Schutzbleche 3Rad

Ich habe gestern mal die mittlere, tragende Strebe am Prototypen durch eine stabilere aus Flach-Alu (ich meine 3x35) ersetzt, den Ausschnitt Nähe Radmitte etwas vergrößert und einen Flecken Schaum eingeklebt. Ich konnte es nicht lassen, gleich auf dem kleinen Kopfstein vor der Tür zu testen. :) Deutlich leiser, schlägt kaum noch an. Test auf Alltagsfahrten steht noch aus.

Viele Grüße,
Roland
 
So, jetzt ist endlich Ruhe im Karton:
Nach inzwischen knapp 900 km mit den Muds war es nun Zeit, denen das Klappern abzugewöhnen. Im Prinzip liefen sie schon ganz ok, aber sobald der Untergrund uneben wurde, klapperte es mir dann mittlerweile doch zuviel - ich neigte dann doch dazu, lieber das Tempo rauszunehmen, als mir das anzuhören. Runternehmen kam aber ob der sehr guten Funktion bzgl. Sauber- und Trockenhalten nicht in Frage. Also noch mal Basteln. Ausgegangen bin ich von der Befestigung mit Aluprofilen, die ich im Gegensatz zu Mudgius noch, wie ursprünglich von Roland vorgesehen, im inneren erhabenen Teil der Muds angebracht habe. Ausgehend von den drei Randpunkten habe ich nun je ein 2 x 20 mm Flachalu zurechtgebogen, um den äußeren Bereich des Muds zu stabilisieren, s.u.
Ist im Gegensatz zu den Muds selbst zwar nicht sonderlich hübsch anzusehen, aber nu is' Ruhe (y)
Abgesehen von Waldwegen und Kopfsteinpflaster habe ich damit alle meine üblichen Wege abgefahren, und es ist kein Geklapper mehr zu hören. Sogar bei wirklich schnell angefahrenen Drempeln gibt es allenfalls noch einen ganz leichten Schlag - kein Vergleich zu vorher!
Jetzt hoffe ich nur noch, dass das ganze auch hält :rolleyes:. Ist auf jeden Fall recht stabil, da bewegt sich auch auf rubbeliger Strecke kaum noch was - abgesehen von feinen Vibrationen.

MudFest_824_200kb.jpg


MudFest_811_200kb.jpg
 
@liegerast: Die 2x20 mm Flachaluprofile, mit denen ich meine Abstreifer befestigt hatte, sind mir einmal jeden Winter gebrochen - durch die feinen Vibrationen. Ich wünsche dir, dass sie bei dir halten ... (y)

fluxx.
 
fluxx schrieb:
Die 2x20 mm Flachaluprofile, ... sind mir einmal jeden Winter gebrochen
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Wenn die Länge haben, auf denen sie gut schwingen können, dann ja. Wie schon geschrieben sieht es mit Stahlstreben von Schutzbleche deutlich feiner aus und hält sicher auch besser.
Ich habe jetzt einige Schutzbleche mit einem zusätzlichen kreuzweisen Streifen Carbon versehen, selbst aber noch nicht probiert. Meine eigenen habe ich nur mittig (ohne zusätzliche Verstärkung) nochmal stabiler (3x35) befestigt und das funktioniert bestens auf allen bisher gefahrenen Strecken. Ich kann das gerne auch nochmal per Video dokumentieren. Mit Extra-Verstärkung könnte es evtl. auch im mittigen Bereich alleine gehen.

@liegerast - ich kann Dir etwas Material schicken, dann kannst Du leicht selbst innen versteifen. Alternativ schickst Du sie mir nochmal und ich mach Dir das. Wenn gewünscht dann bitte eine Mail.

Viele Grüße,
Roland
 
roland65 schrieb:
Wenn die Länge haben, auf denen sie gut schwingen können, dann ja.
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Was hier nicht gegeben ist - die relativ kurzen Streifen (13-15cm) bilden mit Mud und Aluprofil ein relativ weites Dreieck - schwingen kann es da zumindest nicht mit sehr viel Auslenkung. Problem könnte eher die notwendige Biegung der Streifen sein - aber den Versuch ist's mir wert.

roland65 schrieb:
@liegerast - ich kann Dir etwas Material schicken, dann kannst Du leicht selbst innen versteifen. Alternativ schickst Du sie mir nochmal und ich mach Dir das. Wenn gewünscht dann bitte eine Mail.
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Vielen Dank für das Angebot! Ich beobachte jetzt erstmal meine Lösung, und warte auf Berichte von Deiner Lösung.
 
Ich habe die obere Befestigungsstrebe aus Flachalu wieder gegen die L-förmige getauscht. Die Schwingungen werden damit wirkungsvoll unterbunden, auch ohne den vorderen Befestigungspunkt noch weiter nach vorne zu verlagern.
Was mir noch aufgefallen ist: Seitdem die Muds dran sind bleibt der Regen aus (n)
 
Mudgius schrieb:
Seitdem die Muds dran sind bleibt der Regen aus
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Ich sag doch immer - die schützen perfekt gegen Regen. :D Kann ich bei mir jetzt aber nicht feststellen und ich bin froh, dass ich sie dran habe.

Wegen eines Oberflächenfehlers in der Form waren leider neue Formen nötig. Damit wurden gleichzeitig andere Winzigkeiten korrigiert und die schon vorhandene Versteifung bekommt Verstärkung. Ich musste damit leider auch neu kalkulieren und den Preis um 10,- auf 159,- für die GFK-CFK-Variante (das Paar natürlich) anheben. Für ein gut schützendes Schutzblech hoffentlich noch vertretbar.

Mit meiner jetzigen Befestigung bin ich soweit zufrieden - vorne und hinten relativ dünn, mittig ein kräftiges Flachalu. Das schlägt bei 35mm Reifen nur bei extremen Bedingungen mal an. Das kleine Kopfsteinpflaster ist aber fast geräuschlos zu befahren.
Viele Grüße,
Roland
 
Ich konnte meine Lösung zur Befestigung der Muds nun auch auf (schnell gefahrenem) Pflaster, Kopfsteinpflaster, auf Waldwegen sowie löchrigen Straßen testen und bin nun sehr zufrieden: nichts mehr zu hören, keine Schläge, kaum Vibrieren, und, wie gehabt, perfekter Schutz vor spritzendem Wasser und Dreck. Also alles in allem: gut angebracht kann ich die Muds uneingeschränkt empfehlen - vielen Dank an Roland!
 
Kleiner Nachtrag, mittlerweile mit regelmäßiger Regenerfahrung.
Die Mud halten mir das von der Straße mitgenommene Wasser der Reifen wirksam vom Leib und die Bremsen bleiben sauber. Meine Packtaschen sehen aber immer noch aus wie Sau. Die hintere Kante der Muds braucht den Bordstein-Sicherheits-Abstand zum Boden und darunter schießt das Wasser flach gegen die Packtaschen.
Zugegeben, eindeutig das kleinste Übel aber trotzdem nervig, da ich die Taschen anschließend mit mir rumtrage.
Da mein Trike meist unter freiem Himmel parkt hab ich mir für den Sitz einen Rucksack-Regenschutz in XXL besorgt, erspart mir das Mitschleppen der Sitzauflage (hab zwar ohnehin Regenklamotten an aber so eine nasskalte Auflage finde ich schon recht unangenehm) und überlege, ob ich mir für die Packtaschen auch die passenden Überzieher hole.
Die Alternative wäre ein Spritzschutzlappen an den Muds, weiß aber noch nicht wie ich den sinnig befestigen kann.
Klappern tun sie außerdem nur noch sehr selten, auf sehr schlechten Feldwegen oder bei einer fiesen Radwegaufsteighürde kann ich mal was hören.
Für mich sind die Muds die Lösung die ich brauchte.(y)
 
Hallo,

schön zu lesen, dass die Schutzbleche sich auch bei Dir bewähren, und wie von mir geplant auch die Bremsen sauer bleiben. Ich selbst konnte das mit Scheibenbremse nicht testen, da ich keine fahre. Aber auch bei der Trommel wird durch den Spalt Wasser rein gezogen, dass dann nicht so leicht wieder raus kommt.

Mudgius schrieb:
Die hintere Kante der Muds braucht den Bordstein-Sicherheits-Abstand zum Boden und darunter schießt das Wasser flach gegen die Packtaschen.
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Das ist richtig. Ich hatte das bei meinen Taschen die ich NOCH fahre zwar nicht, aber bei Dir hängen sie offensichtlich sehr tief. Platz ist dort genug und Du könntest ein Stück Gummi eines Fahrradschlauchs dran schrauben - gerade so steif, dass es nicht weg geblasen wird. Ähnlich wie die Befestigung kannst Du das mit einer 3mm Schraube fixieren. Das dürfte mit kleinen Karosseriescheiben für den Einsatz dort völlig genügen. Alternativ wäre auch ein Stück Plexiglas, das mit ebensolchem Gummistück befestigt wird und dann auch nahe zum Boden reichen kann.
Zu beachten wäre bei einer solchen Änderung nur, dass dann das Wasser nicht genau von dieser Stelle wieder nach innen und Dich nass spritzt. Genau das was ich früher beobachtete und mit dem Mud verhindern wollte.

Viele Grüße und trockene Fahrt,
Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde mir mal ein Stück 'Irgendwas' an die Kante hinten kleben, so, dass ich es rückstandlos wieder entfernen kann.
Bleiben anschließend sowohl die Taschen als auch ich verschont werde ich mir eine dauerhafte Befestigungslösung suchen. Werde ich anschließend wieder vollgesifft kommt eine Haube über die Tasche (ist eh meist nur eine Tasche), ich hab da irgendwo noch so ein Ding von einem ausrangierten Rucksack rumliegen.
 
So, nun mal ein erster Zwischenbericht zu den Muds am Wild One, wobei es eigentlich kaum etwas zu berichten gibt, als dass sie zuverlässig und unauffällig die beiden Dreckschleudern namens Vorderräder in ihre Schranken weisen (y).

Wie oben beschrieben am Wild One angebracht, ist praktisch kein Klappern zu hören, egal ob auf (nicht nur langsam befahrenem) Kopfsteinpflaster, Waldwegen, oder schlechtem Straßenbelag. Nur sehr selten, bei sehr kräftigen Schlägen hört man mal einen leichten Anschlag am rechten Mud, aber das werde ich im oberen Bereich noch ganz leicht weiter nach innen versetzen, dann ist das auch vorbei (hatte links schon geholfen, da reicht schonmal ein mm zusätzlicher Abstand Reifen zu Mudinnenseite).

Wasser und Dreck werden auch zuverlässig nach innen abgehalten. Ein bisschen kommt aussen um die Ecke über das Mud, so dass die Muds am Rand einen leichten Schleier haben, das macht sich aber bis zu den Beinen hin nicht bemerkbar, bleibt alles schön sauber und trocken. Auch die Ellbogen bleiben schön sauber, nicht jedoch die Taschen hinten am Gepäckträger - die werden aber auch vom Hinterrad "versorgt". Werde die Muds bei Gelegenheit mal noch @roland65's Idee folgend mit Schmutzlappen aus Schlauch versehen.

Bzgl. Scheibenbremse: die Scheiben verlaufen ja ausserhalb des Muds, ragen ab Achse abwärts aber tiefer, als die Muds. Bei stark nassem/schlammigen Untergrund tropft schon mal etwas seitlich an die Scheibe (der Abstand zwischen Scheibe und Mud ist nicht viel mehr als 1-2mm), was sich in leichtem Schleifen äussert, aber das hatte ich bislang nur ein paar Mal und war durch leichtes Anbremsen immer sofort zu beheben.

So wie die Muds angebracht sind, kann ich im übrigen auch mal einen Bordstein abfahren (so das nicht in Zeitlupe passiert, also mit ein bischen Impuls), ohne das die Muds aufsetzen.

Fazit nach bislang ca. 4 Monaten und 1300km mit den Muds im Alltag: halten, schützen, sind still, und sehen dabei auch noch gut aus :)(y) - nochmal vielen Dank an Roland für die gute Arbeit und Betreuung im Falle von Fragen.
 
Hallo liegerast,

freut mich, dass das Mud sich bei Dir so bewährt, wie ich das kenne. :) Für das bisschen Dreck, das noch auf die Scheibe tropft, könntest Du auf der LR-seite ein paar Zentimeter über der Kante eine passend geformte Dichtung ankleben, so dass quasi eine Regenrinne entsteht und das Wasser nur mehr hinten raus läuft. Hinten deshalb, weil vorne durch den Fahrtwind das abtropfende Wasser von dort an die Scheiben fliegen würde. Aber wenn es sehr wenig ist, kann man natürlich auch darauf verzichten.

Viele Grüße und trockene Fahrt,
Roland
 
Hallo Roland,
ich fahre Deine Muds (v.2.x versträrkt) mit meinen HiTrike seit mehr als 600 km quer durch Süd-Holland und Nord-Belgien.
Zum Glück für mich hat es seit dem nicht viel geregnet. Die zwei/drei Male bewährten sie sich jedoch ohne Tadel.
Die Verstärkung war auf jeden Fall angebracht, da sie vorher bei jedem kleinsten Loch klapperten.
Passiert immer noch gelegentlich, beim Durchfahren von größeren Schlaglöchern bzw Kopfsteinpflaster.

Was ich mir für die Zukunft wünsche wäre eine Version, die an der Außenseite noch zur Hälfte verkleidet wird.
Dadurch werden die Muds zwar etwas schwerer, aber auch steifer.
Zusätzlich könnte man noch ein Symbol aus schwarzen 3M Reflektorband anbringen und hätte etwas mehr passive Sicherheit.

Gruß, Carsten
 
Hallo Carsten,

danke für die Rückmeldung. Du wirst die nächste Zeit sicher noch genug Möglichkeit bekommen, ausgiebig bei Regen zu fahren. ;)

Außen geschlossen hätte beim Mud mehr Nachteile als Vorteile.
  • Zum Ausbauen des LR müsste man das Mud komplett abbauen. Widerspricht meinem Bestreben nach Alltagstauglichkeit und einfachem Radausbau.
  • Das Mehrgewicht würde zu mehr Schwingen führen, d.h. es schlägt auch vermehrt irgendwo an.
  • Steifer heißt auch unflexibler und damit mehr Bruch-gefährdet. Es müsste also u.U. doppelt so schwer werden. Widerspricht dem Federverhalten des Rades. Es hat jetzt genau den Mix an Leichtbau, Flexibilität und Stabilität. Panzerschutzbleche wollte ich nicht bauen und komplett geschlossen und aerodynamisch bekommst Du bei Thomas Seide.
Meine Vorschläge:
  • Statt komplett geschlossen würde ich empfehlen die Außenseite mit einer Speichenabdeckung schließen. Bekommst Du bei biker-jo und da auch mit Reflexfunktion.
  • Kontrolliere mal, ob das Mud so viel Abstand zum Reifen hat, dass Du es nur leicht wegbiegen musst, um das LR rausnehmen zu können. So sollte das sein. Ggf. etwas weiter nach außen versetzen. So montiert schlägt es bei mir wirklich selten an, weil die Außenkante kaum Kontakt zum Reifen bekommen kann.
  • Nach hinten kannst Du ja gut Reflexfolie kleben, nach vorne geht wegen der Rundung nur ein sehr schmaler Streifen. Was meinst Du mit Symbol genau?
Viele Grüße,
Roland
 
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