- Beiträge
- 16.658
Hallo,
Schrieb ich etwas von ausschließlich? Nein, ich schrieb nicht einmal, dass ich derselben Meinung bin wie Spreehertie. Ich bin es nicht ganz, die zweite Funktion fahrbahnbegleitender Radwege ist die Erzeugung eines Wohlfühleffektes bei einem Großteil der Radfahrenden. Eine dritte Funktion ist die Möglichkeit, Staus zu überholen.
Die behauptete Funktion, den Radfahrenden sicherer ankommen zu lassen, kann ich bei den wenigsten innerörtlichen Radwegen finden, genaugenommen erinnere ich mich nicht daran, einen solchen je gesehen zu haben. Außerörtlich kann manauch bei den beschissensten fahrbahnbegleitenden Radwegen von eienr Schutzfunktion ausgehen - wegen des immensen Geschwindigkeitsunterschiedes und der vergleichsweise wenigen Einfahrten und Seitenstraßen.
Die Nummer wieder! Touristische Radwege sind außerhalb des Urlaubs weitgehend uninteressant und man muss sie erst einmal über bescheidene Infrastruktur erreichen. Nicht umsonst gibt es an vielen diese Radwege Parkplätze. Selbst die touristischen Radwege, die für Alltagfahrten von der Lage her geeignet wären (z.B. viele Bahntrassenradwege, die durch Innenstädte führen wie Nordbahntrasse, Korkenziehertrasse, Panoramaradweg), sind oft viel zu schmal für die Anzahl und Verschiedenheit der Nutzer.
Die Korkenziehertrasse soll nun Teil der Veloroute von Vohwinkel nach Düsseldorf werden, fehlender Winterdienst inklusive.
Wie kommst Du zu der Auffassung?
Es geht um zu einer Straße gehörende, fahrbahnbegleitenden Radwege, um nicht mehr und nicht weniger. Da ist schwer vorstellbar, dass die Radwege kürzer sind als die Fahrbahn, im Gegenteil, sie sind wegen der Verschwenkungen an Einmündungen oft länger.
Fahrradstraßen sind keine Radwege, sondern Tempo-30-Zonen, in denen Radfahrende ganz offiziell nebeneinander fahren dürfen, in Tempo-30-Zonen dürfen sie es eigentlich auch, weil die Breite zum Überholen im Regelfall nicht ausreicht. Geöffnete Einbahnstraßen sind ebenfalls keine Radwege, nicht einmal Radverkehrsanlagen.
Abgesehen davon dienen Fahrradstraßen und geöffnete Einbahnstraßen sehr wohl dazu, den Radverkehr auf Nebenstrecken umzuleiten und damit die Hauptstraßen von ihm zu entlasten. Das ist nicht grundsätzlich schlecht, zumal viele der Einbahnstraßen nur geschaffen wurden, um den Durchgangskraftverkehr in Wohngebieten zu beschränken und mehr Parkraum zu schaffen. Es führt nur leider nach meiner Erfahrung zu solchen Auswüchsen, dass Anregungen, Maßnahmen für den Radverkehr an Hauptstraßen vorzunehmen, abgeblockt werden mit der Aussage, man könne und solle als Radfahrender doch die parallele (oft dennoch längere) Route durch das Wohngebiet nehmen. Der Einwand, dass aber gerade an den Hauptverkehrsstraßen viele Radverkehrsziele (Schulen Geschäfte, Dinstleister) liegen, führte zum Abbruch des Gesprächs.
Hilden bekam übrigens seine erste und einzige Fahrradstraße durch einen Trick der damals radaffinen Planer: Es war die von drei Varianten, die die meisten Parkplätze hatte.
Ja? Ich hatte ihm vor geraumer Zeit erklärt, dass unser Gehirn nur eine begrenzte Anzahl Informationen verarbeiten kann und daher jeder in einer Filterblase lebt.
Was ist daran positiv, wenn ich aufgrund der Radwegebenutzungspflicht außerhalb der Stoßzeiten auf dem Radweg langsam holpern muss, während ich auf der Fahrbahn zügig vorankäme? Und von den Radfahrende-bremsen-den-ÖPNV-aus-Spuren halte ich nichts. Ich bin in 15 Monaten viermal aggressiv von Linienbusfahrern bedrängt worden, sogar wenn ich mit 30 unterwegs war und sie dennoch problemlos überholen konnten, und das waren keine "Umweltspuren", sondern normale Fahrbahnen.
Gruß, Klaus
Zur Olympiade 1938 war das dann die gewünschte (und von Dir und Spreehertie als ausschliesslich bezeichnete) Funktion.
Schrieb ich etwas von ausschließlich? Nein, ich schrieb nicht einmal, dass ich derselben Meinung bin wie Spreehertie. Ich bin es nicht ganz, die zweite Funktion fahrbahnbegleitender Radwege ist die Erzeugung eines Wohlfühleffektes bei einem Großteil der Radfahrenden. Eine dritte Funktion ist die Möglichkeit, Staus zu überholen.
Die behauptete Funktion, den Radfahrenden sicherer ankommen zu lassen, kann ich bei den wenigsten innerörtlichen Radwegen finden, genaugenommen erinnere ich mich nicht daran, einen solchen je gesehen zu haben. Außerörtlich kann manauch bei den beschissensten fahrbahnbegleitenden Radwegen von eienr Schutzfunktion ausgehen - wegen des immensen Geschwindigkeitsunterschiedes und der vergleichsweise wenigen Einfahrten und Seitenstraßen.
Touristische Radwege, wo weit und breit keine Strasse ist, aber der Tourismus gefördert wird zum Pläsier der Radfahrenden und zum Segen der örtlichen Wirtschaft zum Beispiel.
Die Nummer wieder! Touristische Radwege sind außerhalb des Urlaubs weitgehend uninteressant und man muss sie erst einmal über bescheidene Infrastruktur erreichen. Nicht umsonst gibt es an vielen diese Radwege Parkplätze. Selbst die touristischen Radwege, die für Alltagfahrten von der Lage her geeignet wären (z.B. viele Bahntrassenradwege, die durch Innenstädte führen wie Nordbahntrasse, Korkenziehertrasse, Panoramaradweg), sind oft viel zu schmal für die Anzahl und Verschiedenheit der Nutzer.
Die Korkenziehertrasse soll nun Teil der Veloroute von Vohwinkel nach Düsseldorf werden, fehlender Winterdienst inklusive.
Dass dabei auch die Autofahrer weniger Fahrräder auf der Strasse haben ist wegen mir ein Kolateralschaden, aber wohl kaum die Absicht.
Wie kommst Du zu der Auffassung?
Auch gibt es genügend Radwege, die kürzere Streckenführung haben als die Alternative auf der Strasse. Auch bei Fahrradstrassen und gegenläufig für Fahrräder freigegebenen Einbahnstrassen kann ich jetzt nicht direkt die Intention erkennen, die Strassen für Autofahrer von Rädern freizuräumen.
Es geht um zu einer Straße gehörende, fahrbahnbegleitenden Radwege, um nicht mehr und nicht weniger. Da ist schwer vorstellbar, dass die Radwege kürzer sind als die Fahrbahn, im Gegenteil, sie sind wegen der Verschwenkungen an Einmündungen oft länger.
Fahrradstraßen sind keine Radwege, sondern Tempo-30-Zonen, in denen Radfahrende ganz offiziell nebeneinander fahren dürfen, in Tempo-30-Zonen dürfen sie es eigentlich auch, weil die Breite zum Überholen im Regelfall nicht ausreicht. Geöffnete Einbahnstraßen sind ebenfalls keine Radwege, nicht einmal Radverkehrsanlagen.
Abgesehen davon dienen Fahrradstraßen und geöffnete Einbahnstraßen sehr wohl dazu, den Radverkehr auf Nebenstrecken umzuleiten und damit die Hauptstraßen von ihm zu entlasten. Das ist nicht grundsätzlich schlecht, zumal viele der Einbahnstraßen nur geschaffen wurden, um den Durchgangskraftverkehr in Wohngebieten zu beschränken und mehr Parkraum zu schaffen. Es führt nur leider nach meiner Erfahrung zu solchen Auswüchsen, dass Anregungen, Maßnahmen für den Radverkehr an Hauptstraßen vorzunehmen, abgeblockt werden mit der Aussage, man könne und solle als Radfahrender doch die parallele (oft dennoch längere) Route durch das Wohngebiet nehmen. Der Einwand, dass aber gerade an den Hauptverkehrsstraßen viele Radverkehrsziele (Schulen Geschäfte, Dinstleister) liegen, führte zum Abbruch des Gesprächs.
Hilden bekam übrigens seine erste und einzige Fahrradstraße durch einen Trick der damals radaffinen Planer: Es war die von drei Varianten, die die meisten Parkplätze hatte.
kann es sein, daß Du in einem Satz zu viel wolltest
Ja? Ich hatte ihm vor geraumer Zeit erklärt, dass unser Gehirn nur eine begrenzte Anzahl Informationen verarbeiten kann und daher jeder in einer Filterblase lebt.
Wenn ich gucke wie oft ich hier in Berlin auf Radweg oder kombinierter Bus-Rad-Spur am Stau vorbeifahre kann ich Radinfrastruktur eine eine Menge Positives abgewinnen, sogar wenn sie holprig ist.
Was ist daran positiv, wenn ich aufgrund der Radwegebenutzungspflicht außerhalb der Stoßzeiten auf dem Radweg langsam holpern muss, während ich auf der Fahrbahn zügig vorankäme? Und von den Radfahrende-bremsen-den-ÖPNV-aus-Spuren halte ich nichts. Ich bin in 15 Monaten viermal aggressiv von Linienbusfahrern bedrängt worden, sogar wenn ich mit 30 unterwegs war und sie dennoch problemlos überholen konnten, und das waren keine "Umweltspuren", sondern normale Fahrbahnen.
Gruß, Klaus
Zuletzt bearbeitet: