Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?

Habe noch richtig Puls. Aber nicht von der schönen 70 km-Mai-Ausfahrt mit dem DF sondern von der Begegnung mit einem dieser automobilen Betonköpfe, die sich immer im Recht wähnen.

Ich fahre in der Stadt mit knapp 50 km/h auf dem markierten Radstreifen einer langen, steilen und schnurgeraden Vorfahrtsstraße.
Ich werde von einem dieser modernen Dickschiffe (Range Rover Discovery) überholt, das dann plötzlich, etwa hundert Meter vor mir, auf der Trennlinie zwischen Fahrbahn und Radstreifen direkt neben zwei Altkleidercontainern anhält. Vielleicht hätte die Lücke zwischen dem SUV und den Containern ausgereicht, um mich hindurchzuquetschen, aber ich sehe die Gefahr, dass da gleich ein Beifahrer aus dem Auto springt, um etwas in die Container zu werfen.
Also weiche ich nach links zum Mittelstreifen der Fahrbahn aus, als der Fahrer des SUV die Tür aufreißt um sich im letzten Moment vor dem Zusammenstoß wild gestikulierend wieder in seinen Panzer zurückzuziehen.
Ich lege eine Vollbremsung hin und werde vom Fahrer des Geländewagens sofort übel beschimpft. Er habe "extra den Radstreifen (für mich) frei gelassen" und ich wäre vorschriftswidrig auf die Fahrbahn gewechselt, die den Autos vorbehalten sei. Ich hätte die Radwegbenutzungspflicht missachtet.
Als ich ihm erkläre, dass er den Radweg gar nicht "extra frei lassen" könne, weil er mit seinem Auto darauf schlicht nichts verloren habe und ich ihn an seine Pflicht erinnere, beim Öffnen der Fahrertür auf den rückwärtigen Verkehr zu achten, brüllt er mir ein "keine Macht den Doofen!" zu und fährt mit aufheulendem Motor davon.
 
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Die dööfsten gehen immer davon aus, selbst die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und unfehlbar zu sein... Denn sonst wüsste man, dass man eigentlich nichts weiß.
 
brüllt er mir ein "keine Macht den Doofen!" zu und fährt mit aufheulendem Motor davon.
Gebrüllt hat er wahrscheinlich vor Schmerz, weil Doofheit eben doch wehtut.
Hast Du herausgefunden, warum er da überhaupt gehalten hat? Oder hatte er das vor lauter Geschimpfe auch wieder vergessen?
 
Ich denke fast, er wollte mich von vornherein "stellen", um mir zu erklären, wie gefährlich und unverantwortlich ein solches 'Doofenvehikel' in der Stadt ist.
 
"Keine Macht den Doofen" kenne ich als Sponti-Spruch der 80-er Jahre.
Wenn man nach dem Fahrzeug urteilen kann, dann hat sich wohl jemand in Richtung Establishment korrumpiert und der einzige Spruch, der ihm spontan einfiel, kam aus der mentalen Rumpelkammer, war aber völlig unpassend bzw. unfreiwillig selbstdiskriminierend.
 
Mir wollte heute auch wieder jemand erklären, dass das eigentliche Problem in Städten die Radfahrer sind. Die sind eine riesige Gefahr für alle, besonders für Fußgänger. Das die Anzahl durch KFZ Innerorts getöteten Fußgänger fast 100x höher als die durch Radfahrer getötete ist, hat ihn nicht interessiert... Da muss der Fußgänger halt mal bei der grünen Ampel besser hinsehen. Aber die Radfahrer, die halten sich ja nie an Verkehrsregeln und rasen so sehr ...
Ich bin auf'm Rennrad mit 25-30 mit Abstand der schnellste Radfahrer auf den Radwegen Innerorts. Dolles "rasen"
 
Ist nicht heute passiert sondern letzte Woche:
War nicht mit dem Fahrrad unterwegs aber im Bus.
Die Busfahrerin hat mich angepöbelt dass angeblich meine Einkäufe zu stark riechen würden und hat mich nach ziemlich lächerlichem Gebahren vor die Wahl gestellt, meine Einkäufe entweder wegzuwerfen(!!) oder den Bus zu verlassen.

So was lächerliches und unverschämtes hab ich auch noch nicht erlebt.
 
Hast du eine Dose Surströmming geöffnet? Aber in der Tat gibt es in den Beföderungsrichlinien einiger (aber nicht aller!) Verkehrsgesellschaften den butterweichen Passus "Geruchsbelästigung".
War nur eingepackter(!!) Bärlauch.
Auf der Heimfahrt musste ich einmal umsteigen. Der andere Busfahrer hat nicht gemeckert.:cautious:

Ein paar Tage später wieder Bärlauch gekauft, hat auch keinen gestört.

Ich habe übrigens an keinem der beiden Tage irgendwas gerochen. :unsure:
 
Tjo, da will man mit der Freundin am 1. Mai Eis essen gehen und beginnt den Tag erstmal mit nem Anruf bei den Jungs mit der Partybeleuchtung auf dem Auto...

Aber von Vorne:

Ich bin heute Morgen aus dem Bett gefallen, hab mich aufs Trike geschwungen und wollte zu meiner Holden. Unterwegs nen schnellen Abstecher zur Tanke, was zum Frühstücken holen und dann den Berg hoch.

An der Tanke kam mir ein älterer Herr entgegen, in der einen Hand nen Korb mit Dosenbier, die andere Hand auf der Suche nach dem Gleichgewicht weit ausgestreckt. Er schwankt auf der Tanke übern Hof wie ein Seemann bei 12m Welle im Orkan und kam zu seinem Auto. Ich hab mir das Schauspiel kurz angesehen, hochgerechnet was ich tanken müsste um auf so nen Gang zu kommen und wurde mir bewusst: Der ist nicht nur jenseits jeder Fahrtüchtigkeit (optisch), sondern der weiß mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr, was er macht.

Also schnell in die Tanke rein und die Dame an der Kasse gefragt, ob die Ihn kennen (immer mit nem Auge aufs Auto nach draußen). Joa, der käme jeden Tag, sein Bier holen und außerdem hätte er starke Schmerzen. Auf die bitte, mal eben bei der Staatsmacht anzurufen hieß es nur: "Der ist Stammkunde, das müssen Sie schon selbst machen!". Ist notiert, muss ich mir noch überlegen, ob ich mich da Aufrege...

Also raus ans Rad, selber angerufen und 2 Minuten später war ne Streife da. In der Zeit hatte der Herr allerdings weder sein Auto gestartet noch sonst welche Ansätze unternommen, die Tanke zu verlassen. Zum Glück, sonst hätt ich mir überlegen müssen, was ich mache.

Wie das ganze ausging hab ich nicht mitbekommen, ich bin dann weiter.

Bleibt mir nur die Frage: Hab ich richtig gehandelt? Japp, ich denke schon. Selbst wenn er nur wegen der Schmerzen so gewankt ist, der Mann war definitiv nicht fahrtauglich.

Lustig war die Dame der Polizei am Telefon. Auf den Hinweis, ich wäre der Kerl aufm Liegerad kam erstmal ein "Wie, ich dachte der is mit dem Auto da?". Ließ sich dann aber klären. Ich hab noch Name und Telefonnummer hinterlassen, falls die nen Zeugen brauchen, aber ich hoffe, allein die Anwesenheit der Polizei hat gereicht.
 
@Sammi ElPadre
Du hast mit beträchtlicher Wahrscheinlichkeit das Risiko einer akut fremd- und selbstgefährdenden Situation verhindert.
Ich reagiere darauf vielleicht besonders empfindlich, weil ich selber einmal Opfer eines - nach allem, was man mir erzählt hat - beim Unfallgegner alkoholinduzierten sehr schweren Autounfalls wurde, der mein Leben lange Zeit massiv beeinträchtigte.

Heute war übrigens auf meiner Trainingsstrecke der am 1. Mai übliche Massenauftrieb an Radlern, Skatern und Wandergruppen, darunter auch einiger Gruppen Jugendlicher, die in bester Vatertagstradition mit Bollerwagen und alkoholischen Getränken unterwegs waren und bereits am frühen Nachmittag eindeutig zu viel für ihr Alter und den ersten richtig warmen Tag bei uns in der Gegend intus hatten.
Ich war mit dem Langlieger auf Strecke. Irgendwann sah ich auf der in einiger Entfernung vorbeilaufenden Bundesstraße einige Fahrzeuge mit Blaulicht und Sirene, an denen ich kurz darauf auf dem Radweg vorbeimusste. Eine Person wurde von Rettungssanitätern mit einer Isolationsfolie notdürftig vor Gaffern abgeschirmt, während Polizisten mit ernsten Gesichtern die Mitglieder einer gerade beschriebenen Gruppe auszufragen schienen. Ich habe meine Liege vorbeigeschoben, da ich weiß, dass Gaffer einfach das absolut Schlimmste in solchen Situationen sind.
Jetzt hoffe ich inständig, dass alles glimpflich ausgegangen ist. Ein mieses Gefühl bleibt.
 
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Ein mieses Gefühl bleibt.
Japp.

Ich habs glaub ich schon mal erwähnt, mein alter Herr war Feuerwehrmann. Wenn ich morgens Aufgestanden bin und er auf der Terrasse gesessen hat, Blick ins Leere und absolut ohne Bewegung wusste ich: Am nächsten Tag steht wieder ein Artikel über nen schweren Unfall in der Zeitung.

Daher bin ich da auch recht empfindlich.
 
brüllt er mir ein "keine Macht den Doofen!" zu und fährt mit aufheulendem Motor davon.
So einen hatte ich gestern hinter mir. Prollaudi, kommt von hinten angeschossen und muss auf meine 25 abbremsen. Der Radweg war wegen zu vieler Wurzeln nicht benutzbar. Fährt ein paar Meter hinter mir her und lässt dabei immer wieder hören, dass sein Auspuff kaputt ist, um dann über die Sperrfläche mit Vollgas an mir vorbei zu ziehen und dabei noch zu demonstrieren, dass auch seine Schaltung schlecht eingestellt ist, weil die immer ungesund beim Gangwechsel furzt. Immerhin hat er beim Wiedereinscheren geblinkt.
 
So einen hatte ich gestern hinter mir. Prollaudi, kommt von hinten angeschossen und muss auf meine 25 abbremsen. Der Radweg war wegen zu vieler Wurzeln nicht benutzbar. Fährt ein paar Meter hinter mir her und lässt dabei immer wieder hören, dass sein Auspuff kaputt ist, um dann über die Sperrfläche mit Vollgas an mir vorbei zu ziehen und dabei noch zu demonstrieren, dass auch seine Schaltung schlecht eingestellt ist, weil die immer ungesund beim Gangwechsel furzt. Immerhin hat er beim Wiedereinscheren geblinkt.
solle Leute Trift man immer wider die meinen die Straße Gehört ihnen und Verdrängen andere Verkehrsteilnehmer ich finde das die Auto Fahrer am Aggressivsten sind im Straßenverkehr den auf solche Leute Trift man immer wider Ob man eine Dachkam dabei hat oder nicht die bringt auch nichtz weil die es dan wider abstreiten das die nicht gefahren sind wo das Video was andere erzählt
 
Bleibt mir nur die Frage: Hab ich richtig gehandelt? Japp, ich denke schon. Selbst wenn er nur wegen der Schmerzen so gewankt ist, der Mann war definitiv nicht fahrtauglich.
Ja, hast du denke ich. Danke fürs hinsehen und nicht einfach jemand betrunken ins Auto steigen und Leute gefährden lassen.
Und selbst wenn sich rausstellen sollte das deine Interpretation der Situation komplett falsch war und der Mann nüchtern und fahrtüchtig war: dann hat er im schlimmsten Fall ein paar Minuten Lebenszeit verloren und mal eine Polizeikontrolle gehabt - das ist eine verhaltnismäßig kleine Unannehmlichkeit verglichen mit dem Risiko das ein betrunkener Fahrer darstellt finde ich...
 
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