TR S235 JR vergleichbar mit ST37?

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Hallo,

ich möchte mir gerne Stahlrohre bestellen um ein Mambo Trike zu bauen, die Quadratrohre in der richtigen Dimension 40 x 40 x 1,5 habe ich auch gefunden, bei Material steht allerdings S235 JR, ist das mit ST37 welches eigentlich von Wolfgang Bion vorgesehen war vergleichbar?

Gruß
Rolf
 
Servus,
das ist einfach nur die aktuelle Bezeichnung für ST37.
S235 heist : Dehngrenze 235MPa. JR gibt den Lieferzustand an.

Gruß,
Patrick
 
Vielen Dank!
Habt Ihr auch einen tipp für mich womit ich die Rohre am besten säge um auch mit Hausmitteln saubere und winklige Schnitte hin zu bekommen? Besonders den schrägen Keil der aus dem Hauptrohr rausgesägt wird stelle ich mir sehr schwierig vor, wenn der nicht sauber ausgeführt wird ist ja gleich der komplette Rahmen verzogen.

1.jpg

Gruß
Rolf
 
Ist halt die Frage, was Hausmittel sind. Ich habe so gut es geht mit der Bügelsäge getrennt und dann Mit Winkelmesser am Tellerschleifer perfekt auf Winkel geschliffen.
Wenn du gutes Werkzeug hast, kannst du aber auch präzise anreißen und dann halt feilen. Dauert nur länger. Wichtig dabei ist das präzise Anreißen.
Wenn du die zu schweißenden Teile gut fixierst, sodass sie schön plan zueinander liegen, darf schon auch mal ein kleiner Spalt dazwischen sein.
Du wirst das Gewicht der Rohre noch verfluchen, für den Anfang und ein gutes Gefühl bei den Schweißnähten ist es aber ganz ok.
 
Servus,
bei Vierkantrohr ists recht einfach.
Hab ich anfangs mit Handsäge gemacht. Vorher per WInkelmesser (Geodreieck) und Edding die Schnittlinie an der Seite aufzeichnen und durch.
Braucht aber etwas Übung um wirklich senkrecht durchs Material zu kommen.
 
Die senkrechten Schnitte traue ich mir schon zu, mir geht es gerade um die 2 Winkel die oben aus dem rohr gesägt werden müssen, man kann ja immer nur einen angezeichneten Strich gleichzeitig sehen, entweder vorne oder hinten.

Gruß
Rolf
 
Säge ankippen und abwechselnd immer ein kleines Stück pro Seite vorarbeiten. Dauert etwas länger, mindert aber die Gefahr, das dir die Schnitte verlaufen
 
Du brauchst auf jeden Fall einen Anschlagwinkel. Sinnvoll ist auch ein Winkelmesser, besser mehr als 15 Euro im Baumarkt ausgeben. Du kannst den 30°Winkel aber auch auf dickerem Papier aufzeichnen. Also 40mm Linie, am Ende jeweils 30°,die 40 er Linie an die angerissene Linie auf dem Stahl, Seiten runter klappen, fertig. Hier überträgst du mit spitzem Bleistift und ziehst dann mit der Reißnadel nach.
Zur Kontrolle berechnest du den Abstand der beiden querlinien auf dem Stahl oben und unten, ziehst die mit dem Anschlagwinkel vom Ende der beiden 30° Linien quer rüber und misst nach, ob es stimmt.
Je präziser du hier arbeitest, desto besser kannst du beim späteren feilen die Fehler erkennen und korrigieren.
 
Moin Rolf,

wie sieht denn dein Schweißequipment aus? Schutzgas oder WIG-Verfahren wäre bei der Wandstärke von Vorteil; E-Hand wird bei 1,5 mm Stärke eher heikel: die vorgegebene Stromstärke für eine 1,6 oder (besser) 2,0 mm starken Elektrode kannst nicht nutzen, da sonst Löcher; gehst stattdessen auf die unterste machbare Grenze, dass die Elektrode noch zündet ohne zu kleben, ist es schwer, das dünne Zeug ohne Bindefehler oder Schlackeeinschlüsse zu verschweißen. Ich spreche aus leidiger Erfahrung und habe nicht gerade den billigsten Inverter zur Verfügung... Kaschieren ließe sich das Ganze allenfalls, wenn du über die eigentliche Naht noch ne breitere Decknaht drüberziehst, um mehr Materialstärke an die entsprechende Stelle zu bekommen, aber eigentlich sollte schon die Grundnaht so sauber und bindefehlerfrei wie möglich ausgeführt sein. Wichtig auch stumpf verschweißen, denn Spaltüberbrückung ist bei dem dünnen Material nur schwer möglich. Halber bis maximal ein Millimeter ginge noch mit E-Hand, bei den anderen Verfahren wäre das nicht so dramatisch.

Um Verzug so gut es geht zu vermeiden wie zB bei dem angewinkelten Stück, klemmst einfach von der rechten oder linken Seite ein Rohrstück in gleicher Stärke mit Schraubzwingen dagegen. Dann punktest du die zu verschweißenden Teile mehrfach zusammen und schweißt erst Ober - und Unterseite, dann die Seiten. Fängst an in der Mitte des Rohres, ziehst nach rechts durch, dann schweißt du die linke Hälfte bis etwas über die Mitte bzw ein wenig über den Anfang der ersten Schweißnaht hinaus. Wäre bei einem Rohr von gerade mal 40 mm Breite zwar noch nicht zwingend nötig, in Etappen zu schweißen, (gibt nen speziellen Begriff für diese Art zu schweißen, fällt mir aber grad nicht ein...), aber Erfahrung zeigt, dass der Verzug dadurch auch bei schmalen Teilen wesentlich geringer ist, als wenn du in einem Zug von links nach rechts durchziehst. Ich persönlich schweiße bei Profilbreiten ab 30-35 mm in Etappen (je nach Materialstärke), schmäler gehe ich in einem Zug durch. Mit der richtigen Schweißreihenfolge kannst du Verzug auch ausgleichen, ist aber Übrungssache.
Hast du nur E-Hand, dann würde ich eher zur 2mm starkem Rohr tendieren. Oder aber wenn du nen Kumpel hast, der schweißerfahren ist, lass den ran. Einzige Gefahr ist, dass es dann länger dauert, weil ihr dann möglicherweise 2 Trikes baut.(y)

Mit dem Winkel, wie bereits hier beschrieben, Winkelmesser und sauber mit Anreißnadel anreißen. Zur Not geht auch ne lange Spax, die am Schleifbock spitz angeschliffen wurde...:whistle: Dann mit der Bügelsäge, vorsichtig sägen - dabei Zeit lassen und ggf den Schnitt korrigieren. Was wegnehmen kannst du immer, aber was abgesägtes wieder dranzubekommen ist schwer...
Die Frage ist, wie willst du das mit den Winkeln genau machen? Willst du nur den Keil aussägen, die untere Wand stehen lassen, hochbiegen und schweißen? Oder aus einzelnen Stücken zusammensetzen? Zweiteres wäre eine Schweißnaht mehr, aber das zurichten der Winkel ist einfacher, da du die Winkel von allen Seiten auf Genauigkeit überprüfen kannst - zumindest wenn das mit dem ersten Verfahren und den Winkeln nicht klappen sollte. Bei wenig Erfahrung in solchen Dingen auch lieber mal ne Stirnseite von nem Rohr mit einer guten Feile passend zurechtfeilen als gleich zur Flex greifen. Dauert zwar länger, aber ne Flex nimmt schnell zuviel weg. Dann wie bereits geschildert seitlich ein gleiches Rohrstück dagegen klemmen und schweißen.


MfG

P.S. musst du öfter Stahlteile ablängen, ist eine Kappsäge sicher eine sinnvolle Anschaffung. Für eine einmalige Sache aber nicht zwingend nötig. Kannst dir mal ein paar Abfallstücke richten, Winkel anreißen und dann mit der Bügelsäge sägen und schauen wie du damit zurechtkommst. Lieber einen Meter Rohr versägen, ist deutlich billiger als die elektrovariante.
 
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So'n Klopper für einen Fahrradrahmen?

Ich dachte eher an so etwas:
upload_2015-10-1_8-59-34.png

Oder zur freundlichen örtlichen Schlosserei. Dort musste sowas für wenig Geld zu haben sein.
 
Und was wäre mit einer preiswerten Metallkappsäge
Vergiss es, das Ding ist Schrott. Habe in einer ähnlichen Qualität eine Bandsäge gekauft, weil ich damals Teile für 5 Rahmen sägen musste. Das Ding dreht ziemlich hoch, in der Qualitätsklasse war mir das nicht so sympathisch. Schrott ist va der Schraubstock, damit kriegst du kaum reproduzierbare Ergebnisse hin. Kauf dir eine gute Bügelsäge im Fachhandel mit richtig guten Sägeblättern. Du brauchst für einen Schnitt kaum 20 Sekunden. Auf der Liege tust du sowieso zu wenig für deinen Oberkörper :p
Eher die Kerbschalgzähigkeit, Herr Ingenieur!
Die gehört doch auch zum Lieferzustand:p:sneaky:
 
Eher die Kerbschalgzähigkeit, Herr Ingenieur!
Von 27J bei Raumtemperatur.. Richtig.
Ich hab die genauen "Wirkungen" der Buchstaben nach dem Material nicht im Kopf. AR z.B. hätte nix mit der Kerbschlagzähigkeit zu tun sondern mit dem gelieferten Zustand.

Gruß,
Patrick
 
Und woran erkenne ich eine gute Bügelsäge, gibt es da eine bestimmte Firma die da für Qualität bürgt?

Gruß
Rolf
 
Wenn sie so aussieht wie auf dem Bild von @hogla , ist sie schon brauchbar.
Vielleicht schaust du auch mal auf Flohmärkten, dort findest du oft gutes und robustes Werkzeug aus Großvaters Zeiten
zu günstigen Preisen, wie beispielsweise gehauene Feilen.
Ich würde, wie schon oben beschrieben, für einen einmaligen Selbstbau auf Handarbeit setzen.
 
woran erkenne ich eine gute Bügelsäge
Beim Spannen des Sägeblattes sollte es sich nicht verdrehen können, sprich die Führungen an den Aufnahmen dürfen nicht zuviel Spiel aufweisen.
Da A und O sind die Sägeblätter. Die sollten schon aus Bimetall bestehen.
ich habe hiermit ganz gute Erfahrungen gemacht.

Wenn du nicht so genau sägen willst, dann kannst du einfach Knotenbleche (Angstbleche) beidseits auf den Rahmen schweißen. Die lassen sich leicht herstellen. Den richtigen Winkel auf die Werkbank zeichnen, Rahmenteile ausrichten und richtig fixieren. Nach dem Schweißen ganz erkalten lassen, bevor du die Fixierung löst. Könnte sich sonst zu sehr verziehen.
 
Und was wäre mit einer preiswerten Metallkappsäge wie die z.B. auf dem Video hier ganz unten in der Anzeige?
http://www.ebay.de/itm/Metallkreiss...appsage-NEU-/361346643588?hash=item5421f03684

Gruß
Rolf


Such mal weiter. Die bekommt man unter anderen Label und Farbe für unter 100 €. Habe ich mir auch zugelegt. Ist eine ungeheure Arbeitserleichterung. Mit etwas Geschick gelingen damit saubere und paßgenaue Gehrungsschnitte. Man muß eben nur die Scheibe arbeiten lassen, und nicht zu fest aufs Material drücken, damit der Schnitt nicht verläuft Das gilt aber auch für teure Profi-Stahlsägen.

Die Scheiben gibt es in der Bucht auch schon für 5 € das Stück, bei Abnahme von 5 Stück.
 
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