Alles zum Aeroproject

Das Fahr, bzw. Steuerverhalten meines L1 ist okay. Die Frage, die ich hier stelle ist - ich zitiere mich selbst:
"Kann jemand freihändig in schwungvollem Slalom auf dem Aeroproject L1 bergab rollen ?"
Verwässert das doch bitte nicht.
 
@schlafrad
Ball flach halten. In viele meiner Post schreibe ich: ich meine, ich sehe, meiner Meinung nach usw.

Es handelt sich dann um meine persönliche Meinung, die darf ich haben. Andere können andere Meinungen haben, ist in Ordnung.

Begründung stand auch da, es ließ sich jemand einen neuen Rahmen von mir bauen, weil er mit dem L1 unzufrieden war. War also ein genug Leidensdruck für diesen Schritt da. Ich hatte länger mit dem Menschen telefoniert, leider weiß ich die Details nach über 25 Jahren nicht mehr.

Die kompakte Geometrie vom L1 hat sich bei den Kurzliegern nicht durchgesetzt, hat wahrscheinlich Gründe.

Fahrbar ist vieles, erst im Vergleich erschließen sich die Unterschiede. Ich bin nur einmal ein L1 gefahren, war bei der HPV Weltmeisterschaft in Köln (1996?). Ich mochte das Fahrverhalten nicht, ich fand den Rahmen wegen dem 50er Rohr zu weich.
 
406 wäre gut. Das vermute ich ja auch, das entspricht auch dem "steiler" (Beitrag von Jens), es vergrößert die Gabel Auswahl, die ja quasi auf 1" festgelegt ist. Ich vermute, dass Herr Harig Ahnung hatte und ausprobiert und gerechnet hat.
Insofern gehe ich davon aus, dass ein geringfügig steileres Steuerrohr dem Fahrverhalten gut tut. Freihändig fahren wird wohl ein Traum bleiben, aber ich möchte doch möglichst nahe herankommen.

Für freihändiges fahren müsste man meines Erachtens vor allem Gewicht loswerden bei Vorbau, lenker und allem was da dran hängt, zumal dieses Gewicht bei Neigung des Fahrzeuges einen Lenkausschlag in die falsche Richtung bewirkt.

Hier noch mal ein Bild :
 

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An Schlafrad "Ich bin nicht und wäre auch nicht auf die Idee gekommen damit freihändig zu fahren..."
War das nicht, ist das nicht immer der Traum von Liegeradfahrern?
...ich dachte bloß.
 
Mir ist nichts aufgefallen,aber du wirst mich bestimmt erhellen.

Wie sieht es bei der Heckverkleidung bei starken Seitenwind aus? In welche Richtung drückt Dich der Wind? Ist der Schwerpunkt und die Heckverkleidung weit hinten, ändert sich die Richtung in die man gegenlenken muss.

Wie sieht es aus bei schneller Fahrt mit viel Gepäck bergab, bleibt das L1 ruhig wenn man mit einer Hand fährt?
 
Schon,dann aber wie @BeWe schreibt flevo fahren. Ist cool wenn man es dann kann. Ich bin nur die Kinderversion mit Kiste hinten und 3 Rädern gefahren, das Kurvenverhalten war großartig. Hat Spaß gemacht.
 
Wie sieht es aus bei schneller Fahrt mit viel Gepäck bergab, bleibt das L1 ruhig wenn man mit einer Hand fährt?
Ja, ich bin mit der großen Kiste gefahren, ziemlich von Anfang an. Mit alter Campingausrüstung essen Pipapo immer für 3 Monate,durch die Alpen, Pyrenäen und so. Absolut ruhig. Das Fujin ist da viel zickiger . Bei dem werde ich auf der Rheinbrücke bei Wind gerne mal weggeweht. Wiege aber auch U 60. War aber beim Aeroprojekt nicht so krass trotz Kiste hinten. Berg ab geht auch ein Motorrad zu überholen in der Kurve. Einmal mit 70 in einen Tunnel in Italien gefahren,in dem nur Schotter lag,weil der Belag abgetragen wurde. Ging zum Glück auch.
 
Nix Flevo. L1 jetzt. Bin einmal bergab 60km/h gefahren, das geht auch mit nur einer Hand am Lenker, kein Flattern, man darf eben am Lenker auf keinen Fall zuviel zun.

Viel Gepäck? Also schweres Gepäck? 15kg oder mehr? Nee, das würde ich, wenn ich es auf einem Kurzlieger transportieren wollte, möglichst weit nach unten bringen und nicht ins Aeroheck. Ansonsten habe ich dafür mein Reiserad mit sehr tief einzuhängenden Lowridern, oder ein Lastenrad oder einen einrädrigen, flachen Anhänger.

Das Aeroproject L1 ist ein sehr komfortables Langstreckenrennliegeteilgerät, der Kofferraum ist super, weil ich bei den Klamotten, die ich zum Liegeradfahren trage, nicht einmal mein Portemonaie oder meinen Tabak mitnehmen könnte.

Ich gehe davon aus, das Schlafsack, Isomatte und (kleines) Zelt und Kocher auch mal passen... Trekking - nicht Camping oder gar Glamping Ausrüstung.

Mässiger Seitenwind übrigens ging auch mit verkleideten Rädern noch problemlos. (Ich hatte mir zwischendurch etwas aus Depron gebastelt.)
 
Ich hatte einige Liegerader mit dem ich auch Freihandig fahren könnte. Ein Tieflieger von Meindert Valenteijn, M5 Tieflieger, ein Eigenbau Tieflieger mit ahnlicher geometrie. Damit kann/könnte ich geradeaus fahren ohne Hande am Lenker. Um Kurven lenken so wie fruher als ich per aufrecht zur Schule radelte hab ich nie geschaft. Beim jetzigen Midracer geht es nur bedingt, da fangt oft ein flatern an. Begint leicht und wird schnel heftiger. Keine ahnung ob es geometrie, gewicht oder ne andere ursache hatt. Hollandrad geht ausgezeichnet, Da ist auch ziemlich viel gewicht dran. MTB mit 800gramm Gelandereifen geht auch. Gemeinsam haben die Liege und Aufrecht räder mit dem ich freihandig fahren kann, eine relatif flache Lenkwinkel schatze so 71-68 grad. MTB hatt denn kurzesten Radstand. Mit Koga Stahlrenner ging es auch, der war ungefahr UCI conform, musste um 100 cm Radstand sein. Hatte etwa 4 versionen vom Baron, aber damit könnte ich nicht freihandig fahren.

Die Lieger sind alles versionen mit ziemlich langen Radstand, der Valenteijn war 2x 451, 20cm Sitzhohe, vermutlich so 115 cm, Der eigenbau glaub ich 125, der M5 so 130cm. Schwerpunkt befindet sich ungefahr am Bauchnabel, der war bei alle ziemlich kurz hinter das Vorderrad. Weil alle ziemlich falche Gabel hatten, und ein sehr stabilen geradeaus lauf ging es, Der Valenteijn hatte kaum Gabelbiegung, nur die ausfallenden 10mm nach vorn.

Mit Seitenwind und Radscheiben aus Tuch hab ich slechte Erfahrungen, ubele Uberraschung auf ein Viaduct als ich aus demm Wald kam, und plotz Seitenwind hatte. Hab sie vor ort raus genommen.

Wenn 60 Bergrunter mit 1 hand geht, ist das Lenkverhalten nicht Ubel.
 
@Hollywood : kurzer Hinweis am Rande, wenn Du ein @ vor die Benutzernamen machst, bekommt derjenige eine Benachrichtigung , daß er erwähnt wurde, auch wenn der Thread nicht abboniert wurde
 
Ich zitiere mich mal selbst:
"Für freihändiges Fahren müsste man meines Erachtens vor allem Gewicht loswerden bei Vorbau, lenker und allem was da dran hängt, zumal dieses Gewicht bei Neigung des Fahrzeuges einen Lenkausschlag in die falsche Richtung bewirkt."

Nachdem ihr mein Cockpit (Bremsenhebel, Schaltung, Klingel, Lenker, Vorbau und Hörnchen) so gelobt habt, habe ich noch einmal umgebaut:
Die Ergonomie war gut und ist weitestgehend gleichgeblieben, ich habe allerdings zum einen mehr Lenkfreiraum nach links und rechts bekommen und - was noch wichtiger war - habe mit Carbonlenker, Carbonhörnchen und sehr viel leichteren Bremshebeln das Gewicht der ganzen bewegten Einheit um ca. 500g erleichtern können.

Das hat für eine wichtige Anforderung gereicht: Im Gegensatz zu vorher, lenkt das Vorderrad jetzt nach links ein, wenn ich das Fahrzeug zur linken Seite neige.
So kann ich es jetzt auch erstmals mit einer Hand auf dem Heck vor mir herschieben wie ein Upright, dass man am Sattel hält und schiebt.

Ich habe übrigens mal (sehr ungenau) die Fahrzeugabsenkung bei Lenkeinschlag gemessen und mit der meiner Mountainbikes verglichen:

Mit dem 451mm Vorderrad und der Gabel mit der weiten Vorbiegung (Fotos siehe oben) senkt sich das Fahrzeug bis zu maximal ca. 7mm ab, auf dem Weg zum weitest möglichen Lenkeinschlag. Das entspricht etwa der Absenkung, die auch meine anderen Fahrräder aufweisen.

Als ich bei den letzten Fahrten die Finger für kurze Augenblicke ganz vom Lenker gelassen habe, fing das ganze System teilweise, nicht immer sofort, stark zu flattern an. Ich konnte deswegen bisher nicht herausfinden ob ich - ohne den Lenker zu greifen - das Fahrrad auf Kurs halten kann.

Obwohl da nichts spürbar hakt, kann ich
möglicherweise die Leichtgängikeit der Lenkung noch verbessern:
1. Grösserer Reifendruck vorne bei der nächsten Fahrt (Da war noch "Luft nach oben")
2. Kritisches Überprüfen der Bowdenzugführungen von Lenkereinheit zu den Zuganschlägen am Hauptrahmen
3. Ich werde mich umgucken nach dem bestverfügbarem Steuerlager für 1Zoll -
Walzenlager wäre sicher fein - da ist gerade irgendwas verbaut, was ich noch rumliegen hatte und Spiel hatte die Gabel auch (Nicht gut und bereits behoben.)

Der Kurzlieger L1 hat als autonom fahrendes Gerät gelassen reagiert: Ist mehr oder weniger geradeaus weitergefahren sich dann allmählich in Schräglage und gleichzeitig in Kurvenfahrt begeben, was ja auch ganz richtig ist, letzteres allenfalls evtl. zu langsam. Für das Aufrichten des Fahrrades und Einleiten der "Gegen-"kurve bräuchte es dann einen Impuls von mir - aber soweit kam ich nicht. Musste wegen Flattern (s.o.) bzw. Sorge vor Kollisionen das Steuer wieder in die Hand nehmen.

Nachdem ich hinter der Lenkachse soviel Gewicht reduziert habe, wie ich konnte, werde ich sicher auch einmal probieren, etwas Gewicht vor der Lenkachse (vor dem Vorderad) zu addieren - die Geschwindigkeit mit der die Lenkung selbständig auf eine Schräglage reagiert dürfte sich damit erhöhen...

Freihändig Fahren auf direkt gelenkten Kurzliegern (Aeroptoject L1), ich bin dankbar für jeden, der sich da hilfreich zu äußern kann - und sei es auch, um meine Irrtümer zu korrigieren. Klar: Wenn das jemals gelingen sollte, dann mache ich ein Beweisvideo...
 
Beleuchtung habe ich fertig, vorne und hinten LED`s, gespeist über eine Powerbank im Heck und während der Fahrt anschaltbar - nun doch ein langes Kabel nach vorne. Ich hasse löten! Aber Leuchten, die mit "Handyladstrom" funktionieren, habe ich nicht gefunden.
Radgrösse (451mm) werde ich jetzt drin lassen - zusammen mit der Gabel macht das schon einen vernünftigern Eindruck - Verbesserungsmöglichkeiten an der Steuerung beziehen sich nicht auf Radgrösse oder Gabelwahl. (s.o.)
 
...und ich habe gelogen. Ich bin nicht 60Km/h gefahren mit einer Hand am Lenker.
Es waren 52 K/mh sagt der GPS Tacho.
Vielleicht kann ich die 60 mal nachreichen. : )
Die Strecke dafür ist - ich wohne in Hamburch - Von Boberg nach Bergedorf runter.
Die 52 waren auf dem Radweg - das war ein bischen "edgy", also heikel, weil eng, dreckig und teilweise schlechter Belag.
Nächstes mal nachts und auf der Strasse.
 
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