Polyphasischer Schlaf, der Eigenversuch

Servus,

heute mal probieren wie es mit Dauerbelastung und dem Schlafrhythmus klappt.
Seid 8.30Uhr in der Werkstatt, nun zur Bandprobe, ab 0Uhr wieder in die Werkstatt (bis 4Uhr). Samstag dann noch Arbeiten bis 17Uhr.

Beim Arbeiten merke ich schnell ob ich körperlich oder geistig nicht topfit bin.

Gruß,
Patrick
 
Servus,

grade Bandprobe nach 9h Arbeit. Was soll ich sagen.. So wach gewesen wie seid langem nicht mehr (merk ich leicht daran, dass ich in die Lieder noch kleine Aktzente und spielerein setzen kann, ohne nachzudenken und ohne Timingfehler zu machen. Meist bin ich Abends um die Zeit müde, da geht sowas garnicht).
@Christoph S : Tiefschlafphase kommt spätestens beim Kernschlaf wieder dran.

Derzeit keine Defizite.
Erstaunlicherweise nach wie vor anhaltende, deutlich höhere, Aufmerksamkeitsspanne und Motivation, weniger/keine "Tiefs" z.B. nach dem Essen mehr.

Wenn das nun wirklich die ach so schlimmen Nebenwirkungen sind.. na dann, her damit! :p

Jetzt gehts erstmal wieder 25min ins Bett, anschließend wieder in die Werkstatt. Der Milan wartet.

Gruß,
Patrick
 
Viele wichtige Menschen der Zeitgeschichte (Napoleon, Hitler, Josef Wissarionowitsch Dschughaschwili, Margret Thatcher) waren ausgeprägte Kurzschläfer, das ein oder andere Genie angeblich auch. Pavlina hat die Geschichte wohl unter anderem nach einem halben Jahr abgebrochen, weil er zum totalen sozialen Zombie mutierte und der Schlaf trotz der nur vierstündigen Dauer komplett den Tag und die Gedanken regierte. Für mich ist das klassischer Machbarkeitswahn und die Anmaßung, man wüsste vieles besser als die Natur. Die Langzeitforschung malt kein besonders farbenfrohes Bild des psychischen wie physischen Zustands von Menschen, die unter chronischem Schlafmangel leiden. Die Anfangseuphorie ist übrigens nur ein kurzfristiges Symptom.
ausgeschlafene Grüße
Frank
 
Ich habe mal ein Buch über Muße gelesen. Das stand drin, dass sich ein Fürst oder Baron immer von seinem Diener nachts aufwecken ließ, nur um das wohlige Gefühl des Schläfrigen und des Absinkens in den Schlaf zweimal erleben zu können.

Ich habe lange mein Weker immer auf 5:50 Gestellt und bin dann eigentlich immer erst um 8 aufgestanden.
Aber geschädigt von solchen Effizienzfetischesten wie Pavlina dachte immer, dass ich es wenigstens versuche muss.

Carpe Diem, ist der Tag genutzt wenn man schläft?
Man richtet zumindes keinen Schaden in der Zeit an.
 
Viele wichtige Menschen der Zeitgeschichte (Napoleon, Hitler, Josef Wissarionowitsch Dschughaschwili, Margret Thatcher) waren ausgeprägte Kurzschläfer

Eins der wirklichen Probleme der Menschheit ist, dass wir den Begriff der (persönlichen) Größe falsch definieren. Die Geschichtsbücher sind voll mit sozialen Zombies. Wichtig und in Erinnerung gehalten werden die, die besonders viel Leid über die Menschheit gebracht haben.
Eine Parallele zur sozialen Destrucktivität und Persönlichkeiten die sich über naturelle Gegebenheiten hinwegsetzen sehe ich auch.
 
Ich habe mal ein Buch über Muße gelesen. Das stand drin, dass sich ein Fürst oder Baron immer von seinem Diener nachts aufwecken ließ, nur um das wohlige Gefühl des Schläfrigen und des Absinkens in den Schlaf zweimal erleben zu können.
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Sowas Ähnliches (leider ohne Diener,aber mit Wecker...zwangsläufig ) habe ich früher auch gemacht...hat was, auch wenn's spinnert ist.
 
Ja, ist ne super Sache. Der Wecker klingelt: Ist erst 5, gut dass ich noch weiterschlafen kann! Und wenn man dann aufsteht hat man nicht das Gefühl den halben Tag verpasst zu haben!
 
Servus,

hab ich zu Schulzeiten auch gemacht.. um 5 den Wecker gestellt, gefrühstückt und dann nochmal 40-60min ins Bett.. So war ich die ersten Stunden wenigenstens halbwegs zu gebrauche, war dennoch immer ein Krampf.

Und warum setzen hier Polyphasen Schlaf, der durch häufigeren Durchlauf der Schlafphasen scheinbar effektiver abläuft, mit Schlafmangel gleich?!
Ein Baby hat oft einen ähnlichen Rhythmus. 4-6h Hauptschlafphase und tagsüber "Paradoxen Schlaf" oft nur 15-20min.

Naja.. ich mach einfach mal weiter. Nach 2-3 Wochen wird man einen Schlafdefizit definitiv bemerken.

Gruß,
Patrick

PS: direkt nach dem aufwachen fühl ich mich zwar sehr wach, bin aber noch 10-15min etwas "durch". Merks hier an den vielen Rechtschreibfehlern. Braucht also auch erst eine gewissen Aufwachphase, bevor man mit wirklich komplexen Sachen anfängt.
 
Müßt Ihr auch nachts öfters mal raus zum Pinkeln?

Manchmal steh ich dafür erst gar nicht auf.
 
Ein Baby hat oft einen ähnlichen Rhythmus. 4-6h Hauptschlafphase und tagsüber "Paradoxen Schlaf" oft nur 15-20min.
Ja, das sind Baby's, davon ableiten, dass ihr Schlafverhalten für Erwachsene auch das richtige Schlafverhalten ist, kann ich nicht nachvollziehen oder was wolltest Du damit sagen? By the Way, die wichtigste Frage an frisch gewordene Eltern ist immer: Und, schläft er, sie schon durch? Warum das so ist, wünsche ich Dir auch mal zu erfahren.

Kulturen, Gesellschaften usw. haben ja durchaus unterschiedliche Schlafriten. Unsere, in der Industriegesellschaft durchschnittlichen 7Std. und 14Min. empfinde ich nicht unbedingt als Mass aller Dinge eher im Gegenteil.
Vielmehr glaube ich, dass glückliche Menschen einen glücklichen Schlaf haben und Unglückliche einen unglücklichen Schlaf.
Deswegen finde ich Dein Vorhaben auch so interessant. Bewusst seinen Schlafrhythmus zu planen. In der Praxis stelle ich mir den Tod der Spontanität vor. bzw. glaube ich, das die Umwelt nicht in Deiner Taktung schwingt und darauf nicht unbedingt Rücksicht nimmt. So sind jedenfalls meine Erfahrung aus 10 Jahren Schichtdienst. Ich hatte durchaus kreative Phasen in dieser Zeit, mehrheitlich war ich aber unnötig Platt. Und ich bin heilfroh das der Krampf rum ist.
 
By the Way, die wichtigste Frage an frisch gewordene Eltern ist immer: Und, schläft er, sie schon durch?
Kann ich aktuell bezeugen. Aber man gewöhnt sich auch dran ;) 4h Schlaf am Stück reichen. Danach kann die Hölle losbrechen...
Und: Jeder bekommt so ein Kind, das er gerade noch so aushält ;)
Ich glaube nicht das so ein Experiment böse Folgen hat. Zumindest nicht wenn man das nicht jahrelang so macht.
Trotzdem würde ichs auch nicht ohne echte Not machen.
 
Ich habe an vielen Sachen Spaß, plane aber so gut wie nichts fest ein. Ich mache etwas, wenn ich Lust darauf habe. Einiges öfters, anderes seltener. Wenn ich mich gestresst, platt oder krank fühle, mach ich halt mal garnix.

... Ich lese hier nur immer wieder von Dir, das du auf dem Rad nicht in Form kommst ... es wundert mich nicht mehr.
Wenn alles so läuft wie du dir es wünscht, du also zufrieden wärst, würdest du wohl kaum so ein merkwürdiges Experiment starten.
Überlege besser mal was du wirklich willst und konzentrier dich dann da drauf. Jeder hat nur einen Arsch, auch wenn du zehn geile Räder im Stall hast, kannst du doch nur eins gleichzeitig fahren (ersetze das Wort "Räder" durch Ideen, oder Hobbys, oder Wünsche...).

Ich weiß, ist ein blöder Spruch, aber mit 50 hat man halt schon einige Gestrauchelte erlebt und sogar überlebt. Habe gerade am Jahreswechsel das "Vergnügen" gehabt jemanden in ner psychiatrischen Klinik besuchen zu dürfen ... die anderen Gruppenmitglieder in der Therapiegruppe konnten sich alle nicht vorstellen mal dort zu landen ... Manager, Ärzte, Selbständige ... Leute von denen man sagt, sie nehmen ihr Leben in die Hand und haben den Überblick.
Ich habe mal von einem Kung-Fu Lehrer gehört, dass er in der Lage sei 80% seine zur Verfügung stehend Leistung willentlich abzurufen, gegenüber den 20-30% die wir "Normales" schaffen. Auf die Bitte sein Können einmal vorzuführen, antwortet er mit einem klaren "Nein". Mit der Begründung, das jeder Mensch nur ein bestimmtes Kontingent an Gesamtlebensleistung habe. Die wolle er nicht einfach so für eine Vorführung verschwenden. Ich glaube er hat Recht.
 
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