Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Vielleicht sollte man sich auch über die Ursachen von Schlauchplatzern - eigentlich geht es auch um Reifenplatzer - Gedanken machen.
Ich hatte bisher (glücklicherweise nicht am Velomobil):
  • Reifenplatzer auf Grund heiß gebremster Felge und damit weichem "Mantelgummi" - irrelevant, da wir hinten nicht Bremsen - oder?
  • Schlauchplatzer auf Grund beschädigter Reifenflanke - relevant, reduzierbar durch Kontrolle, Schotterwege meiden, ... ?
  • Schlauchplatzer auf Grund durchgebremster Felge - irrelevant - siehe oben
  • Schneller Druckverlust durch Schlangenbiss - relevant - am VM-Hinterrad noch beherrschbar?
  • Schlauchplatzer auf Grund fehlerhaftem Felgenband in Verbindung mit geöster Felge - relevant - Festigkeit und Montage prüfen; eventuell keine Hohlkammerfelge
  • Reifenplatzer auf Grund eines scharfen Gegenstands auf der Fahrbahn - hatte ich noch nicht - wie relevant?
 
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Zwillingsbereifung wäre auch mein Favorit. Wenn man es hinbekommt, jeweils von links und rechts einseitig aufgehängt. Dazu müsste dann aber die gesamte Aufhängung hinten verändert werden, ne Menge Arbeit.

Wenn man einen neuen Felgenquerschnitt für 2 Reifen, für einen breiten und einen schmalen Notreifen herstellt? Für diese Doppelfelge, normal eingespeicht, bräuchte man keine doppelte Radaufhängung.

Oder man fügt 2 gleiche und schmale Felgen in einem kleinen Abstand zusammen, auf denen man je 2 schmale Rennreifen nebeneinander mit gleichem Druck fährt. Wenn ein Reifen platzt, hält der zweite immer noch die Luft - so Gott will......?

Oder man stellt aus z. B. leichtem Vollgummi-Rundprofil einen Ring her, der stramm in das Felgenbett paßt und den man vor dem endgültigen Zusammenfügen in einen quer aufgeschnittenen Schlauch steckt. Zum Schluß wird der Schlauch mit dem darin liegenden Vollgummiring überlappend zusammengeklebt. Wenn der Schlauch platzt, fährt man auf dem (über den Felgenrand reichenden) Gummiring und dem Mantel. Der Gummiring sollte zum Teil das Luftvolumen im Schlauch ersetzen. das müßte eigentlich auch gegen Snake Bit schützen. Nur mal so eine Idee...........?

Oder man nimmt gar keinen Schlauch, sondern Latexmilch. Da platzt kein Schlauch, höchstens der Mantel. :ironie:
Aber die Montage ist eine elende Sauerei. Ich habe es selbst erfahren. Und die Milch trocknet im Laufe der Zeit.
 
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Hallo,
Vielleicht sollte man sich auch über die Ursachen von Schlauchplatzern - eigentlich geht es auch um Reifenplatzer - Gedanken machen.
Eigendlich gibt es fuer den ploetzlichen Druckverlust 4 Ursachen. Von denen meist mehrere davon in diversen Permutationen verantwortlich sind.

Da sind wir schon beim Ersten .... Verantwortung.
Der Pilot, und niemand anders ist dafuer verantwortlich, was Seine, und die Reste seines Fahrzeuges, waehrend und nach seinem UN-Fall so alles anrichten. Auch wenn ich gleich wieder veraeppelt und auf die Schippe genommen werde: >> Der Fahrzeugfuerer hat vor antritt der Fahrt die Pflicht, sich nach besten Wissen und Gewissen, von der Betriebssicherheit seines Fahrzeuges zu ueberzeugen, bzw. diese zu gewaehrleisten.<<
Also vor Antritt der Fahrt, Reifen ispizieren, abfloehen und drucknachpumpen, sind absolut essentiell .... bei diversen Reifen-Threads wurde mir ja immer vorgerechnet wieviel "Lebenszeit" ich damit verschwenden wuerde, und ich gebe diesen auch gerne Recht, denn man ist nur so kurz am Leben, und so lange tot.

Der Zweite Punkt
Fehldimensionierte Reifen, man muss sich mal vergegenwaertigen, das auf dem Hinterrad meist nur 30, sehr selten 35Kg lasten.
Die meisten Leute fahren, weil's "so geil aussieht", oder weil sie glauben das diese Teile mehr "Reserven" haben und es deshalb nichts ausmacht sie wochenlang zu vernachlaessigen, aber mit Bemmen rum, die ohne Probleme mit 300Kg zurrechtkommen.
Das ist aber mehrfach gefaehrlich, denn um nicht mit dem Komfort "Metallbeschlagener Hartholzreifen" herrumzufahren, oder weil sie einen langsamen Luftverlust nicht bemerken ... die Fahreigenschaften aendern sich so langsam, das man sich daran gewoehnt ... fahren die allermeisten Dieser, mit viel zu geringem Luftruck. Nun daraus folgt dann weil die Flanken unbermaessig gewalkt werden Flankenbrueche und Drahtausrisse ... irgendwann drueckt der Schlauch eine Blase durch den Riss und Peng ....

Mindestens ebenso haeufig sind die "Schlauchzwicker" ... Durch den zu geringen Innendruck wird der Reifen in der Kurve ueber die Felge geschoben und der Kurvenaussere Draht sacht von der Felge gelupft ... der Schlauch kriecht in diesen Spalt, und am Ausgang der Kurve wird er gezwickt, irgenwann, nach der 33.Wiederholung macht es >PENG<

Auch der "Gemeine Schlangenbiss" ist nicht die Folge uebereifriger Tierschuetzer, sondern ausschliesslich die Folge falsch gewahlter Reifen(zu breit/falsches System) mit zu geringem Innendruck.

Der 3.Punkt
sind ungeignete, weil mangelhaft druckfeste Felgen ... meist sind es nicht die simplen ungeoesten U-Felgen, das merkt man wenn man sie ueberlastet, die biegen sich halt auf, oder reissen sichtbar ... die angeblich so festen Kastenfelgen sind eher heimtueckig als fest, sie versagen
entweder mit einem lauten Knall, laengs der "Perforation", oder reissen inwendig, und zwicken den Schlauch im Riss ein wenn die Felge in der Kurve oder einem Schlagloch arbeiten muss. Ebenfalls zu diesem Punkt gehoeren die zu schmalen Felgen, auch wen unserioese Reifenhersteller, um den Umsatz anzukurbeln( eine passende Felge einspeichen zu muesen koennte ja abschrecken), behaupten das ein 60mm Ballonreifen auf einer 17mm Felge unbedenklich waehre, sollte man sich nach der ETRTO-Messfelge fuer diese Breite richten, oder besser noch eine Groesse breiter verweden, was eigendlich eine Maulweite von 45mm(Mopedfelge) fuer den BA erforden wurde, die ETRTO Tabelle fuer Fahrraeder ist aber bei 30,5 mm Zuende.
Und Reifen fuer Dratreifenfelgen auf Hakenlose Felgen, und Reifen fuer Hakenfelgen nur auf Hakenfelgen montieren, vielen ist das aber aus Geiz egal und dann wird, Gewalt angewendet, oder der Reifen sitzt nicht zuverlaessig ....

Der 4 Punkt ist aber der simple Material-/Herstellungs-/Montagefehler,
Dagegen hilft ausser beten nur, nicht anonym kaufen!! keine Aktionswahre(billig)!! und bitte die Montiereisen vor der Verwendung wegwerfen!!


mfG
Matthias
PS. das ist sicherlich Unvollstaendig ....
 
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Hallo Horst,
Oder man stellt aus z. B. leichtem Vollgummi-Rundprofil einen Ring her, der stramm in das Felgenbett paßt und den man vor dem endgültigen Zusammenfügen in einen quer aufgeschnittenen Schlauch steckt. Zum Schluß wird der Schlauch mit dem darin liegenden Vollgummiring überlappend zusammengeklebt. Wenn der Schlauch platzt, fährt man auf dem (über den Felgenrand reichenden) Gummiring und dem Mantel. Der Gummiring sollte zum Teil das Luftvolumen im Schlauch ersetzen. das müßte eigentlich auch gegen Snake Bit schützen. Nur mal so eine Idee...........?
Du hast soeben, den "Notlaufring" erfunden :D, den ich schon seit 12Jahren am Benz habe ... der soll sogar bei einem Durchschuss noch ettliche Kilometer mit 90Km/h erlauben. Aber fuer unsere Ultraleichtfahrraeder, sind Kilogrammschwere Vollgummi-Schwungraeder sicherlich eher Kontraproduktiv.

mfG
Matthias
 
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Oder man stellt aus z. B. leichtem Vollgummi-Rundprofil einen Ring her, der stramm in das Felgenbett paßt und den man vor dem endgültigen Zusammenfügen in einen quer aufgeschnittenen Schlauch steckt. Zum Schluß wird der Schlauch mit dem darin liegenden Vollgummiring überlappend zusammengeklebt.
Wie machst du das? Ich habe (um einen Schlauch zu kürzen) das mal geschafft - aber nur mit einer Hülse innen drin - soll aber auch irgendwie anders gehen.

Aber ich sehe gerade - du verwendest wohl den Vollgummiring drinnen zur Gegenhaltung - ja das geht! :cool: Echt Tüfti ! :D
 
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Wie ist das eigentlich vorne beim Trike/Velomobil: Sind da Reifenplatzer besser beherrschbar?

Ja.
Ganz klar: Ja. Wenn vorne der schlauch platzt merkst du das daran, daß es unkomfortabeler und schwerer läuft und die Lenkung schwammig wird. Wenig Gefährdungspotential, solange man keine Vollbremsung machen muss.
Hatte ich schon mehrmals.

Hinten hab ich unter anderem deshalb den Marathon Plus Evo 25-559 drauf, läuft auf 10 Bar, hat eine Auflagefläche wie ein 40mm Reifen und ist sehr starr. Wie Beton.
Ich hab den mal mit 20 km/h ohne Luft gefahren, nur ein paar Meter bis zur Luftpumpe, da hat der sich sehr neutral verhalten und ist auch nicht abgesprungen.
Ich hatte auch noch keinen Platten damit.

Ich hatte ja Hier schon drüber geschrieben und glaube, daß der ohne Beißzange nicht von der Felge zu bekommen ist :D
 
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Hallo,

Eigendlich gibt es fuer den ploetzlichen Druckverlust 4 Ursachen. Von denen meist mehrere davon in diversen Permutationen verantwortlich sind.
1. und 2. kann man zusammenfassen unter: Nicht mit kaputten oder platten Reifen fahren. Das ist leicht zu bewerkstelligen, VM-Fahrer gehören auch nicht zu denjenigen die gerne mit wenig Reifendruck fahren.

Den 3. Punkt beachtet der Hersteller, offensichtlich auch verlässlich, ich habe noch nichts über geplatzte Felgen beim Velomobil gehört. Harry hat mal überprüfen wollen ob die Reifen wirklich den doppelten Druck vertragen und bei 16 bar hats die Mangofelge zerrissen.

Punkt 4 ist gefährlich, aber auch da kann man das Risiko minimieren.

Vergessen hast du Punkt 5, irgend ein Mist auf der Stecke, von der Glasscherbe über Blechstücke bis zur Schraube schlitzt den Reifen auf. Das Risiko ist zugegebenermassen gering, aber die Folgen sind umso schlimmer. Und es gibt wenig was man dagegen tun kann.

Bisher scheint mir die Lösung mit den 2 Felgen noch am interessantesten. Ich weiss ja nicht wie du fährst, aber ich bin bei jeder Ausfahrt zu einem großen Teil im Bereich 60-70 km/h unterwegs, da wäre eine Lösung welche die Seitenführung des Hinterrades im Fall der Fälle sicherstellen kann schon nicht schlecht.
 
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Äh, warum? Bringt das was ausser höherem Aufwand, mehr Gewicht und Fehleranfälligkeit?
Beide Reifen wären unterwegs zu wechseln, ohne ausgebaut werden zu müssen. Der größere Abstand der Reifen zueinander sorgt für weniger Kippneigung und damit bessere Kurvensicherheit. Nachteil: Der Antrieb müsste komplett umkonstruiert werden. Wahrscheinlich also eine Bullshit-Idee.

Gruß,
Martin
 
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Hinten hab ich unter anderem deshalb den Marathon Plus Evo 25-559 drauf, läuft auf 10 Bar, hat eine Auflagefläche wie ein 40mm Reifen und ist sehr starr. Wie Beton.
Ich hab den mal mit 20 km/h ohne Luft gefahren, nur ein paar Meter bis zur Luftpumpe, da hat der sich sehr neutral verhalten und ist auch nicht abgesprungen.
Ich hatte auch noch keinen Platten damit.

Welche Felge verwendest du? 10bar ist schon eine Ansage.
 
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Welche Felge verwendest du? 10bar ist schon eine Ansage.

Frag doch mal bei Gingko-spezialradteile.de nach, die haben mir die FRM XMD 388 in 24-559 Eloxal 32 Loch geliefert :D

Der Felge geht's noch sehr gut, keine Risse, etc. erkennbar, was vermutlich am schmalen Reifen auf breiter Felge liegt.

Ein freundlicher Verkäufer da hat mich kompetent beraten...
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Frag doch mal bei Gingko-spezialradteile.de nach, die haben mir die FRM XMD 388 in 24-559 Eloxal 32 Loch geliefert :D Der Felge geht's noch sehr gut, keine Risse, etc. erkennbar, was vermutlich am schmalen Reifen auf breiter Felge liegt. Ein freundlicher Verkäufer da hat mich kompetent beraten...

Wer das wohl war :rolleyes:. Bei der Reifenbreite habe ich auch keine Bauchschmerzen. Daniel hat sie auch schon mit 12bar mit einem Kojak gefahren.

Ciao
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Hallo Joggl,

und auch schon die Eine oder die andere Felge, wohl mal laengs gespalten :eek:


mfG
Matthias

Kann ja mal passieren.
Naja man muss halt erst mal die Grenzen anstecken um zu wissen wo man sich aufzuhalten hat.

Vieles ist gewiss ein anwendungsfehler. Man sollte auch auf im Durchmesser größtMÖGLICHE Schläuche achten .
Richtig Reifenheber sind direkt nach dem Kauf fachgerecht zu entsorgen!
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Moin,

die oben angesprochenen 2 Schläuche je Laufrad
gab es in den 90iger Jahren im MTB Bereich, ich habe
selbere einige Jahre mit gefahren.

Es gab auch Versuche mit einer Schaumgummieinlagen
die zwischen Schlauch und Felge lag und für Notlauf
sorgen sollte, hat sich offensichtlich alles nicht durchgesetzt.

Wie ist es denn wenn ich mir einen Latexschlauch den ich mir
zum anpassen auftrennen mus mit einer "Notlaufeinlage" aus
Schaumstoff versehe?

Es gibt doch diese selbstaufblasenden Trekkingmatten, was haben
denn die für einen Schaum drinnen, könnte man den nehmen und in den
Latexschlauch stopfen?

Ich habe da nen Kumpel der im Gummiwerk arbeite ich glaube
den besuche ich mal :D.

Gruß

Detlef
 
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Moin Detlef,

ich vermute Du wirst alle Schäume zum Einfüllen thermisch zerstören ... Das Walken der Reifen (so es denn nicht Hartholzreifen sind - und da brauchst Du keine Füllung) macht die Füllung kaputt. Irgendwo war mal ein Thema mit einem Gummiring statt Schlauch, aber am Ende sind dann M+ Rennreifen dagegen ...

Jörg
 
AW: Schlauchplatzer am Hinterrad gefährlich?

Ein Reifenplatzer hinten muss nicht in jeden Fall dazu führen dass man abfliegt. Wichtig ist es aber einige Regeln einzuhalten:

Es muss alles vermieden werden um Querkräfte auf das Hinterrad zu verhindern:
1. Möglich keine Lenkbewegungen (möglichst geradeaus weiterfahren) und
2. (was noch viel wichtiger ist) NICHT STARK BREMSEN! Die Bremsen ziehen links rechts unterschiedlich, dass führt zu einem Drehmoment um die vertikale Achse und somit zu querkräften auf das Leitwerk (Hinterrad).

Am besten also: langsam geradeaus ausrollen lassen und möglichst wenig bremsen (hier gilt der Spruch "Wer bremst verliert" wirklich!)

Auch ein geplatzter Reifen oder eine "nackte" Felge kann noch (geringfügige) Querkräfte aufnehmen, aber eben nur sehr geringe. Gleiches gilt übrigends für glatte Hinterreifen im Winter. Daher fahre ich sobald es glatt wird auf dem Hinterrad Spikes. Vorne reichen SMPlus (leicht profiliert). Spikes vorne wären kontraproduktiv!

Liege Grüße

Nils
 
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