Was mich am Liegerad nervt

Was mich nervt....

....wenn mir der verunglückte Motorradfahrer erklärt, wie gefährlich es ist mit meinem Fahrrad auf der Straße zu fahren.

viele Grüße Ute
 
Also mich nervt vor allem... Gar nix. Ich mache morgen meine 2000km pendeln seit März voll, habe Konditionsmäßig gut zugelegt und mein Rad durch diverse Basteleien gefühlt vllt. 15% schneller gemacht. Ich finde es einfach nur Geil, so effizient unterwegs zu sein.
 
Also mich nervt vor allem... Gar nix. Ich mache morgen meine 2000km pendeln seit März voll, habe Konditionsmäßig gut zugelegt und mein Rad durch diverse Basteleien gefühlt vllt. 15% schneller gemacht. Ich finde es einfach nur Geil, so effizient unterwegs zu sein.

... schreib dazu bitte nochmal in 25 Jahren:p
 
schreib dazu bitte nochmal in 25 Jahren:p
hey, mal langsam! du bist keine 25:eek: Jahre älter als ich!;);) Was uns halt unterscheidet, ist, dass ich ganz unten am Berg stehe und mich über jeden erklommenen Meter freue, während du halt ganz oben stehst, alles erreicht hast, aber halt auch weiter musst... Das ist das Bittere für dich. Das Bittere für mich ist, dass ich niemals auch nur einen Hauch von dem leisten können werde, was du locker aus der Hüfte drückst. Dafür ist das Freuen für mich halt einfacher. Bei dem Berg-Vergleich musste ich irgendwie an Helge Schneider denken. Reinhold-Helge-Helge-Reinhold......... Wer hier in sportlicher Hinsicht von uns beiden wer ist, dürfte klar sein :p:cool:. Der echte Reinhold kraxelt aber auch nicht mehr ohne Sauerstoff auf 8000er (glaub ich zumindest). Der macht halt jetzt andere Sachen. Und freut sich darüber sicher auch. Und jetzt kommst du, Reinhold... vllt gibts ja auch noch andere Bereiche, in denen man Reinhold werden kann??:)(y)
Grüße

Michael
 
Danke für die Blumen ... aber ich war noch nichtmal auf dem Niveau eines Reinholdchen ... nichtmal ansatzweise ... und das soll keine Kokketeri sein ... ich kenne keinen Liegeradsportler der Reinhold auch nur das Wasser reichen könnte.
Ich verstehe aber dein Bild.
Ich bin ja längst auf nem anderen Acker/ Berg unterwegs ( Selbstständigkeit) aber auch mit Droplimits der Szene weiterhin verbunden. Aus letztere Perspektive suche ich einfach nach einem "warum geht es im Liegeradsport nicht vorwärts". Der Nervpunkt, dass man ab gewissem Niveau meist allein fahren darf/muss gehört sicher dazu. Es gibt Leute die lieben das. Wenn ich aber sehe wieviel RR Sportler in Gruppen unterwegs sind, ist der Herdentrieb doch ausgeprägter als der des Eremiten.
Im Winter brauchste ein VM, wenn du leistungsstark bist, sonst frieren einem auf der Liege die Füße ab, bei dem Speed (selbst mit Marathon XR als Bremsreifen). Außerdem ist die gesamte RadWinterkleidung nicht auf Anströmung von unten ausgelegt, also bleibt einem nur Gebastel (Bänder und Isomatten).
Alles irgendwie machbar, aber dennoch nervig.

Was mich weniger nervt, weil ich mich da zurückgezogen habe, siegfähige Einspurer sind nur noch mit viel Wohlwollen im Straßenverkehr zu bewegen ( Sitzneigung bald auf 0°)
Mit käuflich zu erwerbendem Material, geht es nur noch zu Preisen, die, den meisten, echt weh tun.
Auch hier hat mittlerweile Pareto 80/20 zugeschlagen. Was früher geil war, exklusive Sonderfahrzeuge der Extraklasse, die richtig schnell sind, steht aus meiner Sicht, einer Verbreitung unseres Sports im Wege.
Man kann es gut an den VMs sehen. Es ist absolut begrüßenswert, das Daniel die VM gleich mehrere Klassen nach oben gehoben hat.
Aber was ist passiert. Als die Quests Quasistandard waren, für mehr als 10 Jahre, haben sich geradezu riesige Starterfelder gebildet. Kleine Modifikation am Standarfahrzeug, schon hatte man ne Rennsemmel. Die Starterzahlen sind jetzt wieder rückläufig. Die paar, die mal ne schnelle Runde drehen wollten, haben das gemacht und kommen nicht mehr.
Jetzt müssen erstmal wieder ein paar DF Fahrer "nachwachsen" ( sprich sich ein DF kaufen) , die konkurrenzfähig sind, dann werden die Felder wieder voller. Im Alltag reicht Vielen aber ein preiswert zu kaufendes gebrauchtes Quest ... das wird das Anwachsens der Rennstarterfelder verzögern.

Bei den Einspureren, wird es ja noch schwerer an siegfähiges Materiell zu erschwinglichen Preisen zu kommen. Bin gespannt wann Reglement diese Effekte erkennt und berücksichtigt. Ich red mir schon seit Einführung des DLC Reglement 2006 den Mund fusselig.

Z.B. bin ich ja jetzt Händler, hab das aber auch schon damals vorgeschlagen. Ich könnte mir vorstellen ein Rad einem Fahrer zur Verfügung zu stellen ... aber sicher kein Birk oder DF in Vollausstattung. Dafür müsste es aber eine Klasse geben, bei der die Leistung des Fahrers im Vordergrund steht und nicht das Fahrzeug.
Mir ist klar, dass das im Widerspruch zu unserer Tradition steht. Die Tradition war gut um schnelle Liegen zu puschen. Diese Entwicklung ist aber mehr oder weniger abgeschlossen (Pareto).

Ein Birk von vor 15 Jahren ist immer noch siegfähig ... aber genauso unerschwinglich wie vor 15 Jahren. Mein Vorschlag zu dem Thema (nach wie vor) Eine Königsklasse und ein Standard/ einsteigerklasse für Serienfahrzeug ( die nach Erfahrung der ORGA zugelassen werden*) ( Birk wäre ja auch ein Serienfahrzeug, aber sicher nicht Einstiegsklasse). Ziel: Ein Händler kann ein siegfähiges bezahlbares Rad im Laden stehen haben, das nicht ein Jahr später schon wieder Alteisen ist. So könnte sich auch ein Gebrauchtmarkt für Rennliegen entwickeln, die sich auch Schüler leisten könnten.

Vielleicht ist das alles aber auch Spinnerei, weil ich die Realität nicht wahrhaben will. Zwischen Rennrad und Velomobil ist kein Platz mehr für klar denkende Menschen.


*bei den heutigen technischen Möglichkeiten wäre sogar eine Abstimmung der Fahrer über Zulassung der Fahrzeug möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@eisenherz : Unterschiedliche Klassen halte ich auch für sinnvoll. Ist in Motorsport ja ganz genauso, hat seinen Grund.
Obwohl auch die 1400€ Performer mit dem 5stelligen Troytec von Matze mithalten konnte.. (dank sehr starkem Fahrer).

Gruß,
Patrick
 
Bei den Einspureren, wird es ja noch schwerer an siegfähiges Materiell zu erschwinglichen Preisen zu kommen.

Du jammerst ja immer noch auf hohem Niveau. Wollten z.B. die hier im Forum bekannten Frauen zu einem Einspurer-Rennen antreten, so wäre wohl nur noch zu überlegen, ob @blackadder auf ihrem Troytec gegen @DeutscherDiesel , die ja auf jedes Liegerad (und in fast jedes Velomobil) passt, bestehen könnte und wie sich das restliche Handvoll Frauen wohl mit welchem Gerät, dass fast jede von ihnen kaufen musste, bevor sie es gescheit probefahren konnte, auf die restlichen Plätze verteilt.

Gemeinsames Training? Ja nee, is klar, da kann man sich ja auch locker von den Männern frustrieren lassen, gelle? Ist ja enorm cool für's Selbstbewusstsein, wenn man ständig stehen gelassen wird.
 
Servus Jedirk,
Gemeinsames Training? Ja nee, is klar,...
es gibt einfach zu wenige sportliche Liegeradfahrer und noch viel weniger Liegeradfahrerinnen. Für den sportlichen aber nicht unbedingt gerechten Vergleich gibt es dann eben nur RTFs oder Radmarathons. Aber auch da sind meistens auch nicht viele Frauen dabei.

Wer sich also auf ähnlichem Material sportlich mit anderen messen möchte, der muß irgendwie selbst die Trainingspartner/Gegner finden. Aber auch alte Hasen wie Jörg haben da ja über die Jahre noch nicht die zündende Idee gehabt.

Gruß
Felix

PS: Das Feld bei der CV war in diesem Jahr ja nicht besonders groß, da hätte ich auch Mühe gehabt einen ernsthaften Gegner zu finden, der ähnlich stark wie ich ist, da ich, wenn ich Zeit gehabt hätte, mit der unverkleideten Liege gefahren sind und in den letzten Jahren einige ins VM umgestiegen sind.

PPS: Bei Trainingstouren ist es sehr selten, daß ich ähnlich starke Rennraderl als Ansporn finde; letzens konnte ich wenigstens einen Rennradler glücklich machen, der mit, ich war mit Kurzlieger und einer gut gefüllten Packtasche unterwegs, züglig einholen und überholen konnte. Dann hatte er sein Ziel erreicht und ließ die Beine hängen; war wohl nur ein etwas längerer Sprint.

PPPS: Auf Brevets hat es bei mir immer ganz gut mit sowohl liegenden als auch aufrechten Mitfahrern funktioniert, aber ein Brevet ist ja auch kein Rennen.
 
Du jammerst ja immer noch auf hohem Niveau. Wollten z.B. die hier im Forum bekannten Frauen zu einem Einspurer-Rennen antreten, so wäre wohl nur noch zu überlegen, ob @blackadder auf ihrem Troytec gegen @DeutscherDiesel , die ja auf jedes Liegerad (und in fast jedes Velomobil) passt, bestehen könnte und wie sich das restliche Handvoll Frauen wohl mit welchem Gerät, dass fast jede von ihnen kaufen musste, bevor sie es gescheit probefahren konnte, auf die restlichen Plätze verteilt.

Gemeinsames Training? Ja nee, is klar, da kann man sich ja auch locker von den Männern frustrieren lassen, gelle? Ist ja enorm cool für's Selbstbewusstsein, wenn man ständig stehen gelassen wird.

In den Rennradgruppen in denen ich mitgefahren bin gab es immer zwei Varianten die vorher klar waren. Entweder die Schnellen trennen sich irgendwann von den langsameren, nach Absprache, oder alle kommen gemeinsam an. auspowern entweder allein oder bei Ortschildspurts. Es gibt natürlich immer welche, die "am Lenker zerren" ... denen sagt man, wenn sie mal wieder meinen das Tempo hochheben zu müssen, einfach etwas zu spät wann abgebogen wird.
Am inhomogensten war es immer mit den Warendorfer Triathleten, die hatten ständig Wettkampf ... ätzend für schwächere Fahrer.
 
Hi
Was mich am Liegeradfahren stört : Im Grunde nichts ausser eine Sache :
Liegerad Spezialteile sind schwer zu kriegen : Beispiel schmaler Udk Lenker. Beim UP geht man zum freundlichen Radhändler um die Ecke und bekommt was man braucht.

Weiterer Punkt : Der hohe Preis.
Der ist der Hauptgrund warum sich Liegerräder nie weit verbreiten werden. Ich erlebe es im Freundeskreis oft : Viele Bewundern das Liegerad , würden sich sofort eins kaufen und wenn man dann den Preis nennt klappen die Kinnladen runter. Schüler, Azubis und Geringverdiener können sich ein solches Rad nicht leisten.

Ein guter Freund verspotet Liegeräder als Pendant zum Porsche. Er sagt sowas sind Räder für Leute mit zuviel Geld. Er sagt sinngemäß: Da mache ich doch lieber den Führerschein ...

Ein anderer Punkt der mich etwas nervt: Ich habe Panik mein Rad unbeaufsichtigt zu lassen , was dazu führt das ich dann doch lieber die 3 Km zu Fuss zur Stadt laufe und das Rad im Grunde nur für die längeren Strecken zum Garten oder zu meiner Oma hin verwende.

Weiterer Nachteil: Das Traix Phantom lässt sich schlecht abschliessen, halbwegs sicher und sinnvoll nur mit mehreren teuren Schlössern.

Trotz der Kritikpunkte überwiegt das positive bei weitem .

Kritikpunkt wäre noch : Man muss eig. selbst schrauben können..viele Fahrradwerkstätten lehnen Liegeräder komplett ab.
Viele Sachen am Liegerad erfordern Bastellösungen z.B. Rücklichtmontage. Habe meines am Sitz befestigt.
Gruß Patrick
 
Kritikpunkt wäre noch : Man muss eig. selbst schrauben können..viele Fahrradwerkstätten lehnen Liegeräder komplett ab.

Hab ich auch schon erlebt, aber wer als Radladen keine Grundlagen wie Kette, Bremsen, Ritzel oder Räder beherrscht, hat einen reinen Verkaufsladen. Das Grundprogramm vom Rad sollte jeder Radladen können.
 
Ich hatte mal ein Pedelec. Der Rechtfertigungsbedarf im Bekanntenkreis war damals deutlich höher (Im Winter zur Arbeit, nicht durchgeschwitzt ins Büro), als mit der Liege. Mag aber auch am damaligen Alter (26) gelegen haben. Jetzt hab ich kein Pedelec mehr ... war mir zu wenig Sport auf dem Weg zur Arbeit. Keine Umgewöhnung, kein Üben und keine peinlichen Umfaller bei Schritttempo sind wohl eher die Gründe für ein Trike ggü. dem Einspurer (aber dann auch gleich mit Motor :) ).

Am e-Trike für Rentner nervt nur eines: man wohnt meist in der falschen Gegend. Hier in Hamburg wäre das nichts, aber in Ostholstein, zumal hügelig, erste Wahl. Kaum Autos, schöne Touren.
Mein LR fährt aus gesundheitlichen Gründen jetzt Nordertor. Kaufgrund war für mich als Rentner : Sitz- und Handgelenkprobleme am e-Bike. Geschwindigkeit interessiert überhaupt nicht, und für die Bergschwäche gibt's ja die e-Hilfe.
Das LR (1500 E) plus die e-Technik von (selbst umgebauten) UP ist nicht teurer als ein e-bike aus dem Laden. Lediglich der 28" Motor passte nicht. Für 220 Euro gab es einen in 26".
Der Nachteil des Alleinefahrens wiegt da schon mehr. Mit dem e-bike kann ich mit dem ADFC auf Tour ins Gelände. Und solange ich den Tourguide am Berg nicht überhole, wird das auch toleriert.
 
Weiterer Punkt : Der hohe Preis.
Der ist der Hauptgrund warum sich Liegerräder nie weit verbreiten werden. Ich erlebe es im Freundeskreis oft : Viele Bewundern das Liegerad , würden sich sofort eins kaufen und wenn man dann den Preis nennt klappen die Kinnladen runter. Schüler, Azubis und Geringverdiener können sich ein solches Rad nicht leisten.

den Preis find ich jetzt nicht soo hoch, zumindest bei Liegerädern..
ein halbwegs brauchbares MTB (hardtail) kostet 1000-1500
ein Fully 1500-2000
ein E-Bike 2500-3500

schau mal wieviele E-Bikes mittlerweile schon rumfahren, viele viele davon jenseis der 2000Euro

über 400.000E-bikes wurden letztes Jahr in Deutschland verkauft bei einem Durchschnittspreis von knapp über 2000Euro

also Geld ist wohl nicht so ein starkes Argument...
ich glaub eher Marketing ist der Grund..
und dass es nicht in jedem Bikegeschäft mindestens 2-3 Liegeräder gibt die rumstehen

Ein anderer Punkt der mich etwas nervt: Ich habe Panik mein Rad unbeaufsichtigt zu lassen , was dazu führt das ich dann doch lieber die 3 Km zu Fuss zur Stadt laufe und das Rad im Grunde nur für die längeren Strecken zum Garten oder zu meiner Oma hin verwende.
also wenn ich ein Radl mal wo unbeaufsichtigt kurz stehen lasse, dann den Lowracer..
da bin ich mir sicher, dass 99% der Leute sich nicht einfach draufsetzen können und nach 2-3 Pedaltritten hitner der nächsten Hausecke damit verschwinden
 
also wenn ich ein Radl mal wo unbeaufsichtigt kurz stehen lasse, dann den Lowracer..
da bin ich mir sicher, dass 99% der Leute sich nicht einfach draufsetzen können und nach 2-3 Pedaltritten hitner der nächsten Hausecke damit verschwinden


dann werden halt die guten wiederverkäuflichen Teile ausgebaut und der komische Rahmen weggeschmissen.

Fürs unbeaufsichtigt stehen lassen hab ich ein Rennrad von 1980 mit Kampfspuren, Rahmenschalthebeln und
6 fach schraub, da geht kein Mensch ran. Aber das Klau Problem haben ja auch Aufrecht Radler.
 
Liegerad Spezialteile sind schwer zu kriegen : Beispiel schmaler Udk Lenker. Beim UP geht man zum freundlichen Radhändler um die Ecke und bekommt was man braucht.
Das stimmt schlicht nicht. Das gilt für Nullachtfuffzehn-Komponenten; aber gehe mal zum Händler um die Ecke und verlange einen Rennlenker mit etwas unkonventioneller Kombination aus Drop und Reach. Selbst online ist man bei solchen Aktionen einige Zeit gut mit der Suche beschäftigt.
Ich habe das schon in einigen Diskussionen betont: ein Liegerad ist nicht mit einem Einfach(st)-Aufrechtrad vergleichbar. Die Liege ist und bleibt ein Rad, dass sehr differenzierte Anforderungen erfüllen soll. Nimmst Du im Aufrechtbereich ein Rad mit spezifischen Anforderungen wird die Beschaffung von passenden Komponenten sofort ähnlich kompliziert / langwierig.

Weiterer Punkt : Der hohe Preis.
Gleiches Gegenargument. Die Komponenten sind quasi alle gleich zum Aufrechtrad und schlussendlich preisbestimmend fürs Komplettrad. Der Rahmen ist beim Liegerad (wieder Stichwort: spezifische Anforderungen) halt immer teurer, ja. Und die Auswahl ist wegen der großen Vielfalt schwieriger. Aber da gleich mit nem Porschevergleich zu kommen ist doch völlig unangemessen.

Der ist der Hauptgrund warum sich Liegerräder nie weit verbreiten werden. Ich erlebe es im Freundeskreis oft : Viele Bewundern das Liegerad , würden sich sofort eins kaufen und wenn man dann den Preis nennt klappen die Kinnladen runter. Schüler, Azubis und Geringverdiener können sich ein solches Rad nicht leisten.
Alles eine Frage der Energie und des Verlangens. Ein brauchbares neues Aufrechtrennrad ist aktuell (von Sonderangebotsschnäppchen abgesehen) auch nicht unter 1,5 k€ zu bekommen. Oder ein richtig gutes Tourenrad, ... auch mind. in der Preisregion. Ein wirklich guter Rahmen dazu und schon landet man im selben Preisbereich wie bei Liegerädern. Wenn ich bei Auch-Radfahrern die Preise meiner Liegen nenne, klappt keine Kinnlade. Wenn ich die Preise meiner Liegeräder und Aufrechträder vergleiche, liegen die auch nicht so weit auseinander. Vergleiche mit den Bedürfnissen von Leuten, die 300 bis 500 km im Jahr im Citybereich zurückliegen können doch kein Vergleichsmaßstab für Vielfahrer sein.


Ein anderer Punkt der mich etwas nervt: Ich habe Panik mein Rad unbeaufsichtigt zu lassen ,
Und das wäre bei einem hochwertigen Aufrechtrad anders? Da machst Du Dir doch was vor. Ich halte das Diebstahlrisiko bei Liegerädern für deutlich geringer als bei Aufrechträdern.


Kritikpunkt wäre noch : Man muss eig. selbst schrauben können..
Die grundsätzlichen Fertigkeiten können keinesfalls schaden; das gilt aber auch allgemein. Ich will doch für nen Kettenwechsel nicht mein Rad ne Woche in der Werkstatt haben.

viele Fahrradwerkstätten lehnen Liegeräder komplett ab.
Das ist nicht meine Erfahrung. Das ist doch alles Fahrradtechnik. Hier im Dorf hatte ich mein Liegerad schon in beiden Werkstätten. Eine davon ist ein regelmäßiger Anlaufpunkt für Dinge, die ich nicht selbst mache. (Ja, den sinnvollen Wartungsumgang mit Hydraulikkram muss ich mir noch beibringen ...)

-Andreas
 
@bike_slow ja zugegeben ich habe mit City -Wenigfahrern verglichen also mein Freundeskreis...das ist die Klientel die auf Baumarkträdern rum fährt so wie gefühlt die Mehrheit der Bevölkerung.
Man muss sich nur mal vor.dem Famila oder Plaza die Räder anschauen..

Zu den von dir beschrieben ich sag dazu mal ernsthaften Radfahrern : Solche kenne ich persönlich leider nicht. Es ist eher so das ich für bekloppt gehalten werde wenn ich beiläufig erwähne im Monat 300 bis 400 Km allein an Alltagsstrecken zu fahren.

Es kommt wie bei allem immer auf den Vergleichsmaßstab an : Im Vergleich zu einem trainierenden sind 300 Km/Monat lächerlich im Vergleich zum Sonntagsfahrer noch unfassbar viel.

Genauso ist es auch beim Preis : Viele könne bzw. wollen keine 1000 Euro +x für ein Rad ausgeben hinzu kommt das man Liegeräder so selten sieht so das viele nicht einmal wissen was das ist , nicht umsonst hört man oft Fragen wie ,, Ist das selbst gebaut?"

Hinzu kommt : Sind wir doch erlich, ein Liegerad lohnt doch eig. nur für Vielfahrer die wiederum sind selten, wie oben erwähnt kenne ich keinen. Man kann sich natürlich darüber Streiten ab wann man ein Vielfahrer ist , für die Wochenendsonntagsfahrer wohl schon ab 500Km/ Jahr hier im Forum eher ab 5000Km aufwärts.

Zum Thema Angst um das Liegerad: Ok da bin ich nun ein extremer Sonderfall, liegt daran wenns geklaut werden würde müsste ich bestimmt 1 Jahr sparen um mir ein neues zu kaufen ..ohne Rad bin ich aufgeschmissen, das merke ich jetzt die Tage wo es nicht fährt ( näheres später in meinem Thread ).

Zum Thema Spezialteile : Das was du beschriebst erlebte ich so ähnlich heute: Bin bei 4!! Radläden gewesen und keiner konnte mir ein richtiges Felgenband verkaufen ...was ich brauchte Felgenband für ein 559 Laufrad passende Breite und soll Luftdruck bis 10 Bar abkönnen...,,Haben wir nicht gibt es nicht" ,, Mit welchem Mtb-Reifen fährst du mit 8 bis 10 Bar ??!" ich : Schwalbe One ...da guckte mich der Händler an als ob ich ihn veralbern würde, da erklärte ich das es für ein Liegerad ist, er darauf hin ,, Sowas ham wir garnich"
Trotz der frustrierendenErlebnisse bin ich stehts freundlich geblieben..die Leute können ja nichts dafür wenn ich sowas spezielles brauche.

Zum Thema Liegeradannahme verweigern: Kommt tatsächlich öfter vor erlebt in Flensburg und Lübeck, warum keine Ahnung..mittlerweile habe ich eine Werkstatt. An meinem Traix sind bis auf Sitz und Rahmen alles Standartteile.
Gruß Patrick
 
Ich halte das Diebstahlrisiko bei Liegerädern für deutlich geringer als bei Aufrechträdern.
Ist auch meine Einschätzung. Das Diebstahlrisiko gerade bei kurzfristigem Abstellen dürfte derzeit wesentlich geringer sein als bei Uprights, dafür schätze ich das Risiko für Vandalismus höher ein. Gestörte Geister fühlen sich nunmal von Dingen stärker angezogen, die von der "Normalität" abweichen, deshalb werden ja z.B. sehr oft auch gerade behinderte oder sonst wie aus dem "normalen" Rahmen fallende Menschen angepöbelt oder Schlimmeres.

Mein Rat an @Lightningrider und alle anderen, die beim Abstellen des Rades von Unruhe befallen werden: Nach Möglichkeit eine Rad- oder Motorradgarage, oder zumindest eine undurchsichtige Plastikplane mitnehmen und das Rad darunter verbergen. Neben dem Wetterschutz bietet so eine Plane den Vorteil, dass sie die Hemmschwelle für Neugierige oder Vandalen deutlich erhöht, das so geschützte Rad genauer zu untersuchen oder gar zu beschädigen. Ein absoluter Schutz kann das natürlich auch nicht sein, aber die Wahrscheinlichkeit für Vandalismus und/oder Diebstahl sinkt meiner eigenen Erfahrung nach deutlich
 
Was mich weniger nervt, weil ich mich da zurückgezogen habe, siegfähige Einspurer sind nur noch mit viel Wohlwollen im Straßenverkehr zu bewegen ( Sitzneigung bald auf 0°)
Mit käuflich zu erwerbendem Material, geht es nur noch zu Preisen, die, den meisten, echt weh tun.
Auch hier hat mittlerweile Pareto 80/20 zugeschlagen. Was früher geil war, exklusive Sonderfahrzeuge der Extraklasse, die richtig schnell sind, steht aus meiner Sicht, einer Verbreitung unseres Sports im Wege.

Wäre es dann nicht viel sinnvoller, mal zu fragen, warum man dann keine Klasse für "Alltagsräder" aufmacht. Also so wie: Müssen die StVZO erfüllen? Ich fahre ja auch mit meinen Tieflieger durch den normalen Straßenverkehr und kann da nicht erkennen, warum das Rad nicht so gut für den Straßenverkehr geeignet sein soll, als andere Räder.

Auf einen Rad mit Sizneigung um die 0° bin ich noch nicht gefahren. Wo kann man so was mal probefahren. Würde mich mal Interessieren (und vorher kann ich kaum über solche Modelle reden!). Hatte aber schon in anderen Themen gesagt, das ich so was gerne mal fahren würde.
 
Müssen die StVZO erfüllen?
Abgesehen von Pedalreflektoren ist jedes meiner Räder StVZO-gerecht ausgestattet; auch der Troytec Highracer. Wenn fände ich die Festschreibung auf ein oder zwei konkrete Radmodelle sinnvoller. Ein Rennrad kann und soll ja sehr nackt ausgestattet sein. Ein "Fujin-/Baron-Cup" wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. Die Räder sind in Massen verfügbar und meist auch recht erschwinglich. Potentielle Tuning-Möglichkeiten stünden allen offen (Laufräder, Carbon-Ausleger, besserer Sitz, ... was auch immer).
Alternativ auch die Festlegung eines Geometrie-Rasters (Radgrößen, Sitzwinkelbereich, Überhöhung) und *Mindest*gewicht.
 
Wenn fände ich die Festschreibung auf ein oder zwei konkrete Radmodelle sinnvoller.
Fände ich völlig unsinnig, angesichts der vorhandenen Bandbreite an Rädern, die problemlos gegeneinander fahren können. Z.B. sind (bei gleichem Sitzwinkel) High- und Lowracer vergleichbar schnell: Der eine hat etwas weniger Windwiderstand, der andere rollt dafür besser.
Alternativ auch die Festlegung eines Geometrie-Rasters (Radgrößen, Sitzwinkelbereich, Überhöhung) und *Mindest*gewicht.
Das einzige, was ich sinnvoll fände, um eine "Alltagsklasse" zu definieren, wäre den Sitzwinkel zu begrenzen, z.B. "> Pi/8" ;).

Mit um 25° Sitzwinkel hat man einfach kaum eine Chance, gegen jemand mit extrem flachem Sitzwinkel auf typischen Kursen. Man ist vom CwA-Wert etwa 25-30% schlechter (0,18...0,19 m² gegenüber ca. 0,14...0,16 m²). Das Gewicht halte ich für nicht so wichtig, dass ich es reglementieren würde. RazzFazz (8,2 kg) und Effendi (11,5 kg) unterscheiden sich z.B. geschwindigkeitsmäßig nur minimal. Das RazzFazz ist insgesamt etwas besser, weil es im Grenzbereich in Kurven noch besser zu fahren ist (optimale Gewichtsverteilung, kürzerer Radstand), ein größeres Vorderrad hat (451 vs. 406, etwas besserer Rollwiderstand, weniger anfällig für Unebenheiten) und weil der Lenker 8 cm schmaler ist.

David
 
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