BuS velomo
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- 07381 Oppurg
Hallo zusammen,
letztes Jahr um diese Zeit haben wir unsere ersten Quad-Gehversuche unternommen. Dieses Exemplar mit Doppelblattfeder vorn und hinten wurde mit Cyclone motorisiert und mit einer großen Ladefläche versehen. Über das Jahr hinweg hat es uns in Weida gute Dienste geleistet und sich wirklich als Universal-Lastenesel (Einkauf, Post etc.) bewährt.
Für die diesjährige Spezi kommt nun...
... ein neuer, leichter Quad-Entwurf mit einfacher Längsblattfeder hinten und zentraler Doppelfreilauf-Antriebswelle. Vorn ist es wieder ein Hi-Trike-Modul, hinten erstmal auf das Nötigste reduziert und kommt somit auf 16,9kg. Gegenüber vergleichbaren Hi-Trikes liegt das systematische Mehrgewicht bei etwa 3kg - davon grob 1kg Pinion, 1kg Welle und 1kg Zusatzrad. Mit gutem Willen kriegt mal es auch unter 16kg. Relevanter dürfte aber der entgegengesetzte Weg der funktionellen Anbauteile sein, mit wie wenig Zusatzteilen man z.B. potente Gepäckoptionen schaffen kann...
Die Antriebswelle ähnelt nicht zufällig derjenigen von @VeloziPedro Allrad-Quad. Wir haben zusammen in einem produktiven Entwicklungsdiskurs alle denkbaren und undenkbaren Möglichkeiten durchbuchstabiert und sind am Ende bei diesem Grundprinzip mit Sperrklinkenfreiläufen hängen geblieben. Das Peter es dann etwas anders umgesetzt hat als wir, liegt jeweils erstmal an den unterschiedlichen Hausmitteln und Prioritäten. Im Idealfall finden wir aber noch zu einer gemeinsam produzierten Standardlösung für die Welle.
Die erste Probefahrt hab ich gerade hinter mir und kann festhalten, dass es grundsätzlich tut, was es soll. Die Pinion C1.12 arbeitet sauber (auch das eine Premiere), die Vorderachse sowieso - ich hab sie etwas schmaler und weicher ausgelegt, damit die Hinterachse auch zur Geltung kommt und das Quad seinen Vorteil in Kompaktheit umsetzen kann - die Gesamtbreite beträgt 72cm, Radstand 1,00m... und hab ich das Gewicht von 16,9kg schon erwähnt?
... und was macht die Hinterachse? Die einzelne Blattfeder hält die Antriebswelle erstmal souverän auf Kurs, kein auffälliges Verwinden und Verziehen beim Antritt etc. (auch von der Kettenlinie abhängig). Durch die Federgeometrie (Länge, Breite, Dicke) ist die Verschränkung stärker ausgeprägt (weicher) als das horizontale Einfedern. Hier gilt es ggfs. noch das optimale Verhältnis zu finden, aber es fährt so erstmal gar nicht schlecht, hebt kein Bein, schaukelt nicht, bringt trotzdem spürbar mehr Kurvenstabilität in die Fuhre als ein Trike.
Fährt man schneller in Kopfsteinpflasterkurven, merkt man, dass die einzelne hintere Feder unterdämpft ist und versetzt. Damit kommt es zwar nicht an die traumhafte Straßenlage des ersten Hi-Q ran, aber ist ja auch wesentlich einfacher gehalten... Auf den Fotos kann man erkennen, dass die Vorrichtung für eine dämpfende Gegenfeder enthalten ist. Aber je nachdem, was man mit dem Quad will, ist das unnötig - fahrstabiler als jedes Trike bleibt es auch so. Im Vgl. zum ersten Hi-Q mit einseitigem Antrieb (andere Seite Motor) fällt auch deutlich die Traktion der beiden Antriebsräder auf. Mit ~40% Last auf 2 Reifen und der Vermittlungstätigkeit der Freiläufe v.a. in Kurven gibt es keine Aussetzer im Vortrieb - passt.
Auch wenn das ein Prototyp ist, kann ich in kommerziellen Angelegenheit schon mal etwas munkeln. Im Gegensatz zur ersten Hi-Q ist dieses Q2-Grundprinzip nicht wesentlich aufwändiger und somit teurer zu produzieren als ein Hi-Trike. Da die Antriebsverluste (Kette) und Gewichte auch in den üblichen Trike-Verhältnissen liegen, wäre dieses Hi-Q2 schon eine ernsthafte Basis zur Konkurrenz von Reise- und Hochsitztrikes - schmaler, kippstabiler, gepäckaffiner...
... ach ja, und 16,9kg mit Pinion.
VG Steffen
letztes Jahr um diese Zeit haben wir unsere ersten Quad-Gehversuche unternommen. Dieses Exemplar mit Doppelblattfeder vorn und hinten wurde mit Cyclone motorisiert und mit einer großen Ladefläche versehen. Über das Jahr hinweg hat es uns in Weida gute Dienste geleistet und sich wirklich als Universal-Lastenesel (Einkauf, Post etc.) bewährt.
Für die diesjährige Spezi kommt nun...

... ein neuer, leichter Quad-Entwurf mit einfacher Längsblattfeder hinten und zentraler Doppelfreilauf-Antriebswelle. Vorn ist es wieder ein Hi-Trike-Modul, hinten erstmal auf das Nötigste reduziert und kommt somit auf 16,9kg. Gegenüber vergleichbaren Hi-Trikes liegt das systematische Mehrgewicht bei etwa 3kg - davon grob 1kg Pinion, 1kg Welle und 1kg Zusatzrad. Mit gutem Willen kriegt mal es auch unter 16kg. Relevanter dürfte aber der entgegengesetzte Weg der funktionellen Anbauteile sein, mit wie wenig Zusatzteilen man z.B. potente Gepäckoptionen schaffen kann...



Die Antriebswelle ähnelt nicht zufällig derjenigen von @VeloziPedro Allrad-Quad. Wir haben zusammen in einem produktiven Entwicklungsdiskurs alle denkbaren und undenkbaren Möglichkeiten durchbuchstabiert und sind am Ende bei diesem Grundprinzip mit Sperrklinkenfreiläufen hängen geblieben. Das Peter es dann etwas anders umgesetzt hat als wir, liegt jeweils erstmal an den unterschiedlichen Hausmitteln und Prioritäten. Im Idealfall finden wir aber noch zu einer gemeinsam produzierten Standardlösung für die Welle.
Die erste Probefahrt hab ich gerade hinter mir und kann festhalten, dass es grundsätzlich tut, was es soll. Die Pinion C1.12 arbeitet sauber (auch das eine Premiere), die Vorderachse sowieso - ich hab sie etwas schmaler und weicher ausgelegt, damit die Hinterachse auch zur Geltung kommt und das Quad seinen Vorteil in Kompaktheit umsetzen kann - die Gesamtbreite beträgt 72cm, Radstand 1,00m... und hab ich das Gewicht von 16,9kg schon erwähnt?
... und was macht die Hinterachse? Die einzelne Blattfeder hält die Antriebswelle erstmal souverän auf Kurs, kein auffälliges Verwinden und Verziehen beim Antritt etc. (auch von der Kettenlinie abhängig). Durch die Federgeometrie (Länge, Breite, Dicke) ist die Verschränkung stärker ausgeprägt (weicher) als das horizontale Einfedern. Hier gilt es ggfs. noch das optimale Verhältnis zu finden, aber es fährt so erstmal gar nicht schlecht, hebt kein Bein, schaukelt nicht, bringt trotzdem spürbar mehr Kurvenstabilität in die Fuhre als ein Trike.
Fährt man schneller in Kopfsteinpflasterkurven, merkt man, dass die einzelne hintere Feder unterdämpft ist und versetzt. Damit kommt es zwar nicht an die traumhafte Straßenlage des ersten Hi-Q ran, aber ist ja auch wesentlich einfacher gehalten... Auf den Fotos kann man erkennen, dass die Vorrichtung für eine dämpfende Gegenfeder enthalten ist. Aber je nachdem, was man mit dem Quad will, ist das unnötig - fahrstabiler als jedes Trike bleibt es auch so. Im Vgl. zum ersten Hi-Q mit einseitigem Antrieb (andere Seite Motor) fällt auch deutlich die Traktion der beiden Antriebsräder auf. Mit ~40% Last auf 2 Reifen und der Vermittlungstätigkeit der Freiläufe v.a. in Kurven gibt es keine Aussetzer im Vortrieb - passt.
Auch wenn das ein Prototyp ist, kann ich in kommerziellen Angelegenheit schon mal etwas munkeln. Im Gegensatz zur ersten Hi-Q ist dieses Q2-Grundprinzip nicht wesentlich aufwändiger und somit teurer zu produzieren als ein Hi-Trike. Da die Antriebsverluste (Kette) und Gewichte auch in den üblichen Trike-Verhältnissen liegen, wäre dieses Hi-Q2 schon eine ernsthafte Basis zur Konkurrenz von Reise- und Hochsitztrikes - schmaler, kippstabiler, gepäckaffiner...
... ach ja, und 16,9kg mit Pinion.
VG Steffen