Speed, Effizienz und den Sport geht und Mobilität nur ein Randaspekt und zusätzlicher Trainingszeitraum bleibt.

Vermutlich ist das Forum kein geeigneter Ort um die Verbeitung des Velomobils in der Mobilität voranzubringen.
 
Moin,
Ein Faltrad kann viel viel mehr und ist auf 99% der möglichen Strecken schneller
das war aber nie die Frage. Ich habe zwei VMs, ein Ruderrad, ein MTB, ein Rennrad, ein Faltrad (mit Pedelec), ein Flevo (den ich noch fertig machen muss), ein 45er Roller und kein Auto. Den Einkauf zum Wochenende mache ich meistens zu Fuß, es sei denn es steht wieder z.B. Getränke an...
Ich bin mir sicher, @Felix besitzt auch mehrere Räder und nutzt das, welches gerade am (vermeintlich) sinnvollsten ist.

Kupplungssatz für Treckingrad (vollständig und werkzeuglos von Laien montierbar)
Jein, nur wenn man eine Schnellspannnabe hinten hat. Mein Faltrad hat z.B. eine Nabenschaltung...

Ciao,
Andreas
 
Bei Spezialrädern wird es gerne mal speziell.
Aber kann man bei Nabenschaltung überhaupt Schnellspanner haben?
Das Problem ist, es gibt eine Vielzahl von kleinen Details, die man am Fahrrad beachten muss. Das fängt doch schon bei der Reifenwahl an, wo einem die fürchterlichsten Zahlen und Maßeinheiten um die Ohren geworfen werden. Jemand der dafür kein Interesse hat, der wird zu der Frage des Ventiltyps nie kommen.
 
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