Wie Trommelbremsverschleiß am VM feststellen?

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Wie macht ihr dies? Zwar steht im Wiki:
Denn die Winkelstellung des Hebels lässt Rückschlüsse zu, wie weit die Bremsbeläge im Inneren der Bremse abgenutzt sind. Der Bremshebel dreht einen kleinen Nocken, welcher die Beläge auseinander und somit an die Bremstrommel andrückt. Und jetzt kommts: Je stärker die Beläge verschlissen sind, umso weiter muss der Nocken verdreht werden um die Beläge auseinanderzudrücken. Wird er um volle 90 Grad verdreht, so können die Bremsbacken (trotz Federkraft) sich nicht mehr zusammenziehen um den Nocken dabei wieder zurückzudrehen.
Die Stellung des Nockens sieht man ja nicht wenn das Laufrad drauf ist und den Hebel oft auch nicht, wenn die Laufräder innen sind oder nicht abnehmbare Radscheiben haben.

Zwar sollen die Beläge für 20000km locker ausreichen. Die hab' ich jetzt runter und da sollte ich doch genauer hinschauen wie viel Luft bis zum Versagen noch bleibt.
 
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Die Stellung des Nockens sieht man ja nicht wenn das Laufrad drauf ist und den Hebel oft auch nicht, wenn die Laufräder innen sind oder nicht abnehmbare Radscheiben haben.

Aber du kannst doch beim Ks die Räder abnehmen und dann siehst du doch, wieviel vom Belag noch drauf ist.
An den Enden des Belags wird er ja praktisch nicht abgenutzt, man sieht also sehr leicht den Unterschied.
Da kann man dann schon abschätzen, ob's für die nächsten km noch reicht.
Bei einigen haben die Beläge über 50 000 km gehalten...

Beim Milan oder Quest z.B. ist das alles natürlich mit mehr Aufwand verbunden...
 
Aber du kannst doch beim Ks die Räder abnehmen und dann siehst du doch, wieviel vom Belag noch drauf ist.
Ich denke, dass das nicht das Kriterium ist, sondern oben genannte Nockenverdrehung. Zumindest habe ich bereits einmal die Seilklemme nachgesetzt, da ich sonst nicht mehr genug Zugweg gehabt hätte.
Ich habe noch ca. 2mm drauf und den Vergleich zu Bremsen mit ca. 5000km - dort sind's marginal mehr, vielleicht 2,5mm; zuverlässig messen kann man das eh nicht.
 
Ich muß meine Beläge wechseln, lange bevor der Verschleiß am Belag sichtbar wird.
Allerdings machen sich die üblichen Anzeichen wie Hängenbleiben der Beläge und ruckartiges Einbremsen am Anfang der Bremsung schleichend bemerkbar und man kann noch ein paar tausend km problemlos fahren. Solange kann dann die Lieferung dauern :)
sondern oben genannte Nockenverdrehung.
Nicht nur das. Wenn die Lagerung Spiel hat, klemmt die Bremse fest, ohne daß der Nocken nennenswert verdreht werden muss.

Gruß,

Tim
 
bestell dir doch schon mal neue Bremsplatten. Dann haste die daheim, wenns problematisch werden sollte. Und wenn wirklich schlechtes Wetter ist, bauste die Bremse mal auseinander, reinigst, tauschst ggf aus. 20.000 haben die Bremsen doch schon gehalten und nachgestellt hast Du doch auch schon - also was solls.


Nen Rad für ne 5stellige Summe fahren, aber an den Trommel-Bremsen sparen - das haben wir alle gerne:)

Gruss Christian
 
hmmm - ich kenn nur den Tausch beim Quest - und da hatte ich ne Youtube - Anleitung. War nicht wirklich ein Hexenwerk - obwohl das komplette Vorderrad mit Dämpfer unter der Verkleidung vorgezogen werden muss. 5-6 Schrauben und Du hast alles in der Hand (beim Quest). Das fummeligste war der Geber für den Tacho...
 
Du tust geradeso als ob man Bremsplatten so unproblematisch wechselt wie Bremsschuhe für Felgenbremsen.
Ist einfacher als bei meinem ersten Liegerad :)
Ist jedenfalls kein Hexenwerk, auch da hats genügend Zeit. Bei mir am Milan muss ein Eck von der Konsole weggesägt werden und das Loch für die Wasserkühlung rein.

Gruß,

Tim
 
Habe jetzt mal mit Tastzirkel jeweils an den Belag-Enden deren Stärke gemessen.
Gegenüber einer Trommelbremse im Evo S mit 4300km hat im Evo R mit 20700km der Belag lediglich um durchschnittlich 0,525mm auf 3,55mm abgenommen.
Trotzdem dreht sich der Hebel schon fast bis auf Anschlag am Federbein!
 
interessant.....laut Frank sollen neue Beläge 3,5 mm Stärke aufweisen......gibts da möglicherweise so hohe Toleranzen.....
Ich konnte die Stärke des eigentlichen Belagträgers nicht wirklich messen und bin von ca. 3mm ausgegangen - das würde den Widerspruch auflösen.
Wichtig ist die Abnahme um lediglich ca. 0,5mm in 16000km bzw. hochgerechnet 0,65mm in 21000km und trotzdem scheinen sie fällig zu sein.
 
Ich konnte die Stärke des eigentlichen Belagträgers nicht wirklich messen und bin von ca. 3mm ausgegangen - das würde den Widerspruch auflösen.
Wichtig ist die Abnahme um lediglich ca. 0,5mm in 16000km bzw. hochgerechnet 0,65mm in 21000km und trotzdem scheinen sie fällig zu sein.

Ist bei mir genau so. Der Belag ist kaum abgenutzt (jetzt noch 3mm), trotzdem war Wechsel notwendig.

Wenn man den Seilzug zum Feststellen der Bremse nachstellt und dann bei gelöster Bremse trotzdem noch der Belag schleift, ist der Wechsel notwendig.

***
Sicher könnte man die Hebelgeometrie der Bremse verändern, so dass man den Belag besser ausnutzt. Das hätte aber wieder den Nachteil, dass das Hebelverhältnis bei der Bremse nicht mehr so stark ist und eine höhere Kraft mit der Hand notwendig ist für gleiche Bremskraft.

Gruß Leonardi
 
Ich habe es gelesen, aber dann müsste man erst nach 20.000 km etwas unterlegen. Ich denke der Nocken und die Gegenseiten sind gehärtetes Material, sieht man keine Abnutzung. Wer weiß wie lange selbst untergelegtes hält, man kann doch nicht alles nur für sich neu erfinden. Insbesondere die Sicherheit auf die es ankommt.

Gruß Leonardi
 
schmale Streifen 0,8mm (Kupfer-) Blech zwischen BremsBelag und diesen kleinen 'Schuh' der als GegenStück zum Nocken dient funktionieren recht gut (jede Seite natürlich nur einer). Genau auf Maß gefeilt und in diesen Schuh eingelegt. Da bleibt noch ausreichen Rand über, dass der Schuh nicht runterkann.
Verlängert die Lebensdauer um einiges. Restlos verschleißen geht trotzdem nicht, irgendwann hat alles zu viel Spiel und die Dosierbarkeit geht den Bach runter.
 
aber was sind 'brads' ?
Das sind wohl Heftklammern.

Ich hab das jetzt gemacht - aber nicht mit 0,4mm starken Heftklammern, sondern mit nur 0,2mm starken Messingplättchen.
Bisschen fummelig war's schon dies viermal zu machen, aber ging eigentlich ganz gut. Mit einer M4-Schraube passender Länge plus Mutter am Ende konnte ich die Bremsbacken auseinandergespreizt halten, um die Schuhe abzuziehen.

Es bremst sich sehr soft und ich fühl mich wohler, da ich weiter von der Verschleißgrenze weg bin. Denke dass ich sie noch weitere 10000km fahre.
 
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