Spiegel kann Leben retten

ich versteh die Situation auch ned..

oft ziehen Autofahrer doch erst im letzten Moment rüber zum überholen.. und wenn sie einen dann doch übersehen bleibt keine Zeit mehr
Bisher, habe ich IMMER sehr gut sehen können, ob der Autofahrer auf mich reagiert. Da bleibt immer Zeit genug zu reagieren, wenn man nicht zu spät vom Hören auf den Blick in den Spiegel umschaltet.
So bin ich auch schon mal jemandem entkommen, der an einer Kuppe unbedingt den hinter mir fahrenden Fahtschulwagen überholen musste. Er konnte den Gegenverkehr gar nicht sehen. Ich hört das Aufheulen des Motors und dachte: "Das ist doch nicht der Fahrschulwagen, das Geräusch passt nicht zu dem Auto!" ... und dann sah ich im Spiegel den überholenden Autofahrer und den Gegenverkehr vor mir (ich war ja schon auf der Kuppe). Es war klar wo der Überholende hin will. Ich fuhr in den Graben und in dem Moment war der Überholende Fullspeed wo ich gerade noch war.
Das war das 1. Mal als der Spiegel mit den Hals gerettet hat. Zeit zum Umschauen bleibt da nicht mehr ...
 
Bisher, habe ich IMMER sehr gut sehen können, ob der Autofahrer auf mich reagiert. Da bleibt immer Zeit genug zu reagieren, wenn man nicht zu spät vom Hören auf den Blick in den Spiegel umschaltet.
Rein interessehalber: Hast Du an deinem R&M Up einen Spiegel oder nutzt Du das vorwiegend innerstädtisch?
 
... und, ich hoffe du fährst dann nicht talwärts mit 50km/h in den Tunnel ... es gibt hier noch ein paar Velomibilsten, die könnten Dir entgegenkommen, was eine ziemlich brachiale Differenzgeschwindigkeit ergäbe.
Mal abgesehen von Kinden , Ungeübten ... oder einfach irgendwelche Personen, die da im Halbdunkeln rumturnen könnten
Nein, 50 km/h höchstens, wenn ich 100 % sicher bin, dass da niemand _im_ Tunnel ist. Also wenn ich nachts (von einem Brevet oder so) auf leerer Trasse (ohne Sonnenbrille) und mit Licht schon an alles einsehen kann.

Und wie Du weisst, sind die Tunnel der NBT ja extrem breit überwiegend. Also es gibt 2/3 für den Radweg und 1/3 für Fußweg und man muss nur aufpassen, dass da kein unbeleuchteter Läufer/Inlineskater etc. auf dem Radweg rumturnt, was man aber ohne Sonnenbrille meist sehr gut erkennt.

Ich fahre auf Bahntrassen meist sehr defensiv. Also schneller, wenn alles frei ist - aber im Zweifel (beim Überholen, Gegenverkehr, Pulks von Leuten, Hunden, Kindern etc.) immer runterbremsen auf "normales" Radfahrertempo und notfalls einfach warten oder langsam vorbei.
 
Die eigene Ignoranz zu einem Fehler des anderern machen nimmt glaube ich immer mehr zu.
Folgende Situation letzte Woche in der Innenstadt meines Arbeitsplatzes im verkehrsberuhigten Bereich. Ein altes Mütterchen quert mit Ihrem Rollator nicht besonders schnell die Strasse. Auf dieser kommt ein Fahrzeug des gehobenen Luxusklasse eines Stuttgarter Autmobilbauers angerollt.
Der Fahrer war sichtlich mit dem Radio / Navi beschäftig und rollt geradewegs auf die alte Dame zu. Da der Fahrer nicht reagiert hat, hat dann zumindest das eletronische Helferlein im Fahrzeug einen abrupten Vollstopp hingelegt, damit die alte Dame mit Ihrem Rollator nicht erlegt wird.

Reaktion des Fahrers: Scheibe runter und die Dame angeschrieen was Ihr den einfällt einfach ohne zu schauen so knapp vor seinem Auto "durch zu rennen".

Reaktion der alten Damen : Kurz stehengeblieben, zum Fahrer rüber geschaut, den Kopf geschüttelt und ohne ein weiteres Wort den Rollator weitergeschoben.

No comment !
 
Wenn bei Tag durch Gegenlicht die Sichtbedingungen schwierig sind, muss man halt langsamer fahren. Aber der Gedanke ist der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer völlig fremd.
 
Oh, ja. Spiegel im Blick haben (meine Ups haben keinen, vielleicht sollte ich darübe mal nachdenken; aber so alt fühle ich mich noch nicht)
Was haben Spiegel denn mit Alter zu tun?

Ich habe seit '79 den Führerschein und es gab inzwischen genügend Situationen, egal ob Auto, Motorrad, Lastenrad oder Trike, bei denen mir ein Spiegel geholfen hat, unangenehme bis höchst gefährliche Situationen zu vermeiden.

Ich schaue in recht kurzen Abständen hinein (so wie ich es damals in der Fahrschule gelernt habe) und kann die aktuelle Lage recht gut einschätzen. Da ist es auch egal, ob ich Gegenlicht habe und den mir bedrohlich nahe kommenden Wagen besser sehe, als dessen möglicherweise geblendete Fahrerin mich. Ich kann rechtzeitig reagieren.

Das ist für mich wichtig, und es gehört zu meiner Einstellung dazu: offensiv defensiv zu fahren.
 
Was mich bei der ganzen Liegerad-/Trike-/Velomobildiskussion seitens der autofahrenden Fraktion wundert, ist das Argument:
"Man sieht sie nicht."
Von der Gruppe, die kein Problem hat, Zebrastreifen, Fahrbahnmarkierungen (Rand, Mitte), Abzweigungszeichen etc. pp. auf Fahrbahnniveau (!) wahrzunehmen...

Gruß
Olli
 
Ich denke einfach, ein Auto oder LKW drängt sich bei der autofahrenden Fraktion durch sein Erscheinen im Verkehrsumfeld einfach durch sein Volumen direkt in das Wahrnehmungsfeld des Fahres, ohne das dieser seine Aufwerksamkeit erhöhen muss.
Ein Radfahrer, Liegeradler, VM, Trike benötigt bei der autofahrende Fraktion aufgrund des geringeren Volumens mehr Aufmerksamkeit. Da diese Aufmerksamkeit nicht von jeden Verkehrsteilnehmer aufgebracht wird, ist dann doch überrascht das da plötzlich etwas ist, das man nicht wahgenommen hat.
Die Aussage > Man sieht Sie ja gar nicht< ist daher nicht richtig.
Richtig wäre eigentlich: Ich war nicht aufmerksam genug und habe Sie daher nicht wahrgenommen.

Denn eines steht ja auch fest. Wir tauchen ja nicht einfach aus dem Nichts auf, sondern wir waren ja schon die ganze Zeit da ! :)
 
eigentlich ists eher andersrum.
Das sehe ich wie @Hobbysprinter :
ich kann noch bremsen aber für den, der daran denkt, vor mir rauszuziehen muss meine Fahrweise klar nach "gibt aber Kratzer im Lack" aussehen.
Was haben Spiegel denn mit Alter zu tun?
Sind innerstädtisch hinderlich. Daher geht mein Kompromiss hier (noch) eher zu "hören, ggf. umdrehen". Liege fahre ich vorwiegend Außerorts, das ist etwas anderes.
 
Sind innerstädtisch hinderlich. Daher geht mein Kompromiss hier (noch) eher zu "hören, ggf. umdrehen". Liege fahre ich vorwiegend Außerorts, das ist etwas anderes.
Hinderlich inwiefern? Wegen der 10 cm mehr Breite am Lenker? Die stören mich nicht, wenns zu eng wird, wird er halt durch Hindernisse oder Gegenverkehr umgeklappt. Ein kleiner Handgriff, und er passt wieder. Deshalb ist hinderlich für _mich_ kein Argument.

Ein kurzer Blick hinein und ich habe eine grobe Übersicht nach hinten, auch wenn ich was höre. Kopf umdrehen tue ich dann auch noch.
 
@heisseiliger , da gebe ich dir völlig Recht.

Allerdings so, wie ich @Christoph S mit dem Spoiler verstanden habe, fühlt er sich noch zu jung für einen Spiegel.
Und meine Frage an ihn, was ein solcher mit dem Alter zu tun habe, wurde auch noch nicht beantwortet...
Nur dass sie innerstädtisch hinderlich seien.
 
vielleicht sollte ich darübe mal nachdenken; aber so alt fühle ich mich noch nicht
Kann ich nur empfehlen, wobei ich zugestehen muss, dass mein familiäres Umfeld das voll peinlich findet. Bis hin zum Abschrauben, wenn Sohnemann sich das Rad ausleiht.
Und bezüglich "alt": hast Du noch den Wendehals aus deiner Jugend? Ich nicht, was mir aber tatsächlich zuerst vor über 10 Jahren auf dem PeerGynt auffiel.

MMn kann die Dame durchaus durch die Sonne geblendet worden sein. ABER: wieso braaakt die dann einfach voll ins Ungewisse??? Da war wohl mal wieder jemand nur körperlich anwesend...

Screenshot 2023-05-16 134711.png (von sonnenverlauf.de) für heute Morgen 07:57
Screenshot 2023-05-16 133625.png(von mapillary.com) etwa da muss die Sonne gewesen sein. Keine Ahnung, wie Dicht der Baum jetzt gerade ist.

Mich würde mal interessieren, ob sie den Traktor (fast genau an der Stelle wo @eisenherz war) auch übersehen hätte :X3:

@eisenherz gut, dass Du mal wieder für andere mit aufmerksam warst und Dir dank Spiegel und Reaktion nix passiert ist!
 
Hinderlich inwiefern? Wegen der 10 cm mehr Breite am Lenker? Die stören mich nicht, wenns zu eng wird, wird e

Ein kurzer Blick hinein und ich habe eine grobe Übersicht nach hinten, auch wenn ich was höre. Kopf umdrehen tue ich dann auch noch.
mein Eindruck - bei Upfahrern - ist oft der, dass Leute am up mit Spiegel sich nicht mehr umdrehen, den Kopf nicht merh auf die Seite drehen..
und der Spiegel liefert dann doch weniger ÜBERBlick nach hinten als ein kurzer Kopfschwenk mit dem dann riesigen FOV im vergleich zum Spiegel

am, UP bin ich mir irgendwie der ganzen Umwelt rund um mich in der Innenstadt bewusst...
beim Liegerad fehlt mir da doch ein Teil des ganzen Bildes, trotz Spiegel (weil das eben nur ein kleines FEnster nach hinten ist, mit toten Winkeln)

beim Liegerad ist das mit den Spiegeln finde ich was anderes, weil da oft bei flacher Lehnenneigung die Möglichkeit des Umsehens wegfällt bzw. nicht so gut gegeben ist wie bei einem Up
 
Und bezüglich "alt": hast Du noch den Wendehals aus deiner Jugend? Ich nicht, was mir aber tatsächlich zuerst vor über 10 Jahren auf dem PeerGynt auffiel.
Da beziehe ich jetzt mal auf mich:
Nee, den habe ich nicht mehr. Und beim Trike gehts wirklich schwerer als auf der Radkutsche oder im Auto. Aber warum soll ich es mir nicht vereinfachen, auch wenn ich jung wäre?
 
manche finden es halt nicht cool genug mit spiegel zu fahren ;-)
ähnlich beim Motor: "dafür bin ich noch nicht alt genug" ;-)
 
mein Eindruck - bei Upfahrern - ist oft der, dass Leute am up mit Spiegel sich nicht mehr umdrehen, den Kopf nicht merh auf die Seite drehen..
und der Spiegel liefert dann doch weniger ÜBERBlick nach hinten als ein kurzer Kopfschwenk mit dem dann riesigen FOV im vergleich zum Spiegel
Ist das nur eine Momentaufnahme der Leute oder beobachtest du sie über einen längeren Zeitraum?
Meine Erfahrung von meinem Verhalten ist, dass ich innerstädtisch alle 3-5 Sekunden kurz den Spiegel prüfe, ausserorts in wesentlich längeren Abständen.
Bei den 3-5 Sekunden habe ich schon einen recht genauen Überblick, was ich hinter mir zu erwarten habe. Da benötige ich in vielen Fällen keinen Schulterblick mehr.
Das kann sich aber ganz schnell ändern, deswegen die hohe Spiegelguckfrequenz. Bisher ging es gut...
 
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