Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Zwillingsreifen am VM - Top oder Flop?

Beide Reifen wären unterwegs zu wechseln, ohne ausgebaut werden zu müssen. Der größere Abstand der Reifen zueinander sorgt für weniger Kippneigung und damit bessere Kurvensicherheit. Nachteil: Der Antrieb müsste komplett umkonstruiert werden. Wahrscheinlich also eine Bullshit-Idee.

Was soll man tun,wenn es kalt ist: Einen alten Thread aufwärmen! ;)

Die Disskusionen und ein Bild von einem Zwillingsreifen am Fahrrad haben mich zum tüfteln angeregt.

Anderer seits gefällt mir die Lösung von Jörg recht gut. Jörg, sind Deine Erfahrungen immer noch positiv?

Im Anhang eine Skizze, wie das mit vertretbarem Aufwand herstellbar wäre.
k-P1020409_fc.jpg


Das andere Bild zeigt die normale Nabe im eingebauten Zustand, an deren Flansche man den Speichenadapter schrauben kann.
k-P1020408.JPG

Es sind je Felge 32 DD-Speichen mit 3-fach-Kreuzung vorgesehen.
Als Vorteil sehe ich die wesentlich höhere Sicherheit gegen plötzlichen Luftverlust. Ich denke, dass man nach einem Schaden an einem Reifen noch vorsichtig weiter fahren kann.
Die Laufleistung wird sich wegen dann 2 Reifen vermutlich auch wesentlich vergrößern.

Nachteile sind da einige:
Hohe Investion durch die 2 teuren Ultremos, 2 Felgen, Anfertigung der Flanschadapter, doppelte Speichenzahl und die neue Nabe.
Über den Rollwiderstand kann ich nur spekulieren.
Ich denke aber, dass 2 Ultremos mit halber Last leichter laufen als der M+.
Gewichtsmäßig ist mit dem kpl. Umbau kaum ein Unterschied, wenn man einen M+ zum Vergleich nimmt.
Bei einem Schaden am zahnkranzseitigen Reifen ist der Montageplatz zwischen Radkasten und Felge sehr beengt. Oder man montiert beide Reifen nacheinander.

Ring frei zur konstruktiven Kritik!
Oder ist da noch ein Fehler drin?
 
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Theoretische Probleme die mir so einfallen:
Bleibt der Platte Reifen gleich nach dem Luftverlust auf der Felge?
Wann merke ich einen Schleicher?

Grundsätzliche Funktionieren müßte so ein Zwillingsreifen, den Rollwiderstand würde ich auch unter einem M+ einschätzen.

Naben für 48 Speichen oder mehr gibt es nicht, oder?
Mein Gedanke würde ehr dahin gehen, die zwei Felgen zu verbinden und dann mit nicht vielmehr Speichen wie bei einer Felge zu arbeiten.
Eigendlich bräuchte man nur eine Felge mit 2x15mm Bett für die Reifen :) ja, genau das möchtest du ja erreichen.

PS. Vielleicht eine ganz breite Felge in die man dann die 2 schmalen einbaut? Mir gefällt einfach dieser Adapter an der Nabe irgendwie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich würde den auch weglassen und die Hälfte der Speichen nehmen. Die Felgen zu verbinden ist sicher auch eine gute Idee und Bewegungen gegeneinander zu vermeiden
 
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Anderer seits gefällt mir die Lösung von Jörg recht gut. Jörg, sind Deine Erfahrungen immer noch positiv?

Ich kann nur meine N00b-Erfahrung mit einem platten 35-406 M+ auf der Leiba anbringen: Ganz am Anfang nach Montage der M+ bin ich das erste Mal durch Schnee 20 km gefahren, habe fast 2 h dafür gebraucht und über die bremsende Schneewirkung geschimpft - um zu Hause festzustellen, daß ich den kompletten(!) Weg ohne Luft hinten gefahren war (Ventileinsatz lose). Dabei auch eine Abfahrt mit Kurve mit knapp über 35 km/h.

Außer dem ungewöhnlich hohen Rollwiderstand habe ich keinen Unterschied im Fahrverhalten gemerkt. Nach der Fahrt ließ sich der M+ aber endlich zentriert aufpumpen, wo sich die vorderen heute noch immer noch so ins Felgenbett ziehen, daß sie Höhenschlag haben.
So kann ich mir mit einem noch schmaleren Reifen noch besser einen ungefährlichen Ausgang eines Reifenplatzer vorstellen, sofern nicht die Seitenkarkasse selber stark zerstört wird.

Mit einem 28-406 auf breiter Felge (Rigida AS 32) auf dem Kurzlieger vorn bin ich kurz vor Weihnachten auch ohne Luft gute 2 km gefahren, weil ich den Zug nicht verpassen durfte. Ging auch, Kurvenfahrten waren halt recht "interessant", aber in der Ebene waren gut 25 km/h drin auf Asphalt. Im Zug geflickt und seitdem etliche 100 km ohne Probleme gefahren.

Gruß,

Tim
 
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@Bernd:
Einen Schleicher wird man wahrscheinlich nicht bemerken. Dann wird der defekte Reifen vermutlich so lange rumeiern, bis es rumpelt. Also ein Nachteil.
Naben mit anderer Lochzahl als 36 wird man nicht bekommen.
Deshalb der Adapter. Wenn ich die Speichenzahl halbiere, ist der Laufradaufbau von der Felgenstabilität stark abhängig.
Da wird sich die Felge beim Zentrieren zu einem 18-Eck verformen und das ist alles andere als gut.

Beim Fahren werden die beiden Felgen nicht gleichmäßig belastet, sondern es kann sein, dass bei unebenen Wegen die Belastung nur auf eine Felge kommt.
Das muß sie dann aushalten. Bei weniger Speichen ist das nicht gewährleistet - selbst wenn sie miteinander verbunden sind.
Wenn beide Felgen miteinander verschweißt wären, sähe das anders und besser aus.
 
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Servus,

wieder der Vorteil einer DIY Holzfelge -> da kann man auch ne Achtlingsfelge herstellen :p

Ich sehe beim Zwillingsreifen keine großen Vorteile.
Wenn der platte Reifen bei einer normalen Felge draufbleibt, bricht nix aus. Wenn er das nicht tut -> abflug.
Wenn bei dem Zwillingsreifen einer "runterwalkt" -> HR blockiert -> abflug..

Gruß,
Patrick
 
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..............Ich sehe beim Zwillingsreifen keine großen Vorteile.
...........Wenn bei dem Zwillingsreifen einer "runterwalkt" -> HR blockiert -> abflug..
Ich denke, dass bei einem Platten der Reifen nicht zum Walken kommt, weil der intakte Reifen ja einen Abstand zur Fahrbahn gewährleistet und diesen vor dem Walken schützt.
Natürlich kann der dann lose Reifen in gewissem Sinne rumeiern.
Dann kommt wieder das Problem, dass man das anfangs nicht gleich bemerkt und was der Reifen dann bei längerer Fahrt anstellt ist dem Zufall überlassen.
Also doch ein Flopp!
 
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Zwillingsbereifung wird in erster Linie aufgrund der gewünschten Tragkraft verbaut.
Die Idee eines redundanten Laufradsystems ist interessant.
Als typische Nachteile fallen mir höheres Gewicht (bei Federung eben auch Erhöhung der ungefederten Masse), höherer Rollwiderstand, umständlichere Wartung und Aufwand für ein "Gleichmachen" der Einzelreifen (Luftdruck, Abrollumfang, Rundlauf) ein.
Mit Leichtlaufreifen fallen ein paar Nachteile dann weniger auf. Zwillingsreifen können aber durchaus mal Gegenstände aufsammeln, Steinchen oder Scherben etwa. Wenn diese dann zwischen den Reifen eingeklemmt die Flanken beschädigen ist die Redundanz schnell dahin. Eine regelmäßige Sichtkontrolle der inneren Reifenflanken ist kaum ohne Demontage des Rades möglich.
Wenn es in erster Linie um die Ausfallsicherheit des Systems "Hinterrad" geht sind die herkömmlichen Methoden dann vielleicht doch alltagstauglicher.
meint mal so
holger
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Mich würde mal interessieren warum man hier glaubt das sich der Rollwiderstand erhöht.
 
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Dann kommt wieder das Problem, dass man das anfangs nicht gleich bemerkt und was der Reifen dann bei längerer Fahrt anstellt ist dem Zufall überlassen.
Ich hatte mir vor reichlich einem Jahr dazu mal meine Gedanken gemacht, war dann aber wieder von der Idee abgekommen. Wenn Daniel jetzt noch kurz erläutert, ob (und warum) sich der Rollwiderstand bei einer Zwillingsreifen-Konstruktion nicht erhöht, sind wir ein Stück weiter als im November 2011.


Gruß
Christoph
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Mich würde mal interessieren warum man hier glaubt das sich der Rollwiderstand erhöht.

Das "glaubt man" anscheinend nicht nur hier. Im Nutzfahrzeugbereich bspw. werden Zwillingsreifen immer öfter durch "Superbreitreifen" ersetzt. Der Treibstoffverbrauch sinkt meßbar. Das der Rollwiderstand dabei keine Rolle spielen soll kann ich mir nicht vorstellen.
Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...
Grüße
holger
 
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ob (und warum) sich der Rollwiderstand bei einer Zwillingsreifen-Konstruktion nicht erhöht,
Weil der linear von der Auflast abhängt. Man hat also zwei mal die Hälfte des Rollwiderstandes von vorher. Bzw. wenn man es ganz genau nimmt: Das zusätzliche Gewicht des zweiten Rads sorgt natürlich für ein leicht höheres Gewicht und damit einen leicht höheren Gesamt-Rollwiderstand. Und auch der Luftwiderstand wird sich durch die zwei Räder etwas erhöhen.

Grüße,
Martin
 
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Hallo zusammne,

das Thema interessiert mich ja nun auch schon länger.
Zur Zeit fahre ich den M+ in 1,35 hinten und habe den auch mal
fast ohne Luft auf der breiten Gingko Felge gefahren und es ging fast ohne
Probleme.

Vor einiger Zeit habe ich mal eine Zeichnung gepostet wo an der Felge ähnlich
wie am Rollstuhl ein quasi Ring dran ist der im Falle des versagens das Hinterrad
weiter führen kann.

Der Ring kann z.B. Bei Mango und ähnliche auf der Antriebsseite sitzen und eine
Lauffläche aufgeklebt haben so das etwas führung bis zu Stillstand da ist.

Gruß
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Wenn der platte Reifen bei einer normalen Felge draufbleibt, bricht nix aus. Wenn er das nicht tut -> abflug.
Wenn bei dem Zwillingsreifen einer "runterwalkt" -> HR blockiert -> abflug..
...jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht.
Auf meiner Yamaha xT 250 habe ich Reifenhalter drauf.
Vielleicht hilft sowas gegen den Abgang des Reifens, natürlich bräuchte man dann wahrscheinlich 3 Stück je Felge.

meine Ergänzung zu #334:
Mit Ring alleine würde ich nicht arbeiten, außer er ist gummiert. Denn ob ein Metallring die Querkräfte halten kann, bezweifle ich stark.
Im Prinzip würde es eine gummierte Aluscheibe tun (oder 2), die Frage ist nur die der ausreichend stabilen Befestigung.
Im Gatsch, Schnee oder schlechten Forstraßen muss sie Bodenkontakt schließlich auch aushalten.

Von normalen Zwillingsreifen halte ich weniger, weil (zu mindest bei mir am Up) wird ein plötzlicher Druckabfall i.d.R. durch eine Glasflasche,
etc. verursacht und dann würde es in den meisten Fällen wahrscheinlich auch die Zwillingsreifen zerschneiden;).

Aber folgende Idee müsste auch dagegen behilflich sein:
Ist aber teuer, da schlauchloser Reifen erforderlich.
Einen Ring in der Felge befestigen, der so klein ist, dass er im Normalfall die Decke nicht berührt, aber bei ganz starken Einfederungen und Patschen an
dieser ansteht (z.B. geschlossenporige "Moosgummi"- Rundschnur , etc.).
Könnte man den Schlauch noch darüberlegen, müsste es auch mit Schlauchreifen gehen- allerdings wird da das Ventil etwas kurz werden:confused:.

Beste Grüße
Franz
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Hallo,
das ist mir bei der Leitra bei ca. 30 km/h passiert.Ich konnte noch die Spur halten. Glück gehabt. Ursache war seinerzeit ein Kevlar-Antipannen-Band, das sich durch Schlauch und Mantel geschnitten hatte. War noch vor der Marathon Plus Zeit.
Also immer schön sutje fahren... ein Velomobil ist kein Auto mit diversen Airbags u.s.w.
Grüsse
Marco
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

meine Ergänzung zu #334:
Mit Ring alleine würde ich nicht arbeiten, außer er ist gummiert. Denn ob ein Metallring die Querkräfte halten kann, bezweifle ich stark.
Im Prinzip würde es eine gummierte Aluscheibe tun (oder 2), die Frage ist nur die der ausreichend stabilen Befestigung.
Im Gatsch, Schnee oder schlechten Forstraßen muss sie Bodenkontakt schließlich auch aushalten.


Franz

Hallo Franz,

drum habe ich ja auch geschrieben mit aufgeklebter Lauffläche,
die kann ja von einem alten Reifen sein.

Ich würde den Ring aus CFK machen, das läßt sich einfach über eine
Ronde laminieren und könnte über Unterlegscheiben an den Felgendurchmesser
anpassen. Befestigung kann sofern es die Festigkeit der Felge zuläßt über zusätzliche
Bohrunge zwischen den Nippellöchern erledigt werden.

Gruß
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Servus,

aus CFK?
Super.. bei Bodenkontakt hat man sich auch noch ne rotierende Splitterwurfmaschine gebaut.
CFK ist außerst Schlaganfällig und alles andere als Abriebfest. Ich kann mit ner Holzsäge problemlos durch 60x3er Carbonrohr sägen. Probier das mal mit nem 60x1er Stahlrohr :D
Ich würde dort einen duktilen Werkstoff einsetzen der Überlast einfach mit teilweiser Verformung und nicht mit Staub quitiert.

GRuß,
Patrick
 
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Servus,

aus CFK?
Super.. bei Bodenkontakt hat man sich auch noch ne rotierende Splitterwurfmaschine gebaut.
CFK ist außerst Schlaganfällig und alles andere als Abriebfest. Ich kann mit ner Holzsäge problemlos durch 60x3er Carbonrohr sägen. Probier das mal mit nem 60x1er Stahlrohr :D
Ich würde dort einen duktilen Werkstoff einsetzen der Überlast einfach mit teilweiser Verformung und nicht mit Staub quitiert.

GRuß,
Patrick

hm wo er Recht hat.

Also lieber AFK als CFK.

Problemlos mit einer Holzsäge durch CFK geht auch nicht so oft,
meine Japansäge ist nach nur wenigen Freischnitten in eine CFK Tragfläche
stumpf!

Gruß
 
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