Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?

@tw463 : Ich habe n dutzend Fahrsicherheitstrainings hinter mir. Man kann Aquaplaning auch bei 60-70km/h erzeugen. Nur... Auf 400000km hatte ich nicht EINE Situation in der ich von Aquaplaning überrascht wurde. Wasserschichten die hoch genug sind, sieht man , wenn man auf Sicht fährt.
Und die zwei Porschefahrer im Artikel, die einzigen beiden die an der Stelle scheinbar einen Unfall gebaut haben, waren sicher weder mit schmalen Reifen, noch mit gemäßigter Geschwindigkeit unterwegs... sonst wären es nicht die einzigen die abgeflogen wären. SChade das wegen so einem Egotrip Menschen sterben müssen.
Wenn ich sehe wie einige noch auf Landstraßen und Autobahn lang ballern bei Starkregen, hab ich deutlich weniger Angst vor Aquaplaning selber ab zu fliegen, als von einem Abfliegenden abgeräumt zu werden.
 
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Wenn du die Stelle so gut kennst, warum reduzierst du dann nicht das Tempo, anstatt angespannt zu sein?
Woraus schließt du, dass ICH dort angespannt bin und das Tempo nicht reduziere? Ich fahre da bei Regen maximal 50. Aber ich sehe stets die Panik in den Augen des entgegenkommenden Verkehrs, die dort mit 100 Sachen durchbrettern. Der Tipp mit dem Lenkrad und keiner Panik ist ein ganz allgemeiner.
 
Das ist natürlich auch eine Folge der elektronischen Helferlein. Du merkst es nicht mehr wenn du dich nahe am Limit und kurzzeitig darüber bewegst. Aber wenn die Karre dann wirklich schwimmt und das ESP anfängt Räder zu bremsen die in dem Moment gar keinen Bodenkontakt haben, sondern erst wieder wenn die Pfütze vorbei ist dann passieren (nach der Pfütze) komische Dinge mit denen niemand rechnet. Und bei der Geschwindigkeit und der immernoch schlechten Bodenhaftung reicht ein falscher Impuls um dann auch die Helferlein zu überfordern. (Der Fahrer ist ja drauf trainiert die Lenkung gerade zu halten und ja keine Abfangbewegungen zu machen, weil das ESP so die Karre am schnellsten einfängt.) Killed by ESP... wirst so in keiner Autowerbung lesen.
 
Kurios, aber zum Glück nicht mit dem VM. (Kurve zum VM-Forum: Nach der Auslieferung meines MK2). Gestern auf der Autobahn am Stuttgarter Flughafen wenig Verkehr, 120km/h, aus heiterem Himmel ein Knall dass die Ohren klingeln. Hat einen Moment gebraucht bis ich geschnallt hab was passiert ist. Auto unauffällig, fährt unbeirrt geradeaus. Kein anders Auto in der Nähe. Die Kabine voller Scherben, ich voller Scherben.

Die Polizistin auf der Wache hat mich angeschaut als hätte ich eine Ufo-Sichtung gemeldet. Dieses gütige Lächeln wenn jeder Widerspruch zwecklos ist. Sie haben aber dann doch beim Flughafen angerufen. Nein bei dieser Wetterlage finden keine Starts und Landungen über die Autobahn statt. Naja, also selber zahlen. 1100 Steine kost der Spass. Ein Versuch war's wert.

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@Gear7Lover, hast du keine Teilkaskoversicherung?

Das ist natürlich auch eine Folge der elektronischen Helferlein. Du merkst es nicht mehr wenn du dich nahe am Limit und kurzzeitig darüber bewegst.
Ja genau, das fällt mir auch immer wieder auf. Wenn man sein Fahrzeug mal an der physikalischen Grenze bewegt, gibt es praktisch keine Rückmeldung, das kann unter Umständen heikel werden. Mit Fahrzeugen ohne all diese Helferlein ist der Grenzbereich viel einfacher beherrschbar, allerdings nur wenn man
dutzend Fahrsicherheitstrainings hinter mir
hat. Und das möglichst vor Einführung dieser oft hilfreichen, aber manchmal auch perfiden Helferlein.
Das gar nicht so Kuriose an der Sache ist, das viele jüngere Fahrzeuglenker den Grenzbereich gar nicht mehr erkennen, weil das Fahrzeug zünftig mitregelt. Wenn die Regelung dann am Ende ihrer Fähigkeiten angelangt ist, ist jene des Lenkers in der Regel längst überschritten und wenn nicht, funkt ihm die Regelung gehörig ins Konzept.

Ein gutes Beispiel dafür ist ABS. Ich will ja gar nichts dagegen sagen es ist eine gute Sache. Aber in Vor-ABS-Zeiten haben wir in den Fahrtrainings gelernt: "Wenn du das Schleudern nicht mehr auffangen kannst, such dir einen sicheren Ausweg und wenn du dich auf die Lücke zubewegst, tritt voll in die Eisen". Durch das Blockieren der Räder tritt keine Seitenführung mehr auf und die Masse bewegt sich ohne grosse Ablenkung geradeaus.
Was haben wir anfangs gelacht, über die Zickzack-Kurse, die die ersten ABS-Fahrzeuge in solchen Situationen hingelegt haben. Dass war dann wirklich kurios anzuschauen.

Das mit den schmalen Reifen ist natürlich war. Deshalb liebte ich meine diversen alten Citroën, die hatten grosse, aber verhältnismässig schmale Räder und haben mit ihren Fahrwerken bei den Fahrsicherheitstrainings manchen Fahrer wesentlich potenterer Fahrzeuge ins Grübeln gebracht
 
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@tw463: Jain. Auch mit einiger Erfahrung habe ich erheblich mehr damit zu tun, ein Fahrzeug ohne ESP bei ausbrechendem Heck wieder ein zu fangen, als mit ESP. So schnell und effizient kann man als Mensch gar nicht agieren. Dennoch wäre es sinnvoll, Fahrsicherheitstrainings verpflichtend zum Führerscheinerwerb zu machen und diese Trainings (teilsweise) mit abgeschalteten Helferleins durch zu führen. Denn die meisten Fahranfänger werden nach ihrem Fahrschul-SUV (ja, bei uns in der Gegend gibts nahezu nur noch SUVs als Fahrschulautos.) eher in einen ollen Lupo steigen.. Und dann feststellen, dass das Fahrzeug einem bei rutschiger Fahrbahn oder ausbrechendem Heck nicht "unter die Arme" greift...

Und das ABS moderner Fahrzeuge hält die Reifen an ihrer Haftgrenze. Das hat nix mehr mit dem "Blockier-roll-blockier-roll" aus den 90ern zu tun.
Da ich ausschließlich Hecktriebler fahre (Snoek, Rennrad, Twizy, Honda E, Smart Roadster), sollte man doch häufiger mal ein Fahrsicherheitstraining in Erwägung ziehen.. Hat mir schon das ein oder andere mal die Haut gerettet, vor Allem bei Situationen die Fremdbestimmt waren .
 
Und dann feststellen, dass das Fahrzeug einem bei rutschiger Fahrbahn oder ausbrechendem Heck nicht "unter die Arme" greift...
Ich hatte in meinen Fahrstunden keine Situation mit ausbrechendem Heck und nur eine Vollbremsung wegen eines mir vor den gasbetriebenen Golf latschenden Fußgängers, bei der der Fahrlehrer ins Leere trat, weil ich schneller war. Damals gab es weder SUV noch Helferleins ...
 
Mir ist heute kurioses passiert... beim Einparken auf einem Autoparkplatz (mit dem VM, ja..., die Radplätze waren alle voll)... kam eine eher gebrechliche ältere, nette Frau auf mich zu und meinte was von:
"oh, ah, die gibt es noch? In den 60ern haben wir dazu Schneewittchensarg gesagt."

Insgesamt beurteile ich das eher als neutral, also weder war das abwertend, noch sonderlich erstaunt, eher etwas kühl, also schon... kurios... so im Straßenverkehr.

Hab es mal hier im Forum gesucht, nicht gefunden. Was zu'n Geier ist ein Schneewittchensarg? Meinte sie vielleicht den Messerschmitt Kabinenroller? Ich sehe da recht wenig Parallelen...
 
ältere, nette Frau ... Meinte sie vielleicht den Messerschmitt Kabinenroller?
wahrscheinlich, auch wegen der Größe.
Der eigentliche „Schneewittchensarg“ ist der Volvo P1800
Haben beiden den gleichen Spitznamen (Messerschmitt siehe CLICK) und da der Messerschmitt vor dem Volvo da war, ist er der "eigentliche" Schneewitchensarg. Aber du hast schon recht, meist wird der Volvo damit assoziiert.
 
@Eckhard, da hast du wohl recht, dass ein VM eher was vom Kabinenroller hat, allerdings wurde/wird nun mal der Volvo als Schneewittchensarg genannt. Denke die nette ältere Dame hat das mehr auf die „liegende“ Position bezogen.;):ROFLMAO:
 
Auch mit einiger Erfahrung habe ich erheblich mehr damit zu tun, ein Fahrzeug ohne ESP bei ausbrechendem Heck wieder ein zu fangen, als mit ESP
Das wird jetzt mein letzter Senf, den ich bei diesem Thema dazugeben will. Ja, du hast mehr zu tun, aber du weist genau was abgeht, ohne dass dir einer unkontrolliert dreinpfuscht. Vielleicht bist du etwas langsamer, aber dafür hat der Fahrer die alleinige Kontrolle aber auch die Verantwortung. Ich mag es nicht besonders, wenn mir irgendwelche Algorythmen dreinpfuschen.
Wenn einer nicht fahren kann, dann wird er ohne Unterstützung früh genug bestraft und zurückgebunden. Viele Raser kämen ohne all die Helferlein gar nie auf die Tempi, mit denen sie unterwegs sind. Schalte denen mal die Assistenzsysteme aus, dann verfluchen die ihre PS-Monster, wenn sie schon nach kurzer Zeit abfliegen. Assistenzsysteme sind dazu da, den Fahrer dabei zu unterstützen, schneller zu Fahren, als er es eigntlich beherrschen würde.
Ich liebe unseren 50 jährigen MGB GT. Da macht Fahren genau deshalb Spass, weil keine Helferlein da sind und man trotz nur knapp 100 Ps ganz schön zügig unterwegs sein kann, ohne dabei zur allgemeinen Bedrohung zu werden. Ich habe kein ABS (nicht mal einen Bremskraftverstärker oder Servolenkung) und keinen Airbag, ESP(?), aber man merkt mit jeder Faser, weshalb diese Ding einmal ein ernstzunehmender Sportwagen war.

Ähnlich geht es mir mit meiner Strada. Die liegt - seit ich ihr einen hydraulischen Heckstossdämpfer spendiert habe - verblüfffend gut auf der Strasse, aber die Bremsen, die gelegentliche Kippneigung und weitere "Unzulänglichkeiten" nerven, geben dem Ding aber auch Charakter. Auch wenn ich viele Details optimiere, wird es nie ein gesichtsloses Fahrzeug. Hohe Tempi bei Passabfahrten brauchen etwas Mut, aber vor allem ein gewisses Verständnis der physikalischen Vorgänge und eine gute Fahrzeugbeherrschung, die man sich mit dauernd dreinfunkenden Assistenzsystemen kaum vernünftig aneignen kann.
 
Und das ABS moderner Fahrzeuge hält die Reifen an ihrer Haftgrenze. Das hat nix mehr mit dem "Blockier-roll-blockier-roll" aus den 90ern zu tun.
Ich hatte mal ein Auto aus der Zeit, als man dieses neumodische ABS noch ganz regulär per Taste abschalten konnte. Dinge im selben Fahrzeug einmal mit und einmal ohne ABS machen zu können, ist sehr lehrreich. Die 80er-Jahre Technik regelte zwar auch nur klack-klack anstatt Brrrrr, aber trotzdem war es schwer, an die Leistung des ABS ranzukommen, selbst wenn es geplant war. Das Auto war aber auch das komplette Gegenteil eines Sportwagens, mit dem Ziel die Insassen möglichst gut von der Außenwelt zu isolieren. Fahrgefühl null.

In einem zugegebenermaßen reinrassigen Sportwagen habe ich die bisher beste Bremse überhaupt erlebt. Nach gefühlt einem Zentimeter Pedalweg lagen die Beläge an und das Pedal wurde steinhart. Die Bremsleistung ließ sich ab dann rein durch Muskelspannung dosieren, ohne daß irgendwelche Massen bewegt werden mussten. Sehr geil. Das hat die menschliche Regelfrequenz mindestens verdoppelt. Warum machen das nicht alle so? Leider hatte das Auto kein ABS, denn hier hätte mich der Vergleich Mensch-Maschine schon mal wieder interessiert.

Viele Raser kämen ohne all die Helferlein gar nie auf die Tempi, mit denen sie unterwegs sind.
Die ESP-Pflicht seit einiger Zeit führt wahrscheinlich tendenziell dazu, daß Autos ohne unfahrbar werden. Ich habe mal in einer alten, am Elchtest gescheiterten A-Klasse das ESP abgeschaltet und auf einem großen Platz getestet. Ich dachte mir, taste Dich mal vorsichtig ran... und nach den ersten beiden Manövern hab ich das ESP wieder angemacht und hatte genug. Meine Fresse :oops:.
Wer erinnert sich nicht an die Audi TTs, die auf gerader Strecke abgeflogen sind (weil Designer und Marketingleute das letzte Wort hatten) oder die Smarts, die sich hochkant gestellt haben. So ein ESP kann verdammt viele Millionen in der Fahrwerksentwicklung sparen.

...Mike
 
Ich hatte mal ein Auto aus der Zeit, als man dieses neumodische ABS noch ganz regulär per Taste abschalten konnte.
Wir haben hier im Ort eine Fahrschule, die lehrt auf einem Auto, bei dem der Fahrlehrer diverse Unterstützungen manuell ausschalten kann (Servolenkung, ABS, ESP, Bremskraftverstärker). Genialst!

Mit selber ist es bei einem alten VW Polo mal passiert, dass die (elektrische) Servolenkung während der Fahrt auf einer Autobahnauffahrt plötzlich den Dienst quittierte (mit 60 in der engen Kurve der Auffahrt). Nicht lustig! Da musste ich heftigst "nachlenken", um nicht abzufliegen - und dann setzte sie plötzlich wieder ein (womit ich in dem Moment natürlich heftigst übersteuert habe, weil ich zuvor ja nachlenken musste). Das doofe Ding hatte eine Art "Wackelkontakt", sagte die Werkstatt später. Mein Adrenalinbedarf für die Woche war damals komplett davon gedeckt.
 
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