Wahrnehmung von Strassenverkehrsartikeln

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Wenn nur "Unfall" oder "Kollision" in der Überschrift gestanden hätte (ohne Aufzählung, Radfahrer, Krankenwagen, Sterbende...)
hätte es wohl kaum jemand gelesen?
 
... eine Schuld oder auch nur ein Fehlverhalten des behindernden Autofahrers würde bestritten oder mindestens stark bezweifelt,
In dubio pro reo, selbstverständlich!

den Fahrern von Rettungs- und Notarztwagen Fehlverhalten unterstellt
Im Vollzug von ,,In dubio pro reo'', wiederum selbstverständliche Pflicht. Ich verstehe aber deinen Punkt, ich glaube aber alle hier tun das, und sehen es auch mit großer Symphatie. Aber: Unermüdlich, immer wieder, diesen Brocken struktureller Gewalt gegen Radfahrer den Berg hochzuschieben ist ermüdend, langweilig, und manch einer ........kann nicht mehr. Ich mag jetzt einfach gerne auch mal Kür laufen ....

und zumindest von einer Person das Verbringen des reanimierten Radfahrers als überflüssig deklariert
Ich hoffe ich darf diese pointierte Darstellung als etwas übertrieben bezeichnen ohne dich zu verärgern. Die Versuchung diese Steilvorlage zu versenken ist wirklich unwiderstehlich gewesen. Herzlichen Glückwunsch: 1:0, STOP. Niemals .........Einigen wir uns auf unpassend!

Allerbeste Grüße!
Christian
 
Wenn nur "Unfall" oder "Kollision" in der Überschrift gestanden hätte (ohne Aufzählung, Radfahrer, Krankenwagen, Sterbende...)
hätte es wohl kaum jemand gelesen?
Genau das -- ich bin fest davon überzeugt -- lag auch der Wahl des Unworts ,,Attacke'' zugrunde. Der ganze recht komplexe Vorfall wurde sinnenstellend gekürzt, hat sich anschließend noch den verlogenen Anschein von Objektivität angemaßt, und wurde letztlich für eine peinlich-billige Schlagzeile instrumentalisiert: ,,Radfahrer: Attacke gegen sterbende Oma!".

Der Artikel ist kein Einzelfall, es ist eine breit & nachhaltig angelegte Kampagne, dahinter stehen straff organisierte Interessenverbände mit großem Einfluß auf die Medienlandschaft. Eine bloße Vermutung, btw, ist das mit Sicherheit nicht. Diese Interessenverbände treten ja öffentlich sichtbar in Erscheinung, und sie publizieren auch unter ihren öffentlich registrierten Namen.

Btw: ,,Wes Brot ich ess des Lied ich sing'' liegt in der Luft, there are masters, and there are servants, und das zu bestreiten wäre noch nicht einmal geeignet für den Feuilletonteil einer Zeitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur die Verwendung des Begriffs 'Attacke' in der Überschrift statt des staatsanwaltschaftlichen 'Angriffs' im Text. Etwas dünn für Radfahrers Wutbürgerseele, oder?
Es gab nicht mal einen Angriff (wurde zumindest im Text nicht beschrieben) und die "Wutbürgerseele" ist jetzt auch nur Polemik von Dir.

Eine Überschrift ist relevant. Für mich nur ein weiteres Beispiel der alltäglichen Diskriminierung von Radfahrern und wenn man das kritisiert wird es abgetan als Kleinigkeit und dass es so ja nie gemeint war.
 
Es gab nicht mal einen Angriff (wurde zumindest im Text nicht beschrieben)
Na ja - das kann man auch anders lesen und ich würde vermuten, dass das auch die meisten Leute tun. Im Artikel steht:

Stattdessen habe er plötzlich die Fahrertür des Rettungswagens aufgerissen und den 28-jährigen Sanitäter bedroht und beleidigt. Anschließend soll er versucht haben, die Hecktür zu öffnen. Im Inneren des Wagens kümmerte sich zu dem Zeitpunkt der Notarzt um die Patientin, deren Zustand sich wieder verschlechterte. Sie musste erneut reanimiert werden.
Die Mannschaft des Rettungswagens habe zwar verhindern können, dass der Radfahrer ins Fahrzeuginnere gelangte, allerdings habe der Vorfall die Weiterfahrt um einige Minuten verzögert. Erst als die alarmierten Polizeikräfte eintrafen, konnte der Rettungswagen weiterfahren.

Das kann man in meinen Augen durchaus als Attacke bezeichnen. Ein Attacke muss ja nicht körperlich sein - hier war sie offenbar kurz davor oder schon im Grenzbereich. Wie würdest Du das denn bezeichnen? Als normales Verhalten eines Radfahrers oder beliebigen Verkehrsteilnehmer im Strassenverkehr ja wahrscheinlich oder hoffentlich nicht, oder etwa doch?


Eine Überschrift ist relevant. Für mich nur ein weiteres Beispiel der alltäglichen Diskriminierung von Radfahrern und wenn man das kritisiert wird es abgetan als Kleinigkeit und dass es so ja nie gemeint war.

Da hat einer sich offensichtlich grob fehlverhalten und zufällig war er ein Radfahrer oder anders gesprochen: der Idiot war mit dem Fahrrad unterwegs. Erstaunlicherweise darf das Fehlverhalten also nicht benannt werden, oder es wird gar toleriert, weil er ein Radfahrer war. Man könnte aus Deiner Äusserung schliessen: Weil Radfahrer Deiner Meinung nach alltäglich Diskrimiert werden dürfen sie jeden Mist machen und man darf das nicht kritisieren, ja noch nicht mal benennen. Eine in meinen Augen etwas schräge Auffassung. Wie hältst Du es denn mit besagtem Banküberfall, denn ich einige Postings zuvor erwähnt habe? Ist der auch voll ok, weil es ja ein Radfahrer war, der ihn begangen hat?

Was wäre, wenn die ganze Geschichte sich in einer Kleingartenkolonie abgespielt hätte und die Überschrift demzufolge von einem Schrebergärtner geredet hätte? Die sind ja auch strukturell diskriminiert - sie werden gemeinhin als spiessige Gartenzwergnazis angesehen und zumindest hier in Berlin sind Kleingarten akut durch Wohnungsbau bedroht. Würdest Du Dich dann ähnlich echauffieren?

Für mich ist der Typ aus dem Artikel ein Idiot, der zufällig mit dem Rad unterwegs war. Ich fahre auch Fahrrad, ansonsten habe ich mit ihm aber nichts gemein - obwohl sogar die Altersklasse ähnlich ist. Schon mal darüber nachgedacht, dass Dein Verhalten nahelegt, dass Du Dich mit ihm gemein machst und das dazu führt, dass offenbar nicht nur das Merkmal "Radfahrer" auf beide zutrifft sondern es für die gemeine Bevölkerung dann aufgrund des selbstgewählten (!) expliziten Gemeinmachens naheliegt, dann auch das Verhalten des Radlers in ähnlicher Art und Weise bei Dir zu vermuten, da ihr ja offenbar zum selben Clan zu gehören scheint?

Wie man auch nur auf die Idee kommen kann bei dieser Geschichte wie Du mit "alltäglicher Diskriminierung" oder wie @Frox mit "struktureller Diskriminierung" zu argumentieren und das Fehlverhalten zu rechtfertigen und zu relativeren ist mir ziemlich unbegreiflich. Wenn die Benennung von Fehlverhalten nicht möglich ist, weil das als politisch inkorrekt angesehen wird, führt das zwangsläufig zu Problemen, massiven Konflikten, Lagerbildung und Fehlverhalten. Überspitzt gesagt werden dann irgendwann alle Bösewichte per Fahrrad unterwegs sein, weil sie dann ungestraft böses tun können und von der Gruppe der Radfahrer beschützt und unterstützt werden in ihrem tun. Ist das wirklich das, was Du erreichen möchtest und als sinnvoll empfindest?
 
Also brauchen wir niemanden mehr reanimieren, wenn er die durchschnittliche Lebenserwartung überschritten hat?
Das ist definitiv nicht meine Schlußfolgerung.
Aber wir dürfen (und sollten) auch diskutieren, ob wirklich jede Maßnahme zur Lebensverlängerung unter allen Umständen gerechtfertigt ist - koste es was es wolle.
Bei der immer weiter zunehmenden Überalterung unserer Gesellschaft bürden wir da den folgenden Generationen eine erhebliche Belastung auf.

Welcher Aufwand getrieben werden muß, wenn jemand legal aus dem Leben scheiden möchte, weil er/sie/es meint, es sei an der Zeit; und wie schwierig es ist, dies menschenwürdig ablaufen zu lassen und keine Dritten in Probleme zu bringen, ist m. E. nicht angemessen. Auch wenn dieses Thema gerade in Deutschland mit einer nun 80 Jahre zurückliegenden Euthanasievergangenheit schwierig ist, die aktuell übliche Vorgehensweise finde ich weder menschenwürdig noch angemessen.
Und die aktuelle Kostensituation in unserem Gesundheitswesen zeigt ja auch, daß wir da ein massives Problem haben.

Aber eigentlich ist das in diesem Faden auch Off-Topic, denn hier geht es um eine tendenziöse Überschrift, die eine Situation sehr einseitig und auf Kosten aller Radfahrer beschreibt, und der folgende Artikel zwar so tut als wäre er objektiver, tatsächlich aber dieselben Tendenzen manifestiert.
Und wer die Situation nicht selber erlebt hat, sollte m. E. sehr vorsichtig damit sein, sich hier eine abschließende Beurteilung zu erlauben.
 
Wahrnehmung von Strassenverkehrsartikeln
Also ich finde, die meisten Strassenverkehrsartikel werden gut wahrgenommen. Meist sind sie auf gute Sichtbarkeit ausgelegt, wie z. B. Warnwesten, Verkehrszeichen und sogar Mittellinien.


Oder hab ich jetzt die Überschrift falsch wahrgenommen?
 
Das ist definitiv nicht meine Schlußfolgerung.
Aber wir dürfen (und sollten) auch diskutieren, ob wirklich jede Maßnahme zur Lebensverlängerung unter allen Umständen gerechtfertigt ist - koste es was es wolle.
...
Zum Lesen:
ALS-Patient: Herr Engel wünscht sich einen Tod in Würde - DER SPIEGEL
Diskutieren möchte ich das eigentlich nicht, ist OT und geht mir zu sehr an die Nieren.
Aber ich find halt diesen Blickwinkel in all seiner Breite wichtig, vor allem weil Würde oder Lebensqualität ein viel zu schwaches Wort dafür ist, was einem Betroffenen genommen werden kann.
 
Bei der immer weiter zunehmenden Überalterung unserer Gesellschaft bürden wir da den folgenden Generationen eine erhebliche Belastung auf.
Das ist doch auch nur eine unsinniges kapitalistisches Meme ...

Wieso nicht auch verunglückte Autofahrer gleich an der Unfallstelle einschläfern lassen? Die sind in mehrerlei Hinsicht eine erhebliche Belastung.
 
Das ist doch auch nur eine unsinniges kapitalistisches Meme ...

Wieso nicht auch verunglückte Autofahrer gleich an der Unfallstelle einschläfern lassen? Die sind in mehrerlei Hinsicht eine erhebliche Belastung.
Jemanden möglichst lange am Leben zu halten ist gut für den Kapitalismus, da dadurch Umsatz entsteht.
 
Wieso nicht auch verunglückte Autofahrer gleich an der Unfallstelle einschläfern lassen?
Was soll das sein? Ein Beispiel für den im ersten Beitrag kritisierten schlechten Journalismus? (Auch bekannt als Verdrehen von Tatsachen)
auch ... einschläfern lassen
Worauf beziehst Du Dich mit dieser Aussage?
Bestimmt auf nichts, was ich geschrieben habe, obwohl dieser Eindruck entsteht.
Mannmannmann.

Eine solche Herangehensweise ist mit ein Grund, warum es so schwierig ist, dieses Thema in unserer Gesellschaft sachlich zu diskutieren.
 
Jemanden möglichst lange am Leben zu halten ist gut für den Kapitalismus, da dadurch Umsatz entsteht.
Stimmt, ich bezog mich wahrscheinlich auf die Wer-soll-das-nur-alles-bezahlen?-bloß-keine-Schulden-machen!-lass-uns-die-Automobilindustrie-subventionieren-und-Freie-Wirtschaft-retten Fraktion.
Eine solche Herangehensweise ist mit ein Grund, warum es so schwierig ist, dieses Thema in unserer Gesellschaft sachlich zu diskutieren.
Da gibt es auch nicht viel zu diskutieren. Wer keine lebensverlängernden Maßnahmen möchte, kann das in einer Patientenverfügung festhalten. Auf so eine kranke Diskussion muss man erst gar nicht einsteigen.
 
Es fehlte doch was ohne des alten Daniels Sticheleien... und als er sich gewandelt hatte, da hauten und stachen die anderen um so mehr. Ist wohl des Menschen Natur :sick:
Worauf beziehst Du Dich mit dieser Aussage?
Lies noch mal Deine Äußerung zum Sinn der Reanimation alter Menschen. Da könntest Du was richtig stellen.
Mannmannmann...
Ein Faden zum Schließen und Löschen.
Gruß Krischan
 
Ein Faden zum Schließen und Löschen.
Wozu Du mit Deinen üblichen pauschalen stereotypen Hasstiraden, die in dem Thread noch dazu komplett Off-Topic sind durchaus beigetragen hast. Wenn Du also jemandem seine Aussagen vorhältst wäre es nicht verkehrt, auch mal vor der eigenen Tür zu fegen.
Aber wieder mal: Ein Radfahrer, 10.000 Autobahngaffer. Und die werden freigesprochen :sick:
Alle fünf Jahre wird ein Mensch von einem Radfahrer tödlich verletzt: K-Radler. Täglich werden drei Menschen von zu schnell fahrenden Kraftfahrern ermordet. Pech??? :sick:
Ich mags kaum sagen, aber radelnde Minderheiten Lives matter, too.
Achtung: Ausdrücklich, ohne BLM zu schmälern!
Typisch deutsch, die Täter werden geschützt.
Whataboutism nennt man sowas im Neudeutschen. Und das nur dann, wenn zumindest eine Sachaussage drin ist. Bei Dir ist da aber leider nur Hetze und Pauschalisierung drin. Von Fakten und Sachaussage weit und breit nichts zu sehen.
 
Wer-soll-das-nur-alles-bezahlen?-bloß-keine-Schulden-machen!-lass-uns-die-Automobilindustrie-subventionieren-und-Freie-Wirtschaft-retten Fraktion.
Zu der ich definitiv nicht gehöre.
Auf so eine kranke Diskussion
zum Sinn der Reanimation alter Menschen
Ein Faden zum Schließen und Löschen.
Ich subsummiere: Eine Diskussion über die allgemeine Einstellung in unserer Gesellschaft zum Thema Tod und Sterben ist für viele weiter ein Tabu-Thema - schade eigentlich.

Dabei spielen da verschiedenste Aspekte wie z. B. Verkehrstote, Waffenexporte, Apparatemedizin, Nikotin- und Alkoholakzeptanz, Ernährung, Pharmaindustrie, aktive Sterbehilfe, Gesundheitsindustrie und -wesen und weitere mit rein.
Und wir sind alle zum Tod verurteilt - seit dem Augenblick unserer Zeugung.

Aber es ist wohl doch bequemer, sich nur ein paar Teilaspekte rauszupicken, als sich in der Gesamtheit mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Und ich finde, das spielt auch in den Journalismus in unserer Gesellschaft mit rein (und damit hätte ich auch den Bogen zurück zum Thema wieder geschafft - irgendwie ;) ).
 
Es ist vermutlich auch schwer, die Themen Waffenexporte und aktive Sterbehilfe unter einen Hut zu bringen...

...ohne sehr, sehr schwarzen Humor...o_O
 
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