TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

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Moin zusammen,

habe mir gestern bei Jan Cordes in Uelzen eine Umlenkrolle von TerraCylce ans Scorpion schrauben lassen. Ich kann das nur jedem empfehlen, der weniger Widerstand im Antrieb sucht und eine angenehmere Geräuschkulisse haben möchte. Bin jetzt ~ 70km damit geradelt und rundum zufrieden.

Mehr Infos und Fotos auf meiner Homepage bei den Scorpion-Umbauberichten.

Gruß, André
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

Hi! Danke für die Info!
Habe mir auch schon überlegt, ob ich an meinem Speedster FS die zwei Plastikrollen austauschen soll. Die Geräuschkulisse ist nämlich etwas störend.
Zudem spüre ich ein nicht unerhebliches Vibrieren beim stärkeren Beschleunigen. Habe dann immer das Gefühl, daß die Kraft nicht so richtig ans Hinterrad transportiert wird. Mag Einbildung sein.
Leider sind die Terracycle Rollen recht teuer. Wären knapp 160 Euro für zwei 70mm Rollen.

Mfg Christian
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

Danke für den Bericht!

Ich werde demnächst mein Fujin auf Terracycle umrüsten, weil die originalen Umlenkrollen wirklich die Pest sind.
Werde dann ebenfalls berichten.
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

Hi! Danke für die Info!
Habe mir auch schon überlegt, ob ich an meinem Speedster FS die zwei Plastikrollen austauschen soll. Die Geräuschkulisse ist nämlich etwas störend.
Zudem spüre ich ein nicht unerhebliches Vibrieren beim stärkeren Beschleunigen. Habe dann immer das Gefühl, daß die Kraft nicht so richtig ans Hinterrad transportiert wird. Mag Einbildung sein.
Leider sind die Terracycle Rollen recht teuer. Wären knapp 160 Euro für zwei 70mm Rollen.

Mfg Christian

Hallo Christian,

wenn tiefe Einkerbungen auf einer Kunstoffrolle wie auf Andres Foto zu sehen sind, kann die Kraft nicht effizient ans Hinterrad transportiert worden sein.

Für den im Vergleich zu einer Kunsstoffrolle höheren Preis bekommt man von TerraCycle Metall von der Achse bis zur Kette. Übrigens sind nicht nur die Seitenteile, sondern auch Ritzel (7075 Al oder 6AI/4V Ti) und Gehäuse sind CNC-gefräst. Und da die Rolle verschraubt ist, kannst du sie in alle Einzelteile zerlegen und jedes Fuddelteil ersetzen (Noch mehr Infos dazu gibt es hier).

Herzliche Grüße
Kirk
 
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wenn tiefe Einkerbungen auf einer Kunstoffrolle wie auf Andres Foto zu sehen sind, kann die Kraft nicht effizient ans Hinterrad transportiert worden sein.

Guten Morgen Andre,

die beschriebenen "Einkerbungen" nach einer gewissen Laufleistung sind durchaus gewünscht und bewirken keine Verringerung der Antriebseffizienz - sondern machen aus dem Mittelsteg mit der Zeit ein Ritzel.

Die Kettenleitrolle an HP Velotechnik Rädern ist ein Spritzguss-Formteil aus einen hochfesten, faserverstärkten Kunststoff. Zwischen den beiden seitlichen Führungsrändern befindet sich ein Mittelsteg. Entscheidend und möglicherweise ein Unterschied zu vielen anderen einfachen Kettenleitrollen ist, dass die Kette mit ihren zwischen den Laschen befindlichen Rollen auf diesem Mittelsteg aufliegt - genau so, wie die Kette es auf einem Ritzel oder Kettenblatt auch tut. (Die Rollen sind quasi die gleitgelagerten Drehpunkte der Rolle.

Die beobachteten Einkerbungen entstehen durch den Druck der Kette, sie schafft sich dabei im Laufe der Zeit quasi ihr eigenes Ritzel im passenden Teilungsdurchmesser. Wenn sich die Ritzelform ausgebildet, verlangsamt sich dieser Prozess deutlich, da die Rollen in den Mulden auf einer immer größeren Fläche aufliegen und der Druck damit abnimmt. Selbst wenn irgendwann die Laschen auf dem Grund der Rolle aufliegen würden, hat dies keine effizienzverringende Wirkung, in dem Fall bildet sich auch da eine passende Ritzelform heraus und Winkeländerung der einzelnen Kettenglieder erfolgt nach wie vor über die geschmierten Lagerrollen der Kette. Die Kettenleitrollen sind mit zwei austauschbaren Rillenkugellagern ("Industrielager") mit einem recht breiten Lagerabstand robust gelagert. Es liegen uns keine wissenschaftlich exakten Messungen vor, die ein signifikant effizienteres Umlenkverhalten der einen oder anderen Bauform bzw. Materials nahelegen.

Wichtig bei Überlegungen zum Kettenantrieb ist die Unterscheidung Abrtiebsritzel / Führungsrolle (Kettenleitrolle). Die Führungsrolle überträgt kein Drehmoment, die Ritzel bzw. Stegoberfläche ist keinen Scherungskräften ausgesetzt. Die Effizienz einer Kettenleitrolle unserer Bauart ist insbesondere vom Durchmesser und weniger vom Material abhängig: Bei einer größeren Rolle wird jedes Kettenglied mit einem kleineren Winkel verdreht, wodurch weniger Reibungsverlust entsteht. Unterschiedliche Materialien wie verschiedene Kunststoffe, Stahl oder Titan bewirken vor allem eine Weiterleitung des Kettenauflaufgeräusches in unterschiedlichen Frequenzbereichen, was je nach Resonanzart des jeweiligen Rahmens zu unterschiedlich wahrgenommenen Laufgeräuschen führt.

Nichts desto trotz sind die Terracycle-Rollen sehr gut gefertigte und je nach Geschmack schön anzusehende Komponenten, die bei richtiger Montage an unseren Rädern gut funktionieren - und der Hersteller Pat Franz ein für meinen Geschmack sehr sympathischer Entwickler, der unter anderem auch die Glideflex-Vorbauten für die verstellbare Obenlenkung unseres GrassHopper fx und Spirit für uns fertigt.

Viel Spaß weiterhin mit dem frisch getunten Scorpion,

roll on...
 
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...Die beobachteten Einkerbungen entstehen durch den Druck der Kette, sie schafft sich dabei im Laufe der Zeit quasi ihr eigenes Ritzel im passenden Teilungsdurchmesser. Wenn sich die Ritzelform ausgebildet, verlangsamt sich dieser Prozess deutlich, da die Rollen in den Mulden auf einer immer größeren Fläche aufliegen und der Druck damit abnimmt. Selbst wenn irgendwann die Laschen auf dem Grund der Rolle aufliegen würden, hat dies keine effizienzverringende Wirkung, in dem Fall bildet sich auch da eine passende Ritzelform heraus und Winkeländerung der einzelnen Kettenglieder erfolgt nach wie vor über die geschmierten Lagerrollen der Kette....
So ganz nachvollziehen kann ich das nicht.:confused:
Jedes Ritzel hat je nach Zahnzahl einen genau definierten Durchmesser. Bei stetig fortschreitender Abnützung kann demnach unmöglich ständig automatisch eine passende Ritzelform ausgebildet sein. Vielmehr ist die Ritzelform ein vergleichbar kurzer temporärer Zustand, während im Normalfall die Umlenkrolle eher die Form einer Rolle mit Mittelsteg aufweisen wird.

...oder hab ich da einen Denkfehler?
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

...oder hab ich da einen Denkfehler?

Hallo Klopfer,

ich kann da keinen erkennen - allerdings zeigt ein Blick auf die Maßstäbe: Es bildet sich durch den Druck ja keine "Ritzel" mit hohen Zahnspitzen oder gar eine Evolventenverzahnung in Kettenhöhe heraus, sondern kleine Mulden, in denen die Rolle dann läuft. (In den Mulden bzw. Ritzelgründen ist der lokale Druck ja weit kleiner als bei "Linienlast" einer Walze auf einem ideal ebenen Gegenpart). Sobald sich diese gebildet haben, kommt der Prozess weitestgehend zum Stillstand und man kann viele tausend Kilometer weiterfahren, ohne dass eine Veränderung der Rolle sichtbar wird.

Verschleiß tritt an Kettenblättern / Ritzeln meist durch eine Kettenlängung aufgrund Kettenverschleiss in den Lagerröllchen auf. Der Kunststoff unserer Kettenführungsrollen hat da eine gewisse Plastizität, so dass sich die Mulden etwas anpassen können. Dagegen verursacht die Kettenlängung bei Zahnrädern / Ritzeln Verschleiß an den Zahnflanken, da die gelängte Kette auf den Zähnen hochsteigt und durch die Tretkraft in den Zahngrundbereich hineingezwängt wird. Dies ist bei verschlissenen Ritzeln (insbesondere bei kleinen Ritzeln mit wenig Zähnen) manchmal als Vibration im Antriebsstrang spürbar. Im Rennradbereich sind Aluminium- oder Titanritzel häufig wegen des Gewichtsvorteils gegenüber Stahl im Einsatz, dort aber auch für ihre Verschleißanfälligkeit bekannt. Wenn es rein um Verschleißgesichtspunkte ginge, würde ich für einen Antriebsstrang mit hohem Umlenkwinkel bei der Bauart "Ritzelrolle" ein Stahlritzel empfehlen.

Vielleicht wird in der Bewerbung der Vorzüge einer Bauform gelegentlich der technische Unterschied zwischen einem Antriebsritzel und einer Umlenkrolle übersehen:

Wenn Kettenzugkräfte in Antriebsdrehmomente umgesetzt werden soll, sind hübsche Zähne auf der Scheibe eine tolle Sache - nämlich betriebsnowendig, sonst würde die Kette über das Ritzel rutschen. Genau dies tut eine verschlissene Kette auf einem verschlissenen Ritzel ja auch gelegentlich. Für eine Umlenkrolle, die die Kettenzugkraft möglichst verlustfrei in ihre neue Richtung leiten soll, sind hohe, ausgebildete Zähne aus Ingenieurssicht völlig unnötig. Im Gegenteil, je höher der Zahn und je länger damit die Zahnflanke ist, desto höher wird der Reibungsverlust der Umlenkung, da jedes Röllchen in der Kette (quasi die Lagerpunkte in der Kette zwischen den Kettenlaschen) beim Auflaufen auf das Ritzel zunächst auf die Zahnspitze trifft, um dann bei weiterer Drehung des Ritzels in den Zahngrund zu rollen (vorausgesetzt, Kette und Ritzel sind noch nicht verschlissen und die Teilung passt zueinander). Genau diese Rollbewegung der gleitgelagerten Kette bewirkt Reibungsverlust und weiteren Kettenverschleiß. Je länger der Rollweg, desto mehr Reibung, mehr Verschleiß und geringere Antriebseffizienz. (Den Unterschied zur in der reinen Effizienzbetrachtung idealen harten, glatten Scheibe/Mittelsteg ohne Zähne hat meines Wissens aber noch niemand messen können. Gelegentlich mal die Kette schmieren bringt dagegen sofort nachweisbare Effizienzsteigerung - und möglicherweise Flecken an die Wade.) Wäre die Zahnform dagegen so gestaltet, dass das Kettenröllchen beim Drehen der Umlenkrolle direkt auf ihrem Platz im Zahngrund auftrifft und dadurch keine Rollbewegung entlang der Zahnflanke durchführen müsste – die Zahnspitze und Flanke also gar nicht erst berührt – dann kann man die Zahnspitze und den hohen Flankenteil auch gleich weglassen und sich damit einiges an Gewicht und vor allem Fertigungs- und Ersatzteilkosten sparen.

Wenn also eine Ritzelform aufwändig vorab gefertigt werden soll, reichen kleine "Mulden" statt hoher Zähne aus, da in den Mulden die Röllchen der Kette auf einer größeren Kontaktfläche liegen und dadurch der lokale Druck verringert wird, was zum gewünschten veränderten Geräuschverhalten führen könnte.

Aber wie auch immer, die Überlegungen sind recht akademisch - unsere hochwertigen, kugelgelagerten HP Velotechnik Kettenleitrollen mit Mittelsteg sind bei vielen Tausend Rädern viele mit guten Führungs- und Geräuschdämpfungseigenschaften Jahre im Einsatz, ohne dass uns häufige Austauschfälle bekannt sind. Gleiches gilt meines Wissens für die hochwertigen Terracycle Rollen. Beide werden mit der Zeit verschleißen, bei ungünstigen Einsatzbedingungen / Umgebungsmedien eben früher als später.

Ich halte es allerdings für unlauter, zu behaupten, die Bauform mit Kunststoff-Mittelsteg oder jene mit Metall-Mittelsteg wäre spürbar effizienter, solange keine nachvollziebare, qualifizierte Messungen publiziert werden. Möglicherweise beziehen sich die Superioritäts-Aussagen auf der amerikanischen Terracycle-Webseite auf einige US-amerkanischer Wettbewerber mit Kettenführungsrollen aus Hartplastik ohne Mittelsteg oder diejenigen, die sehr weiche Elastomerrollen wie beispielsweise ausgedrehte Inlineskater-Rollen montieren. In diesen Fällen liegt die Kette mit ihren Laschen auf der Oberfläche auf, Innen- und Außenlaschen verdrehen sich beim Umlenken gegeneinander und könnten mit ihren scharfen Kanten das Material der Umlenkrolle ohne Mittelsteg quasi langsam "wegfräsen". Da die Laschen wie eine liegende 8 geformt sind, kann es bei solchen Rollen zu Vibrationen und starker Geräuschbildung kommen, da die Kette ihre Höhenlage beim Aufrollen zyklisch ändert, je nachdem, ob gerade der hohe Bereich um den Kettenniet oder die schlankere Laschenmitte auf die Rolle trifft.

In Europa wäre eine vergleichbare werbliche Aussage nach meiner Einschätzung nicht zulässig: Bei den meisten europäischen Qualitätsanbietern werden leise und leichte Kunststoffrollen mit Mittelsteg verwendet, neben HP Velotechnik verwenden z.B auch Flux, ICE / Trice oder Challenge (die in einigen Modellen die HP Velotechnik-Rolle einsetzen) hochwertige Rollen mit Mittelsteg.

Wer Kettenführungen von Drittanbietern verwenden möchte, sollte darauf achten, dass die Kettenlinie in der Breite und der Höhe im Vergleich zu unseren Original-Position beibehalten wird, um einen leisen, verschleißarmen Antriebsstrang zu erhalten und die Antriebseinflüsse in die Federung aufgrund einer Veränderung der Zugtrummlage nicht zu steigern.

Frohes Schrauben und Fahrspaß-Erfahren,
 
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Bei den meisten europäischen Qualitätsanbietern werden leise und leichte Kunststoffrollen mit Mittelsteg verwendet, neben HP Velotechnik verwenden z.B auch Flux, ICE / Trice oder Challenge (die in einigen Modellen die HP Velotechnik-Rolle einsetzen) hochwertige Rollen mit Mittelsteg.
Ich kann natürlich nur für die Exemplare sprechen die bei uns so rumstehen, aber ich muss sagen, dass mein Fujin SL2 an einer Umlenkrolle ziemlich viel Krach macht. Auf Dauer nervt das.
Das Hurricane SL surrt dagegen nur ganz leise vor sich hin.
Die HP-Räder waren/sind in dieser Hinsicht auch alle unproblematisch.
 
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Ich habe jetzt erstmal zwei Umlenkrollen für mein Speedster FS bestellt. Ich werde die Dinger einfach mal ausprobieren und wenns nichts bringt, bin ich um eine Erfahrung reicher und um 160 Euro ärmer.Bei meinem Flux S-Comp bin ich mit der Kunstoffrolle zufrieden. Die hat noch nie geräusche gemacht oder irgendwelche Vibrationen erzeugt. Beim Speedster FS hingegen von Anfang an. Vielleicht liegt es an der Qualität der Rollen, denn Verschleißerscheinungen kann ich an den Dingern nicht erkennen.Grüße
 
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Moin Paul,

Guten Morgen Andre,

die beschriebenen "Einkerbungen" nach einer gewissen Laufleistung sind durchaus gewünscht und bewirken keine Verringerung der Antriebseffizienz - sondern machen aus dem Mittelsteg mit der Zeit ein Ritzel.
. . .
danke für Deinen sehr ausführlichen Beitrag. Ich finde es immer lobenswert, wenn Hersteller sich frei und offen der Dikussion stellen.

Was die objektiv meßbaren Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen von Umlenkrollen angeht ... wirklich wissen tue ich es natürlich nicht. Für mich zählt vor allem das eigene "Erfahren", und das sagt mir, daß die TerraCycle-Umlenkrolle einen spürbaren Vorteil gegenüber der Original HP-Rolle hat. Sowohl, was den Widerstand im Antriebsstrang angeht, vor allem aber was die Geräuschentwicklung angeht.

Ansonsten bin ich, vor allem nachdem ich nun eine leise DualDrive habe, sehr zufrieden mit dem Scorpion. Aber wäre doch schlimm, wenn es keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr gäbe, oder? Dann bliebe ja mein Basteltrieb auf der Strecke.

Gruß, André
 
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Ich bin sehr skeptisch wenn Leute hier was "spüren". Ein Beispiel: als ich noch überlegte mir ne fertige Randonneuse zu holen, hab ich mal das VSF T900R im Laden angehoben, und hätte danach Stein und Bein geschworen, dass es leichter ist als meine alte Stadtschlampe mit ähnlicher, aber eben älterer Ausstattung. Halt mit Rahmenschaltern, statt STI, keinem dritten Kettenblatt. Am Ende war die Stadtschlampe wesentlich leichter, meine Erwartungen haben mich das fühlen lassen, was ich wollte!

Du musst bedenken dass die meisten Leute sagen: wir merken es nicht wenn sich der Nabendynamo einschaltet. Das sind aber locker 3-5W selbst bei hochwertigen Modellen. Ich kann einfach nicht glauben dass die Umlenkrolle im Vergleich zum dem Terra-Cycle-Ritzel soviel Leistung frisst.
Ich denke es ist das Gleiche wie bei äußerlich gut gefetteten Ketten, es fährt sich leiser und die Leute haben dadurch den Eindruck von weniger Verlusten, und meinen das dann auch zu spüren.

EDIT: Allerdings bin ich geneigt auch noch Investitionen einzugehen, wenn ich die Geräuschkulisse noch ein bißchen verringern könnte. Die SPM ist schon leise genug, dass Fußgänger sie erst direkt hinter sich hören, aber je leiser ein Rad, desto mehr hört man ja aufs letzte Geräusch.
 
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Moin Ingmar,

ich spüre übrigens auch nicht, daß mein Licht (Inoled 20+ am SON) immer an ist. Heißt natürlich nicht, daß das Licht keine Kraft kosten würde. Wenn ich während der Fahrt in flachem Gelände ohne Windeinfluß das Licht zu- und abschalte, merke ich natürlich einen kleinen Unterschied. Da ich das Licht aber grundsätzlich immer anhabe, merke ich natürlich keinen Unterschied.

Sicherlich spielt bei der "leichtlaufenderen" Umlenkrolle auch der psychologische Effekt eine Rolle, auch das angenehmere Laufgeräusch tut etwas dazu. Nun, das stört mich aber nicht, im Gegenteil. Ich bin kein Leistungssportler, dem es nur darauf ankommt, auf irgendwelchen Prüfständen gemessene niedrigste Fahrwiderstände zu haben. Wenn ich für mich das Gefühl habe, ich würde leichter fahren können, dann ist das genau das, was ich erreichen will. Denn ich möchte meine Touren in erster Linie genießen.

Trotz dieser Überlegungen bleibe ich dabei: an meinem Scorpion läuft der Antrieb mit der TerraCycle-Umlenkrolle leichter als mit der Originalrolle. Das merkt man z.B. sehr deutlich, wenn man einfach mal im Stand die Pedale von Hand dreht. Ob ich nun eine besonders schwergängige Original-Rolle erwischt hatte, ob diese außergewöhnlich abgenutzt war oder ob ich eine besonders gute TerraCycle-Rolle erwischt habe, keine Ahnung. Ist auch egal, ich bin froh, umgerüstet zu haben.

Gruß, André
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

Ich habe jetzt erstmal zwei Umlenkrollen für mein Speedster FS bestellt. Ich werde die Dinger einfach mal ausprobieren und wenns nichts bringt, bin ich um eine Erfahrung reicher und um 160 Euro ärmer.Bei meinem Flux S-Comp bin ich mit der Kunstoffrolle zufrieden. Die hat noch nie geräusche gemacht oder irgendwelche Vibrationen erzeugt. Beim Speedster FS hingegen von Anfang an. Vielleicht liegt es an der Qualität der Rollen, denn Verschleißerscheinungen kann ich an den Dingern nicht erkennen.Grüße

Hallo,
ich kann mich da nur voll und ganz Herrn Hollants von HP Velotechnik anschließen .
Geräusche können durch eine zu lose Pendelumlenkrolle(Spezialfall , nur den Speedster meinend) enstehen, wenns zu leicht pendelt, vibiriert es leicht bis sehr stark unter Vollast im Antriebstrang, da können die leichtlaufenden , normaler Weise viel leiseren Kunststoffrollen (Spezialkunststoff aus der Autoindustrie ) nichts dafür .
Die Pendelrolle darf sich nur ganz stramm mit der Hand nach vorne oder hinten bewegen lassen.
Bei Problemen, mir einfach direkt ne Mail schreiben .
Schon vor 15 Jahren als Herr Gomez den Zox Frontantrieb entwickelte wurden sehr viele Test mit Rollen und Ritzeln vorgenommen, nur mit Kunststoffrolle war ein leiser und effizeienter Antrieb möglich , Wichtig bei Kunststoffrollen ist die Mittelnase , dann läuft ne Kunststrolle sehr leichtgängig und geräuscharm, im Gegensatz zu Metall .

Liebe Grüße
Thomas
bikerevolutuion@gmx.at
www.bike-revolution.at
 
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@Thomas

Naja, ich habe die Vibrationen eben so hingenommen und dachte mir, daß das eben so bei dem Speedster FS so ist. Extrem schlimm ist es auch nicht, aber ein bisschen gestört hat es mich schon. Egal. Ich probier die Terracycle Dinger mal aus und dann mal sehen.
Mal kurz was anderes: Kann ich an dem Speedster FS Lenkerendschalter ohne Modifikation verbauen oder muss ich die etwas mit der Pfeile bearbeiten?
Wollte mal die probieren. Da die Schaltung sehr schwergängig ist lösen sich schon langsam die Gummierungen an den Rocket Attack Schaltern auf.
Ist mir sowieso ein Rätzel, warum die Schaltung (auch vorne) so schwergängig ist. Habe schon die Züge gefettet und anders verlegt - bringt garnix. Ich muss leider immer wieder den Vergleich zu meinem S-Comp ziehen. Da geht das Butterweich.

Gruß

Christian
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

Schon vor 15 Jahren als Herr Gomez den Zox Frontantrieb entwickelte wurden sehr viele Test mit Rollen und Ritzeln vorgenommen, nur mit Kunststoffrolle war ein leiser und effizeienter Antrieb möglich , Wichtig bei Kunststoffrollen ist die Mittelnase , dann läuft ne Kunststrolle sehr leichtgängig und geräuscharm, im Gegensatz zu Metall .


Mnja, aber ein Frontantrieb mit verdrillender Kette ist aber noch mal ein ganz anderer Schnack. Da kann ich mir auch am ehesten Verspannungen am Ritzel vorstellen, wenn die Kette im rechten Winkel abgeht und sie sich obendrein wie erwünscht verwindet.
 
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@Thomas

Naja, ich habe die Vibrationen eben so hingenommen und dachte mir, daß das eben so bei dem Speedster FS so ist. Extrem schlimm ist es auch nicht, aber ein bisschen gestört hat es mich schon. Egal. Ich probier die Terracycle Dinger mal aus und dann mal sehen.
Mal kurz was anderes: Kann ich an dem Speedster FS Lenkerendschalter ohne Modifikation verbauen oder muss ich die etwas mit der Pfeile bearbeiten?
Wollte mal die probieren. Da die Schaltung sehr schwergängig ist lösen sich schon langsam die Gummierungen an den Rocket Attack Schaltern auf.
Ist mir sowieso ein Rätzel, warum die Schaltung (auch vorne) so schwergängig ist. Habe schon die Züge gefettet und anders verlegt - bringt garnix. Ich muss leider immer wieder den Vergleich zu meinem S-Comp ziehen. Da geht das Butterweich.

Gruß

Christian

Hallo Christian,
deswegen verbaue ich auch in der Basis die 8 fach Drehgriffe , die drehen sich viel geschmeidiger, auch für zarte Frauenhände geeignet , oder mit Handschuhen im Winter . Da die Drehgriffe meist am Aufrechtrad zum Einsatz kommen, sind die "aktuellen" Systeme (9 fach), recht schwer zu drehen, sonst würde man beim Aufrechtrad immer aus Versehen schalten .
Die bessere Wahl sind da die "teuren" Dura Ace Lenker End Hebel .
Du kannst also nichts leichtgängiger machen, die Mechanik der Drehgriffe ist so schwergängig .
Wegen der Geräuschentwicklung hätte ne kurze mail gelangt , und du wärst glücklich, wie alle anderen auch.....;)

Liebe Grüße
Thomas
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

lHallo Thomas,
an der Entwicklung des Frontantriebes, war nach meinem Wissen, Mark Burgers von ACE in winterswijk erheblich beteiligt.

mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
 
AW: TerraCycle-Umlenkrolle am Scorpion - es lohnt sich!

lHallo Thomas,
an der Entwicklung des Frontantriebes, war nach meinem Wissen, Mark Burgers von ACE in winterswijk erheblich beteiligt.

mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
Hallo Gerd,
meines Wissens hatte Sergio nichts mit ihm zu tun , er hat damals das Projekt vom Staubi (Martin Staubach) weiterverfolgt und den Frontantrieb in dieser Form zu Ende entwickelt . Da gab es noch Voss mit Bevo , aber dieser Frontantrieb ist direkt vom Kettenblatt aus angesteuert , so daß die Sitzpostion weit vom Antriebsrad entfernt ist............aber darum ging es eigentlich nicht.......

LG
Thomas
 
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Servus, mein Senf dazu:

ich hab an meinem Eigenbau anfangs mit Umlenkrollen aus Umwerfern (Gleitlagern)rumprobiert, erst der Ersatz durch eine, wenn auch kleine, kugelgelagerte Umlenkrolle war zufriedenstellend.

Sicher hätte ne Rolle mit größerem Durchmesser noch ein bischen was gebracht, aber ich hab das nicht wirklich nötig gefunden.

Fakt ist aber auch, das die Rolle an der Gte viel leiser ist, da die kleine Rolle am Eigenbau aus Stahl ist, aber ein bischen Klappern gehört zum Handwerk.

Auch von mir Danke für die ausfühlichen Erklärungen von Hr. Hollants und Thomas, Fragen mit sauber erklärter Antwort find ich super.

Gruß Volker
 
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Habe schon die Züge gefettet und anders verlegt - bringt garnix. Ich muss leider immer wieder den Vergleich zu meinem S-Comp ziehen.

Wenn Du leichtgängige Züge auf Dauer willst müß das Fett aus den Zügen raus. Und zwar schon im Orginalzustand. Seit ein paar Jahren haun die Da Fett mit rein. Was den Dreck förmlich anzieht und auf Dauer immer schwergängiger wird.


Ps; Fett ist zu Dickflüssig um in einem langen Zug leich gängig zu sein. Mit Öl geht KURZZEITIG am besten.
 
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