AW: Trike-eigenbau xxx
Im Gegensatz zum RR muß ich mir dann wohl ein anderes Antreten angewöhnen.
Nicht nur das Anfahren, auch den Pedalierstil solltest Du anpassen. Lieber mit Drehzahl als mit Wucht arbeiten. Auf einem Lieger hast Du zwar eine bessere Kraftausnutzung, weil Du dank Rückenlehne noch reinlatschen kannst, was es Dich beim Aufrechtrad aus dem Sattel lupfen würde. Aber bei zuviel Bums kannst Du Dir damit auch schön und effektiv Deine Knie kleintreten.
Du könntest auch teure Plattformdämpfer verbauen, die erst ab einem gewissen "Schlag" federn.
Oder Federelemente mit Lockout, hart stellen beim Lossprinten, und dann den Komfort von der Leine lassen, sobald die Fuhre rollt.
Bei vollgefederten Trikes gibt es momentan drei Möglichkeiten. Entweder roadstermäßige Straffheit wie bei ICE, die kleinen Elastomere brauchen einen gewissen "Tritt", bis sie überhaupt ansprechen, dafür steht der komplette (kurze) Federweg zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Oder fahrstabilen Komfort wie beim HP Scorpion, wo eine in zwei Härten lieferbare Stabilisatorstange die Fuhre am Schwanken hindert, aber für eine gewisse Behäbigkeit sorgt. Dritte Variante: Ellenlange Federwege ohne Stabilisatorstange wie bei den Steintrikes. Der reine Fahrkomfort geht in Richtung fliegender Teppich, der mögliche radeinschlag ist immens (neben den federwegen der zweite Superlativ aus dem Steintrikes- Marketing), dafür schwimmen die Teile um die Längsachse in ihren Federwegen wie ein alter Range Rover.
Alle drei Varianten haben ihre begeisterten Fans. Jetzt mußt Du nur wissen, woran Du Dich tendenziell orientieren willst.
Gibts eigentlich Konstruktionen mit gefedertem
Sitz?
Wenige, und die sind ausgestorben oder sehr, sehr selten. Rinkowski hat schöne Räder mit gefedertem Sitz gebaut. Das Z&Z Horizont Swing hatte den Sitz nach Rinkowski- Muster auf einem gefederten Hilfsrahmen montiert, das Horizont Top war etwas puristischer und näher am Vorbild gestrickt. Und das MCS TransSport 1 hatte einen Sitz, der in einem Parallelogramm aufgehängt war.