Alles zum Aeroproject

Ich zitiere mich mal selbst:
"Für freihändiges Fahren müsste man meines Erachtens vor allem Gewicht loswerden bei Vorbau, lenker und allem was da dran hängt, zumal dieses Gewicht bei Neigung des Fahrzeuges einen Lenkausschlag in die falsche Richtung bewirkt."

Wo ist das Problem?

Schon mein zweiter Kurzlieger Anfang der 90ziger konnte das.

Bauch anspannen, kein Kontakt vom Rücken zum Sitz und mit dem Allerwertesten das Rad nach links und rechts kippen. Oft braucht es noch eine bestimmte Geschwindigkeit und höhere Tretfrequenz (wenig Moment), damit es klappt. Ist aber insgesamt deutlich anstrengender als nicht freihändig zu fahren. Persönlicher Rekord freihändig im Stück ist 4km.

Je steifer der Rahmen, desto besser geht es. Mit 55x1mm und 60x0,8mm klappt es, ob das 50mm Rohr vom Aeroprojekt da reicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
@jens NBG Du fragst: "Wo ist das Problem?"
Steht alles in den vorangehenden Beiträgen:

Lenkungsflattern (Ja, die Steifigkeit des Rahmens spielt da sicher auch eine wesentliche Rolle.),
zuviel Gewicht hinter der Lenkachse (dem Steuerrohr),
vormals falsche Gabel,
usw.

Auch Dein zweiter Beitrag hier, ist schräg. Und wie bei Deiner ersten Beteiligung gelingt es Dir nicht, die Inhalte des "Vorredners" wahrnehmbar aufzugreifen.

Interessant finde ich allerdings Deine Beschreibung vom Freihändig-Fahren.
Klingt auch logisch, (das mit "Rücken weg von der Sitzschale").
Gleichzeitig ist diese Variante zu fahren nicht so attraktiv, wie die meiner bisherigen Vorstellungen.

Also, Danke dafür!
 
Zum Thema freihändig fahren: Bei meinem Lieger reicht es beim schnellen Rollen bergab für kleine Balanceausgleichsbewegungen, das oben stehende Knie L/R zu bewegen...
(Ich muss aber auch für größere Schwenks den Rücken eh nicht anheben, da ich eine Flevo-ähnliche Lenkung habe)
 
Auch Dein zweiter Beitrag hier, ist schräg. Und wie bei Deiner ersten Beteiligung gelingt es Dir nicht, die Inhalte des "Vorredners" wahrnehmbar aufzugreifen.

Mein Fehler, ich dachte beim Titel „Alles zum Aeroprojekt“ darf man alles zum Aeroproject schreiben. Wenn es nur um Dein Aeroproject gehen soll, wäre vielleicht ein neues Thema sinnvoll gewesen. Dann hätte ich auch nichts geschrieben.
 
@jensNBG Fachlich hast Du einiges zu bieten, das merke ich ja. Und der Thread heißt "Alles zum Aeroproject". Ja.
Und es ist nicht mein Thread. Stimmt.
Allerdings waren es zuletzt meine Fragen, die den alten Thread erweckten.

Kurzum: Ich glaube zunehmend, dass Du mich fachlich sehr gut berätst.
(Bereite gerade eine mehrtägige Tour vor und knapp 10kg Gepäck im Heck sind schon -ich sachma: "speziell", wie du gesagt hast.)

Ich habe auch deine Anleitung zum Freihändig fahren noch nicht ausprobiert. Das werde ich aber beizeiten tun und Bericht erstatten. Ich möchte doch wissen, ob ich konstruktiv das bestmögliche aus dem L1-Rahmen heraushole.

LG!
 
Kurzum: Ich glaube zunehmend, dass Du mich fachlich sehr gut berätst

Danke.

Mit welcher Radgrösse, und Gabelvorbiegung erreiche ich das beste Steuerungsverhalten oder anders gefragt:

Die Gabelbiegung ist dafür gedacht, den Nachlauf einzustellen. Bei flachen Steuerrohrwinkel (z.B. Hollandrad) braucht man mehr Gabelbiegung, bei steilen Winkel (z.B. Rennrad) weniger.

3-4cm Nachlauf ist ein guter Kompromiss zwischen guten Geradeauslauf und Kurvenfahrt. 5-6cm wird kurvenunwillig, 1-2cm sehr agil.

Als Steuerrohrwinkel nehme ich 69-71 Grad bzw. 19-21 Grad, je nachdem man misst. Da man den Winkel am Aeroproject nicht mehr ändern kann, hängt der Winkel von Radgröße und Gabel ab, minimal vom Steuersatz. War also beim 451 VR flacher und mit einem 406 VR steiler.

Bei Deinem AP sieht es nach steilem Winkel mit viel Biegung = wenig Nachlauf aus. Also eher nicht freihändig fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@jens NBG Mein Aeroproject L1 ist ausgerüstet mit einem 451mm Vorderrad wo ursprünglich vermutlich ein 406er Vorderrad vorgesehen war. Alle anderen Größen kommen für mich nicht infrage. Insofern ist es das flachest denkbare Steuerrohr am L1. Und:
 
Es (Das Lenkverhalten) fühlt sich mit dieser großen Vorbiegung in der Gabel gut an. Ich habe jetzt mal eine mehrtägige Tour absolviert Von Hamburg nach Waldbröl (Bergisches Land in der Nähe von Olpe), das waren aufgrund verschiedener Routen 410km hin und 450km zurück. Die Reisegeschwindigkeit auf ebener freier Bahn ist beeindruckend, es fällt nicht schwer, stundenlang knappe 30km/h zu fahren.
Steigungen sind allerdings auch beeindruckend. Was habe ich geschnauft!
Auch super: Ich saß bis zu 12 Std. auf dem Bock, ohne gravierende Wehwechen - auch das rechte Knie hat sich erholt, nachdem ich die Cleats in den Schuhen nachjustiert habe.
Die schnellen Bergabpassagen auf gutem Asphalt waren toll: Das bei langsamer Fahrt sehr agile Verhalten wird bei zunehmenden Tempo sehr stabil und verlässlich - das Fahrzeug nimmt jeden Kurvenradius gerne an und braucht in der Kurvenfahrt keinerlei Aktion mehr am Lenker.
68km/h sagt das Navi hätte ich so erreicht.
 
@Höhlenstein Bin gerade etwas zu bequem, um viel zu schreiben.
Nur so viel: Es war im Flachland nicht schwierig am Tag (, der allerdings lange vor Sonnenaufgang begann,) mehr als 200km weit zu fahren.

Gepäck im Aeroheck:
- 3,5l Wassersack (mit Trinkschlauch durch die Rückenlehne)
- Schlafsack
- Etwas Werkzeug
- 4x Powergel (Wollte ich mal ausprobieren)
- Erste Hilfe
- Zivilklamotten
- Warmer Pullover
- lange Merinowäsche
- (Regenjacke)
- Powerbank
- Handtuch
- Zahnbürste

Navy war am Rad - warme Radklamotten hatte ich an.

Damit war das Aeroheck voll. Ich musste unter anderem auf eine Isomatte verzichten. Beim einer ersten Probefahrt hatte ich den Wassersack mit 3,5 Kg im Gepäck ganz nach hinten ins Heck rutschen lassen. Das war nicht sinnvoll fahrbar.
Im 2. Versuch habe ich Wassersack und alle anderen gewichtigen Teile mit einer Trennwand im Heck soweit wie möglich vorne - also direkt an der Rückenlehne - plaziert. So gings.

Ich schätze es waren 6-7kg, die ich im Heck hatte und weil der "Kofferraum" komplett hinter der Hinterradachse liegt, würde ich da nicht mehr reintun. Grüße an @jensNBG
So beladen, reichte beim schieben ein (sehr) leichter Druck auf das Aeroheck um das Vorderrad anzuheben.

Ich bin das erste mal mit Navy gefahren. Das hat Spass gemacht. Ich habe in der Bedienung einiges verdooft - vielleicht lese ich doch noch mal die Bedienungsanleitung.

Ein Photo bei Helten/Waldbröl, ausnahmsweise in Zivilklamotten:IMG_1275.jpeg
 
Schon das es doch funktioniert. Grad wegen das kleine Packmass hab ich nen isolierende Luftmatte dabei, kostet etwas, aber mein Rucken will nicht mehr ohne.

Hab mir aus zwei Molle Taschen (pouches) und ne Alustreifen zwei micro Vordertaschen gebaut. 20cm hoch, 10 dick, 15 breit. Noch nicht wirklich probiert. Da gehen prima kleine aber schwere Sachen rein. Werkzeug und ersatzschlauch, Trangria mit grossen Becher und 250ml spiritus.
Bringt das gewicht wieder etwas nach vorn, was die Lenkung positiv beeinflusst. Hab von irgend ein Baumarkt nen Alu hohlprofil gekauft so etwa 15x8mm rechteck der dann Etwas hohl halbrund ausgefeilt damit er sich nicht dreht auf den Lowrider befestigung am Gabel.
 
Was habe ich geschnauft!
Bergauf fehlen mir ja bei einer Rohloff schon 2 Gänge, bei einer Alfine 11 eher 3 Gänge. Die Alfine kann man aber auch mit einer 3fach Kurbel kombinieren. Geht zwar offiziell laut Shimano nicht, aber beim Liegerad fällt ja der Wiegetritt weg, deshalb funktionierte 28-38-48 bei mir, wurde von mir aber nur selten genutzt.
Ich schätze es waren 6-7kg, die ich im Heck hatte und weil der "Kofferraum" komplett hinter der Hinterradachse liegt, würde ich da nicht mehr reintun.
Auf dem Cover von der Erstausgabe von "Das Liegerad" von Gunnar Fehlau war oben rechts ein vollbeladenes Aeroproject mit 4 Gepäcktaschen abgebildet, zwei davon waren unter dem Sitz, zwei auf einem Gepäckträger hinter dem Sitz.

Ob es so beladen mit viel Gepäck gut zu fahren war? Wahrscheinlich auch nur mit Einschränkungen, vermutlich mussten in die Taschen hinter dem Sitz leichte Dinge wie Schlafsack und Kleidung und die schweren Dinge unter den Sitz.
 
Ob es so beladen mit viel Gepäck gut zu fahren war?
Ich bin mit dem Rad um die 20 Jahre im Urlaub gewesen. Am Anfang so wie du beschrieben hast. Die Alpen hoch und auch die Apenninen waren kein Problem. Umgestiegen bin ich aber Recht schnell auf die 100 Litter Box, die aber auch keine Probleme bereitet hat. Für den Urlaub war die das beste. Im Alltag etwas rumpelig,weil nie gefüllt und ich zu faul war es mit Schaumstoff für diese Zeit auszufüllen. Fuhr aber eh nur durch die Laute Stadt.
 
Zur Schaltung: Klar, die Alfine 11 ist - wenn man sich an Shimanos Vorgaben hält - wirklich nicht zum Klettern geeignet.
Bevor ich allerdings über Schlumpf, Efneo oder 3-fach Garnituren nachdenke, würde ich auf Rohloff umrüsten.
(Alle Dreifach-Varianten vorne bieten "zuviel", wiegen mehr und kosten teilweise besonders viel Geld)

Die Alfine fahre ich derzeit wenige Zähne unterhalb des "empfohlenen" Bereiches, was bei schneller Fahrt dazu führt, das ich bis ca. 47Km/h noch mit sinnvoller Frequenz pedaliere - danach wird es albern.

Rohloff bietet Berggänge, die der Alfine fehlen und mit 14 Gängen eine feinere Abstufung bei etwas geringerem Gewicht als die Alfine. Das wäre eine m.E. effiziente Lösung.
 
Gepäck:
Ich fahre verschiedene Uprights, darunter auch ein Reiserad, dass ich schwer beladen kann. Das Aeroproject L1 wird mein windschnittiger Expresstourer für gut ausgebaute oft "langweilige" Wege bleiben - ohne zusätzliche Gepäcktaschen. Wenn ich noch einmal in UL-Schlafsack und UL-Isomatte investiere, komme ich mit dem Gewichtslimit und dem geringen Volumen des Heckkoffers gut aus. (Wenn auch ohne Zelt und Kocher.)
 
Ich mach mal hier das Thema auf, da ich grade ein altes Aeroproject L1 gefunden habe. Vielleicht sind ja noch mehr Leute hier, die dazu was sagen können. Das Netzt gibt, wohl historisch bedingt, zu dem Modell nicht so viel her (das Internet war damals Anfang der 90er grade erst erfunden worden).

Was ich bis jetzt erfahren konnte:
  • Die fehlende Fehderung scheint kein Problem zu sein. Nur Bordsteine muss man langsam hochfahren.
  • Das Ding ist schnell und effektiv. (Ca. 48 km/h ohne optimale Beinlängenanpassung und ohne maximale Anstregnung, gemessen mit der Cyclemeter-App)
  • Es gibt das L1 wohl mit und ohne verstellbarem Tretlager.
  • Damals in den 90ern wurde wohl schon damit geworben, dass es ungefedert wäre und damit verlustfreier in der Kraftumsetzung.
  • Es gibt noch das L2 mit Zwischengetriebe
  • Das vordere Laufrad hat das exotische 451 Maß.
  • Mäntel in 451 sind nicht so einfach zu bekommen. Auf die Schnelle könnte ich einen Michelin bei Amazon für 5,95 finden. Es gibt wohl auch noch den Schwalbe Durano und den Shredda BMX-Reifen.
Hallo,
Ich habe noch 451er reifen, schläuche und auch Ein VR !
 
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