Wild One Tretlagermast verbiegt sich beim Treten

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Raton

Hallo
Wenn ich 185 groß mit 170 ziger Kurbeln so richtig kräftig links in die Pedale trete biegt sich mein Tretlagermast nach recht.
Besonders deutlich wird das im Dunkeln weil man dann den Lichtkegel schwanken sieht.
Ich habe die Lampe kurz vor der Achse auf den Rahmen geschraubt und auch dort sieht man wie sich der Lichkegel bewegt meint der Rahmen windet sich bis hoch zur Vorderachse.
Das unangenehme dabei ist das sich durch das Verwinden des vorderen Rahmenteils das ganze Rad in einer Art Schlangenlinie bewegt. Das ist bei starker Beschleunigung schon sehr gefährlich eigendlich unakzeptabel schlecht.
Ich wollte euch Fragen ob an euren Trikes (nicht W1) das oben genante Problem auch auftritt.
Ein weiteres W1 was ich testen konnte hatte dieses Problem auch obwohl ich das Gefühl hatte es war etwas weniger, es war eines mit 20 Zoll Hinterrad meins hat ein 26 Zoll eingebaut.
Mein Aiolos mit Monsterdickem Rahmen hat dieses Problem nicht.
LG
 
Hallo Raton,
ist denke ich konstruktionsbedingt relativ natürlich, in kleinen Gängen hab ich das am Gekko auch, du drückst links nach vorn, rechts zieht die Kette nach hinten, das gibt ein Drehmoment im Tretlager, was am Ende den Mast etwas biegt.
Gruß, Dan
 
Ist bei meinem ICE Sprint bei weit ausgezogenem Tretlagermast auch so. Auf Schlingerkurs gerate ich dabei aber nicht. Das muss ich schon durch sehr unrundes, wuchtiges Stampfen provozieren.
Ein Azub TRIcon ist da deutlich verwindungssteifer als das Sprint.
 
Ja das ist auch nur wenn ich von Null auf xxx beschleunige, aber dann wirklich heftig.
Ich habe auch schon extrem darauf geachtet schön gleichmässig zu treten aber das Problem ist nicht unrund sonder zu kraftvoll.
Ich habe auch schon den Mast weiter reingeschoben aber das hilft auch nur wenig und ist ja nicht im Sinne des Erfinders.
Nächste Option wären etwas kürzere Kurbeln. Aber schon mal gut zu wissen das ich da nicht ganz alleine mit dem Problem da stehe.

LG
 
Die Drehmomente, die zu Verwindung führen, werden mit kleineren Kurbelbreiten (Q-Faktor) geringer.
Z.B. Kurbeln mit Q-Faktor 140 mm haben bis zu 15 % weniger Drehmomenteinfluss auf die rechts-links-Verwindung des Ausleger als welche mit Q-Faktor 165 mm.
Ein 26-Zoll-Hinterrad ist natürlich auch nachgiebiger auf seitliche Kräfte (gibt es beim Trike immer) als ein 20Zoll-Rad.
Bei einem vollgefederten, relativ leichten Trike mit einem guten Dutzend Dreh-/Lagerpunkten sollte man allerdings auch nicht unbedingt Wunder erwarten.
Edit: Die Hinterradschwinge sieht bei der 26-Zoll-Version auch deutlich zarter dimensioniert aus (zuzüglich des längeren Hebelarms) als die 20-Zoll-Schwinge.
 
Ich bin 195 mit 95 km.
An meinem Scorpion fs-S 26 stelle ich auch eine solche Verbiegung des Tretlagermastes fest, wenn ich richtig wild drauf los trampele.
Es kommt dabei auch machmal zum beschriebenen Schlangen Linien Fahren, was ich aber eher auf die Gewichtsverlagerung und die davon beeinflussten unwillkürlichen Bewegungen der Hand am Lenker zurückführe.
Wie auch auf dem Up behe ich mich dann um ein möglichst rndes Treten, dann gehts wieder.
Ich denke das ist ein Kompromis zwischen Gewicht und Steifheit
Stören tut mich das Verhalten nicht.
 
ja, an meinem Scorpion fs S26 flext es ungefähr auch so.
Ich denke, dass dieses Verhalten zu den Eigenschaften eines Triks gehört.
Ich kann damit gut leben.

Ach ja, mein 26Zoll Hinterrad verwindet sich bei Kurvenfahren auch ganz ordentlich.
Ich denke, dass die Belastung der Lebensdauer aller Teile nicht förderlich sind.
Am längsten hält ja bekanntlich die Meisten Geräte, wenn man sie nicht benutzt...
;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok bin beruhigt, vielen Dank an alle besonders das Video zeigt das gleiche Verhalten wie bei mir.
Habe mich garnicht getraut zu schreiben das es auch im Stand funktioniert.
Ich denke das Aiolos "tausendmal schwerer als das W1" ist dann die Ausnahme.
Brett steif aber auch etwas langsamer.
LG
 
Ich stand vor kurzem vor der Entscheidung ein "Wild-one" oder ein"Scorpion fs" zu kaufe. Die Federung des "Wild-one" hätte mir besser gefallen, aber das oben genannte Verwinden des Auslegers hatte ich bei beiden Trikes beim Testen bemerkt, beim "wild-one" wesentlich (!) stärker als beim "scorpion fs". Der Händler bei dem ich beide testen konnte hat mir das anschließend bestätigt, als ich das bemängelt hatte.
Der Ausleger bei den Steintrikes hat einen geringeren Querschnitt als der von HP-Velotechnik und besteht aus Stahl, der des "Scropion fs" ist dicker, aus Alu und bei gleicher Belastung wesentlich verwindungsteifer.
Da ich am generell von Kettenschaltung auf Pinion umbauen werde und damit die Rahmenbelastungen prinzipbedingt noch steigen, war dieses Verbiegen des Rahmens beim Steintrike für mich eines der KO-Kriterien. Leider. Es war für mich erstaunlich, dass gerade das "Wild-one " eine so große Verwindung hatte, wo doch Werbe-Videos mit irren Geschwindigkeiten mit dem Trike gemacht werden,
... aber scheinbar mit mehr "Motor-Speed" als mit Körperkraft... Da hätte ich mir beim Steintrike einen verwindungssteiferen Rahmen gewünscht.
Physikalisch betrachtet nimmt die Verwindung mit der Länge des Auslegers zu, weil damit der Hebel länger wird, bedeutet, dass das bei größeren Fahrern mit weiter ausgezogenem Ausleger stärker in Erscheinung tritt als bei kleineren Fahrern mit weiter reingeschobenen Auslegern.
 
Ich fahre mein W1 jetzt schon über 16000km. Ein übermäßiges flexen des Trägerlagermastes ist mir bis dato nicht aufgefallen. Was die Stabilität angeht dürfte das aber kein Problem darstellen, ich habe jedenfalls noch von keinem Auslegerbruch bei Steintrikes gehört.
Noch ein Tipp... lieber die Kadenz hoch. Eure Knie werden es euch danken.

Beste Grüße

Klaus
 
Hi Klaus
Ich glaube es hängt auch stark von der Größe des Fahrers ab.
Das da was bricht glaube ich auch nicht, aber das schwanken bleibt wenn ich voll antrete.
Mit der Kadenz ist halt Fahrerabhängig jeder wie er es mag ich bin eher der Langsamtreter.
Das Scorpion bin ich auch gefahren es ist wirklich etwas stabiler aber ich finde auch nicht so " agil" wie das W1.
Na ich habe mich daran gewöhnt, und komm langsam in das Alter wo man auch nicht mehr an jeder Ampel losspringen muß.
LG
 
Ich fahre mein W1 jetzt schon über 16000km. Ein übermäßiges flexen des Trägerlagermastes ist mir bis dato nicht aufgefallen. Was die Stabilität angeht dürfte das aber kein Problem darstellen,

ich hab hier im Forum immerwieder gelesen, vonwegen dieses oder jenes Rad wäre im Antritt steifer und deshalb besser an Steigungen

ich hab dem nicht soviel Gewicht beigemessen..
es ging doch auch mit meinem Trike und Fujin auch super...

jetzt hab ich ein Velomobil, das diesbezüglich steifer ist
und muss schon erstaunt sagen, dass das doch EINIGES bringt...
obwohl das Velomobil schwerer ist, geht es bergauf besser als das Steintrike Trike

also die Verwindung kostet nicht wenig Kraft

wer das Trike mit 81er-Schaltung und 1m Entfaltung und Schritttempo hochkurbelt wird natürlich nix merken

das ein WildOne-Ausleger nicht brechen kann, würde ich so auch nicht sagen... zumindest mit Faltgelenk kann das wohl doch passieren

ich lese hier:
Scorpion -> stabiler aber träge
WildOne -> agiler und leichter, dafür weicher

wie wäre es mit Hi-Trike..
die haben größeren Rahmendurchmesser
sind leichter als WildOne und Scorpion (und laut Jackys Aussage trotzdem steifer im Ausleger) und agiler als Scoprion

auch sind einige Pinion-Versionen bei den HiTrikes hier schon gesichtet worden
 
Wohl eher steifer als stabiler. Und abgesehen vom Tretlagermast gilt die höhere Flexibilität von Stahl im Rahmenbau m.W. eher als Vorteil.
Naja, ein weicher Rahmen fährt sich auch sonst nicht so toll, aber man kann dünnwandige Rohre verwenden, die sind was das Fahrverhalten angeht nicht schlechter als Alu!

jetzt hab ich ein Velomobil, das diesbezüglich steifer ist
und muss schon erstaunt sagen, dass das doch EINIGES bringt...
Hammer, oder? Hätte ich nie gedacht!
 
Ja das W1 einfach ein bissel " Steifer " dürfte auch etwas schwerer sein.
Mein Traum war ja immer das Mungo so vom Gefühl kam mir das stabiler vor.
Mein Aiolos kannte diese Probleme nicht, aber war auch schwer wie ein Panzer :whistle:
LG
 
..mein Performer Trike X war aufgrund gewaltiger Rohrdimensionen wesentlich steifer als der Klapp-Mast am Steintrike, was wohl physikalisch klar sein sollte.
Ich wiege 93 kg und habe sehr kräftige Beine, beim maximalen Reintreten unter Nutzung der Lehne gegen den Widerstand der Bremsen sieht das schon spektakulär aus.
Wer aber konsequent mind. 90er Kadenz und einen runden Tritt fährt, hat kaum Probleme in Bezug auf Kraftverlust, es sei denn, er muss sehr oft bremsen und stark beschleunigen.
"Stabil" heisst für mich: gerät in keinen unkontrollierbaren Fahrtzustand. Das vorn verwindungssteife Trike X war im Hinterbau so flexi, dass bei schneller Kurvenfahrt (> 30 km/h) das 26 Zoll Hinterrad dem
Augenschein nach bis zu 10 ° verdreht war. Funktioniert hat das aber trotzdem, mit 20 kg Gepäck aber sicher nicht mehr. Mein vorn erkennbar flexendes Mad Max zeigt beim Hinterbau keinerlei Verwindung.
 
Also mir hat es beim Testen eines W1 einfach kein gutes Gefühl gegeben, die Verbiegung des Auslegers beim kräftigen reintreten anzusehen, und da ich eine Pinion in mein Trike einbauen werde, wird das nicht weniger sondern mehr werden, weil die höheren Zugkräfte an der Kette durch das Getriebe zusätzlich am Ausleger ziehen (dynamisch). Technisch betrachtet sind es vor allem die dynamischen Kräfte, die das Material ermüden, weniger die statischen (wie z.B. die von einem Tretlagermotor, der ebenfalls verstärkt an der Kette zieht, aber gleichmäßig).
Ob das ganze in Realität dann irgend wann wirklich kritisch wird oder nicht wußte niemand, auch nicht bei HP, weil sowas auf Dauerbelastung nicht getestet wurde. (jedenfalls wird nichts anderes preisgegeben). Damit ist die Garantie auf den Rahmen bei HP weg, und vermutlich auch beim W1 (letzerers ist nur eine Vermutung, habe ich nicht geklärt), und wenn ich das von vorne rein weiß, dann gehe ich nicht noch ein zusätzliches Risiko mit einem weichen Rahmen ein. Ich weiß, das sich Stahl bezüglich der Elastizität besser verhält als Alu, ich weiß aber auch das Alu nicht Alu und Stahl nicht Stahl ist. Das Alu-Material von HP ist bekannt, die Stahlsorte des W1 angeblich auch, das habe ich aber nicht verifiziert.
Alle derartigen Vergleiche beziehen sich prinzipiell auf einen einteiligen Rahmen gleicher Konstruktion, aber wie sieht es beim Gelenk aus?
Das schwächtse Glied aller Klapprahmen sind die Gelenke. Wenn es die nicht gäbe wäre das vermutlich alles gar kein Thema.
Für mich war das jedenfall ein Grund mich für das Scorpion und gegen das W1 zu entschieden, obwohl mir die Vorderradaufhängung des W1 im Gelände besser gefallen hat. Bei High-Speed auf Asphalt den Berg hinunter war das W1 dann allerdings eher schwammig.
Ist halt wie beim Motorradfahren, das Enduro-Fahrwerk hat Vorzüge im Gelände, das der Straßenmaschine auf Asphalt.
Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nirgend wo, höchstens eine Kompromiss dazwischen und der ist dann halt weder hier noch dort perfekt und das Scorpion ist so betrachtet ein Kompromiss. Das Scorpion scheint auch öfter mal auf eine Pinion umgebaut worden zu sein, als ein W1, das gibt mir ein etwas besseres Gefühl bei der Aktion, sonst würden das keiner mehr machen.
Mich würde mal interessieren, ob irgend jemand praktische Erfahrung mit einem W1 hat das mit einer Pinion ausgerüstet ist.
 
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