AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?
Hallo,
das hört sich ziemlich zeitaufwendig an. Lohnt das überhaupt oder tut man sich diese Arbeit auch mal aus Spass an? Neue Lager kosten ja nicht die Welt.
gewoehnlich macht man sich, im laufe der Zeit, fuer jede Lagergroesse ein Polierwerkzeug .... Ist einmal "Schliff" drinn, dann muss man wenn uberhaupt,
wenn alle 3-5Mm, zur Jahreszeiten-Umstelleung, oder so, eine Wartung gemacht wird, ein paar Minuten aufwenden. Es klingt aufwaendig, ist es aber nicht,
wer Juwelier, Uhrmacher, oder Feinmechaniker gelernt hat, weiss wie das geht .... nur meine didaktischen Qualitaeten sind offensichtlich so miess, das das so kompliziert und schwierig klingt.
Fuer das erste einschleifen eines rohen Lagers braucht es ca. 15minuten reine intensive Handarbeit pro Lagerschale ... mit dem Akkuschrauber 10Minuten.
Ein Rennrad wird durch das schleifen und auspolieren ca. 1Km/h schneller. wenn man das Lager spaeter mal nachnehmen muss, ist man mit 5Minuten pro Nabe dabei. Die Lagerschalen und Konuesse halten ein ganzes Fahradfahrerleben, und sicherlich auch laenger, Industrielager, ein hochwertiges Lager kostet schnell 7Euro, und einene Hinterradnabe hat mindestens 3 davon, eine bessere 4, ist nach 10-15Mm so ausgeleiert das man wechseln muss.
Mein aeltester noch existierender Laufradsatz ist 36Jahre alt, und die Renak-Naben sind bis auf die Kugeln noch Orginal ... diese haben sich im Zuge des Recyclings sicherlich auf alle moegliche Radsaetze verteilt. Heute ist der am "Bahnhofs-Rad" und hat mindeste 3/4 Millionem Kilometer ueberstanden.
In der Zeit haetten sicherlich 70x die Rad-Lager gewechselt werden muessen, insgesammt 6Lager a' 7Euro --> 2.100Euro gespart und obendrein noch leichter gerollt. Aber weiter geht es mit dem Tretlager ... Auch im Tretlager fahre ich mit KoKuLa, das hat viele Vorteile. Die Tretlagerwelle ist steifer, die Stuetzweite breiter und Q-Faktor und Kettenlienie sind leichter abzustimmen. In den Lagern sind keine Kaefige,also doppelt so viele Kugeln, so das die Lager auch in sich robuster sind. Patronenlager sind nichts fuer Vielfahrer, die mit kraeftigem Tritt unterwegs sind.
Ich habe in allen meinen Raedern noch die orginalen Tretlager, auch in meinem Olddtimer-Rennrad ... das ich sehr lange und sehr ausgiebig fuhr, es war in meiner DDR-Zeit mein einziges Alltags/Trainings-Strassenrad, ist das Tretlager noch Original. Obendrein ist so eine Lagerung erheblich leichter als eine Patrone.
Alle 5-7Mm, so etwa wenn wieder eine Kette langgezogen, und zu tauschen ist, wird das Tretlager inspiziert.
Fett raus, gereinigt, Kugeln getauscht, eventuell den Schliff nachgezogen, neu gefettet und eingestellt. Eine Patrone haelt bei mir kein Jahr, die Thompson, wie auch die italienischen Konuslager, bleiben solange drinn bis der Rahmen auseinander faellt.
Allein an unserem Trike habe ich in 5Jahren und ueber 150Mm, 30x das Tretlager gewartet, bei Patronenlagern haetten wir mindestens 10Stueck verbraucht.
Ich denke es lohnt sich, sowohl oekonomisch, als auch unter Gewissens- und Umweltaspekten, man muss IMHO nicht Dinge vergeuden, wenn man das was man hat, durch Pflege besser machen kann, als man Neues zu kaufen bekommt, und mann immer nur Dinge kauft, nur um sie wegzuwerfen, ohne das Material erschoept zu haben, oder etwas besseres zu bekommen.
aber das nur nebenbei
mfG
Matthias