Regenkonzept beim Reisen

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Hallo

Habe mit der Sufu vieles aber noch nicht das richtige für mich gefunden.
Habe letzten Sommer eine Tour von Basel nach Holland ans Meer gemacht mit meinem Scorpion fs26.
Es hat auch ein paar mal geregnet.
Komplette Regentage habe ich ausgesessen, war nicht in Eile.
Gewitterwolken wenn möglich ohne nass zu werden weiterziehen lassen aber 2-3 mal musste ich was anziehen.

Ich hatte dabei:
-Regenschirm, sehr gross
-Poncho mit Kapuzze, war toll um nachts den Sitz abzudecken
-Regenjacke und Hose, Plastik vom Motorradhandel
-Regenschuhe/Überzieher, GoreTex, mühsam anzuziehen
War nichts dabei das ich wieder mitnehmen möchte.

Den ganzen Tag im Regen fahren macht mir keinen Spass, war beim Motorradreisen auch schon so, da nur wenn ich wirklich weiter musste oder ich mit 2-3 Regenfahrtagen ein grosses Tief durchfahren kann.
Auf dem Rad kann ich es mir nicht vorstellen. Sah UP Fahrer jeglichen Alters am Rheinradweg im Regen Zelt auf und abbauen und natürlich fahren.

Aber so 2-3h Regenfahrt sollte ich machen können.
Ein paar Euro bin ich bereit auszugeben, aber für x-hundert Euro Versuche durchführen möchte ich nicht.

Daher meine Frage an das Forum, wie macht ihr das so bei 2-3h Regen?

gruss sushi
 
ich fahre wenn möglich so lange weiter, bis es wieder aufhört zu regnen. Weil im Regen aussteigen ist irgendwie doof.
 
Immer die Front dran - stört nicht wenn's schön ist und wenn es regnet, Regencape raus und weiter fahren. :) Bewährt sich bestens im täglichen Einsatz.

VG, Roland
 
Am Gekko habe ich einen Streamer, an dem ich mit Knebeln ein Regencape befestigen kann (3 Punkte). Das Regencape habe ich dafür mit Ösen versehen.
Ähnliches habe ich hier im Forum auch schon gesehen - das war aber besser/ weiter ausgebaut.
 
Bei 2-3 Stunden Regen? Regenjacke, Regenhose, Regenhülle für Basecap oder Helm, Neoprengamaschen für die Schuh. Fluchen, radeln, auf besseres Wetter hoffen.
Ein Veltop habe ich, das hält gut trocken. Aber für eine Reise wäre es mir zu viel Gerappel und Gewicht am Trike. Wen das nicht stört - ist gut, das Ding.
 
Wenn es warm genug ist: Regenjacke und Sandalen (auf dem Brevet halt Radschuhe)
Im Winter: Regenjacke, Regenhose, Regenüberschuhe
Wenn man sich 5 Minuten unterstellen kann dann auch das, sonst einfach weiter fahren. Ich finde es gar nicht so schlimm im regen zu fahren, Frau gewöhnt sich an vieles...
 
Regenschirm?
Regenhose und Jacke nicht in Motorradhandel besorgen, die sind auf andere Anforderung ausgerichtet. Gute Radsachen sind leicht, für Bewegung gemacht und atmen in gewissem Umfang. Neoprensocken ersparen Überzieher, wenn man gescheite Radschuhe trägt.
Poncho ist was für Hollandradler aber nicht fürs Trike. Für den Sitz reicht die Regenjacke.
 
Ich mach's wie @speedmanager. Das eigentliche Problem ist bei einer mehrtägigen Tour für mich nicht das Nasswerden, sondern das Trocknen der nassen Sachen.
In der Mittagspause hat man eh keine Chance, da muss man die nassen Sachen warmhalten, bis man weiterfährt (und eine Wirtschaft finden, die einen so tropfnass irgendwo hinsitzen lässt). Über Nacht brauche ich einen geeigneten Trockenraum, egal ob ich im Zelt oder in einer festen Unterkunft schlafe (im oder am Zelt klappt das bei mir über Nacht nicht).
Wenn es früh genug am Tag wieder besseres Wetter gibt, kann man aus Gummispannern u.ä. auf dem Gepäck Wäscheleinen basteln und die nassen Sachen daran im Fahrtwind trocknen lassen. Aber aufpassen mit dem Spritzbereich der Räder, der "funktioniert" auch auf staubigen Straßen hervorragend.
 
Im Sommer reichen mir meistens eine Windschutz-Weste und Armlinge. Am Körper trocknet es so schneller. Je nachdem wie es abkühlt auch Knielinge, Kappe brauche ich auch bei Sonne und notfalls habe ich auch eine dünne Regenjacke mit Belüftungs-Reißverschlüssen unter den Armen. Die hält auch nicht 100% dicht, sorgt aber dafür, dass ich von innen nicht nasser werde als von außen. Schließlich ist das Trocknen beim Zelten eine Herausforderung.
Auf eine Regenhose verzichte ich. Im Herbst oder Frühjahr habe ich eine Hose und Schuh-Überzieher mit Mantotex Membran. Da bleibt das Zelt aber zu Hause und Ich kann nachts alles im Zimmer trocknen.

Gruß
Chris*Regenkleidung kann nur das warme vom kalten Wasser trennen*toph
 
Goretex oder andere gute und teure Regenkleider zum Radfahren kaufen, die ungefütterte einlagige Version, Jacke und Hose. Wichtig sind Klettverschlüsse an den Hosenbeinen und Jackenärmeln. Und eine Duschhaube über den Helm.
Wenn es anfängt zu regnen alles ausziehen bis auf die unterste Lage, weil gleich wirds warm. Regenkleider an. Hose per Klettverschluss unter dem Knie befestigen wenn es zu warm ist, Ärmel über den Ellbogen hochziehen wenn es zu warm ist. Die Idee ist nicht zu schwitzen wie ein Affe sondern den Körper wohltemperiert zu halten. In Phasen wo der Regen nachlässt Jackenreisverschluss ein Stück öffnen zum Lüften. So kann man einen Tag im strömenden Regen fahren und bleibt ziemlich trocken und warm. Längere Pausen vermeiden, lieber schnell eine Notration einwerfen als auskühlen. Wenn es unter Tags wieder aufhört kann man eine Weile so weiterfahren und bei der nächsten Rast die Regenkleider zum trocknen aufs Gepäck binden und eine Lage drüberziehen bis die feuchte Funktionswäsche wieder trockengefahren ist.
Mit Regenkleidern nie Hinknien oder irgendwo hinsetzen und auch nicht nah an Dornenbüschen vorbeigehen.

Wenn man auf dem Camping übernachtet Klamotten in den Wäschetrockner, notfalls ohne Waschen. Wenn man wild zeltet Regenkleider nass lassen ans Fussende legen und unterste Lage über nacht anlassen. Die Körperwärme trocknet die Kleider über Nacht. Was man unterlassen sollte ist neue trockene Kleider anzuziehen nur weil die anderen nass sind. So viele Kleider hat keiner dabei dass die Rechnung lange aufgeht.

Soweit das Upright... Auf der Liege hat man 2 Zusatzprobleme. Der Jackenreisverschluss schlägt Wellen auf dem Bauch wo sich dann Pfützen bilden und die Sose reinläuft. Ausserdem regnet es einem ins Gesicht von wo es am Hals entlang in die Jacke läuft. Neoprenmanschette? Keine Ahnung. Das Problem hab ich noch nicht gelöst.
 
Meine Regenhose für die Liege sind gelbe Dickies. Für oben habe ich eine dünne Regenjacke, ebenfalls aus der Warnschutz-Abteilung, mit verdecktem Reissverschluß. Auf dem Helm eine gelbe Badekappe von Aldi (oder war's doch Ebay?). Radtaschen bekommmen einen gelben Überzieher.

Was mir noch fehlt, sind leichte Überzieher für die Füße. Da werde ich mir wohl mal selbst was machen, was auf der Liege auch Sinn macht.

Sobald ich Regenkleidung anziehe, habe ich das Gefühl, dass von innen mehr Feuchtigkeit als von außen kommt. Im Sommer hilft neben einer dünnen Regenjacke auch eine schnell trocknende Synthetikhose.

Für alles andere habe ich immer einen Satz grosse Müllsäcke dabei: leicht, billig und natürlich auch in gelb zu haben.

Es grüßt
der Gelbe Blitz
 
Wenn das Wetter nicht so kalt ist also eher Richtung Sommer; ist eigentlich auch die Badehosen Methode gut. Also möglichst fast gar keine Kleidung an und ordentlich reinpowern, dann bleibt der Körper warm. Nachteilig ist bei der Methode die Außenwirkung (wenns kein VM ist) und es könnte die Haut auf Dauer unangenehm irgendwo am Sitz scheuern o.ä. Ich hab die Badehosenmethode jedenfalls vor vielen vielen Jahren mal mit meinem selbstgebauten Langlieger im Dauerregen gemacht, das ging super, war allerdings keine Tagestour mit Dauerregen damals...
 
Für meine Begriffe hat man auf dem offenen Liegerad die Wahl:
- entweder luftig und von außen nass
- oder eingepackt und von innen und außen nass (mit der passenden Bekleidung bleibt die äußere Feuchtigkeit außen und die innere mehr oder weniger innen)
- in beiden Fällen wird man zusätzlich noch mehr oder minder mit dem Dreck der Straße dekoriert.
Das kann man mit Nase und Cape oder Cape alleine versuchen mehr oder minder erfolgreich zu mindern.

Ich bin auf die X-Stream umgestiegen. Da sind für mich alle Probleme gelöst. Geht natürlich auch mit anderen VMs, muss man sich halt diesbezüglich genau anschauen.
 
Hallo

Danke für die ausführlichen Antworten.
Leider so wie ich befürchtet habe.

Was ich oben aufgeführt habe ist das was bei mir zuhause rumlag, der Plan war unterwegs was geniales zu kaufen, doch es kam nie der geniale Einfall.

Werde mal nach nicht zu teuren Radfahrersachen mit Membran suchen.
Wasser von aussen solange fernhalten wie möglich, innen eine "Spezialschicht", etwas das auch nass/feucht noch wärmt.
Im Prinzip wie der Neoprenanzug beim Tauchen....Innen warme Wasserschicht aufbauen und von aussen wenig kaltes Wasser nachströmen lassen.
Hätte noch einen 3mm Anzug.... schon mal jemand getestet?

Da ich den Scorpion im Zug und Flieger mitnehmen will fallen Verkleidungsteile wohl weg.
Unterkunft ist primär Zelt auf Campingplatz aber durch meine bescheidene Reichweite auch wildcampen.
Nächstes Ziel ist Hokkaido diesen August/September.
Wollte da eigentlich schon letztes Jahr hin aber 1 Monat nach dem Kauf vom Scorpion war ich noch nicht bereit für Anstiege über 1%, momentan auch nicht aber habe nun genügend Zeit zum vorbereiten.

gruss sushi
 
Ich lass mich auch nassregnen. Wechselklamotten dabei, für Pausen und Nacht. Eklig ist es in die nassen Sachen wieder reinzuschlüpfen. Besser man kann es zwischendurch trocknen. Und seit Juni 2017 nehme ich das VM :-D

Ansonsten nehme ich auf Radtouren, auf denen ich nicht naß werden darf (große Höhe, zu abgelegen, zu kalt et...) eine sehr sehr dünne Regenjacke. Eine die sich ganz klein zusammenfalten lässt. Da schwitze ich dann ein bisschen drunter, gelegentlich ausziehen, auf links drehen und das Kondenswasser abschütteln.

Hätte noch einen 3mm Anzug.... schon mal jemand getestet?

Ja. Völlig ungeeignet. Ich hatte ein paar km zum Supermarkt und es goss in Strömen, und es war ziemlich kalt. Ich wollte einfach nur einkaufen und habe den eh vorhandenen Neoprenanzug (war an der Küste von Elba) genommen. Abgesehen von den seltsamen Blicken der anderen Einkäufer:

- selbst bei Kälte und leicht bergab zu warm
- scheuert sehr schnell (Kniekehlen!!)
- viel zu schwer und zu sperrig für die Tour. Es regnet ja nicht nur wochenlang.
 
Ich hab einen Poncho am vorderen Saum mit Gummibändern versehen und sie an den Klettverschluss meiner Radschuhe getüdelt. Das war insofern klasse, dass ich voll belüftet fahren konnte. Leider ging das olle Ding beim Waschen kaputt, und am Nachfolgeponcho musste ich feststellen, dass das nicht mit jedem geht. Aber die Idee ist nicht tot. In Kombination mit langen Gamaschen soll das meine Ausstattung für die Nordkapptour werden.
Gruß Krischan
 
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...Werde mal nach nicht zu teuren Radfahrersachen mit Membran suchen.
Wasser von aussen solange fernhalten wie möglich, innen eine "Spezialschicht", etwas das auch nass/feucht noch wärmt. ...
Mach Dir mit der Membran nicht zuviel Hoffnung. Wenn man ordentlich fährt, dampft es innen ordentlich. Davon packt eine Membran nur einen geringen Teil. Auf dem Up funtioniert Unter-Arm-Belüftung relativ gut, auf der Liege habe ich das nicht mehr ausprobiert. Die Rain-Legs sind auf dem Up auch ganz gut, nur für die Liege definitiv zu kurz.

Etwas das nass/feucht noch wärmt: Schafwolle, speziell Merinowolle. Kann aber (bei empfindlichen Menschen) kratzen.
 
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Wenn ich mit der SPM im Frühling/Sommer auf Tour gehe, habe ich folgendes mit:

Regenjacke vom Aldi, wasserdichter Reißverschluß, Kapuze, Lüftungsreißverschlüsse, Ärmel und alles verstellbar, super, man braucht nichts anderes.

Regenhose von Helly Hansen, unten verstellbar, mit Innenfutter, damit man nicht festklebt beim Pedalieren.

Füßlinge aus Gummi, Motorradzubehör, zieht man mit dünnen Plastiktüten(Frittenbude) an, damit es rutscht.

Das ganze Zeug ist günstig, haltbar und man schwitzt wegen der Belüftung nicht.

Lustige Geschichte zum Schluß:

Atmungsaktive Regenjacke im Fachhandel "Sack und Pack"gekauft.

Ich renn die Treppe runter in die Tiefgarage und schwitz schon.

Verkäufer angerufen: "Also für das Geld gibts nichts besseres, da müssen sie schon mehr ausgeben."

"Hat man mir nicht gesagt, ist also ein Beratungsfehler"

"Stimmt, aber die Jacke ist jetzt gebraucht, die können sie nicht zurück geben".

Brief von Geschäftsleitung:"War kein Beratungsfehler, sie können beim nächsten"Fehlkauf" 20% auf alles bekommen, "außer auf Tiernahrung."

"Ihr Arschl., nächstes Mal probiere ich bei Euch und kauf dann in Netz, wie die anderen."

Hab ich übrigends noch nie gemacht!

Winni
 
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