VM Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

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Hallo,
insbesondere bei den holländischen VMs werden ja z.T. sogenannte Energie-effiziente Lager (SKF.E2 Lager) für die Räder und seit neuestem wohl auch für die Kettenleitrollen eingebaut. Man spricht von 50% leichterem Lauf im Vergleich zu normalen Lagern (also normale SKF Rillenkugellager gleicher Größe, aber ohne E2).
Ist natürlich verlockend, auf so einfache Weise ein paar Watt geschenkt zu bekommen.
Nachdem ich etwas recherchiert habe, bin ich mir jetzt aber unsicher, ob ich etwas falsch verstanden oder einen Denkfehler gemacht habe.
Hier auf S.62 und hier habe ich für die etwas größeren Lager SKF E2_6306 gefunden, dass der Leistungsverlust (Reibungsmoment) um 30%-50% niedriger ist. Allerdings abhängig von der Drehzahl. Bei 3000 U/min spart das genannte E2-Lager 30% (ca. 1 Watt) im Vergleich zu einem normalen SKF-Lager. Bei 6000 U/min sind es 50% (ca. 5 Watt).
Im Velomobil werden die kleineren Lager E2-6001 (für die 406-Vorderräder; 4 Lager insgesamt), E2-6002 (für 559-Hinterrad; beim Quest 3 Lager) und für die Kettenleitrollen E2-608 (2 Lager) verwendet. Ob und in welchem Ausmaß sich bei diesen kleineren Lagern aufgrund geringerer Flächen etc. die Reibungsmomente gegenüber dem größeren Lager unterscheiden, welchen Einfluß die Drehzahlen hier haben und so fort - ich habe keine Ahnung.
Ich weiß auch grad nicht, wie schnell sich eine Kettenleitrolle dreht, aber ein 406-Vorderrad hat bei 40 km/h ungefähr 440 U/min. Das ist, wenn man das E2_6306 zu Grunde legt, noch seeehhhrr weit weg von den 50% Einsparung, die bei 6000 U/min vorliegen.
Gibt es Messungen, die zeigen wie groß die Einsparung für die Lager E2-608, E2-6001 und E2-6002, die in die Velomobile eingebaut werden, bei typischen Drehzahlen im Velomobil tatsächlich sind.
Vielleicht weiß jemand von den hier anwesenden Maschinenbauern dazu etwas?
Mich interessiert einfach, was die Lager im VM tatsächlich bringen und ob sich das vielleicht (doch) lohnt.
Gruß
ArnoldM
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Ich mach auch mal Rolltest mit laufräder wie auch meine die beim anschupsen echt flott zu stehen bleiben, natürlich nur bei geringen anschupsen. Wie auch immer ich bezweifle das es auch nur 1 Watt ausmacht. Allerdings halte ich fast nur Radlager für vernachlässigbar. Beim Trike und langsamen Vms sogar rausgeschmissenes Geld.
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Der Aufpreis für die E2 Lager betragen bei Velomobiel.nl 5 Euro pro Lager (d.h. 35 Euro insgesamt). Ich habe diese im Carbon Quest. Ob die Lager ein mehr an Geschwindigkeit bringen, weiß mich nicht, aber auf meiner Standardstrecke zur Arbeit bin ich gemittelt ca. 2 km/h schneller als mit dem alten Quest (beide ohne Racecap). Natürlich spielt da auch das geringere Gewicht des Carbon-Quest eine Rolle. Es ist aber schön zu sehen, wie lange ein Vorderrad sich dreht, wenn es einmal in Rotation versetzt wurde. Ich schätzt das es sich ca. 50% länger dreht als beim alten Quest (auch nach bisher etwas über 4000 km).
 
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AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Klar das sieht schön aus! Aber die Reibung im unbelasteten Zustand sagt ja (fast) nichts darüber aus, wie gut das Lager unter Last läuft. Ohne zumindest eine grobe Idee, wieviel Leistung wirklich an den Lagern hängen bleibt, kann man da kaum ne Aussage machen. Bei einem Laufflächendurchmesser von 2cm wäre die Leistung aber schon allein wegen der Geometrie 10 mal kleiner als bei den Reifen (20 mal kleinere Geschwindigkeit, dafür aber zwei Übergänge (Aussenschale-Kugel und Kugel-Innenschale). Stahl auf Stahl ist sicher auch noch nen Faktor besser als Gummireifen auf Asphalt. Wenn ich jetzt mal 100W für den Rollwiderstand annehme kommt man auf vielleicht 5W Lagerreibung. Wenn die Lager 50% besser sind spart man also 1/3 ~= 1.6W.

Ok, da ist jetzt überall noch nen Faktor 2 bis 3 Unsicherheit drin. Wenn man da mal tatsächliche Reibwerte nachschlägt, wirds vielleicht noch ein bisschen genauer. Trotzdem wird man den Unterschied nur mit Mühe am Fahrzeug nachmesen können. Aber für die "jedes Watt zählt"-Fraktion ist das vielleicht ein weiteres Mosaiksteinchen zum schnelleren Rad.

Fabi
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo zusammen,

ich blaub das der Psychologische Effekt weit grösser ist.
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo Fabi,
Wenn ich jetzt mal 100W für den Rollwiderstand annehme kommt man auf vielleicht 5W Lagerreibung. Wenn die Lager 50% besser sind spart man also 1/3 ~= 1.6W.
Das kommt schon so etwa hin ... am Trike 2-3W habe ich auch geschaetzt ...
Wann immer es geht verzichte ich auf RiKuLa, besonders auf die Gedichteten, weil sie ca. 3x soviel Lagerreibung mitbringen wie die einfachen KoKuLa.
Aber manche, wie die Trommelbremsnaben gibt es eben nicht fuer KoKuLa ... da sind moeglichst leichtlaufende Lager schon ein Vorteil ....
So eine "Revolution" sind die leichtlaufenden RiKuLa nicht, es gibt sie schon immer, es wird ein anderes Dichungssystem, ein beserer Schliff, ein besseres Fett und ein anderes (inneres)Passmass eingesetzt. Deshalb sind sie auch etwas teurer(als die ganz mieserabelen).
Leider sind diese Lager etwas Schmutzempfindlicher, und fuer die Of-Road-Fraktion eher weniger zu empfehlen.
Der Gewinn ist in etwa so hoch wie beim einsparen eines (hochwertigen)Nabendynamos ...

Aber für die "jedes Watt zählt"-Fraktion ist das vielleicht ein weiteres Mosaiksteinchen zum schnelleren Rad.
Ja es ist einer der vielen "Einzelposten", die am Ende aufaddiert auch einem 80W-Fahrer zu einer brauchbaren Fahrgeschwindigkeit verhelfen koennen.

mfG
Matthias
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

... weil mangels richtiger Dichtscheiben (ZZ statt 2RS) Dreck rein kommt oder die Lager anfangen zu rosten.
Sind die Dichtscheiben gleicher Grüße kompatibel?

Auf der Abbildung schaut es nach Dichtscheiben aus Metall aus.
An den kleinen Lagern meiner alten Umlenkrollen,
hatte ich teils Lager mit Metall und teils mit Kunststoffdichtung -- oder war es Hartgummi?

Welche besser abgedichtet haben kann ich nicht sagen,
da sie auch unterschiedlich dem Spritzwasser ausgesetzt waren.
Nach dem Entfernen der Dichtscheiben, mittels feinem Uhrmacherschraubendreher,
fand ich in sämtlichen Lagern mehr oder weniger Rost.

Indem ich auf einer Lagerseite Fett eindrückte, das Lager bewegte, und auf der anderen Seite das alte Fett rauspulte,
sah es nach mehreren Durchgängen schon deutlich besser aus.
Die Schwarzen Dichtscheiben (Kunststoff?) ließen sich danach nahezu unbeschädigt wieder draufdrücken.
Die Dichtscheiben aus Metall wurden aber zuvor bei der Demontage verbogen.
Nun gut, bei den kleinen billigen Lagern währe ein Austausch dieser Lager wohl rationeller gewesen ...
... aber es gibt ja auch Lager, welche größer, teurer sind, und sich teils nur aufwendig tauschen lassen.

Inzwischen habe ich die meisten Umlenkrollen ohnehin ersetzt... trotzdem die Frage:
Können die Dichtscheiben auch einzeln erworben werden?
Wenn Ja, lassen sich besser dichtende Scheiben auf solchen Lagern einsetzen, welche zuvor andere Scheiben hatten? ...
... auch wenn dadurch die Leerlaufreibung steigt ... zumindest in der Anfangszeit.
Gruß, Martin D.
 
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AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Wenn Ja, lassen sich besser dichtende Scheiben auf solchen Lagern einsetzen, welche zuvor andere Scheiben hatten?
Nein. Weil bei den 2RS- Lagern, also die mit Kunststoff Dichtscheiben, ist es vorgesehen, dass das Fett so lange hält wie das ganze Lager. 2RS Lager laufen ohne Last schlechter, weil die Dichtscheiben auf Kontakt abdichten. Die Dichtscheiben verdienen also hier ihren Namen.
ZZ- Kugellager besitzen nur "Deckscheiben" aus Metall. Der Luftspalt ist zwar auch sehr klein, aber Wasser (mit Dreck) zieht sich durch die Kapillarwirkung ganz gern da rein. ZZ-Lager werden in der Industrie nur unter leicht staubigen, trockenen Bedingungen eingesetzt.

Was dachten sich die Konstrukteure nun bei den Stormey Archer Naben? Fahrräder und Rollstühle werden eh nur auf geteerten Wegen bewegt, wenn's trocken ist?

Weil sich die Abdeckkappe sehr früh verflüchtigt hatte, fuhr ich den ersten Winter ohne diese durch. Danach war das ZZ-Lager hin...
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo zusammen,

ich blaub das der Psychologische Effekt weit grösser ist.

Ich hör lieber Jimi Hendrix beim fahren:
da ist zumindest der psychedelische Effekt gesichert ;)

Wenn's wirklich was bringt, bin ich aber auch bei den Lagern dabei...
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo Ingo,
Nein. Weil bei den 2RS- Lagern, also die mit Kunststoff Dichtscheiben, ist es vorgesehen, dass das Fett so lange hält wie das ganze Lager. 2RS Lager laufen ohne Last schlechter, weil die Dichtscheiben auf Kontakt abdichten. Die Dichtscheiben verdienen also hier ihren Namen.
;)Reibscheiben? ;)

ZZ- Kugellager besitzen nur "Deckscheiben" aus Metall. Der Luftspalt ist zwar auch sehr klein, aber Wasser (mit Dreck) zieht sich durch die Kapillarwirkung ganz gern da rein.
Wenn ausreichend und Qualitativ hochwertiges Fett drinnen ist dann halten die die vorgegebene Laufleistung, ca. 10Mm, auch ohne jede Probleme aus. Dazu muss das Lager aber relativ "neu" sein denn das Lihiumseifenfett ist hygroskopisch, d.h. es nimmt aus der umgebenden Luft Wasser auf,
klardoch ist ja 30% Seife ... waehrend der Lagerung passiert da nichts, baust Du es aber ein dann wird das wasserhaltige Fett nach Innen transportiert
und gleichmaessig verteilt, das Ergebniss ist Rost, und ein erhoehter Verschleiss ...

Ich wechsele die Lager 2x im Jahr. man kann sie ja leider nicht warten ... aber da ich sorgsam mit meiner Technik umgehe und Of-Road und Wasserdurchfahrten vermeide ... halten sie die 30-40Mm bisher immer klaglos durch. Allerdings sind sie dann auch ohne Dreck und Rost hoffnungslos ausgeleiert.


ZZ-Lager werden in der Industrie nur unter leicht staubigen, trockenen Bedingungen eingesetzt.
Ich verwende sie ja auch an den Raeder eines Trikes, und nicht an der Schraubenwelle eines U-Bootes.

Was dachten sich die Konstrukteure nun bei den Stormey Archer Naben? Fahrräder und Rollstühle werden eh nur auf geteerten Wegen bewegt, wenn's trocken ist?
Wie alle die RiKuLa in Fahraeder einbauen, schnell und viel Kohle machen ... und immer wieder teuere und komplexe Teile herstellen und verkaufen ...

Weil sich die Abdeckkappe sehr früh verflüchtigt hatte, fuhr ich den ersten Winter ohne diese durch. Danach war das ZZ-Lager hin...
Das man ohne Abdeckkappe durchs Wasser Suempfe, und Sturzaecker faehrt haben die Konstrukteure nicht angenommen.
sondern 10Mm in 2Jahren (Gewaehrleistung) und dann wegwerfen und neukaufen .... weil eine Neue Nabe mit 23Euro billiger ist als einen Mechaniker
mit 28Euro in der Stunde, die Lager die ca. 15,-Euro kosten, wechseln zu lassen ...

Ich wollte mir schon immer mal einen Schmiernippel setzen und nur einseitig gedichtete Lager verwenden .... aber bin bei 2xJahrlich wechseln haengengeblieben ... weil die Lager dann eh ausgeleiert sind.

mfG
Matthias
 
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AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo Martin,
Sind die Dichtscheiben gleicher Grüße kompatibel?
meist nein ...

Inzwischen habe ich die meisten Umlenkrollen ohnehin ersetzt... trotzdem die Frage:
Können die Dichtscheiben auch einzeln erworben werden?
Rikula sind Einwegartikel ... die sollen nicht gewartet, oder gar repariert werden ... ich glaube nicht.

Wenn Ja, lassen sich besser dichtende Scheiben auf solchen Lagern einsetzen, welche zuvor andere Scheiben hatten? ...
... auch wenn dadurch die Leerlaufreibung steigt ... zumindest in der Anfangszeit.
Wenn die Lager doppelt sind dann helfen Lager mit einseitiger Dichtung und ein Schmiernippel der Fett in die Mitte bringt.
Aber weil man die Lager nicht nachstellen kann, ist bei Verschleiss halt wechseln angesagt.

mfG
Matthias
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

...Ich wechsele die Lager 2x im Jahr... halten sie die 30-40Mm bisher immer klaglos durch. Allerdings ...
...Ich wollte mir schon immer mal einen Schmiernippel setzen und nur einseitig gedichtete Lager verwenden .... aber bin bei 2xJahrlich wechseln haengengeblieben ... weil die Lager dann eh ausgeleiert sind....
Währe vielleicht zu testen, ob frühzeitiges nachfetten vielleicht doch die Lebensdauer erhöht ?...
...auch wenn meine danach randvollen mit Fett gefüllten Lager
danach zunächst einen höheren Leerlauf-Widerstand zeigten (Walkarbeit in der Fettmasse).
Gruß, Martin D.
 
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AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Ich hatte hier
http://www.velomobielonderdelen.nl/3528/SKF_E2_lagers_3_/1.aspx von energieeffizienten Kugellagern gelesen und schon vor ein paar Monaten bei SKF angefragt.

Laut dortigen Angaben sind im Quest:

SKF E2.608-2Z/C3 2 Stück - Tretlager -90 U/min- F axial = 50Kp= 500N

SKF E2.6002-2Z/C3 3 Stück - Hinterrad -420 U/min- F axial = 30Kp

SKF E2.6001 -2Z/C3 4 Stück -für Vorderräder - 1200 U/min - F axial=30Kp


SKF ist ja einer der führenden Hersteller, welche auch in ihrem Internetauftritt mit energieeffizienten Kugellagern wirbt. Trotzdem hat es nach Aussagen der technischen Hotline 09721-56-3828 von SKF keine Messungen gegeben, weitere Notizen:

(für das 608 ter speziell)
Normallager C2 haben 2-13 Mikrometer Lagerluft
die energieeffizienten Lager C3 haben 8-23 Mikrometer Lagerluft
es gibt noch C4 und C5 Lager die haben noch mehr Lagerluft, mehr Spiel drin.

Sowohl in den C2 Lagern als auch in den C3 Lagern ist genau das gleiche Fett drin, es nennt sich GLP2-Fett. Nur ist in den C3 Lagern weniger drin, nur 15-25% des Inhaltes gefüllt. Sie sind für -50 bis 80 Grad geeignet und seitlich mit 2Z Dichtungen verschlossen. Selbst dünneres Fett, weniger zähes Fett reinzutun würde er nicht raten, es würde bei Wärme rauslaufen. Messungen über Energieeinsparung wurden nicht gemacht. Er sagte, würde das Fett wirklich 1 Watt pro Lager durch zähigkeit aufnehmen, so würde es schnell warm und damit dünnflüssiger werden. Er hält die Energieeinsparung für die geringe Belastung am Quest für unrelevant und verwies mich auf die Interaktive Berechnungsmöglichkeit für Normallager, damit ich sehe was für Energie die Normallager aufnehmen: (meine Notizen):

-SKF.de
-Interaktiver Lagerungskatalog
-Berechnungen
-Reibungsmoment-Verlustleistung
-? = Hilfe anklicken
-Produktdaten (Lager auswählen)

Ich habe dort nur die 608 Lagern (Tretlager) berechnen lassen. Als erstes ist mir aufgefallen, das die Lager für viel höhere Belastung und Drehzahl ausgelegt sind, also für das Quest total überdimensioniert sind. Bei 90 U/min mit einer Axialkraft von 500N komme ich auf eine Verlustleistung von 0,0821 Watt. Bei 10 Normallagern ist man bei 0,8 Watt Verlustleistung insgesamt- die man mit besseren Lagern einsparen könnte. Der Techniker hat alles an seinem PC mitgemacht und ich habe es richtig berechnet, bzw. eingegeben.

Es gibt noch Hybridlager mit Keramikkugeln (mit Fett) und Vollkeramiklager ohne Fett von Fa. Cerober (sehr teuer) habe ich mir noch notiert.
Listenpreis für das 608 ter Lager Normallager: 7,00 Euro energieeff. 8,80 Euro. Vor Jahren hatte ich mal ein Lager bei einem Vertragshändler für die Waschmaschine gekauft, da bekam ich 50 Prozent Rabatt.

Vielleicht kann man sich noch mal einen Versuchsaufbau ausdenken um diese Angaben, Vergleich Normallager mit energieeffiz. Lager zu messen. Zum Beispiel das Lager auf eine rotierende Welle axial mi 50Kp belasten, zwischen Kurbelarm eines Antriebes und des Kurbelarmes der zu messenden Welle ist eine Federwaage. Verlustleistung = Kraft (Federwaage) * Weg (Umfang) errechnen. Und das für verschiedene Temperaturen.

Gruß Leonardi
 
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AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Herzlichen Dank für die umfangreiche Recherche!

Für mich heißt das kurz zusammengefasst: Mir bringt es im Verhältnis zum notwendigen Aufwand nichts, auf E2-Lager zu setzen. Andere Leute mögen das anders sehen.

Was mich stutzig macht: ist nur deshalb so viel weniger Fett in den Lagern, damit das Fett nicht so sehr "bremst" und daher quasi die Reibungsoptimierung herrührt? Was sind die Konsequenzen hinsichtlich eindringender Feuchtigkeit? Halten die E2-Lager nicht so lange?

Gruß
Arnold
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo Arnold, ich weiß nicht was es für Vorteile hat, das weniger Fett in dern Lagern ist und ob dann leichter Feuchtigkeit eindringen kann und dadurch die Lebensdauer verringert wird. Würde mich auch interessieren.
Rufe bitte mal für uns an, die technische Hotline von SKF 09721-56-3828 , es gibt dort verschiedene Techniker, die bereitwillig Auskunft über alle Fragen geben.
Vielleicht erfährst Du noch zusätzliche Dinge die uns hier im Forum interessieren könnten.

Diese Angaben von Matthias kann ich nicht nachvollziehen:
".... aber bin bei 2xJahrlich wechseln haengengeblieben ... weil die Lager dann eh ausgeleiert sind."
Jede 6 Monate die Lager wechseln ???

Danke Leonardi
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo,
Diese Angaben von Matthias kann ich nicht nachvollziehen:
".... aber bin bei 2xJahrlich wechseln haengengeblieben ... weil die Lager dann eh ausgeleiert sind."
Jede 6 Monate die Lager wechseln ???
Nach spaetestens 12Mm beginnen die Lager zu rasseln ... und wenn sie dann langsam Spiel bekommen muessen sie gewechselt werden.
Aber ich warte nicht mehr bis was passiert, ein festgeklemmtes Lager langt, deshalb ist zur Sommer/Winterumstaellung so bei spaetestens 15Mm
der Wechsel faellig. Wenn wir das ganze Jahr durchfahren koennen, sind wir schnell bei 30 im Jahr.

ich wuerde mich ueber Trommelbremsnaben mit KoKuLa richtig freuen .... aber S&A denkt da anders.

mfG
Matthias
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo Matthias,

also nach 12.000Km beginnen die Lager zu rasseln. Sind das die Tretlager oder welche sind das und wie ist die genaue Typenbezeichnung der Lager ?
Ich möchte mal bei SKF.de schauen, dort gibt es genaue Angaben über die Belastung und Lebensdauer der Lager.

Nach Deinen Angaben ergibt sich die schnelle Abnutzung jedoch durch eindringenden Schmutz, Sand und Wasser. Könnte man nicht besser abgedichtete Lager nehmen, so etwas gibt es meines Wissens, oder baulich etwas verändern ? Für mich jedenfalls wäre so ein häufiges Wechseln der Lager nicht hinnehmbar. Die Kugeln werden aber doch im Lagerkäfig gehalten, so das mir ein plötzliches Festklemmen des Lagers unwahrscheinlich erscheint - noch dazu wo Du das Rad regelmäßig benutzt, kann es doch nicht festrosten.

Gruß Leonardi
 
AW: Reibungsoptimierte Lager: echter Nutzen im VM?

Hallo Leonardi,
also nach 12.000Km beginnen die Lager zu rasseln. Sind das die Tretlager oder welche sind das und wie ist die genaue Typenbezeichnung der Lager ?
Ich möchte mal bei SKF.de schauen, dort gibt es genaue Angaben über die Belastung und Lebensdauer der Lager.
In allen Fahrraedern fahre ich als Tretlager Thompsonlager, das sind KonusKugelLager kurz KoKuLa, im Gegensatz zu den RiKuLa kann man die warten, d.h, reinigen, neu fetten und nachstellen und bei Bedarf verschlissene Teile so z.B. die Staubschutz/Labyrinth-Scheiben oder Kugeln sehr preiswert wechseln. Auch an allen anderen Raedern sind die Radlager KoKuLa, nur fuer die S&A Vorderraeder habe ich noch nichts gefunden. bei einer Laufleistung, wir fahren bei jedem Wetter, macht vor allem das Salz im Winter, und die sehr abrasiven Staeube, bei und gibt es Quarz,Ceroxyd(Schmirgel), und Roetel(Polierrot) in der freien Natur .... dringt sowas mit Wasser ins Lager ein ist so ein Lager schnell im Eimer.

Beim Hinterrad habe ich keine Probleme, das wird geoeffnet gereinigt und neu gefette und wieder exakt eingestellt, manchmal ist auch eine Kugel rauh, oder unrund geworden,dann werden gleich die Kugeln getauscht, also Pfennigkram.

Bei den Vorderraedern verwende ich Rillenkugellager 6001 12x28x8 c2/ZZ der Firma IBU ich bestelle fuer alle moeglichen Reperaturarbeiten dort, und bin auch was den Preis betrifft zufrieden.

Nach Deinen Angaben ergibt sich die schnelle Abnutzung jedoch durch eindringenden Schmutz, Sand und Wasser. Könnte man nicht besser abgedichtete Lager nehmen, so etwas gibt es meines Wissens, oder baulich etwas verändern ?
man kann die Lager auch als 6001C2/RS bestellen, die sollen etwas dichter sein, aber sie sind auch deutlich, mitunter Faktor3! teurer und laufen erheblich schwerer. Auch werden die Plastikteile der Abdichtung bei langanhaltenden Bergeinfahrten und intensivsten gebrauch der Bremse durch die Hitze deformiert und sind dann auch nicht mehr dicht ... ich hatte auch schon Lager die waren nach einem halben Jahr, hellgelb angelaufen, muessen also irgendwann ca. 190°-200°C warm geworden sein. Da ist natuerlich das Fett hinueber und jede Gummidichtung kaputt. Eigendlich waehre dann sofort eine Lagerwartung dran, aber die Rikula kann man ja nicht warten, also faehrt man weiter bis sie surren, und man nach und nach, merklich Klaperratismus ins Rad bekommt.

Für mich jedenfalls wäre so ein häufiges Wechseln der Lager nicht hinnehmbar. Die Kugeln werden aber doch im Lagerkäfig gehalten, so das mir ein plötzliches Festklemmen des Lagers unwahrscheinlich erscheint - noch dazu wo Du das Rad regelmäßig benutzt, kann es doch nicht festrosten.
Nun auch die Kaefige verschleissen und meist sind es Teile des Kaefigs, oder abgeplatzte Teile aus der Oberflaeche einer Kugel die das Lager blockieren ... Wir fahren das Trike nicht zimperlich, und mit recht flotten Tempo. Beim ersten Lagersatz sah ich auf Massnahmen um das Leben der Lager zu verlaengern (Abdeckscheibe abohren, und Fett einpressen udgl. aber irgendwann war mir das zuviel rumgebastel. ich habe mir eine Abzieher angefertigt um die Lager nabenschonend herrauszuziehen, und auch eine Vorrichtung mit Fuehrungsdorn, um die neuen Lager Lagerschonend und ohne zu verkannten einzupressen. Da dauert die ganze Aktion auch nur ein Stunde, und ich mache es halt 2x im Jahr.

Da ich weder beim Hersteller der Naben, oder anderswo geeignete Montage/Demontage-Werkzeuge finden konnte, gehe ich davon aus das entweder der Hersteller solche Laufleistungen garnicht vorausgesehen hat, oder die Naben gleich von vorn herein unter Obsoleszenz- (Wegwerfen&Neukaufen) -Vorstellungen entwickelt wurden. Denn auch zum Lagertausch, fuer 28Euro, einschicken moechte man eine solche 23-Euro Nabe nicht wirklich.

mfG
Matthias
 
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Wann immer es geht verzichte ich auf RiKuLa, besonders auf die Gedichteten, weil sie ca. 3x soviel Lagerreibung mitbringen wie die einfachen KoKuLa.

KoKuLa - Konuskugellager. Kriegst Du die geringe Lagerreibung indem Du die Lagerluft genau einstellen kannst?

Gruß,
Christian
 
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