Die Hoffnung auf die höhere Geschwindigkeit habe ich aus der
Kreuzotter Seite gezogen. Demnach könnte ein Liegerad bei gleicher Anstrengung im Schnitt vielleicht 4 km/h schneller sein, was ja nicht wenig ist. Ein Kurzlieger wirkt auf mich subjektiv "sportlicher" als ein Trike (keine Ahnung, ob dieser Eindruck stimmt!).
Na ja, wie gesagt: Es kommt darauf an, womit man es vergleicht. Ich bin damals vom Rennrad gekommen und bin einige Jahre beides parallel gefahren. Und da war ich auf dem Liegerad doch deutlich langsamer (fuhr in der Regel und über Land aber immerhin einen Schnitt von 25 km/h, in der Stadt natürlich deutlich weniger) …
Aber eigentlich steckt da für mich noch was Anderes dahinter: Ich muss mich manchmal zu Freizeitaktivitäten überwinden und hoffe, dass mir das Liegerad fahren leichter fällt, wenn ich mir sagen kann, dass ich ein kleines bisschen schneller zum Ziel komme …
… Aber so viel kann ich sagen: Motivation dürfte mit einem Liegerad, gleich welcher Art und Marke, kein Problem mehr sein. Dabei spielt die Geschwindigkeit nur eine untergeordnete Rolle – es ist das Liegerad-Gefühl an sich, was motiviert – bei mir war’s jedenfalls so (und bei dem meisten anderen hier bestimmt auch).
Was sieht Du als eine etwas höhere Sitzhöhe an? Sind z.B. 40 cm beim ZOX eher hoch oder niedrig?
Bei meinem Trike (Gekko 26) habe ich jetzt eine Sitzhöhe von, ich glaube, 37 cm, was für ein Trike relativ hoch ist (etwas weniger als normale Stuhlhöhe, damit ich noch gut wieder hoch komme). Die Sitzhöhe bei der Streetmachine ist deutlich höher (genau kann ich es nicht sagen). Ich fand das immer angenehm, weil das Stehenbleiben und Anfahren mir doch leichter fiel, vom etwas besseren Überblick mal abgesehen. Ansonsten habe ich, anders als viele hier im Forum nicht so viele Erfahrungen mit verschiedenen Liegeradtypen. Ich bin, vom Einstieg mit dem Peer Gynt abgesehen, immer nur Streetmachine gefahren.
Das mit dem Spiegel ist ein guter, und ich finde wichtiger Punkt, werde ich mir mal ansehen. Du meinst einen Spiegel, der an der Brille befestigt ist? Welche Marken gibt es da?
Ich fahre immer – und das seit über 30 Jahren (also sogar schon auf dem Rennrad) – mit dem "Third Eye"-Spiegel und bin damit zufrieden, wohl auch, weil ich daran gewöhnt bin. Meine Frau fährt mit dem "Take a Look"-Spiegel (
https://pedalkraft.de/spiegel), der deutlich teurer, aber von der optischen Qualität und der Größe des Spiegels her auch besser ist. Es gibt davon auch Billig-Varianten bei Amazon, von denen ich aber nicht viel Gutes gehört habe. Ähnliche Spiegel zur Anbringung am Helm gibt es ebenfalls. Man braucht ein bisschen, um sich daran zu gewöhnen und hier im Forum gehen die Meinungen dazu weit auseinander. Ich sehe gegenüber einem festen Spiegel den großen Vorteil darin, durch minimale Kopfbewegungen gezielt den ganzen Bereich hinter mir ins Auge fassen zu können.
Wolfgang