LR Schräges Einspeichmuster am Zox-Vorderrad

Hallo Allerseits
Schrader hat da schon recht. Es ist , wie in so vielen Bereichen in unserem Leben erlaubt, was funktioniert. Aber wehe es geht etwas kaputt...dann wird schnell die Frage gestellt, wer das wohl verbockt hat. Ich denke, die Idee hinter dem Laufrad von Sergio war, die Seitenstabilität zu erhöhen.
Das hat bestimmt nicht unbedingt den Segen von Rohloff, es wird aber funktionieren. Was eher weniger schön ist, das Glattspeichen verbaut sind, die so natürlich den Flansch allein durch ihre Steifigkeit belasten. Aber ich will nicht mäkeln und über anderer Arbeit herziehen.
Wir haben Naben (allerdings nicht Rohloff) auch schon so eingespeicht. Dann aber meist mit DD Speichen oder Aeros. Die legen sich am Kreuzungpunkt nochmal besser aneinander. Aber wie gesagt, erlaubt ist was funktioniert. Leider problematisch, man merkt leider erst später, ob alles funkioniert oder eben auch nicht. Dann kostet es Geld beim Laufradbauer oder Geduld beim Kunden.
gute Fahrt
der Lutz
 
Naja, die Speiche stützt sich über die nach aussen liegenden Bögen breiter ab. Ist sicher bei dieser Radgröße kaum relevant, aber wenn man zum Beispiel eine Vorderradnabe mit etwas schmalerem Flanschabstand hat, kann man mit den Bögen nach aussen noch etwas Steifigkeit herausholen.
 
Das Laufrad gehört zu meinem Zox, und ich hab bei Rohloff nachgefragt: Sie sagen das wichtige ist, dass 1-fach gekreuzt ist und nicht über die Deckelschrauben gekreuzt wird.

Dass die Speichenköpfe innen sind, ist ihnen egal. Sie glauben nicht dass es Einbußen in Bezug auf Stabilität gibt...
 
Ich speiche immer so ein, dass die Speichen sich nicht berühren. Hat den Vorteil, das man die Speichenvorspannung gut über Klang erkennen kann.

Meine Rohloff Nabe hat ist 1fach gekreuzt eingespeicht und muss einen 400W Mittelmotor aushalten. Eine Speiche ist dabei noch nie kaputt gegangen.
 
Dann sachma konkret: wieviele Fälle sind verbürgt,
Das kann ich Dir leider nicht sagen, da ich nicht Buch über alle Laufräder dieses Planeten führe. Sorry.
Aber Du musst nicht gleich aggressiv werden. Wir haben auch schon sehr leichte hochbelastete Laufräder aufgebaut, bei denen alle paar tausend kilometer immer mal wieder eine Speichen gerissen war. Nachdem wir das Speichenmuster etwas korrigiert haben , war das kein Problem mehr.
Natürlich kann man über das Einspeichmuster auch die Haltbarkeit beeinflussen. Und natürlich lerne ich auch immer noch dazu. Laufradbau ist halt ein Handwerk und keine Kunst und es ist niemand bis jetzt perfekt auf die Welt gekommen. Das ist im übrigen verbürgt...;-)
viele Grüße
der Lutz
 
die Speichen reiben in der Praxis aneinander auch wenn das LR perfekt eingespeicht ist. Man kann das gut sehen wenn man ein benutzes LR mit schwarzen Speichen ausgespeicht. An der Kreuzung findet man da eine kleine blanke Stelle.
Rein akademisch wäre nun interessant, zu wissen, wie lange die abgescheuerte (?) Stelle ist. Kann das schon beim anfänglichen Spannen passieren? Schwer vorstellbar, daß ein Abrieb , der viel länger als eine pure Druckstelle ist, durch eine differentielle Längen- oder Positionsänderung der berührenden Speichen im Normalbetrieb ist. Aber nur Zahlen helfen.
 
Schwer vorstellbar, daß ein Abrieb , der viel länger als eine pure Druckstelle ist, durch eine differentielle Längen- oder Positionsänderung der berührenden Speichen im Normalbetrieb ist. Aber nur Zahlen helfen.
Man kann auch ein lange gelaufenes Rad mit blanken Speichen mal genauer angucken.
Aber nur Zahlen helfen.
Fahrzeugmasse 100kg, Verzögerung 5 m/s² mit nur der VR-Bremse, 26"-Rad, 32 Speichen 3-fach gekreuzt mit 260mm Länge und reichlich 1,8mm Durchmesser, Nabenflanschdurchmesser links 44mm und rechts 41mm; E-Modul von Stahl müsstest Du selber nachschlagen.
Rechne der Einfachheit halber mal auf beiden Seiten mit 44mm effektivem Durchmesser, zu groß wird der Wert so sicher nicht.
 
Hallo ottaxel,

Dann sachma konkret: wieviele Fälle sind verbürgt, in denen das falsche Einspeichmuster (innen vs. außen) schuld an 'kaputt' war ?
Nabenflanschschäden aufgrund eines "falschen" Einspeichmusters sind mir nicht bekannt*).

Gruß
Felix

*) Schäden aufgrund von mangelhaften Speichen (Diskussion im Reiserad-Forum) (Grate unterm Speichenkopf quer zur Zugrichtung, weil das Prägewerkzeug verschlissen war, haben sich in den Flansch geprägt und damit Risse provoziert) gab es zeitweise häufiger. Darauf hat Rohloff immer wieder hingewiesen, hat ihnen aber nichts genützt. Deswegen gibt es seit einiger Zeit die zusätzlichen Ringe über den Flanschen, die verwendet werden müssen, damit selbst bei einem Flanschbruch die Speichen noch gespannt bleiben. Wenn an einem Rohlofflaufrad die Felge verschlissen ist und die Nabe neu eingespeicht werden muß gibt es auch die Vorgabe, die Speichen genau so wieder anzuordnen, wie bei der ersten Einspeichung.
 
Was ich nicht verstehe: Warum hat Rohloff was gegen 3 oder 4 Kreuzung?

Das hab' ich auch nicht verstanden und bei Rohloff nachgefragt. Die Antwort ist:

bei 3-fach Kreuzung der Speichen ist die Speiche zu flach und liegt auf den
Gehäusedeckelschrauben auf. Die Krafteinleitung in das Gehäuse ist so nicht
vorgesehen.
* ab 26" und größer immer 2-fach
* kleiner 26" immer 1-fach
 
*) Schäden aufgrund von mangelhaften Speichen (Diskussion im Reiserad-Forum) (Grate unterm Speichenkopf quer zur Zugrichtung, weil das Prägewerkzeug verschlissen war, haben sich in den Flansch geprägt und damit Risse provoziert) gab es zeitweise häufiger. Darauf hat Rohloff immer wieder hingewiesen, hat ihnen aber nichts genützt. Deswegen gibt es seit einiger Zeit die zusätzlichen Ringe über den Flanschen, die verwendet werden müssen, damit selbst bei einem Flanschbruch die Speichen noch gespannt bleiben. Wenn an einem Rohlofflaufrad die Felge verschlissen ist und die Nabe neu eingespeicht werden muß gibt es auch die Vorgabe, die Speichen genau so wieder anzuordnen, wie bei der ersten Einspeichung.

https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/laufradbau.36955/page-3#post-526403

und

https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/laufradbau.36955/page-3#post-526429
 
Rechne der Einfachheit halber mal auf beiden Seiten mit 44mm effektivem Durchmesser, zu groß wird der Wert so sicher nicht.
Alles schön, aber die Rechnung wird erst sinnvoll, wenn man das Ergebnis mit der beobachteten vorgeblichen Scheuerlänge vergleichen kann.

Zur Abschätzung kann man ja mal ein Laufrad statisch punktuell mit einigen 100N belasten. Das deformiert den Reifen, aber schon viel weniger die Felge . Von der Felgendeformation kommt wg. der 'geometrischen Untersetzung' nur ein Bruchteil an der Speichenkreuzung an. Ich kann hier nichts mehr hören oder ertasten.
 
Zuletzt bearbeitet:
wieviel Unterschied macht eigentlich die Laufradgröße aus? Ich würde vermuten, bei 20 Zoll wirken sich "Fehler" weniger aus als bei einm
28 Zoll Laufrad .
 
meine Formulierung war eine Aufforderung auf erklärende Antworten, die auch anderen in dem Faden hier helfen können.
Meine 20 Zoll Erfahrungen sind: am Baron hatte ich eine Zeitlang ein paar mal Speichenbrüche am Vorderrad, Ursache? und
am Lowracer hatte ich recht schnell gemerkt, dass die halbe Speichenanzahl (ETRTO 451, Radial eingespeicht) für mich
nicht ausreichend war. An meinen Liegen mit größeren Laufrädern (507,559,622) hatte ich bis jetzt noch nie Speichenprobleme.
So, das war meine Substanz, falls hier nicht hilfreich, sorry...
 
Schwer vorstellbar, daß ein Abrieb , der viel länger als eine pure Druckstelle ist, durch eine differentielle Längen- oder Positionsänderung der berührenden Speichen im Normalbetrieb ist.
Hi @ottaxel .

Der Abrieb ist.
Er ist auch anscheinend lange.
Und Du hast auch genannt warum er ist.

Aber was er ist, hast Du uns leider verschwiegen.

Daher:
Schwer vorstellbar, dass @ottaxel , der technisch und mathematisch gebildet ist, durch lange Formulierungen und Formatierungen bedingt, den eigentlichen Inhalt der Aussage vergessen hat.
:)

Aber nur Zahlen helfen.
Mir helfen manchmal auch verständliche Sätze.

Gruß, Harald
 
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