Rotor 3d+ Kurbel schwergängig

[Prion]

Mal eine Frage an die Fahrradtechniker.
Ich habe zwei Kurbeln in meinem DF-XL, die originale 155mm Rotor 3d+ und eine speziell für Ymte angefertigte 140er. Die 155er kurbelt merklich schwerer, auch das Losbrechgewicht unterscheidet sich entsprechend (Gewicht eingehängt am Pedal, keine Kette montiert).
140er Kurbel 7,2g
155er Kurbel 26,0g und dabei ist hierbei noch nicht einmal der Einfluss des längeren Hebelarms der Rotor Kurbel korrigiert worden.

Die Rotor Kurbel an sich fühlt sich satt und spielfrei an, dreht aber einfach nicht gut, fühlt sich zäh an. Kann es sein, dass die Lager nicht richtig eingestellt sind? Ich habe erst einmal nur die rote Kappe abgedreht, einen Haufen Metallspäne entfernt (hallo?) und mit einem Shimano Werkzeug den darunter liegenden Ring losgedreht. Wie geht es jetzt weiter, um die Kurbel ähnlich leicht drehen zu lassen?

 

[visafan]

Auf der Nichtantriebsseite ist direkt an der Kurbel ein Ring um die Achse, der mit einer kleinen Inbusschraube fixiert ist. Damit stellst du das Lagerspiel ein.

Grüße

 

[Jack-Lee]

Das bei der Erstmontage einiges an Späne anfällt ist normal.. war bei meiner auch so.

Wie Visafan schon sagte, auf der Nichtkettenblattseite die große Stellmutter nutzen um das Lagerspiel einzustellen.

 

[Prion]

Den Ring auf der Nichtantriebsseite habe ich gelöst und so weit herausgedreht, bis er die linke Kurbel berührte. Der Leichtlauf ist schon besser geworden, aber die Kurbel dreht immer noch wie in Honig. Spiel merke ich noch absolut keines.
Und nun?
Sitzen die Lagerschalen zu weit auseinander wegen einer möglicherweise zu breiten Buchse oder bekomme ich die linke Kurbel sonstwie weiter nach außen, um den Ring noch weiter drehen zu können? So baue ich sie jedenfalls nicht ein.

 

[panicmechanic]

Ist die jetzt eingebaut oder nicht? Ist unklar...
Zum Zerlegen mußt Du den Shimano-kompatiblen Ring aus der rechten Kurbel nehmen, dann die Kurbelschraube rein und den Ring umgedreht wieder reinschrauben. Dann kannst Du mit der Kurbelschraube die rechte Kurbel abziehen.

 

[Jack-Lee]

Und die Kurbel dreht neu natürlich leicht zäh.
Vergiss nicht das da 4 SChleifdichtungen eines sehr großen Dünnringlagers ihr Werk tun.
Daniel hat die rausgenommen.. Auf dem Liegerad, und grade im Velomobil, brauchts keine Dichtungen. Auf dem UP, wo die Kurbel direkt in der "Dreckeinflugschneise" positioniert ist, sind die aber immens wichtig.

Gruß,
Patrick

PS. bei 35g Gegenkraft, als 0,35N auf 155mm Durchmesser braucht es bei 90U/min sagenhafte 0,5W an Leistung zum Überwinden der Reibung.
Also pillepalle ^^

 

[Prion]

Ist die jetzt eingebaut oder nicht? Ist unklar...

Beide Kurbeln kommen mit ihrem eigenen Tretlagerschlitten, dh auch beim Ausbau aus dem VM bleibt die eigentliche Kurbel mitsamt ihren Lagern unangetastet in ihrer Hülse.

Und die Kurbel dreht neu natürlich leicht zäh.
Vergiss nicht das da 4 SChleifdichtungen eines sehr großen Dünnringlagers ihr Werk tun.
...
bei 35g Gegenkraft, als 0,35N auf 155mm Durchmesser braucht es bei 90U/min sagenhafte 0,5W an Leistung zum Überwinden der Reibung.
Also pillepalle ^^

Schon richtig. Andererseits: Je weniger man zu verteilen hat, desto geiziger sollte man sich anstellen...
Neu ist die Rotor übrigens nicht, ein paar Hundert Kilometer hatte die auch auf dem Buckel, bevor ich sie rausgeschmissen habe, um die 140er auszuprobieren.

Trotzdem wollte ich das geklärt haben, bevor ich sie wieder einbaue, die 140er ist extrem kniffelig einzustellen, da der Käfig des Umwerfers genau auf Höhe der Pedalachse sitzt.

 

[Prion]

So, nachdem auch ich nun begriffen habe, wie das Zusammenspiel der roten Kappe und dem Shimano-Kranz auf der Innenseite funktioniert, habe ich die Kurbel abmontiert bekommen. Alle, die es nachmachen wollen, nicht vergessen, dass die Drehrichtung der roten Kappe natürlich umgekehrt sein muss. Wenn man die Dinger erst einmal in der Hand hat, sieht selber, dass die rote Kappe bei umgedrehtem Shimano-Kranz als Kurbelabzieher fungiert, aber wie gesagt, dafür muss man die Dinger erst einmal auseinander haben, deswegen sage ich das noch mal ausdrücklich. Dieses Video fand ich noch ganz instruktiv.

Ich habe die beiden Dichtungsringe auf der Antriebsseite entfernt und den Kranz fürs Lagerspiel ganz vorsichtig handwarm wieder angezogen und siehe da - null Spiel und mit einem Mal würde es ausreichen, wenn sich eine Stubenfliege auf dem Kurbelarm niederließe, um diesen in Bewegung zu versetzen. Kein Vergleich zu vorher und wie JL schon sagte, im Innern eines VM ist ja nicht so viel Dreck, das geht schon klar.
Ein halbes Watt hin oder her - Kleinvieh macht auch Mist
Danke nochmal
Prion

 

[Cars10]

Habe auch ein kleines Rotor Problem. Vor Weihnachten hatte sich auf dem Weg zur Arbeit der linke Pedalarm gelöst. Wieder angezogen, aber nicht mit den angegebenen 35-40 Nm da mein Drehmomentschlüssel bei 20 Nm Schluss macht. Also bis dort und dann noch etwas fester.

Heute hörte ich beim Treten, erst ein mehrfaches Klackern, einige Zeit später ein lautes metallisches Quietschen. Irgendwie spürte ich recht hohen Widerstand beim rückwärts Treten, kurz danach lockerte sich erneut der linke Pedalarm. ???
Diese Anleitung hatte ich gefolgt https://blog.cycling-adventures.org/rotor-kurbel-demontieren-3d-plus-power/

Heute Abend also suchen, für Tipps bin ich dankbar.

 

[Bergziege]

Bei der 3D+ Kurbel ist der linke Kurbelarm fest mit der Kurbelwelle verbunden. Sollte der Kurbelarm sich tatsächlich von der Welle gelöst haben, ist das Teil hinüber.

 

[ChristianW]

für Tipps bin ich dankbar.

Also eigentlich sind die Kurbeln super einfach zu montieren.
Inbus los drehen = Kurbel ab (Abzieher ist da bei den aktuellen Aldhu-Kurbeln ja schon integriert).
Inbus feste ziehen = Kurbel montieren. Ich mache das einfach von Hand so feste es mit dem (losen) Inbus-Schlüssel halt geht.
Hat sich noch nie gelöst.

Wichtig ist:

Auf der Nichtantriebsseite ist direkt an der Kurbel ein Ring um die Achse, der mit einer kleinen Inbusschraube fixiert ist. Damit stellst du das Lagerspiel ein.

Das solltest Du mal prüfen, wenn es schwer geht, ist der vielleicht zu stramm.
Vielleicht war die Kurbel auch nie richtig angezogen und hat sich jetzt halt erst gelöst.

Ich würde im Zweifel den Ring einmal lösen und ganz rein drehen (das axiale Spiel solltest Du dann fühlen) und danach dann vorsichtig wieder so weit raus drehen, dass es Spiel weg ist.

Es kann natürlich auch etwas am Tretlagerschlitten oder den Lagern sein.
Notfalls mal Stelle des Schlittens markieren und alles ausbauen, um es bequem im ausgebauten Zustand begutachten zu können.
Das geht ja relativ fix.

 

[ChristianW]

Bei der 3D+ Kurbel ist der linke Kurbelarm fest mit der Kurbelwelle verbunden. Sollte der Kurbelarm sich tatsächlich von der Welle gelöst haben, ist das Teil hinüber.

Ich vermute, er hat keinen 3D+, wenn es um sein M9 geht.
Da sollten Aldhu drin sein. Ist dann vermutlich der falsche Thread hier.

 

[Cars10]

Da sollten Aldhu drin sein

Ja das "3D" habe ich - ganz frei - ignoriert und mich nur auf Rotor & Kurbel konzentriert.

 

[Cars10]

Es kann natürlich auch etwas am Tretlagerschlitten oder den Lagern sein.
Notfalls mal Stelle des Schlittens markieren und alles ausbauen, um es bequem im ausgebauten Zustand begutachten zu können.
Das geht ja relativ fix.

Ja, ging fix ... nur das Reparieren dauert etwas länger als erwartet ...

Der neue "unsere zerstörten Teile"-Thread

repariert hab ich es nun mit selbstverschweißendem Dichtband an allen Verbindungsstellen. Ob es dauerhaft dicht bleibt, weiß ich noch nicht, ein erstes Probepumpen bis 6bar (am Trike) war erfolgreich! :D

www.velomobilforum.de

 

[ChristianW]

Ja, ging fix ... nur das Reparieren dauert etwas länger als erwartet ...

Sorry.
In diesem Fall tut es mir leid, Recht gehabt zu haben.
Eigentlich ist der Rotor-Kram super modular, stabil und fix zu montieren.
Normalerweise darf sowas nicht passieren.
Irgendwas war da von Beginn an faul, fürchte ich.

 

[Cars10]

Ich mach mal hier weiter... nicht im Zerstörte Teile Faden, auch wenn es bei mir um Rotor ALDHU geht.
Konnte das zerriebene Lager entfernen. Das Gewinde der Feinjustierschelle ist noch halbwegs intakt und läßt sich bei abgeschraubter Pedale fest drehen.
Wenn ich beide Pedalen mit nur 10 Nm anziehe, drehen sich die Persien flüssig. Bei 20 Nm jedoch deutlich schwergängig und "ruckelnd". Die Feinjustierschelle lässt sich dann nicht mehr Richtung Tretlager bewegen.
Wenn ich die Feinjustierschelle weg lasse kann ich beide Persien mit 24 Nm fest ziehen und sie drehen sich noch flüssig.
Das klingt doch nicht koscher...
Dennoch will ich das morgen mal in der Realität außerhalb meiner Garage testen.

 

[ChristianW]

Konnte das zerriebene Lager entfernen.

Das Gewinde der Feinjustierschelle ist noch halbwegs intakt und läßt sich bei abgeschraubter Pedale fest drehen.

Wenn ich beide Pedalen mit nur 10 Nm anziehe, drehen sich die Persien flüssig. Bei 20 Nm jedoch deutlich schwergängig und "ruckelnd". Die Feinjustierschelle lässt sich dann nicht mehr Richtung Tretlager bewegen.
Wenn ich die Feinjustierschelle weg lasse kann ich beide Persien mit 24 Nm fest ziehen und sie drehen sich noch flüssig.
Das klingt doch nicht koscher...

Nein. Das darf nicht sein.
Sind beide Lager bündig eingepresst?
Entweder ist der Tretlagerschlitten zu breit oder die Welle zu kurz.

Ich bin zwar gerade oben im warmen, könnte aber gleich mal eben runter und versuchen, den Abstand Lager-Lager außen und die Breite der Tretlagerwelle bei abgeschraubten Kurbeln zu messen (falls keiner sonst schneller ist und das gerade griffbereit hat...)

PS: Und was sind

Persien

?

 

[Cars10]

Persien ist AK-Deutsch für "Pedalen" war in der Bahn am Händy. Scheine das einmal gut geschrieben zu haben.

Ich bin zwar gerade oben im warmen, könnte aber gleich mal eben runter und versuchen, den Abstand Lager-Lager außen und die Breite der Tretlagerwelle bei abgeschraubten Kurbeln zu messen

Kann ich auch noch durchführen, da noch nicht verbaut.
Ich weiß, dass Lager 8mm breit und nur bündig abschließen können, da auch "Lagerschale" nur 8mm tief in Tretlagergehäuse ist.
Evt sollt ich mir noch eine Explosionszeichnung des gesamten Aufbaus raus suchen ... aber eigentlich sollt das doch nur die beiden 10mm Inbus Schrauben an den Pedalen fest drehen sein. Oder?

 

[ChristianW]

aber eigentlich sollt das doch nur die beiden 10mm Inbus Schrauben an den Pedalen fest drehen sein. Oder?

Also die Pedalen sitzen auf der Welle feste. Auf den Lagern solle keine Spannung sein.
Bei mir ist mit komplett zurückgedrehtem Stellring etwas axiales Spiel in der Welle, das ich dann mit dem Stellring entfernen muss.

 

[ChristianW]

Nun zu der @Kurbel-Bilderflut. Ich liebe ja die Rotor Aldhu - weil die so schön ab- und drauf gehen. Kurz mal Kettenblatt wechseln, andere Kurbellängen - kein Problem! Abzieher eingebaut...

So sieht das bei mir aus - schaue und vergleiche: