Was mich am Liegerad nervt

Ein "Fujin-/Baron-Cup" wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. Die Räder sind in Massen verfügbar und meist auch recht erschwinglich. Potentielle Tuning-Möglichkeiten stünden allen offen...

Dann hast du gleich wieder eine Materialschlacht. Fahrer XY hat nix in den Beinen und keine Zeit zum Trainieren, hat aber die besten Laufräder am Rad, wie man für Geld kaufen kann, usw. So was sehe ich nicht als Sinnvoll an außer für die Teilehändler.
 
Dann hast du gleich wieder eine Materialschlacht. Fahrer XY hat nix in den Beinen und keine Zeit zum Trainieren, hat aber die besten Laufräder am Rad, wie man für Geld kaufen kann, usw.

Das wird dem XY rein gar nichts nutzen. Mit teuren Laufrädern kann man am LR nicht viel holen. Laufradverkleidungen aus Stoff/Schaum kosten nichts und sind nicht schlechter.

Mit dem Rad kann man kaum Leistungs-Defizite kompensieren (vielleicht 5%, wenn der Sitzwinkel limitiert wird). Dagegen kann man mit guter Kurventechnik und Taktik bestimmt 10%-20% Leistungsdefizit ausgleichen (in Kriterien mit Kurven).

David
 
Ja, bitte die Kernaussage ignorieren und die Beispiele sezieren. Das bringts bei Diskussionen.
 
Ich fahre ja erst seit einer Wocher LR, aber vielleicht fällt es mir gerade deshalb so sehr auf. Egal ob jung oder alt, Stadtmöhre, vollbepacktes Pendlerrad oder RR, jeder tritt beim ersten Anblick von mir auf meinem LR erstmal voll in die Pedale, um dran zu bleiben, zu sehen, wie viel mit so nem komischen Fahrrad geht, sich mit mir zu messen, keine Ahnung.
Das Blöde daran ist nur, ich will ja Liegeräder erstmal nicht schlecht dastehen lassen und lasse mich da bis jetzt immer mitreisseno_O.
Ich hoffe, das gibt sich mit der Zeit:eek:.
Ein Positives gibt es dazu dann doch noch. Man kommt deswegen an jeder Ampel zu netten Gesprächen(y), das kenne ich vom MTB-fahren so nicht.

Viele Grüße,
Holger
 
@Hothosa : Das bessert sich.. Wenn dein Reisetempo so hoch ist, das selbst Mittelklasse Rennradfahrer (allein unterwegs) sich nicht länger als 10min hinter dir halten können..
Wärend du mit Gepäck und in Alltagsklamotten fröhlich ein Lied pfeifst :p
Auf dem Liegerad wurde ich im Alltag in den letzten Jahren bisher nur 2 mal von einer Rennradtruppe im Training überholt, ansonsten noch nie von einem HPV..
Derzeit auf dem Rennrad sieht das anders aus.
 
Auf dem Liegerad wurde ich im Alltag in den letzten Jahren bisher nur 2 mal von einer Rennradtruppe im Training überholt, ansonsten noch nie von einem HPV..
Derzeit auf dem Rennrad sieht das anders aus.
Also wie jetzt? Du hast doch berichtet, dass deine Leistung auf dem Rennrad geradezu explodiert und du damit stravamäßig praktisch alles versägst, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, während du mit dem Liegerad alten Omas auf dem Dreigangrad hinterherhecheln musst. Klang zumindest so. Irgendwie nicht ganz kongruent, finde ich.

@Hothosa : Es bessert sich nicht wirklich. Auch nach fast 25 Jahren auf dem Liegerad habe ich immer noch den Eindruck, alle Welt fühlt sich durch ein Liegerad herausgefordert und muss sich, oder wem auch immer, beweisen, dass er mit diesen "schnellen und aerodynamischen Rädern" zumindest mithalten kann. Selbst wenn ich mit dem bepackten Basic oder dem Dino Langlieger unterwegs bis, die schon auf den ersten Blick ersichtlich definitiv nicht als Rennmodelle durchgehen können, scheint dieser Liegeradüberhol-Reflex zu greifen. Ich habe doch tatsächlich mal eine ältere Frau auf dem E-Bike erlebt, wie sie sich triumphierend zu mir umdrehte und lächelnd auf mich herabschaute, nachdem sie mich auf einer leicht ansteigenden Strecke überholt hatte. Das konnte ich mir natürlich nicht bieten lassen, und ich habe sie dann geschnupft, als es wieder flacher geworden war. :)

Grundsätzlich hat aber meine Bereitschaft, mich von ehrgeizigen Radfahrern durch die Gegend hetzen zu lassen, im Laufe der Jahre stark nachgelassen, wie ich auch insgesamt dazu tendiere, alles etwas gemütlicher angehen zu lassen, seit ich auf dem Liegerad unterwegs bin. Und ich denke, dass hier auch der Hauptgrund liegt, dass ich auf dem Liegerad wesentlich sicherer unterwegs bin, gemessen an der Zahl kritischer Situationen pro Zeiteinheit. Diese verringerten sich nicht um wenig, sondern um mehrere Größenordnungen, und ich schätze das liegt vor allem daran, dass ich heute mit wesentlich weniger Adrenalin unterwegs bin. Das fortschreitende Alter mag dabei natürlich auch ein wenig mitspielen. :D
 
@Kurt : Ich werde nun von Rennradfahrern in der Ebene überholt. Kannte ich so noch nicht.
Mit 200W auf dem Rennrad fährt man kaum 30.. Im Milan düse ich mit über 50 durch die Gegend, bei gleicher Leistung. Das ist schon ein Unterschied.

Gruß,
Patrick
 
Mit 200W auf dem Rennrad fährt man kaum 30.. Im Milan düse ich mit über 50 durch die Gegend, bei gleicher Leistung. Das ist schon ein Unterschied.
Okay, Milan und Rennrad sind zwei paar Stiefel. Vom Milan war aber in deinem Zitat keine Rede:

Wärend du mit Gepäck und in Alltagsklamotten fröhlich ein Lied pfeifst :p
Auf dem Liegerad wurde ich im Alltag in den letzten Jahren bisher nur 2 mal von einer Rennradtruppe im Training überholt, ansonsten noch nie von einem HPV..
Ich habe den Satz mit dem Gepäck und den Alltagsklamotten diesmal noch dazugenommen. Beides scheint eher auf ein offenes Liegerad hinzudeuten, im Milan sieht man davon ja nichts .
Ich glaube mich auch durchaus noch erinnern zu können, dass du auch vom Tempo auf diversen High-Racern nach Anfangsschwierigkeiten ganz angetan warst.

Eine klare Ausdrucksweise deinerseits wäre in diesem Fall sehr hilfreich, denn es ist durchaus ein Unterschied, ob du auf einem Liegerad zwar weniger Leistung produzieren kannst, mit dem Tempo aber ganz zufrieden bist, oder ob sich diese vergleichsweise geringere Leistung auch in geringerem Tempo niederschlägt.

In letzterem Falle wäre Liegeradfahren für dich ja eine insgesamt äußerst frustrierende Erfahrung. Viele deiner Berichte deuten aber ganz und gar nicht darauf hin. Es besteht also noch Klärungsbedarf. :)
 
...oder ob sich diese vergleichsweise geringere Leistung auch in geringerem Tempo niederschlägt...
Aber Kurt, es geht doch nicht um Geschwindigkeit oder gar Effizienz.
Patricks Generation hat das Konzept "Leistungsgesellschaft" so verinnerlicht, dass solche Dinge vernachlässigbar werden. :sneaky:

Viele Grüße,
Thomas
 
@Kurt :
Kleiner Vergleich ->
HiFly Highracer letztes Jahr beim Nürnberger Altstadtrennen : 210W Schnittleistung 31km, 190hm (jede Runde eine steile Rampe) -> 37,7km/h OHNE Windschatten
Heute Rennrad mit 80mm Hochprofilfelgen, hauptsächlich Untenlenkerposition und immer im direkten Windschatten: 242W Schnittleistung 14,7km (Defekt..) 23hm -> 36,4km/h
Ohne Windschatten wäre es sicher nochmal 4km/h langsamer gewesen. Denn sobald ich (z.B. direkt nach der Kurve) allein im Wind stand, lagen deutlich über 300W an um über 35 zu bleiben.
 
Hier wird das jetzt aber kein weiteres Jack-Lee Trainings-Thema, wenn ich bitten darf!

Grüße,
André
 
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