Velomobil trifft auf Erdenmensch

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Neulich - mitten in Europa, die kleine Straße ist links bis auf die Bereiche der Einmündungen komplett mit "Steh"-zeugen zugestellt, da kommt mir im Dunkeln auf der einzig verbleibenden Fahrspur von vorne doch tatsächlich noch ein "Fahr"-zeug entgegen. (Ist sie nicht wunderschön - NEIN, nicht die Nachbarin! Ich meinte blos die deutsche Sprache, diese zeug-Wörter ... zu blöd aber auch ... :D)

Zurück zum Erlebten. Dieser Hirni, was glaubt der eigentlich? Das ist schließlich meine Fahrpur. Der soll gefälligst da fahren, wo seine Kollegen alles zuparken. Es folgt eine Bremsung nach Miami Vice Art. Da stehen wir also voreinander und können offensichtlich nicht mehr anders. Gut ausgeleuchtet blicke ich auf den scheinwerferbewehrten Kühlergrill und war ansonsten gerade damit beschäftigt, mich zusammenzureißen, sonst wäre mir wohl der Hals geplatzt. Nicht mal die Füße ausklinken werde ich ... doch oh Wunder, nach einer Weile bewegte sich "ES" ganz langsam zurück. Ha! Ein Sieg des Schwächeren über das heilige Blech! Errungen einzig durch die wilde Entschlossenheit und dem unbeugsamen Willen eines Velomobil-Fahrers ... :D

Aber eigentlich hätte ich da jetzt noch ganz gerne eine Frage ... da sehe ich schon mit Vorfreude, dass das Fahrerfenster bereits runtergelassen ist. Aus der Parklücke blinzelt mich verstört ein älterer Herr an und noch bevor ich meinem Unmut eine donnernde Stimme verschaffen kann, ergreift er das Wort und versucht mir geduldig klar zu machen, dass ich wirklich sehr, sehr schwer zu erkennen sei. So ein Bullshit! Und was ist mit der zu hoch eingestellten IQ Speed? Er bleibt dabei, selbst mit Blick auf mein 2,85 Meter langes, quietschgelbes Gefährt redet er hingebungsvoll weiter auf mich ein, die Quintessenz war in etwa: ich sei im Grunde sogar völlig unsichtbar.

Mir verschlägts echt die Sprache, was will man da auch antworten? Sein zerfurchtes Gesicht und sein freundliches Wesen vor Augen empfinde ich situationsbedingt sogar fast so etwas wie Mitleid ... nein jetzt reichts, es ist so sinnlos, die reine Zeitvergeudung. Bevor der jetzt noch sehenden Auges meine gesamte physische Existenz leugnet und mich zu einem spukenden Geist erklärt ... radle ich lieber weiter. Zunächst verärgert dann immer nachdenklicher. Sag mal, bin ich eigentlich "echt", also authentisch im Sinne von "aktivem" Teilnehmer in dem Film, der meine Wahrnehmung ständig zu umgarnen scheint ... ? Nein, ich laß mich heute nicht mehr kirre machen ... nicht kirre – nicht ich – genau, die können mich alle mal.


Aber wie in aller Welt kann es nur zu solch absurden Begegnungen kommen? Vielerorts treffe ich doch auf so viele freudig-erstaunte Zeitgenossen, wildfremde Menschen winken mir zu, rufen mir nach, Daumen hoch, so manches Lächeln huscht über die Gesichter (was ich übrigens eher dem Quest denn meiner Person zuschreiben möchte ... ohne Quest könnte die Begeisterung über mein Erscheinen jedoch ruhig auch öfter mal dieses Niveau einnehmen ... ;))

Und im Gegensatz dazu dann diese "ätsch - ich kann dich gar nicht sehen" -Fraktion! Leute, die dir bei vollem Verstand (?) tief in die Augen blicken und dir dabei mitten ins Gesicht hauchen: "Ich sehe es genau, Du bist gar nicht da!" :eek:

Ist dieses Negieren Deiner eigenen Existens nicht die schlimmste aller vorstellbaren Beleidigungen ... ey, darauf bin ich noch gar nicht gekommen, wenn mir demnächst einer was sagt, was MIR nicht in den Kram paßt ... :eek: ... dem geb ich hinterher sogar noch 50 Cent für die nächste Parkuhr mit, vielleicht "sieht" und versteht die ihn ja besser. (Ok ok - München Innenstadt halt nen ganzen Euro.)



Aber noch mal die Frage, was ist da bei einigen blos los? Wird - quasi als Laune der Evolution - bereits auf der Signalleitung zwischen Auge und Großhirnrinde alles ausgeblendet, was wie ein Velomobil oder Liegerad aussieht? Oder vielleicht geht das Velomobil erst bei nachgeordneten Verarbeitungsprozessen flöten? Ist da vielleicht irgendwo ein böser Dämon im Kopf, der selbstgefällig seinen Unfug treibt? Frei nach dem Motto: ... und da schließe ich sogleich messerscharf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf ... ? Oder frei nach Otto Waalkes: Auge an Großhirn: ich sehe es genau, es ist kein Automobil, also hör endlich auf zu bremsen und gib schon Gaaaaaas!


Einfach zu gerne erinnere ich mich an dieser Stelle an die folgende Szene: ein höchstens 3 Jahre altes Mädchen hängt fast schon mit dem einen Arm an der Hand der Mutter, der andere Arm zeigt ausgestreckt auf mich und mein Gefährt, gleichzeitig wippt die Kleine wild erregt in den Knien, sodaß der Mutti ihre Schulter im Takt mitschwingt, bis sie dem ausgestreckten Arm der Tochter folgt und da ist es wieder: ein Lächeln über ihr Gesicht huscht.

Meine Fresse, noch so jung und schon so technikbegeistert! Uns nannte man früher die „no future“ und die Null-Bock Generation, und heute fahre ich ein Teil, wo ein Bekannter letztens bemerkte, ich solle mich ruhig mal um Kondom-Werbung bemühen, dass würde halt bestens passen ... :eek:

Eine letzte Begegnung noch, dann hör ich auf – versprochen. Eines Morgens war ich spät dran. Das war offensichtlich der Tag der Einschulung nach den Sommerferien. Die Bürgersteige wimmelten vor lauter bunten Schultüten und ihren kleinen Trägern, die vielen jungen Eltern sollen dabei nicht unerwähnt bleiben. Schicksalshaft wurde eine der Ampeln rot. Ich schwörs, alle haben sich gefreut, ich wußte gar nicht, wohin ich noch blicken und mit wem ich mich am meisten freuen sollte.

Später, wenn diese Schulkinder mal alt sind, werden sie ihren Enkeln noch erzählen: ja und damals, am Tage meiner Einschulung kam da schon so ein Teil vorbei ... ;)

Aber das Bemerkenswerte bei diesen Kindern ist doch: die sehen mich nicht nur, denen ist obendrein auch noch sofort klar, daß ich wirklich da bin!! Manche Autofahrer hingegen, kaum dass sie mich erblicken, behaupten da glatt das Gegenteil ... !

Aha! Vielleicht gibt man bereits beim Einsteigen in ein Kfz gewisse Fähigkeiten ab, etwa “Dinge” zu erkennen, welche keinen Motor in sich tragen? Vielleicht macht Autofahren ja blöd? Man sollte ruhig mal die Stärke der Altersdemenz in Relation zu den zuvor gefahrenen Kilometer setzen, vielleicht korrelliert da was?


OK, ihr ahnt es ja eh schon: ja ich habe da so eine Erklärung, die ich mit Euch teilen möchte. Zumindest ein erster Versuch einer Erklärung, mehr ist es wirklich nicht. Und seid bitte mit mir gnädig beim Kritisieren.

Stellt Euch mal vor, ein Autofahrer "übersieht" gerade einen unübersehbaren Radler und angenommen, Ihr könntet ihm dabei tief in die Augen blicken. Was würdet Ihr dabei feststellen? In etwa das Folgende: Ja, die Lichter sind an - aber es ist gerade keiner zu Hause!

Lichter sind an = das Wesen lebt und ist in einem wach-ähnlichen Zustand
es ist gerade keiner zu Hause = das Denk-Ich ist gerade inaktiv oder gaaanz wo anders ...

Gerade weil die Geübten Auto fahren können, ohne ihren Bewußtseinsfokus auf das Geschehen außerhalb ihrer Kiste zu legen, kann es für den Rest gefährlich werden. Dazu ein Beispiel, das fast jeder so kennt:

Nach dem Ausüben eines Hobbies fahre ich nach Hause (35 min). Gleich zu Beginn rufe ich einen Kumpel an und teile ihm die neusten Neuigkeiten mit. Es entwickelt sich ein sehr interessantes, emotionales Gespräch. Zu Hause angekommen, beenden wir den Tratsch, ich parke den Wagen, steige aus und versuche mich an Einzelheiten der Fahrt zu erinnern. Negativ. War da nicht die Ampel in Grünwald rot ... ja aber sonst? Keine Ahnung! Entsetzt rufe ich nach innen: Hallo, wer ist da gerade gefahren, wer hat uns nach Hause gebracht? Keine Sau antwortet, kein Muckser wahrnehmbar. So isses immer, hinterher wills keiner gewesen sein.

(Wenn Du in Dich hineinrufst: "Ich bin schizophren" und die ganze Meute antwortet: "ich auch", dann und nur dann hast Du ein Problem. Denn Du wirst nie alleine sein :D )

Sorry Leute, ich bleibe jetzt hartnäckig: WER ODER WAS IST DA GEFAHREN? Wer hat den Wagen gelenkt, Blinker gesetzt, Kupplung getreten ... ? Die Ampel war die einzige Situation, wo "ich" mich kurz einschalten mußte, aber sonst ist "ER" einigermaßen durchschnittlich unterwegs gewesen. Erstaunlich – nicht wahr?

Ich habe die Lösung dieser Frage in den Tiefen des world wide web gefunden, ein Aufsatz von Dieter M. Schulz-Hoos aus München: "Verstand, Denken und Bewusstsein", die URL gebe ich unten noch an.

Erinnert Euch mal an die ersten Fahrstunden. Au backe, war das anstregend. Bewußt einsteigen, anschnallen, ähm - Rückspiegel einstellen, Kupplung treten, Motor anlassen ... man kam nicht mal aus der Parklücke raus, ohne sich den Tadel des Fahrlehrers anhören zu müssen. Gut wurde man erst später, nach viel mehr Übung gelingen die einfachen Sachen "automatisch", ohne nachzudenken, der "Verstand" wurde nur noch bei kniffligen Situationen abgerufen. Im Laufe der Jahre übernimmt immer mehr der "Autonome Urverstand", wie Dieter Schulz diesen Teil unserer Intelligenz nennt, das Ruder beim Fahren. Mit der Folge, dass unser Denk-Ich, also jener kleine Teil der Denkabläufe, die uns bewußt sind, immer mehr abschaltet oder über andere Dinge sinniert, z.B. sich mit dem Mobiltelefon beschäftigt (egal ob da noch eine Freisprecheinrichtung ist oder nicht, die Aufmerksamkeit geht dabei in jedem Fall flöten!).

Meine These: es ist nun mal anstrengend, ständig seinen Bewußtseinsfokus genau auf die Dinge vor der Blechbüchse zu lenken. Tagträumen oder gar nicht bewußt Denken ist viel angenehmer, in diesen Zustand fallen wir automatisch zurück, wenn die Aufmerksamkeit nachläßt. Für über 99% der Begegnungen im Straßenverkehr reicht der Autonome Urverstand aus, diese antrainierten Fähigkeiten und Verhaltensweisen im Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern. Aber Liegeräder und so ein Zeugs ist da noch nicht auf der Festplatte eingraviert. Da muß "Papi" (also unser Denk-Ich) noch mal selbst ran ans Steuer. Hat unser Denk-Ich aber gerade keinen Bock drauf, die Tagtraumsphären zu verlassen, dann kommen hinterher die Sprüche wie: "ICH habe sie überhaupt nicht gesehen".

In dieser Situatuion den Besuch eines Augenarztes zu empfehlen halte ich für verfehlt. Vielmehr muß man den Leuten mal kräftig in den Arsch treten und mit einem lauten Schrei daran erinnern, daß sie gefälligst aufpassen sollen, beim verantwortlichen Lenken eines Kraftfahrzeugs!

Dieses "ich hab sie gar nicht kommen sehen" ist die dümmlichste und gefährlichste aller Ausreden, die Wahrheit ist: das inzwischen wiedererwachte Denk-Ich will die nicht wahrgenommene Verantwortung nicht eingestehen und sie am liebsten abschieben. "Habe sie nicht gesehen" - klar, "DU" hast ja auch gar nicht hingesehen, "DU" warst ja bis vor wenigen Sekunden noch nicht einmal mit im Auto, hast ja den "anderen" (Autonomer Urverstand) unbeaufsichtigt fahren lassen. Ei wo warst "DU" denn gewesen?

Auf diese letzte Frage wirst Du von einem Erwachsenen nie eine ehrliche Antwort erhalten. Ehrlich wäre z.B. "Ich war gerade auf Hasenjagd" oder "ich habe mir versucht vorzustellen, wie es wäre, wenn ich zusammen mit der Blonden da drüben ein Kind ... " und so weiter und so fort. Auto ist von diesen "Ichs" jedenfalls keiner gefahren. Vielleicht früher mal, als Fahranfänger, ja da war die Begeisterung im bewußten Umgang dieser Materie noch groß. Kann es sein, daß im Laufe des Lebens deshalb die Zeit gefühlt immer schneller verstreicht? Früher waren wir alle noch mehr im "Hier und Jetzt" gefangen, heute scheint das "ICH" ja immer unterwegs zu sein und von den gerade, aktuellen Begebenheiten um uns herum nicht mehr viel mitzubekommen! Ich glaube, ich möchte jetzt Meditieren lernen ... auf der Suche nach meinem "Ich" :D

Hier noch der Link:
http://www.gute-schreibe.de/Verstand, Denken und Bewusstsein 2008.pdf
Für alle, die gerade Bock auf dieses Thema haben, reicht es auch, die ersten 4 oder 5 Seiten zu lesen.

Wer was ähnliches anzubieten hat, bitte hier mal posten. Ich bin da immer neugierig und einige weitere garantiert auch. Wir sollten wenigstens einigermaßen verstehen, warum wir "unsichtbar" sind, der große Traum so vieler Militärs und kleiner Kinder.


Liebe Freunde des komfortablen und schnellen Radfahrens, ich lasse Euch jetzt alleine und wünsche Euch viel Spaß beim Vermehren Eurer Einsichten. Frage: war Euch das ganze zu wirr oder konntet Ihr in etwa folgen? Ich wünsche Euch auf jeden Fall noch viele, schöne Tagträume.

Grüße - Andreas (der diese Woche noch kein Quest gefahren ist ... ich lasse mir jetzt lieber einen Ranzen wachsen)
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo Andreas,

sehr schöner Text, vielen Dank dafür!

Ich mag da jetzt im Moment auch gar nichts groß zu anmerken - du hast es einfach zu gut getroffen.

Grüße,
André
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Es geht hier wohl um Sehgewohnheiten. Ungewöhnliche Fahrzeuge werden nun einmal entweder besonders gut wahrgenommen oder besonders schlecht. Das liegt auch nich unbedingt am Fahrzeug selbst.
Ich würde darum aber nicht allzu grosses Aufsehen machen. Dafür: vorsichtig fahren, dass es mit einem Pseudo-Blinden keinen Unfall gibt.
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Danke, hat Spaß gemacht zu lesen.

Wie schon erwähnt, geht es sicherlich um Sehgewohnheiten. Aber auch um noch etwas, nämlich Sturheit.

Andreas, dein Text geht ja irgendwie davon aus, daß du die Aussage "Man sieht sie so schlecht" bzw. im Endeffekt "gar nicht" deines umblechten gegenübers wirklich als ernst und ehrlich gemeint hinnimmst.

Ich erfahre desöfteren, daß es sich wohl um
1. eine Art Suche nach Bestätigung seiner eigenen Vorurteile geht.
Liegeräder sieht man halt einfach schlecht, weiss doch jedes Kind. Ist halt einfach ein bisserl gefährlich sowas und daher nur für einen bestimmten Menschenschlag. Sind einfach etwas schräge Typen auf diesen... Aber das kennt ihr doch sicher alle. In deinem Fall hat der Erdling halt etwas geträumt. Das käme ihm auch schnell in den Sinn, würde er kurz nachdenken, warum er jetzt fast diesen sicherlich langhaarigen Revoluzer in seinem Ei über den Haufen geschoben hätte. Dazu kommt es aber nicht, sein vorgefertigtes Urteil über diese outlaws der Strasse war viel schneller. Hab´s ja immer gesagt, die sieht man so schlecht. Und, da haben wir´s ja schon. Der kann mal von Glück reden usw.

2. Sturheit handelt. Diese Leute besitzen schon etwas mehr Fähigkeit zur Eigenreflektion. Sie merken sehr wohl, daß sie gerade mit den Gedanken bei der Brünetten von vorhin am Bankschalter waren, und daher der innere Autopilot das Steuer übernommen hat. Aber wer gibt schon einen Fehler gerne zu ? Gerade gegenüber so einem andersartigen Wesen, einem Aussätzigen gleich, sicher aus sozial bedenklichen Verhältnissen stammend etc. Also, da kann man es schon mal mit Sturheit und eher ausserirdischen Argumenten versuchen. Und einmal angefangen, gibt es natürlich keinen Weg mehr zurück. Hauptsache sich nicht die Blösse geben. Und schon gar nicht gegenüber dieser überflüssigen Minderheit von Kriechgetier auf "Unseren" Strassen.

Aber ehrlich, die meisten Zeitgenossen freuen sich doch über den Anblick eines Velomobiles, auch wenn mancher, der Nachts vom Porsche träumt, das spontan weder zeigen noch zugeben will bzw. kann. Und mit ein paar Prozent Unberechenbarkeit muss man besonders im Strassenverkehr ja immer rechnen.
Bei mir wiegen die positiven Erfahrungen das aber locker wieder auf.

Andreas- der auch mal Zeit hatte für ein kleines Wort zum Sonntag
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Mein Vater hat letztens auf nem Zebrastreifen fast nen Schülerlotsen überfahren. Den konnte man nicht sehen, weil er hinter nem Auto vorkam sagte er. Komisch, ich hab den mit seiner roten Weste und der wild schwenkenden Kelle sofort gesehen.
Wenn jemand im Straßenverkehr nen Fehler macht sucht er automatisch nach Gründen warum er nicht schuld ist, muss das Adrenalin sein. Auch wenn er normalerweise so nett und umsichtig ist wie mein Vater.

Felix
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo Andreas,

einige Funktionen des Forums benötige ich nicht, ich habe mich aber gerade zum ersten "Danke" hinreißen lassen.


Du hast wiederkehrende Gedanken von mir schön in Worte gegossen, ich drucke mir das direkt aus.


Petet
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo,

Mein Vater hat letztens auf nem Zebrastreifen fast nen Schülerlotsen überfahren.

Eigentlich schlimm, dass dort ein Schülerlotse gebraucht wird. Schließlich steht auch nicht an jeder Keuzung einer der die Autos auf der Hauptstraße durchwinkt und die auf der Nebenstraße anhält.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo ihr Andreas, Andrease (sch*** Mehrzahl)

Genauso selber schon oft erlebt und ich denke auf andere ( Außenseiter)rollen übertragbar.
Im Moment der Wahrheit (des unweigerlichen Zusammentreffens zweier Weltanschauungen) gibt man die eigene ungern auf und wenn die Argument für die eigene Sicht noch so absurd sind.
Mein Problem damit, wie soll man agieren, dass man denn anderen ein Stück weit für sich einnimmt oder sollte man eher darwinistische Ideen verfolgen und den anderen einfach platt machen.( Einfach drüber hinwegschauen gelingt MIR definitiv nicht) Oder aufgeben und mitschwimmen? Das Dilema meines Lebens (Kriegsdienstverweigerer; Vegetatrier ; Nichtraucher; jahrelang Hausmann; mehrfacher Vater; Frauenversteher:eek:; Radfahrer aus Berufung; Liegeradfahrer; VM-Fahrer etc.)
Tschüss
Jörg Basler
 
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AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo!

Velomobil trifft auf Erdenmensch - mal wieder eine Vereinfachung. Teilweise kann man wirklich nicht gesehen werden. Mit der Serienfunzel im verglasten Vitrinenfach bin ich im GoOne aus den meisten Blickwinkeln nicht zu erkennen. Und die Öltonnen haben designbedingt (gerade in dieser Jahreszeit) eine Sicht wie aus einem Panzer heraus.

An Velomobile gehören vorn und hinten zumindest eingelassene Messinggewinde, an denen man dann eine angemessene Beleuchtung aufrüsten könnte. Hier sollte alles angeschraubt werden, was N I C H T StVZO konform ist, bis hin zum Stroboskopblitzlicht. Am besten zusammen mit einem starken Kompressorhorn auf einen (Not-) Schalter gelegt. Kündigt sich eine Begegnung mit einem Erdling an, kann man bei diesem rasch und vielleicht rechtzeitig einen Wachzustand herstellen.

Freundliche Grüße!

zugvogel
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Grüße - Andreas (der diese Woche noch kein Quest gefahren ist ... )

Klar, du warst ja auch mit Schreiben beschäftigt... :D

"Ich hab Sie gar nicht gesehen" heißt übersetzt: "Ich hab Sie gar nicht erwartet." Wenn du das im Hinterkopf hast, kannst du viel gelassener mit diesen Zeitgenossen umgehen.

Viele Grüße,
Martin
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo,

schön geschrieben.


Am Donnerstag hat doch glatt die Steckenkontrolle behauptet, mich würde man ja leicht übersehen, und mich darauf hinweisen, daß ein Radwegbenutzungspflicht gibt. Ich erwiderte, daß selbst ein Elefant auf dem Radweg unsichtbar wird wenn er Fahrrad fährt, ich deshalb auf der Straße fahre und seine jetzige Tätigkeit, Geschwidigkeitsübertretungen mit der Laserpistole zu erfassen, sinnvoller ist als mich anzuhalten. Ich wünscht ihm und seinen Kollegen/innen einen schönen Tag und fuhr weiter zur Arbeit (auf der Straße). Auch hier die die Behauptung niedrig = schlecht sichtbar. Ich möchte mal wissen wie sich ein Smart Roadster fahrer so im dichten Verkehr fühlt( Dachhöhe = 110 cm) ob der nicht auch übersehen wird.:confused::eek:


Gruß Joachim
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Ich möchte mal wissen wie sich ein Smart Roadster fahrer so im dichten Verkehr fühlt( Dachhöhe = 110 cm) ob der nicht auch übersehen wird.:confused::eek:

Denk doch mal nach. Warum wohl fährt nahezu jeder Ferrari mit Wimpel herum? Diese niedrigen Fahrzeuge sind ohne einfach saugefährlich und es ist absolut verantwortungslos, sich damit auf öffentliche Straßen zu begeben. :rolleyes:

Grüße,
Martin
 
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Stell doch mal ein Fahrrad neben einen Ferrari. Abgesehen von der Höhe sind weder Länge noch Breite vergleichbar. Von der Farbgebung und der Geräuschentwicklung mal ganz abgesehen.

Also, ich wär da vorsichtig, Leuten die mir mit dem "Man sieht Sie gar nicht"-Argument kommen, einen davon zu erzählen ein Ferrari wäre doch auch niedrig. Man würde dann vermutlich für nicht ganz zurechnungsfähig gehalten werden.
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Also, ich wär da vorsichtig, Leuten die mir mit dem "Man sieht Sie gar nicht"-Argument kommen, einen davon zu erzählen ein Ferrari wäre doch auch niedrig. Man würde dann vermutlich für nicht ganz zurechnungsfähig gehalten werden.

Och, dazu muss ich noch nicht mal den Mund aufmachen. Es reicht, dass ich im Quest sitze... :D

Die Ferrari-Antwort kommt übrigens von mir immer auf das "Man sieht Sie gar nicht"-Argument. ;)

Viele unzurechnungsfähige Grüße,
Martin
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo!
Statt Ferrari probier es mal mit "Gut das ich kein Kind war, dass sie nicht gesehen haben"
Meist ist dann sofort Ruhe und die wollen nur noch weg.
Tschüss
Jörg Basler
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo,

Es geht schlimmer: Auf dem Schulweg meiner Tochter ist eine Ampel, an der Schülerlotsen gebraucht werden.

Ein fest installierter Blitzer wäre sinnvoller... aber du hast die Situation ja schon in einem anderen Thread beschrieben.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Hallo Andreas,

unsichtbar zu sein ist auch manchmal mein Tagtraum, und dann mit dem Hämmerchen im Blech markieren, welcher Teil der Dose an einer Stelle geparkt ist, an der sie nichts zu suchen hat.

Deine Schilderung vn dem Unterwegstelefonat erinnert mich irgendwie an den Filmriss nach Vollnarkose: Urinflasche vollgepieselt, aber ohne Erinnerung daran.

Auch eine beliebte Ausrede: "Ich fahre seit 30 Jahren unfallfrei!"
Leider fiel mir die passende Antwort nicht rechtzeitig ein:
"Wow, 30 Jahre haben andere Ihre Fahrfehler vorhergesehen und die Unfälle verhindert, die Sie mit Ihrem Fahrstil sonst hätten verursachen müssen?"

Gruß, Klaus
 
AW: Velomobil trifft auf Erdenmensch

Neulich - mitten in Europa, (...)

Du hast das, was ich auch regelmäßig bemerke und ich hier auch schon mehrfach genannt habe, mal sehr schön ausformuliert.

Ich habe auf "Ich habe Sie überhaupt nicht gesehen!" gelegentlich schon mit "Wenn Sie am hellen Tag so schlecht sehen, sollten Sie besser Ihren Führerschein abgeben und aus Sicherheitsgründen nicht mehr Auto fahren" oder "Dann schreibe ich mir mal Ihr Kennzeichen auf und gebe das an die Führerscheinstelle, damit die Sie zu einem Sehtest einladen" geantwortet.

Irgendwann werde ich das letztere auch mal durchziehen.
 
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