Hallo Wolfgang,
Vielleicht hab ich's ja nicht verstanden. Aber eine Schraube zentriert doch weder über den Schaft noch übers Gewinde.
die Schraube zentriert durch das drehfutternahe Lager jenen Punkt, welcher dem Drehfutter am Nächsten liegt (solange sie nicht vollständig krumm und schepp gefertigt wurde).
Das Drehfutter selbst bietet die Auflagefläche (notfalls mit einem dazwischen gesteckten Adapter, welcher auf dem Drehfutter plan aufliegt und zu beiden Seiten der Nabe einen planen Anschlag darstellt). Durch die Klemmung in Drehrichtung wird die Nabenauflagefläche auf dem Drehfutter geklemmt/fixiert.
Natürlich sind dann einige Zehntel Unrundlauf drin, doch spielt dies für eine Seegeringnut keine technische Rolle. Das lässt sich, solange es nur zweimal durchgeführt werden soll (an zwei Vorderrädern), auch händisch durch präzises Verdrehen der Schraube im Backenfutter in den Griff bekommen.
Für Massenfertigung ist das natürlich nichts, hier bräuchte einer das exakt invers gefertigte Konstrukt: ein massiver, abgedrehter Alustift mit Anschlag und Absatz, Absatz in Lageraußendurchmesser, mittig eine 12er Gewindebohrung. Ein Spacer / Zentrierteil in Lageraußendurchmesser mit 12er Bohrung und Ansenkung sowie rund 5mm Stärke. Eine Schraube mit langem Schaft und passender Gewindelänge.
Dann wird die Nabe nicht auf dem Drehfutter aufgelegt, sondern mit dem Lagersitz, welcher recht präzise gefertigt wurde, auf dem Absatz des massiven Aluadapters, erhält auf der außenliegenden Seite den Spacer / das Zentrierteil in den Lagersitz und die Senkschraube hindurch. Das wird dann von außen verschraubt und aufgrund der Senkaufnahme schaut kein Schraubenkopf in den Bereich, in welchem die Seegeringnut gedreht werden soll.
Allerdings ist dieser Aufbau deutlich kostspieliger, als eine gekappte 12er Schraube sowie die Auflage am Dreh-/Backenfutter. Dafür auch deutlich präziser bei massenweiser Aufspannung.
Viele Grüße
Wolf