Was wollen uns diese Schilder sagen?

Was wollen uns diese Schilder sagen?
Ganz einfach: eigentlich nichts,
bzw. maximal einen Wunsch der aufstellenden Behörde, an den man sich aber eigentlich nicht halten muss.

Der Bürgermeister der Stadt Xanten Thomas Görtz hat es am 13.10.2023 in den ARD Tagesthemen ganz deutlich klar gestellt (4 Minuten Beitrag von Carolyn Wißing ab 33:19)
Link zum Beitrag in der ARD Mediathek Herr Görtz wird hier ab 1:20 sehr deutlich.

Jetzt hab ich das endlich verstanden, man kann sich an die StVo halten, wenn man gerade Lust dazu hat. Ansonsten ist´s auch egal.

Hat jemand die Möglichkeit, diesen Beitrag aus der ARD zu kopieren, andernorts zu speichern und hier zu verlinken?
(sonst ist er wohl ab dem 20.10.23 23:30 weg)
 
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Hat jemand die Möglichkeit, diesen Beitrag aus der ARD zu kopieren, andernorts zu speichern und hier zu verlinken?
(sonst ist er wohl ab dem 20.10.23 23:30 weg)
Habs runtergeladen. Zum hochladen und verlinken bin ich allerdings zu faul darüber nachzudenken was aktuell die beste Möglichkeit dafür ist.

Kübel find ich als Fahrradfahrer oft nicht so produktiv. Vor allem nicht auf einer Straße mit Tempo 20, wo man eigentlich ohne Probleme mittig auf der Spur fahren kann, ohne jemanden auf unter 20 auszubremsen.
 
aber das gibt's in Dresden (nach anfänglich großem Widerstand) tatsächlich
??? Wo waren denn an der Straße vorher die Parkplätze? Links in der Mauer oder rechts auf der abschüssigen Wiese?
Oder war nur die Ausschilderung als Fahrradstraße so umstritten?
Auf der Fahrbahn können sie ja nicht gewesen sein, dann kämen ja die anderen Autos auch nicht mehr vorbei. Von der Müllabfuhr mal ganz abgesehen.
Und dass da jetzt Parken verboten ist steht auch auf keinem Schild ....

Für mich sieht das nach einer "Hier fahren sowieso nur Anlieger"-Uferstraße aus, die nur der Statistik wegen eine Fahrradstraße ist.
Frei nach dem Motto: "Seht mal, Dresden hat jetzt auch ganz viele Fahrradstraßen"
 
Hier nochmal das gute Vorbild als Streetview:

 
Zuletzt bearbeitet:
??? Wo waren denn an der Straße vorher die Parkplätze? Links in der Mauer oder rechts auf der abschüssigen Wiese?
Es wurde am Straßenrand auf der Wiesenseite geparkt und dann geweint, weil das ja jetzt mit der Fahrradstraße nicht mehr möglich sei. Dass es vorher schon nicht legal war, hatte man nicht auf'm Schirm...
Für mich sieht das nach einer "Hier fahren sowieso nur Anlieger"-Uferstraße aus, die nur der Statistik wegen eine Fahrradstraße ist.
Nein. Vorher musste der Elberadweg in einer Richtung Rechts vor Links beachten (auch wenn das vielen nicht bewusst war), das ist jetzt zweifelsfrei zum Vorteil des Radverkehrs geklärt.
Frei nach dem Motto: "Seht mal, Dresden hat jetzt auch ganz viele Fahrradstraßen"
Zu dem Zeitpunkt war es die erste Fahrradstraße Dresdens, nachdem es in der Neustadt, also deutlich zentraler, wohl vor Jahren schon mal eine gegeben haben soll.
Oder war nur die Ausschilderung als Fahrradstraße so umstritten?
Ja, generell die Ausschilderung unter dem Vorwand der Fußgänger, z.B. hier im Gesichtsbuch. Das Video auf TwitterX, in dem ein CDU-Mensch minutenlang vor der Kamera mitten auf der Straße stand und von Kampfradlern erzählt hat, die rücksichtslos alle niederfahren, konnte ich leider nicht mehr wiederfinden...

Gruß,
Martin
 
Meine Heimatstadt hat mal wieder nachgedacht, wie man Radfahrer noch mehr abschrecken könnte. Dabei ist dies rausgekommen:
Screenshot_20231025_221527_WhatsApp.jpg
Zur Erklärung: links befindet sich ein Radweg, der ehemals beidseitig beschildert war und völlig problemlos befahrbar ist. Die Fahrtrichtung bergauf wurde jedoch entfernt und man soll den steilen Anstieg auf der recht engen Straße bewältigen, was Gelenkbusse, Lkws und starken Autoverkehr freut...

Dies wird also (auch von mir) ignoriert, sodass die Stadt jetzt über hunderte Meter einfach mal Fahrräder auf die Straße gepinselt hat. Und dies erzeugte bei uns Radlern die Frage: " Was soll das?"


Mittlerweile hab ich die Lösung:
"Sharrows (oder auch Piktogramm-Ketten ohne die Pfeilsymbole) sind im Unterschied zu Radstreifen und Schutzstreifen keine Elemente einer Radverkehrs-Infrastruktur, sie existieren nicht in der Straßenverkehrsordnung und haben keine rechtliche Bedeutung oder gar Sanktionsrelevanz. Sie sind keine Verkehrszeichen, sondern reine Kommunikationsmittel." Quelle adfc Frankfurt

Und finde es immernoch blöd. Und werde die Strecke weiterhin meiden oder illegal falschrum den Radweg nutzen. Bin nicht lebensmüde.
 
Hm, illegal falschrum den Radweg nutzen, trotz gut einsehbarer Fahrbahn daneben. Das klingt für mich nach eben genau dem, was du nicht sein willst : Lebensmüde.
 
Hm, illegal falschrum den Radweg nutzen, trotz gut einsehbarer Fahrbahn daneben. Das klingt für mich nach eben genau dem, was du nicht sein willst : Lebensmüde.
Bewertest Du das bei der erwähnten Steigung noch genauso?
Der linksseitige Radweg wäre sicher auch nicht meine erste Wahl in der Situation, aber nicht weil ich Abbiegerkonflikte befürchte, sondern wegen des zu erwartenden Tempos des bergab fahrenden Radverkehrs. Wenn man nicht damit rechnen müsste, dass Pedelecs dann darauf mit 25 km/h bergauf brummen, könnte man vielleicht den rechtsseitigen Gehweg mit "Fahrräder frei" beschildern.

Ich hoffe, dass die Straße (zumindest bergauf) auch auf 20 oder 30 km/h begrenzt ist. Autos mit 50 auf ein bergauf schleichendes Fahrrad auflaufen zu lassen halte ich für keine gute Idee.
 
Naja, da gibt es aber weitaus schlimmere Stellen. Vor einigen Wochen war ich im Wittgensteiner Land. Über den Rothaar kann man mit dem Rad nur auf den Landstraßen, auf denen auch Autos fahren. Keinerlei Radwege in der Nähe. Also fährt man auf steilen und kurvigen engen Straßen im Mischverkehr mit KFZ, die 100 km/h fahren dürfen. Da ich dort auch eine Tour mit dem Rad sowie einige Strecken mit dem Auto gefahren bin kann ich sagen: Nicht lustig. Da kurbelt man sich mit 10 km/h den Berg hoch, während man mit 100 Sachen überholt wird. Oder man zuckelt mit dem Auto einige Kilometer hinter einem entsprechend langsamen Rad hinterher. Für beide Seiten doof, relativiert aber "mit 50 auf ein bergauf schleichendes Rad auflaufen" gewaltig.
 
Meine Heimatstadt hat mal wieder nachgedacht, wie man Radfahrer noch mehr abschrecken könnte. Dabei ist dies rausgekommen:
Anhang anzeigen 346321
Zur Erklärung: links befindet sich ein Radweg, der ehemals beidseitig beschildert war und völlig problemlos befahrbar ist. Die Fahrtrichtung bergauf wurde jedoch entfernt und man soll den steilen Anstieg auf der recht engen Straße bewältigen, was Gelenkbusse, Lkws und starken Autoverkehr freut...

Dies wird also (auch von mir) ignoriert, sodass die Stadt jetzt über hunderte Meter einfach mal Fahrräder auf die Straße gepinselt hat. Und dies erzeugte bei uns Radlern die Frage: " Was soll das?"


Mittlerweile hab ich die Lösung:
"Sharrows (oder auch Piktogramm-Ketten ohne die Pfeilsymbole) sind im Unterschied zu Radstreifen und Schutzstreifen keine Elemente einer Radverkehrs-Infrastruktur, sie existieren nicht in der Straßenverkehrsordnung und haben keine rechtliche Bedeutung oder gar Sanktionsrelevanz. Sie sind keine Verkehrszeichen, sondern reine Kommunikationsmittel." Quelle adfc Frankfurt

Und finde es immernoch blöd. Und werde die Strecke weiterhin meiden oder illegal falschrum den Radweg nutzen. Bin nicht lebensmüde.
ok, ich kann dir zumindest den gedanken der verwaltung erläutern: radwege im gegenverkehr, noch dazu zu eng, sind gefährlich und doof!

auf der richtigen Seite geht kein Radweg, weil zu Eng.

Das Problem ist, das Radfahrende sich dort bergauf nicht sicher fühlen, wie kriegt man also dem motorisiertem Verkehr mitgeteilt, dass die dort hin dürfen? Mit Piktogrammen auf der Straße!

Es geht also nicht um eine rechtlich bindende Markierung, sondern darum, den Bestand irgendwie mit den vorhandenen Regelwerken und Gesetzen in Einklang zu bringen.

Weiterhin gibt es die gefühlte und die statistische Sicherheit. Auf der Fahrbahn fühlen sich viele radfahrende nicht sicher, obschon sie es statistisch sind, auf dem Radweg fühlen sie sich sicher, sind es statistisch jedoch nicht wirklich.

Da kann man also leicht zu dem Schluss kommen, dass man den Radfahrenden die Fahrbahn zur Verfügung stellt und dem motorisiertem Verkehr zu verstehen gibt, dass die dort hin dürfen...

So wirklich Dumm finde ich die Lösung nicht, insbesondere unter Berücksichtigung der Schutzwirkung für gehende auf dem Fußweg. Die muss man nämlich auch noch im Blick haben. und wenn du jetzt mal an die ebikes im zweirichtungsverkehr auf dem schmalen hochbordgeführtem Gehweg denkst, wo würdest du die hinschicken? :)

Alle Angaben natürlich ohne Gewähr, da ich die Stelle nicht "live" kenne. ;-)
 
Alle Angaben natürlich ohne Gewähr, da ich die Stelle nicht "live" kenne. ;-)
Du hast das schon sehr gut erfasst, so ist die Situation und der Hintergrund.(y)

Die Lösung für mich ist übrigens einfach: überwiegend meide ich diese Straße. Dennoch bleibe ich bei der Meinung, dass die Piktogramme für Verwirrung sorgen anstatt Klarheit zu schaffen...
 
Du hast das schon sehr gut erfasst, so ist die Situation und der Hintergrund.(y)

Die Lösung für mich ist übrigens einfach: überwiegend meide ich diese Straße. Dennoch bleibe ich bei der Meinung, dass die Piktogramme für Verwirrung sorgen anstatt Klarheit zu schaffen...
Eine andere Alternative wäre gewesen, die Straße für den (Durchgangs-) PKW-Verkehr zu sperren. (Beispielsweise mittels Diagonalsperre oder ähnlichem) Das Problem ist, dass man dazu eine sinnvolle Ausweichstrecke benötigt, die den anfallenden Verkehr auffängt, und außerdem die Rückendeckung der Verwaltungsspitze und der Politik. Und spätestens in der Politik wird es dann sehr haarig, da dort noch viel zu sehr nach der Prämisse des motorisierten Verkehrs geschaut wird. Da kann man zehnmal auf die Vorgaben der E-Klima verweisen (ist glaube ich hier in NRW immer noch nicht rechtskräftig eingeführt), die besagt, dass man bei der Planung erst Fußverkehr, dann Radverkehr, dann motorisierten Verkehr und erst zum Schluss ruhenden Verkehr betrachten soll. Das würde nämlich zur Folge haben, dass alle Straßen eingeengt werden müssten, um die Geh- und Radwege auszubauen, so ziemlich alle öffentlichen Parkflächen im Straßenraum entfallen müssten und der motorisierte Verkehr MASSIV eingeschränkt werden würde....ganz davon abgesehen, dass wir weder Personal noch Geld haben um das umzusetzen. Aber spannend ist es schon, dass wir da zumindest ein wenig mehr Argumentationsmaterial an die Hand bekommen haben.

Zurück zu dir: ich glaube, wenn ich mich da bergauf zu langsam fühlen würde, und keine andere Möglichkeit sähe, würde ich mir ebenfalls Ausweichstrecken suchen, obschon ich zumeist recht militant im Straßenverkehr als Radfahrer auftrete. :X3: Dein Verhalten kann ich also nachvollziehen, auch wenn die Planer sich dort an der Stelle das vermutlich etwas anders vorgestellt hatten. :unsure:
 
Alle Angaben natürlich ohne Gewähr, da ich die Stelle nicht "live" kenne. ;-)
Ich denke, da geht es dir wie dem zuständigen Sesselhocker*in im Amt: Anweisung bekommen: "Zweirichtungsradweg wenn möglich weg", Straße nur auf Karte angesehen, Steigung ignoriert und Umschilderung angewiesen - ohne jemals das Büro zu verlassen.
 
Ich denke, da geht es dir wie dem zuständigen Sesselhocker*in im Amt: Anweisung bekommen: "Zweirichtungsradweg wenn möglich weg", Straße nur auf Karte angesehen, Steigung ignoriert und Umschilderung angewiesen - ohne jemals das Büro zu verlassen.
Ich möchte hier aus Eigeninteresse einmal eine Lanze für die "Sesselhocker" brechen: teilweise ist für mehr leider keine Zeit. Bei mir ist grad wieder ein wenig mehr Luft, daher schreibe ich wieder im Forum, aber zwischenzeitlich habe auch ich Sachen einfach nur gemacht.

Anderer Punkt: Bei uns in der Kommune haben wir ein tolles Programm, in dem man die meisten Straßen virtuell abfahren kann, das ist als Ergänzung zur Karte Gold wert und spart mir eine Menge Zeit gegenüber rausfahren.

Was man auch bedenken muss: nicht alle "Sesselhocker" sind fahrradaffin: Die sehen die Nachteile dann gegebenenfalls garnicht.

@Zapfo Wenn du was ändern willst: Stelle einen schriftlichen, formlosen Antrag bei der Verwaltung selbst, oder aber bei einer politischen Fraktion deiner Wahl, dass die Stelle überprüft werden soll, ob es da nicht noch bessere Möglichkeiten gibt (Tempo für KFZ auf 30 beschränken hilft vielleicht auch). Schreib deine Erfahrungen dazu, damit die verstehen, wo das Problem liegt. Am besten mit deinen Kontaktdaten, damit die Rückfragen stellen können. Das dauert dann zwar alles, aber es guckt sich mit Sicherheit nochmal jemand das Thema an. (läuft zumindest bei uns hier so). :)
 
Das würde nämlich zur Folge haben, dass alle Straßen eingeengt werden müssten, um die Geh- und Radwege auszubauen,
Dann bitte von jemandem geplant, der auch die Geschwindigkeitsverteilung des Radverkehrs halbwegs auf dem Schirm hat. Mit dem steigenden Anteil von Kinder- und Lastenrädern müsste man in dem Zusammenhang eigentlich die Breitenanforderungen neu bewerten: zum Überholen von 80-100cm breiten Fahrrädern geeignet.

Ich persönlich rede lieber von "Radverkehrsverbindungen" als von Radwegen (und bei vielen Radwegen auch von "Fahrradwegräumwegen").
 
Mittlerweile hab ich die Lösung:
"Sharrows (oder auch Piktogramm-Ketten ohne die Pfeilsymbole) sind im Unterschied zu Radstreifen und Schutzstreifen keine Elemente einer Radverkehrs-Infrastruktur, sie existieren nicht in der Straßenverkehrsordnung und haben keine rechtliche Bedeutung oder gar Sanktionsrelevanz. Sie sind keine Verkehrszeichen, sondern reine Kommunikationsmittel." Quelle adfc Frankfurt
Gerüchteweise werden sie als erster Schritt Eingang in die nächste ERA finden.
Wenn man nicht damit rechnen müsste, dass Pedelecs dann darauf mit 25 km/h bergauf brummen, könnte man vielleicht den rechtsseitigen Gehweg mit "Fahrräder frei" beschildern.
Ganz schlechte Idee, weil da nach der Brücke ja noch eine Haltestelle ist an wegen Brückenwiderlagern unübersichtlicher Stelle.
Leider wissen wir hier absolut nix über den örtlichen Zusammenhang des linksseitigen Weges, wo er herkommt und wo er hinführt, er fehlt auch auf dem Bild, von daher kann man auch nix weiter zur Sinnhaftigkeit der Lösung sagen.
 
Geht es da wirklich nur bergauf oder vorher auch bergab? Das kann man auf einem Foto ja nicht so gut erkennen.
 
Ach Herrje, ich wollte doch gar keine grundlegende Diskussion lostreten, sondern eigentlich nur fragen "was mir die Schilder sagen sollen".

Den Mitarbeitern der Stadt mache ich keinen persönlichen Vorwurf, sie halten sich an Recht und Gesetz, und das ist gut so.
Auch den Autofahrern nicht: es ist eine Hauptdurchfahrsstraße in einem Ballungsgebiet, da stört ein Radfahrer tatsächlich, erst Recht im Berufsverkehr (der hier gnadenlos ist). Falls sich jemand dennoch ein Bild machen möchte, findet er die Strecke hier.
Wir werden uns daran gewöhnen. Vermutlich in der Form, dass Radfahrer die Strecke meiden oder falsch befahren und Autofahrer die Piktogramme ignorieren. Also auch nicht schlimmer als vorher.

Fazit: Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende
 
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