Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?

Mach den Job mal einen Tag lang
Leider für professionelles Arbeiten zu alt und ungeeignet.
In der Sache hängt es vlt auch vom Unternehmen ab, erfreulicherweise sind hier auch einige Paketzusteller sehr rücksichstsvoll und entspannt unterwegs. Aber halt auch Dorf, man kennt sich.
Ob die Arbeitsbedingungen jetzt wirklich Leute zum Hektiker, Choleriker, Drängler und Schubser machen oder ob die Typen einfach so sind, lassen wir mal dahingestellt.
 
Leider für professionelles Arbeiten zu alt und ungeeignet.
In der Sache hängt es vlt auch vom Unternehmen ab, erfreulicherweise sind hier auch einige Paketzusteller sehr rücksichstsvoll und entspannt unterwegs. Aber halt auch Dorf, man kennt sich.
Ob die Arbeitsbedingungen jetzt wirklich Leute zum Hektiker, Choleriker, Drängler und Schubser machen oder ob die Typen einfach so sind, lassen wir mal dahingestellt.
Drum solltest Du Dich mal so einem Dauerstress aussetzen und dann kannst Du urteilen. Ich glaub sehr viele von uns waren noch nie in so einer beruflichen und existensbedrohlichen Dauer-Stress-Situation. Ein nicht zu vernachlässigender Teil hält das nicht durch und haust verarmt und ausgebrannt in kaputten Lieferwagen vor dem Depot, die wenigen Stunden Schlaf die zwischen den Schichten noch übrigbleiben. Hol mal ein Paket dort ab. Du meinst Du bist im falschen Film. Das können wir uns noch nicht vorstellen, wie die ums Überleben kämpfen. Klar, einige schaffen das mit nur wenig (unbezahlten) Überstunden, aber das ist wohl eher die Ausnahme. Wenn Du da noch Verständnis für Leute aufbringst die die wertvolle Minuten von Deinem Schlaf rauben (weil du hast erst Feierabend wenn du fertig bist), weil die CPU gerade so ausreicht um nur an sich denken können, dann Respekt. Wenn nicht, dann kommunizierst Du mit den Mitteln die Dir im Auto zur Verfügung stehen um die Leute daran zu erinnern dass sie nicht alleine auf der Welt sind und die Strasse nicht exklusiv gepachtet haben.

Ich finds ja schön dass wir uns alle versuchen aus dem Hamsterrad rauszuhalten und ganz besinnlich und öko über die Anzahl linksdrehender Hefen im Yoghurt zu erörtern, aber bitte habt Verständnis dass das nicht jedem gelingt. Nicht jeder schafft es auf die glückliche Insel derer die keine Existenzängste haben brauchen, viele Rudern noch mehr oder weniger wacker gegen die Wellen an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wirst lachen, wenn niemand hinter mir ist schenke ich mir die Fehlweisung am Tempomat und fahre somit 5km/h unter dem Limit. Aber sobald ich jemand aufhalte unterlasse ich das. Ich will ja niemanden gängeln. Nur weil ich's gerade gemütlich nehme vergesse ich ja nicht die Welt um mich herum. Ich denke auch an andere, quasi permanent. Ich könnte gar nicht vergessen dass da noch andere sind. Manche können das aber offensichtlich hervorragend. Soviel Egoismus krieg ich nicht hin, geht einfach nicht. Das sind die die mitten auf dem Bodenseeradweg unvermittelt anhalten um die Karte zu studieren. Oder die die am Ende der Rolltreppe stehen bleiben um sich umzuschauen wo sie als nächstes hin wollen.

Ja man kann auch aus Ökogründen (persönliche Entscheidung) auf der Autobahn 80 fahren, einfach bei den LKW einsortieren und dort bleiben. Hat auch niemand ein Problem damit. (Bei 75 wirst du allerdings von den Truckern gelyncht.)
Man muss aber nicht anderen Menschen seine Weltanschauung oder seinen Egoismus aufdrängen. Also schaut aufeinander, leben und leben lassen. Kurz vom Gas wenn es dem anderen hilft einzufädeln. Einfach ein bisschen auch an die anderen denken. Aber nicht aus Vergesslichkeit oder Schikane im 100er Limit 90 nach Tacho mit +/-5km/h Schwankungen (die die ganze Kolonne hinten dran dann mitmachen darf) Oh jetzt ist er wieder eingeschlafen, alle Tempomat raus und verlangsamen, oh jetzt kommt ein neues Kapitel im Hörbuch fantastisch er fährt wieder 100, oh jetzt läuft wieder der Speichel aus dem Mundwinkel wieder nur 90, schade eigentlich. Nicht jeder will alle Dämmerzustände live miterleben. Und ja, Notrad, Fahranfänger, Nachtblind, Ommi, das sind alles gute Gründe eventuell dauerhaft langsamer zu fahren und ab und zu Platz zu machen. Aber das trifft ja alles nicht zu, hoffe ich.

Und ja, wer mal in anderen Regionen der Welt unterwegs war, der weiss das mit ein bisschen Ausweichen aller Beteiligten sehr wohl auch mal bei Gegenverkehr überholt werden kann. Nur bei uns ist das stinkgefährlich wo jeder pennt, weil er nur an sich selbst denkt oder auf seinem Recht beharrt. Nicht mal 1000km südlich von hier passt mindestens ein Auto mehr nebeneinander als es Fahrspuren aufgemalt hat.

Nä die einen sind auf 85 blockiert die anderen können die Radartoleranz ausreizen. Da gibts schon mal Elefantenrennen wenn der andere 3km/h langsamer fährt. Zeit ist Geld. Einfach mitschwimmen und nicht die Egorille reiten. Dann bist du dort akzeptiert.
Hätte wirklich nicht gedacht, daß es in diesem Forum jemanden mit solcher Einstellung gibt :sick:
Das sind genau die Leute, wegen denen dann die "tödlichen Überhol-Unfälle" in der Zeitung stehen.
Mal zum mitschreiben:
  • Höchstgeschwindigkeit heißt so, weil sie das obere Maximum angibt, nicht die Mindestgeschwindigkeit. (für die gibt es ja extra Verkehrszeichen!)
  • In Deutschland steht das Sichtfahr-Gebot in der STVO (würde mich sehr wundern, wenn es sowas in anderen Ländern nicht geben würde): Überholen geht also grundsätzlich nur, wenn man sicher sehen kann, daß kein Gegenverkehr kommt.
  • Landstraßen (also alles, was nicht explizit als Kraftfahrstraße oder Autobahn ausgeschildert ist) sind für alle da! Wenn ich da mit nem Eselskarren fahren will, darf ich das auch! Bei nem großen Bagger, der mit 20 km/h vor sich hintuckert, verhalten sich die Überholiker seltsamerweise ganz anders... :unsure: Und wenn die Bauern mit absichtlichen Langsamfahrten den Verkehr massiv behindern, kriegen sie Beifall geklatscht - das hab ich bei CriticalMass dagegen noch nicht erlebt.
Anders ausgedrückt: Ein "Recht auf Höchstgeschwindigkeit" gibt es nicht! Nicht mal auf der Autobahn; noch viel weniger auf der Landstraße.
Wer unbedingt zu einem bestimmten Termin pünktlich sein muß, plant gefälligst einen Puffer in die Fahrzeit ein,. anstatt seine mangelhafte Zeitplanung an anderen Verkehrsteilnehmern auszulassen! DAS ist nämlich "Egorille"!
Sorry, wenn das jetzt ziemlich emphatisch rüberkommt - aber bei solchen Einstellungen geht mir echt die Hutschnur hoch .
 
Ja ich weiss dass ein nicht unerheblicher Teil in diesem Forum alles was das Autofahren erträglicher macht böse findet. Z.B. zügiges gleichmässiges Auto-Fahren was die Strassenkapazität ganz ohne zusätzlichen Asphalt erhöht ist böse. Andere nicht ausbremsen und ihnen nicht seine entschleunigte Weltanschauung aufdrücken ist böse.

Ich gehöre nicht dazu. Damit kann ich leben. Ich bin auch nicht hier um ein laute Minderheit zu pampern. Bin kein Dogmatiker. Wenn alle nacheinander schauen würden und sich nicht absichtlich oder gedankenlos gegenseitig das Leben schwer machen wäre es eine bessere Welt.
 
Schikane im 100er Limit 90 nach
Mir war nicht klar das Geschwindigkeitsbeschränkungen gleich Mindesttempo sind. Selber fahre ich selten die geforderten 100 km/h sollte jemand drängeln fahre ich halt noch etwas langsamer so das der Drängler schnell vorbei kann. Ich lasse mich auch von anderen nicht nötigen in Tempo 30 Zonen viel schneller zu fahren auch darf mich jeder gern überholen wenn er mag.
 
Ich fand das anfangs kurios, dass hier in Ostfriesland immer wieder mal jemand 10, 20 km/h weniger fährt, als beschildert. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, finde das gut und mache es teils selber so.
Ich bin nicht dafür verantwortlich, ob jemand hinter mir rechtzeitig losgefahren ist, oder zu spät.
 
zügiges gleichmässiges Auto-Fahren
ist schön, wenn es eben mal möglich ist (ich fahre selber auch Auto) - aber es ist kein Menschenrecht, und es gibt auch keinen Rechtsanspruch darauf. Wie ich schon schrieb,
Landstraßen (also alles, was nicht explizit als Kraftfahrstraße oder Autobahn ausgeschildert ist) sind für alle da!
Richtig ist natürlich:
Wenn alle nacheinander schauen würden und sich nicht absichtlich oder gedankenlos gegenseitig das Leben schwer machen wäre es eine bessere Welt.
100% ausdrückliche Zustimmung! (y)
Und dazu gehört zuallererst (auf den Straßenverkehr bezogen) Rücksichtnahme auf schwächere bzw. langsamere Verkehrsteilnehmer.
STVO dazu:

§ 1 Grundregeln​

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Angenehm aufgefallen ist mir das beim Radfahren in Ungarn, wo die Autofahrer wesentlich weniger aggressiv und deutlich entspannter gegenüber Radfahrern unterwegs waren. Vielleicht weil sie verstanden haben, daß schnellfahren kein Rechtsanspruch ist? Vielleicht, weil dort viel mehr Verkehr über kurvige Landstraßen stattfindet und es deshalb einfach normal und selbstverständlich ist, auf langsamere Fahrzeuge nicht mit Hupkonzert und waghalsigen Überholmanövern zu reagieren?
Wie ich schon schrieb,
Landstraßen (also alles, was nicht explizit als Kraftfahrstraße oder Autobahn ausgeschildert ist) sind für alle da!
Wir werden die Zahl der totgefahrenen Radfahrer nur dann senken können, wenn hier ein grundlegender Mentalitätswandel einsetzt, der damit beginnen muß, daß es wieder als normal und selbstverständlich angesehen wird, daß Fahrräder grundsätzlich auf die Fahrbahn gehören.
Dazu wäre es natürlich hilfreich, wenn die "Freie Fahrt für freie Bürger"-Fraktion mal öfter selber mit dem Rad unterwegs wäre und so am eigenen Leib erfahren könnten, wie sich ihr Verhalten für alle anfühlt, die nicht selber isoliert in einem Blechkasten sitzen.
Vielleicht sollte mal öfters der §48 STVO angewendet werden:

§ 48 Verkehrsunterricht​

Wer Verkehrsvorschriften nicht beachtet, ist auf Vorladung der Straßenverkehrsbehörde oder der von ihr beauftragten Beamten verpflichtet, an einem Unterricht über das Verhalten im Straßenverkehr teilzunehmen.
Und zwar in Präsenz.
 
zügiges gleichmässiges Auto-Fahren
es gibt auch keinen Rechtsanspruch darauf.
§3 Abs. (2) StVO: Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern.

Und wenn mich ein Vollspack gefährlich überholt, hat der noch lange nicht §1 StVO für sich verwirkt. Oder soll ich dann etwa meine Linie verteidigen und ihn in den entgegenkommenden Familienvan krachen lassen, nur um ihm eine Lektion zu erteilen? Oberlehrer sind ähnlich gefährlich wie Rowdys.

...Mike
 
so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern.
Wenn jemand mit 80 oder 90 km/h auf ber Landstraße fährt, behindert er nicht den Verkehrsfluß. Im Gegenteil, den höchsten Durchsatz (in Fahrzeugen pro Stunde) erreicht eine normale Landstraße (1 Spur pro Fahrtrichtung) eher bei niedrigeren Geschwindigkeiten.
Es geht mir aber nicht um
oder darum, anderen
eine Lektion zu erteilen
, sondern schlicht darum, als Verkehrsteilnehmer auch dann respektiert zu werden, wenn ich (aus welchen Gründen auch immer) nicht mit derselben Geschwindigkeit unterwegs bin. Und darum, es erst mal unbeschadet zu überleben.
 
Höchstgeschwindigkeit heißt so, weil sie das obere Maximum angibt, nicht die Mindestgeschwindigkeit. (für die gibt es ja extra Verkehrszeichen!)
So isses.

Und dann gibt es ja auch noch "Geschwindigkeitsbegrenzungen durch die Hintertür", z. B. in Form eines "Achtung Wildwechsel"-Schildes. Fährt man in so einem Abschnitt schneller als 80 km/h (auch wenn mehr erlaubt ist!), dann zahlt die Versicherung bei eine Wildunfall nicht den kompletten Schaden. Durfte ich lernen, als mir vor ca. 4 Jahren ein Reh auf einem Teilstück Landstraße, auf dem eigentlich 100 km/h erlaubt sind, ins Auto sprang. Zum Glück lag die Aufprallgeschwindigkeit dank Notbremsung bei 78 km/h (ersichtlich durch in die Windschutzscheibe gespiegelte gefahrene Geschwindigkeit eines nachträglich verbauten Head-Up-Displays und Dashcam, welche diesen Bereich erfasst) und mir wurde alles ersetzt - im Schreiben der Versicherung zum Schadensprotokoll stand die Sache mit der Teilzahlung bei > 80 km/h jedoch drin, daher habe ich es schwarz auf weiß. Ein "Wildwechsel"-Schild ist also zumindest versicherungstechnisch gesehen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h. Fahre ich dort auch nur noch - zumal mir knapp 6 Monate später auf demselben Stück, nur ein paar hundert Meter entfernt, wieder ein Reh vor das Auto sprang, diesmal zum Glück weit genug entfernt. Auch in anderen Wildwechsel-Bereichen ist bei Tempo 80 für mich Schluß, bei Regen bei Tempo 70.
 
Um das auch mal etwas besser bzgl. Umgebungsbedingen zu verstehen. Es war in etwa hier:

Ich Richtung Oppurg unterwegs.
Man sieht, dass man etwa 400m weiter legal hätte überholen können. "Zeitverlust" etwa 3SEKUNDEN. Aber hey, 3 Sekunden eines Geländewagenfahrers sind erheblich wichtiger als das Leben von 4 Personen. Logisch. FREIHEIT!
 
Die Kurve ist so schlecht einsehbar, dass man hier ohnehin nicht mit mehr als 100 km/h fahren darf, wenn man es großzügig sieht. §3.2 kommt hier bei 90 km/h nie zur Anwendung.
 
Heute hat mich kurz vor Ende des Ortsschild, als ich wieder (mit dem Auto) beschleunige, so
ein Vollspack gefährlich überholt
, so dass ich den Beschleunigungsvorgang deutlich drosseln musste, damit er nicht in den Gegenverkehr reinrasselt.
In so einer Situation schau ich nicht immer in den Rückspiegel, da ich mit so einer Knalltüte nicht rechne.
 
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