Verwertbare Kalorien Alkohol

Fett hat im Menschlichen Körper nur 7 da es beim Verstoffwechseln 2kcal Verlust erleidet.
Das ist ein Erfahrungswert, der berücksichtigt, daß ein Anteil des Körperfetts aus Kohlenhydraten und Eiweiß aufgebaut werden musste, bevor es eingelagert wurde - das kostet richtig Energie. Verzehrtes Fett kann direkt eingelagert werden, besonders, wenn gleichzeitg eine hohe Menge kurzkettiger Kohlenhydrate die Fettverbrennung hemmt (alles, was nach Erfahrung sofort in Hüftgold umgewandelt wird: Fette Süßigkeiten, fette Weißmehlprodukte...). Und Körperfett aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren wird ganz schlecht abgebaut, daher die irrige Empfehlung, gesättigte Fettsäuren zu essen. Besser wäre, einfach nicht soviel zu essen, als daß Fett eingelagert wird.
Und in die Geschichte der Verbrauchshemmung reiht sich Alkohol auch ein: Er wird abgebaut wegen seiner toxischen und karzinogenen Wirkung und hemmt dabei den Stoffwechsel (insb. Zitronensäurezyklus) -> weniger Leistung -> weniger Verbrauch -> schlechtere Stoffwechselbilanz.

Gruß,

Tim
 

ich setze Bier als Dopingmittel ein, weil es die Blusgefäße erweitert und so die Blut- und Sauerstoffversorgung verbessert wird.
Bei meinen Heimfahrten nach einem 0,5er blieb der Puls ca. 10 Schläge unter dem üblichen Wert, oder anders herum brachte ich mehr Leistung aufs Pedal beim 140er Pendel-Puls :D
 
Hallo zusammen,

Alkohol wird ja bekanntlich durch Hefepilze aus Kohlehydrate abgebaut, in erster Linie Glucose. Es ist also die erste Abbaustufe von Glucose. Die Pilze ziehen darauf ihre Energie. Ergo ist der (Masse-) Energiegehalt eine Stufe geringer als der von Zucker / Kohlehydraten.

Das stimmt so nicht. Vereinfacht für Leute, die keine Ahnung von Biochemie haben: Bei genügend Sauerstoff würde Hefe keinen Alkohol produzieren, sondern den Zucker zu Kohlendioxid und Wasser veratmen. Die Produktion von Alkohol ist ein Notausgang bei Sauerstoffabwesenheit. Dabei wird Traubenzucker zunächst zu einem Vorprodukt für den Zitronensäurezyklus und Energieüberträgern verarbeitet. Ein Teil der Energieüberträger wird dann wiedergewonnen, indem Energie und Wasserstoffatome auf das Vorprodukt übertragen werden. Bei der Alkoholverwertung machen wir diese Schritte rückgängig. Da bei der alkoholischen Gärung nur recht wenig Energie für die Hefe abfällt, haben daher zwei Alkoholmolküle fast so viel Energie für uns wie ein Traubenzuckermolekül. Da ein Traubenzuckermolekül etwa doppelt mal so viel wiegt wie zwei Alkoholmoleküle, dürfte ein Gramm Alkohol etwa so viel Energie bringen wie zwei Gramm Traubenzucker.

Der menschliche Organismus stoppt den Fettabbau zu Gunsten des Alkoholabbaus, bis der Alkohol verbraucht ist. Das heißt, dass alles, was man an Fett in der Nahrung zu sich nimmt, sofort abgespeichert wird. Da der Fettabbau runtergefahren wird, nimmt die gespeicherte Fettmenge zu, also wird man dicker.

So sehe ich es auch, der Denkfehler oben liegt darin, dass es zwei Arten von Verdauung gibt: Die im Darmtrakt, was dort nicht verdaut wird, beglückt die Bakterien im Klärwerk, und die nach Aufnahme der Nährstoffe ins Blut. Diese Nährstoffe können z.T. eben deponiert werden anstatt zur Energiebereitstellung veratmet zu werden.

1 g Kohlenhydrate 17 kJ (4 kcal)
...
1 g Alkohol (Ethanol) 29 kJ (7 kcal)

Das passt einigermaßen zu meiner überschlägigen Rechnung. Wer möchte kann es ja mal über die Bilanzierung via Glycolyse, Citratzyklus, Atmungskette sowie die Aktivität von ADH und AlDH genaue berechnen.

Zu Alkohol als Krebsursache: Die Datenlage ist schon deshalb schwierig, weil entsprechende wissenschaftliche Experimente am Menschen verboten sind. Und gerade bei Krebs hat sich gezeigt, dass Tierversuche (meist bei Ratten und Mäusen) hier nicht gut auf den Menschen übertragbar sind. Es gibt nicht wenige Stoffe, die z.B. bei Mäusen Krebs zu verursachen scheinen, bei Ratten aber nicht. Bei anderen ist es genau umgekehrt, und immer müssen die Stoffe relativ hoch dosiert werden, damit man bei der kurzen Lebenserwartung von Nagern überhaupt ein Ergebnis bekommt.
Dazu kommt, dass sich Menschen dermaßen unterscheiden, dass damit zu rechnen ist, dass Menschen abhängig von ihrer genetischen Ausstattung sehr unterschiedlich auf krebserregende Stoffe reagieren, insbesondere auf solche, die seit Jahrtausenden in der Nahrung einiger Populationen vorkommen.

Dazu kommt, dass auch viele Berufene viel Mist dazu schreiben. Ende des 20. Jahrhunderts kursierte ein Faltblatt mit einer Liste angeblich krebserregender Stoffe. Aufgeführt war u.a. die Zitronensäure, die namensgebend für den oben erwähnten Zitronensäure- , Zitrat- oder Trikarbonsäurezyklus ist. Nachforschungen ergaben, dass sie deshalb in die Liste geriet, weil dieser Zyklus nach seinem Entdecker auch Krebszyklus heißt ...

Gruß, Klaus
 
Hallo,
zum Alkohol-Stoffwechsel kann ich nichts sagen, da weiß ich nichts.
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung (nicht als Betroffener!), dass Alkoholgenuss Schizophrenie fördert. Während meiner Tätigkeit als Leiter einer geschlossenen Einrichtung für Behinderte habe ich einige Bewohner jüngeren Alters gehabt, bei denen Schizophrenie durch übermäßigen Alkoholgenuss in frühen Jugendjahren induziert wurde.

mfG
Michael
 
Hallo,

Kausalzusammenhang oder Korrelation? Führt Alkohol zur Schizophrenie oder führt die Veranlagung zur Schizophrenie zu Alkoholmissbrauch vor dem Ausbruch der eigentlichen Schizophrenie?

Gruß, Klaus
 
Also, wie ich das mitbekommen habe: Kausalzusammenhang: extensiver A-Mißbrauch (kann) zu Schizophrenie führen. Ob Anlagen Mitursache sind, weiß ich nicht. Ich bin kein diesbezüglicher Fachmann.
mfG Michael
 
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