Hm, das verstehe ich nicht. Warum soll durch eine leichte Bremsung das Hinterrad zur Mitte gezogen werden?
Auch wenn das Hinterrad keinen Grip hat? Wie soll es denn da Kraefte auf das Fahrzeug ausueben koennen, um dieses auszurichten? Ich verstehe deine Argumentation einfach nicht. Gruß Gero
hier findet man was beim Kapitel "Der Bremsvorgang":
http://de.wikipedia.org/wiki/Bremse_(Kraftfahrzeug)
Derzeitiger Zustand: das Hinterrad ist überhaupt nicht gebremst. Ein intakter Hinterreifen sorgt aber für Seitenführung. Das kann man auch daran sehen, das man im Stand den Schwanz vom VM erst seitlich aus der Fahrtrichtung drehen kann, wenn man ihn etwas anhebt.
Bei einem plötzlichen Luftverlust im Hinterrad lässt sich der Mantel auf der Felge seitlich hin- und herschieben. Die seitliche Haftreibung, die Seitenführung ist kaum noch vorhanden, es kommt zu seitlichen Ausbrechen. Ein bremsen mit den Vorderrädern verstärkt das einsetzendes seitliches Ausbrechen. Man steht schnell quer zur Fahrtrichtung und überschlägt sich.
Ich stelle mir nun vor, das ein Hinterrad welches gebremst werden kann, wie ein Anker wirkt der immerhin auch bei Gleitreibung noch (nur 15% schlechter als Haftreibung)
auf das Hinterrad eine Kraft wirken lässt die genau entgegen der Bewegungsrichtung, also insbesondere auch gegen die Bewegung seitliches Ausbrechen wirkt. Vielleicht habe ich da auch falsche Vorstellungen.
In den Momenten wo bei mit das VM hinten hin und her schleuderte, habe ich aber sofort gemerkt, das ein Bremsen mit den Vorderrädern das Schleudern noch schlimmer machte (die Vorderradbremsen ziehen ja nie ganz gleichmäßig), konnte das nur durch jeweiliges sofortiges Gegenlenken abmildern. Ich habe daher nur ganz ganz wenig mit den Vorderrädern gebremst, sonst hätte ich Augenblicklich mit 30 Km/h quer gestanden. Ein kleiner Rettungsanker vom Hinterrad auf die Straße und sei es nur eine blockierte Alufelge die auf Ashpalt, hat vielleicht einen Gleitreibungskoeffizienten wie Gummi auf Eis, habe ich mir da gewünscht. Nach meiner Vorstellung hilft da jeder Anker und sei er noch so klein gegen seitliches Ausbrechen.
Weiß nicht, ob ein Vergleich Modellauto mit blockierten Hinterrädern dazu herhalten kann. Beim VM sind die Vorderräder ja gebremst, immer mehr als das Hinterrad welches bis jetzt noch gar nicht gebremst ist. Im Fall eines gebremsten Hinterrades und plötzlichen Luftverlustes bremst es ja gleitreibend auch 15% weniger als die Vorderräder.
Würde man bei plötzlichen Luftverlust hinten einen starken Anker werfen, zB. die Hinterradfelge mit einem Bolzenschußgerät auf die Straße nageln
, würde es auch stabilisierend gegen seitliches Ausbrechen wirken, weil die weitaus größere Masse in Fahrtrichtung vor dem Hinterrad sitzt, dadurch in Fahrtrichtung eine Kraft F=m*a = m * dv/dt wirkt. Wobei die stabilisierende Kraft um so größer ist je stärker die Bremswirkung. Aber auch wenig Bremskraft hilft dann besser als überhaupt nicht, wie es derzeitig ist.
@DanielDüsentrieb: Du hast doch ein gutes Fahrgefühl. Wie ist Deine Vorstellung dazu - ob ein Hinterrad mit Gummirettungsanker (mitgebremstes gleitreibendes Hinterrad) gegen seitliches Ausbrechen hilft ?
Gruß Leonardi