Wartungsintervalle

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Hallo!

Das Velomobil bietet also gegenüber dem normalen Fahrrad diverse Vorteile; ich gebe auch gerne zu, infiziert zu sein. ;) Nachdem ich unter den Gesichtspunkten Gewicht und Aussehen beim Milan hängen geblieben bin, würde mich nun noch interessieren, wie pflegebedürftig so ein Teil in der Praxis ist.
Zum Vergleich: ich fahre seit ca. 2 1/2 Jahren drei- bis fünfmal die Woche ca. 21 km zur Arbeit und retour. Der Radweg ist überwiegend gut, in Kiel sind die Wege z. T. grauslig. Mit meinem Stevens Courier (ca. 18 kg) brauche ich dafür in der Regel um die 43 Min., einmal habe ich unter 39 geschafft (Hinweg; Rückweg idR um die 50 Min) - es wird also gescheucht. Zum Dank wird das Radl einmal im Frühjahr und einmal im Herbst (jeweils vor dem Reifenwechsel) vor den Hochdruckreiniger gejagt und anschließend gesprühölt - das war's. Unter diesen "Einsatzbedingungen": ist das mit dem VM machbar, oder muss ich da so oft dran rum schrauben, dass ich zum Fahren nicht mehr komme?
Vielen Dank für Eure Beiträge!
 
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Das Rumschrauben ist meinst das Ergebnis einer gewollten Individualisierung eines VMs. Wenn Du Dich da beherrschen kannst, sehe ich außer den am Fahrrad üblichen Tätigkeiten kein größeres Problem. Allerdings sollte man einem schnellen VM etwas mehr Aufmerksamkeit gönnen, als einem einfachem Rad. Allein so Dinge wie zu niedriger Luftdruck, wirken sich da deutlich extremer aus ...

Bezogen auf den von Dir genannten Milan kannst Du Dich aber schon mal gleich vom Thema Radweg größtenteils verabschieden und vielleicht eine Strecke ausarbeiten, die a) flach, b) möglichst ohne Stops ist. Dann bist Du auch 10 Minuten schneller ...
 
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Ein VM braucht i.d.R. am Anfang einige Zeit, bis man es für die eigenen Ansprüche "schön" gemacht hat.
Danach ist zumindest ein VM mit gekapseltem Anttrieb wie der Milan annähernd wartungsfrei. Ich wüßte jetzt nicht, was ich in den 3.5tkm am Milan hätte tun können.

Grüße
Heiko
 
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Ich fahre das ganze Jahr durch (über 20.000 km/J) und hatte noch nie ein Rad das so wenig Aufmerksamkeit und Pflege benötigt wie mein Quest.
 
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... Individualisierung ... ...

Kein Problem, da werde ich mich zurückhalten können - aber Aufkleber sind erlaubt, gell?;)

... zu niedriger Luftdruck ...

Nun gut, den kontrolliere ich schon mindestens wöchentlich!

... vom Thema Radweg größtenteils verabschieden ...

Ich habe die Strecke schon daraufhin "untersucht" - wo der Radweg nicht ausreichend ist, kann ich überwiegend problemlos auf die Straße ausweichen. Innerorts würde ich sowieso nie einen Radweg benutzen, es sei denn er wäre in die zweite Etage verlegt und mindestens dreispurig :D

Ansonsten: Danke!
 
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Hai Piep,

ich kann mich den anderen anschließen, allerdings werde ich wohl kaum mehr als 5Tkm im Jahr mit dem VM fahren. Mehr Schrauben, Luft pumpen, etc. als an einem normalen Fahrrad musste ich bislang auch nicht. Die Räder am Mango lassen sich problemlos und schnell wechseln (flicken). Die Kette gekapselt, alle 1000km abwischen und ein wenig nachölen. Wenn du allerdings irgendwo vorne oder hinten an das Licht oder an den Antrieb musst, dann heißt es Deckel abschrauben oder Gummiarme haben. Hiervon war ich bislang verschont. In den Winterferien werd' ich da 'mal 'ranwollen und mir einen Tag Zeit nehmen. Die Leitra ist da glaub' ich wesentlich einfacher zu zerlegen.
 
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Bitte bitte nicht mit nem Hochdruckreiniger das Fahrrad saubermachen! Da drückts das Wasser in jedes Lager und jede ritze.
Lass es lieber zusüffen als sowas zu tun..
Mein Rad fährt jetzt seit 3 Jahren (ca. 18000km) bis auf ne neue Kette und 2paar Reifen wartungsfrei!
Kette trocken und sauber halten. Lager erst angucken wenns knarzt. Reinigung?! Gibts net. Sieht dennoch sauber aus.
 
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Unter diesen "Einsatzbedingungen": ist das mit dem VM machbar, oder muss ich da so oft dran rum schrauben, dass ich zum Fahren nicht mehr komme?

Hi,
wie Reinhard schon sagte : Einige VM-Fahrer neigen zum Basteln,
was aber auch teilweise am Lieferzustand liegt.

Die nötige Elektrik ist häufig unzureichend.
IMHO bietet das Quest dort die beste Lösung im Vergleich zu Kosten und Nutzen.

Mal überlegen was habe ich am Quest bisher (16000km gemacht):

- Beinlänge und Sitz eingestellt
- km800 Leichtlaufendere Reifen (nicht nötig)
- ca km 1000 Umrüstung von 6V NiMH auf LiIon (nicht nötig)
- ca km 2000 Selbstbauscheinwerfer E6-Halbe mit Cree MC-E (für dunkle Strecken sinnvoll)
- km 7000 Kette das Erste Mal(!) geölt
- km 8000 Beide Vorderreifen erneuert
- Km 10000 Hinterreifen erneuert
- Km 14000 rechte Felge erneuert, weil ich Bordstein tuschiert habe
- km 15000 ein Vorderreifen erneuert (2ter ist demnächst auch dran)
- (km 20000) Vermutlich sollte man dann Kette, Großes Kettenblatt und Zahnkranz mal wechseln.

ca alle 1-2Tsd km ein Platten, bis auf einmal alle Vorne

Tschö
René
 
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Kärchern ist wirklich ne optimale Methode sein Rad zu zerstören! Damit spült man sich die Schmiermittel aus allen Gelenken raus, und viele Gelenke sind schwer oder gar nicht zugänglich. Man kann die Schmiermittel nur schwer wieder ersetzen. Z.B. in Kartuschen-Rillenkugellager (aka Industrielager) kommt man gar nicht mehr rein

Ein Rad muss nicht gereinigt werden, es profitiert nicht davon und im Zweifel kann man selbst nem Schwamm und Spüli-Wasser Fett aus Gelenken verdrängen. Die Oberflächenspannung ist ja viel geringer und so kommt das Spüliwasser super in enge Stellen rein und löst da die Schmiermittel an.

Nur der Antrieb sollte möglichst trocken sein, und dann bleibt er auch sauber. Ein Antrieb profitiert von Sauberkeit, aber dafür muss man nicht putzen, sondern nur das Schmiermittel was aussen an der Kette mit nem trockenen Lappen entfernen, dann bleibt da kaum noch was haften.

Meine Wartung besteht bei Rädern aus folgenden Maßnahmen:

1. Reifendruck wird einmal wöchentlich geprüft, bei sehr alten Felgen wird alle 2-3Monate der Reifendruck stark erhöht und geschaut ob sich die Felgen dabei aufbiegen (Luft raus->Felgenbremse ganz eng, bis kurz vorm Schleifenstellen ->MaxDruck+30-40%, würde jetzt die Felge an der Bremse schleifen wäre sie hinnüber)

2. Bei der Montage Kette und Antrieb gut trocknen und putzen.

Danach noch im Abstand von mehreren Wochen bis paar Monaten immer mal ne halbe Minute mit nem trockenen Lappen die Kette vom Staub befreien.

3.Konuslager werden alle 5-10Mm aufgemacht(je nach Qualität der Dichtung und wie nass das Wetter war. Nach Regenabfahrten im Gebirge lieber häufiger) und die Farbe des Fetts angeschaut. Wenn es noch die schöne grüne Orginalfarbe (Castrol LMX) hat, dann einfach wieder zumachen, ist es deutlich verschmutzt, dann Lager auseinandernehmen und frisch gefettet zusammensetzen.
Hier eine bebilderte Anleitung, ist wirklich ziemlich simpel, man muss nur einmal machen:
http://www.jochen-schweiger.de/technik-pdf/laufrad-service_naben.pdf

4. Alle 2-3Jahre löse ich die Tretlagerschalen, kontrolliere wie leicht das geht, und schraub sie wieder fest, im Zweifel mit zusätzlichem Fett aufm Gewinde.

5. Im gleichen Moment demontiere ich die Kurbel und stecke sie um 45-90° versetzt wieder aufs Tretlager (damit verschiebe ich den Punkt der größten Belastung immer etwas)

6.Manchmal demontiere ich in dem Augenblick auch noch die Kettenblätter und verdrehe sie etwas um auch hier den Punkt der größten Belastung etwas zu verschieben.

7. In ähnlichen Abständen demontiere ich die Züge und säubere sie mit nem trockenen Lappen. Bei Uprights ist das einfacher: Umwerfer und Schaltwerk aufs größte KB und größtes Ritzel und da fixieren, dann im Schalthebel wieder runterschalten-> Schaltzüge hängen stark durch. Jetzt kann man sie aus den Gegenhalter am Rahmen rausnehmen, die Hüllen auf den Zügen verschieben, und so den ganzen Zug mit nem trockenen Lappen säubern. Jetzt hängt man sie wieder ein, löst die Fixierung des Schaltwerks/Umwerfers, und die Schaltung behält während der Aktion ihre Einstellung.

8. Einmal im Jahr hebe ich das Fahrrad an und lasse es von 1m Höhe auf seine Reifen fallen. Überschüssiger Schlamm fällt so ab. ;) [Spass!]

Die Angaben sind grobe Angaben, weil sich meine spärlichen km immer schon auf mehrere Räder verteilten.
 
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Ein Rad muss nicht gereinigt werden, es profitiert nicht davon...
Doch, es bleibt schön sauber :)
Ich bezweifle allerdings dass deine Spielchen etwas bringen ausser Streicheleinheiten. Meine Räder werden gefahren und bekommen nur hin und wieder Luft in die Reifen. Keine Probleme, obwohl ich nicht alle paar Jahre das Tretlager löse oder die Kurbel anders aufstecke. Warum auch, wenns hält dann hälts durch Rumfummeln auch nicht besser.
 
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Keine Probleme, obwohl ich nicht alle paar Jahre das Tretlager löse oder die Kurbel anders aufstecke. Warum auch, wenns hält dann hälts durch Rumfummeln auch nicht besser.
Bei gebrauchten Rädern brauche ich eigentlich immer das 2m-Edelstahlrohr als Verlängerung um eine Tretlagerschale noch gelöst zu bekommen. Bei meinen Rädern erspare ich mir das lieber, dass die so festrotten, dass man die Schalen rausbohren muss und dann das Gewinde nachschneiden.

Auch defekte Tretlager hatte ich schon, warum die Lagerflächen nicht schonen indem man sie immer mal an etwas anderer Stelle stark belastet. MMn kann das den Unterschied zwischen 40 und 120Mm Lebensdauer machen. Um mal Zahlen aus der Luft zu greifen.
Ähnlich schätze ich das bei den Laufradlagern ein. Klar reicht es aus, wenn Konuslager 30-40Mm überstehen und die meisten haben eine Nabe dann vermutlich schon weggeworfen, ich hab das aber nicht vor, und ich denke man kann auch schlechteren Konuskugellager mit regelmäßiger Wartung die Lebenszeit vervielfachen.

Und bei den Kettenblättern senkste so den Kettenverschleiss, weil die Kettenblätter langsamer verschleissen, wenn man den Punkt der größten Kraft etwas verschiebt.

Vor allem, wenn ich die Tretlagerschalen löse, muss ich die Kurbeln eh runternehmen, da kann ich sie auch leicht verdreht wieder draufsetzen (erst eine Seite demontieren, sonst weiß man nicht wo die Ausgangsstellung war.

Das liest sich erstmal viel, aber eigentlich sind die ganzen Sachen extrem schnell gemacht, können aber einen großen Effekt haben.
EDIT:
Die Aktion mit dem Kurbel, Tretlager und KEttenblätter braucht ca. 10-15min alle paar Jahre, das ist wirklich kein Aufwand wenn man vergleicht welchen Ärger man sich damit ersparen kann, bzw. welchen Verschleiss.

Das Tretlager zu wechseln, ist doch ein viel größerer Aufwand! Rechne doch mal auf z.B. 120Mm zwei Tretlagerwechsel incl.Beschaffung, evtl. Problemen durch festrottung. Vs. alle 10Mm Kurbeln demontieren, die Schalen lösen und wieder festschrauben (Aufwand 4-5min).
 
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Z.B. in Kartuschen-Rillenkugellager (aka Industrielager) kommt man gar nicht mehr rein
Kartuschenlager.... wie niedlich, habe ich ja noch nie gehört! :D
Und Rillenkugellager kann man öffnen und nachschmieren, gar kein Problem, wenn man es denn für nötig hält.
Nur manche Versionen von Tretlagerachsen kann man bei Verschleiss nur noch entsorgen, weil deren Aufbau keinen austausch mit Normlagern zulässt.
Gruß Frank
 
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Bei gebrauchten Rädern brauche ich eigentlich immer das 2m-Edelstahlrohr als Verlängerung um eine Tretlagerschale noch gelöst zu bekommen.
Das kenn ich, bei solchen Rädern ist aber meist vorher einiges schiefgelaufen. Manchmal bekommt man ja nichtmal mehr die Kurbel runter. Das ist mir aber an meinen Rädern noch nie passiert und auch ordentliche Gebrauchte mache da keinen Ärger. Auch nach vielen Jahren nicht.

Auch defekte Tretlager hatte ich schon, warum die Lagerflächen nicht schonen indem man sie immer mal an etwas anderer Stelle stark belastet.
Wenn das denn gegen Defekte hilft. Ich hab eher mit den Lagerschalen Probleme.

Klar reicht es aus, wenn Konuslager 30-40Mm überstehen und die meisten haben eine Nabe dann vermutlich schon weggeworfen, ich hab das aber nicht vor, und ich denke man kann auch schlechteren Konuskugellager mit regelmäßiger Wartung die Lebenszeit vervielfachen.
Ich fahre einfach keine schlechten Naben :) Generell versuche ich Konuslager zu meiden.

Klar, das dauert alles nicht lange, ich mach wesentlich mehr an meinen Rädern, aber ich halts für Spielerei.
 
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Hi Felix
Doch, es bleibt schön sauber :)
Ich bezweifle allerdings dass deine Spielchen etwas bringen ausser Streicheleinheiten. Meine Räder werden gefahren und bekommen nur hin und wieder Luft in die Reifen. Keine Probleme, obwohl ich nicht alle paar Jahre das Tretlager löse oder die Kurbel anders aufstecke. Warum auch, wenns hält dann hälts durch Rumfummeln auch nicht besser.

Da hab ich es mit dir.
Und Kärchern tu ich es auch und hab noch nie ein Lager damit kaputt gemacht.
Muss halt mit mass und Ziel und nur für den gröbsten Schmutz gemacht werden. Dann ist es für mich wieder sauber genug.

Der Antrieb braucht bei mir deutlich mehr Wartung.
So alle zwei Monate nehm ich die Kette runter, demotier das Schaltwerk, bau das antriebsrad aus und reinige das alles gründlich mit einem Fettlösungsmittel.

Dann wieder zusammen bauen und ölen. Lager muss ich nur am Trike ersetzen so alle Jahre die vorderen, die halten das Salzwasser einfach nicht aus.

Die Kette nachölen mindestens jede Woche einmal weil ich ein ziemlich dünnes Öl verwende, bei WD40 jeden zweiten Tag bei regen jeden Tag.
 
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Wenn du deine Lager nich klein bekommst, aber alle Jahre tauschen musst weil sie hinüber sind, verstehe ich deinen Gedanken gang nicht...
Das Lager meines Vorderrades ist so alt wie das Rad selber, und es hat mehr als 4 Winter mit massig Salz ohne murren mitgemacht.
Gekärchert wurde es nie..
Auch die Kette habe ich erst letzte Woche mal gewechselt (War aber noch innerhalb der Tolleranz!) einfach weil ich hinten n anderes Ritzel reingemacht habe. Die alte lief ca. 8000km, ohne jemals! geölt wurden zu sein.. 2-3 mal in der Zeit mitm Lappen sauber gemacht, fertig..

Manchmal ist weniger halt mehr.
 
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Ich fahre einfach keine schlechten Naben :) Generell versuche ich Konuslager zu meiden.
Konuskugellager sind aber das Optimum an Fahrrädern, weil gegenüber axialen Kräften viel besser belastbar, und deshalb auch unanfälliger gegenüber Verspannungen (wie bei starken Temperaturwechseln).
Nur leider von den Kleinserien-Herstellern nicht beherrschbar, weil es sehr feiner Toleranzen erfordert, die Laufbahn in den Nabenkörper einzufräsen. Da sind die Toleranzen zum Einbau der Kartuschenlager viel größer.
Dafür sterben die Kartuschenlager halt an axialem Spiel.
Ausser beim Son und der Rohloff, die einzigen mir bekannten Naben mit Fest-Loslager-Anordnung.

Bei Campa gibts Konuskugellager noch in den oberen Preisklassen, in den unteren scheint sich das nicht mehr zu lohnen.
Shimano macht so große Stückzahlen, dass sie sich die Maschinen leisten können, und die Lagerproduktion nicht auslagern müssen. Am Ende bekommt man so ein besseres Produkt.

Eine Lagerwartung kostet doch kaum mehr als 15-20min wenn man das mal häufiger macht. Das alle 10Mm, was ist denn das für ein Aufwand? Gar keiner. Mancher muss Rikulas alle 5Mm tauschen weil das axiale Spiel zu hoch wird. Da stehen doch Kosten und Energieverbrauch in keinem Verhältnis mehr zum Anwendungsgebiet.
 
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Richtig, die 8000km sind aufm Aufrechtrad (Aber mit Schaltnabe) gefahren wurden.
 
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