tödlicher unfall

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Da halt ich nicht so arg viel davon.
Wenns irgendwann dann überall nur noch blinkt, sind die Leute doch erst recht überfordert.

Da gibt's einfacheres und schneller umzusetzendes:

Allgemeines Tempo30 in geschlossenen Ortschaften.
Mitte- und nicht Rechts-Fahrgebot für Radfahrer (wenn jeder weiß, dass der Radler muss, gibt's auch kein Gehupe)

Und noch alles untersagen, was den Fahrer ablenken kann:
-Kein Telefonieren (auch nicht mit Freisprechanlag)
-Bedienung von Navis nur bei abgestelltem Motor
-Kein Radio
-Kein Essen, Trinken, Rauchen (dazu kann man auf nen Parkplatz fahren)

und alles schön konsequent auch überwachen


Aber ich denke, es sind eh nur noch ein paar Jahre zu überstehen, dann geht's auf unseren Straßen wieder ruhiger zu.
 
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Der Ansatz hat was.
ABER,warum muss/soll denn wieder der schwächere für Sicherheit sorgen, bzw. die Verantwortung tragen?
 
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Hallo zusammen,

mir tun der Getötete und mehr noch seine Angehörigen unendlich leid! Wer mal mit roter Jacke, Reflexionsstreifen und zwei Scheinwerfern in Betrieb bei strahlendem, blendfreiem Sonnenschein "übersehen" wurde, weiß, dass auch bunt nicht hilft. Solche Behauptungen und die bloße Erwähnung des Fahrradtypes befruchten nur wieder diejenigen, die erstens behaupten "Man sieht die ja nicht!" und zweitens eine Mitschuld von jenen konstruieren, die sich nicht in bunte und geschäumte Kleidung aller Art hüllen usw. Natürlich sind die getöteten Radler immer selbst Schuld, sie können ja gefälligst daheim bleiben oder Hummer fahren!

Auch die ganzen Assistenten helfen nur bedingt, mir hat vor wenigen Wochen ein nagelneuer Audi beim rückwärts Ausparken das Pkw-Heck getätschelt (jeweils rund 10 cm der Stoßfänger waren beteiligt, wonach sich die Fahrerin (das von mir genutzte Kfz stand zu dem Zeitpunkt) wunderte, dass ihr Abstandswarner seiner Tätigkeit nicht nachgekommen ist. Und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln, denn beide Autos blieben unbeschädigt.
Der Geschwindigkeitsansatz ist meiner Meinung nach der richtige. Ich frage mich nämlich, wie schnell der LKW um die Ecke ist, wenn er den Radfahrer 200 m mitschleifte, bis er zum Stehen kam. Oder bekommt man im Lkw nicht einmal zeitnah mit, wenn man jemanden umfährt?

Gruß, Klaus
 
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Oder bekommt man im Lkw nicht einmal zeitnah mit, wenn man jemanden umfährt?
Wie soll der Fahrer des Lkw das mitbekommen, wenn er den Liegeradler evtl. gar nicht gesehen hat? Um genau zu 'urteilen' müste man die Situation vor Ort kennen und den Lkw-Typ obendrein. War es ein 40t-Lkw mit Anhänger oder Sattelauflieger oder ein bspw. 7,5t-Lieferwagen? Entsprechend unterschiedlich ist die Sitzhöhe des Fahrers und damit auch die Sicht nach draussen in Richtung Fahrradweg bspw.
 
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Natürlich sind die getöteten Radler immer selbst Schuld,

Da bist du aber jetzt ein bischen zu hart. Aber wenn ich weiß daß man von mir nur einen Zipfel wahrnimmt, sollte der sich wenigstens von der Umgebung abheben. Solange ich mit dem Radweg hinter parkenden Fahrzeugen oder Büschen entlanggeführt werde bis zu einer Kreuzung, helfen auch die allerbesten Neuregelungen wenig.
 
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ABER,warum muss/soll denn wieder der schwächere für Sicherheit sorgen, bzw. die Verantwortung tragen?
Für mich ist eigentlich der Lkw-Fahrer der Schwächere der beiden, im Falle des Falles, daß er den Radfahrer tatsächlich nicht gesehen hat. Mal so als Überlegung zwischendurch.
 
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Hallo!

Wie soll der Fahrer des Lkw das mitbekommen, wenn er den Liegeradler evtl. gar nicht gesehen hat?

Das will ich mal für ihn hoffen, dass er ihn nicht gesehen hat, sonst wäre die Tötung nämlich nicht mehr fahrlässig. Meine Frage (!) zielte darauf ab, ob man wirklich so lange braucht, um mitzubekommen, dass man etwa umfährt (ggf. Teiel davon wie das Fahrrad überfährt) und mitschleift.

Volomobilist:
Aber wenn ich weiß daß man von mir nur einen Zipfel wahrnimmt, sollte der sich wenigstens von der Umgebung abheben.
Du weißt eben nicht, ob und wie viel von Dir wahrgenommen wird. Vor wenigen Tagen wurde hier in der Region einem Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn von der Seite dermaßen in die Türe gefahren, dass er auf dem Dach liegen blieb. Selbst leuchtend orange, ohrenbetäubender Lärm und Blaulicht haben ihm nicht geholfen, wahrgenommen zu werden. Und von mir war damals erheblich mehr zu sehen als ein Zipfel, angestrahlt und rot usw. Die Frau war mit den Augen einfach ganz woanders, die hätte auch einen rosa Elefanten nicht wahrgenommen (na, vielleicht, wenn er trompetend unterwegs gewesen wäre).
Da bist du aber jetzt ein bischen zu hart.
Nein, schaue Dir mal die Chronologie des Lamettas an: Im vergangene Jahrhundert wurden immer mehr Reflektoren verbaut, Pedale, am Rücklicht, Speichen oder Reifen, zweiter roter, weißer vorne, dann wurden die Hütchen kreiiert, die Kleidung immer bunter, die Polizei immer lauter, beides zu tragen (bunte Kleidung auch als Fußgänger), es bekamen erst die Kinder Fähnchen, dann Schärpen, jetzt soll man schon Warnwesten tragen wie Bauarbeiter und Fähnchen als Erwachsener, Tagfahrlicht ist auch schon auf dem Markt (perverserweise auch für Kfz). Wo soll das hinführen? Bekommen demnächst die Kopfbedeckungen noch Fähnchen wie beim Götterboten? Werden Hochräder vorgeschrieben, weil man die schlechter übersehen kann und sich die wenigen verbliebenen Radler dann bei schlechter werdenden Straßen ...
Nur aufrüsten, um genauso gut zu sehen wie ein Autofahrer, darf ich nicht. Stattdessen bekommen die Autos Blendscheinwerfer, die ihnen selbst einen Tunnelblick verschaffen und die Radler auf den linksseitigen, benutzungspflichtigen Radwegen zeitweise erblinden lassen.

Gruß, Klaus
 
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Hallo,
Fakt ist, dass jeder LKW einen toten Winkel hat. Den kann man mit Spiegeln verkleinern. Wenn der Fahrer aber nicht so fährt wie vorgeschrieben, dann bringen die sog. Sicherheitsaspekt nicht sehr viel.

Tschüss.
 
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Meine Frage (!) zielte darauf ab, ob man wirklich so lange braucht, um mitzubekommen, dass man etwa umfährt (ggf. Teiel davon wie das Fahrrad überfährt) und mitschleift.
Als Klasse-2-Inhaber kann ich sagen, daß Du bei einem Sattelzug/Gespann nicht spürst, wenn Du mit dem Hänger einen Bordstein mitnimmst. Du kannst den Rumpler hören, wenn sonst kein Lärm ist.
Der Fahrer dürfte erst von anderen Verkehrsteilnehmern auf den Unfall aufmerksam gemacht worden sein.
 
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Hallo,

da aber dort nichts von Sattelzug, Auflieger oder Hänger steht (wobei ich gemäß Szenario und Ort auch nicht annehme, dass das Mitschleifen mit dem Anhänger erfolgte), wüsste ich gerne, ob man es merken muss, wenn man einen Radler mitschleift mit dem Teil des Lkw, in dem man sitzt.

Gruß, Klaus
 
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Jetzt gebe ich auch meinen Senf dazu: aus eigener Erfahrung weiß ich, dass selbst ein kleinerer LKW -wie in meinem Fall- dermaßen mehr an Masse mitbringt, das der Fahrer es nicht bemerkt wenn er ein gerade "nur" 110 kg leichtes Hindernis mitschleift. Ich bin von einem Multicar rund 10 Meter zurück geschoben worden, dann hat der Fahrer mich endlich im Rückspiegel bemerkt.

Reinhard
 
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Sicher, Sensationsgier zum einen, denn auch der dunkelsten Leuchte wird dadurch die Möglichkeit gegeben, einmal einen Thread zu eröffnen.



Aber: Es ist in Foren erstaunlich oft so, dass der TO der polarisierenden Meldung sich weder im Verlauf der losgetretenen Diskussion noch irgendwann später zu Wort meldet.

Komisch, gelle?
 
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Manchmal fährt ein LKW weiter obwohl ein Rad blockiert ist oder ein Reifen platt ist, ich denke nicht dass man einen Radfahrer oder Fussgänger bemerkt denn man aufgeladen hat.
Gerade deswegen, weil der Mensch eben Fehler macht, sollte man Radwege und allgemein Strassen so bauen dass eben auch nichts passiert wenn einer mal nicht aufpasst.
Wenn der Dachdecker am Arbeiten ist muss ja auch ein Fangnetz ums Dach sein damit er nicht ganz runter fällt wenn er mal einen Fehltritt macht. Kletterer sichern sich mit einem Seil, nur im Strassenverkehr sind Unfälle offensichtlich gottgegeben und nicht zu verhindern. Im Strassenverkehr haben manche Fehler fatale Auswirkungen, obwohl man es durch bauliche Massnahmen vermindern oder gar verhindern könnte. Aber das kostet halt Geld, evtl. müssen die gehetzten Automobilisten etwas langsamer fahren, also lieber ein paar Tote in Kauf nehmen. Denen kann man dann noch Eigenschuld in die Schuhe schieben, wer ist denn schon so lebensmüde und fährt heutzutage noch Rad?
 
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Hallo,

Im Strassenverkehr haben manche Fehler fatale Auswirkungen, obwohl man es durch bauliche Massnahmen vermindern oder gar verhindern könnte. Aber das kostet halt Geld,

Der Radweg an der Unfallstelle war sicher teurer, als auf ihn zu verzichten. Wenn man das unsinnig verbaute Geld sinnvoll eingesetzt hätte bzw. in Zukunft einsetzen würde, wäre man einen Riesenschritt weiter.

evtl. müssen die gehetzten Automobilisten etwas langsamer fahren,

Das ist der Punkt (und gilt in weniger großem Ausmaß auch für viele Radler): 65 in der Stadt, 50 in der 30er-Zone und 30 in der 7er-Zone (verkehrsberuhigter Bereich), in der Fußgängerzone 20 ist die gängige Praxis. Lkw auf Autobahnen 100, in 80er-Baustellen alle 100, auf der Landstraße 120 usw.

Gruß, Klaus

also lieber ein paar Tote in Kauf nehmen. Denen kann man dann noch Eigenschuld in die Schuhe schieben, wer ist denn schon so lebensmüde und fährt heutzutage noch Rad?

Mein Reden: Vor etwa einem Monat hat mich ein immer unter Strom stehender Kollege schräg angelabert, ich wäre auf dem Anthro schlecht zu sehen. Ich habe ihn schlicht gebeten, sein Tempo den Sichtverhältnissen anzupassen. Es war übrigens sonnig, als er mich so schlecht sah.

Gruß, Klaus
 
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Mein Reden: Vor etwa einem Monat hat mich ein immer unter Strom stehender Kollege schräg angelabert, ich wäre auf dem Anthro schlecht zu sehen. Ich habe ihn schlicht gebeten, sein Tempo den Sichtverhältnissen anzupassen. Es war übrigens sonnig, als er mich so schlecht sah.

Ist zwar etwas OT, zielt aber ähnlich: In KA ist grad ein Bekloppter unterwegs, der Nagelplatten, Reifen und ähnliches auf den Strassen verteilt (geht wohl schon länger). Nach einem neuerlichen Unfall dieser Tage mit einem Betonklotz (Totalschaden ohne Verletzungen) empfiehlt die Polizei mit der Sichtweite angepasster Geschwindigkeit zu fahren. Ich bin schwer beeindruckt ob dieser bahnbrechenden Erkenntnis.
 
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Also wenn ein Radfahrer, egal ob Liegerad oder nicht, von einem LKW beim abbiegen erfasst wird, dann:

- wurde der Radfahrer voher gerade noch überholt, also weiss der Chauffeur um den Radler
- Fuhr der Radler rechts am LKW vorbei und wurde erfasst
- mündet gleichzeitig in eine Strasse mit offenem Radweg, wo ich als Radfahrer sofort bremse wenn ein LKW auf gleicher Höhe fährt.

LKW Unfälle beim abbiegen finde ich dermassen sinnlos und für mich kommt nur in Frage, dass der Radfahrer ebenso Schuld haben muss.

Es gibt schlicht keine solche Situation, wo Du als Radfahrer einen abbiegenden LKW nicht bemerkst. Entweder er ist vor Dir und Du fährst nebendran oder er überholt Dich kurz vorher noch, dann gehe ich aber auch mal so richtig in die Eisen.

--

Bin vielleicht gerade schlecht drauf was das betrifft, weil ich heute Morgen gleich 2 Beinaheunfälle hatte und beide nur entschärfen konnte, weil ich vorausschauend fuhr und die Situaionen quasi voraussah.

Es grüsst
Glaskugel-Mesh
 
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- wurde der Radfahrer voher gerade noch überholt, also weiss der Chauffeur um den Radler
das mit dem Wissen ist eine sehr trügerische Sache. Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen Unfall: Radweg neben zweistreifiger Richtungsfahrbahn. Es bildete sich ein Rechtsabbiegerstau. Ich wollte geradeaus fahren und hatte eine Lücke zwischen den Autos vor mir. Und ich war mir sicher, dass die Fahrerin mich gesehen hatte. Genau in dem Moment, als ich vorne war, fuhren die Autos wieder an. Die Frau erklärte mir hinterher, dass sie mich sehr wohl gesehen hatte und ärgerte sich ziemlich über sich selber.
Ergo: Selbst wenn ich - woher auch immer - ganz sicher bin, dass der andere Verkehrsteilnehmer mich nicht nur gesehen, sondern sogar wahrgenommen hat, heisst das rein gar nichts für eine Situation fünf Sekunden später.
 
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