Dieser Tieflieger ist interessant und fährt ohne Zweifel (und fernab von Sarkasmus) sehr sanftmütig, solange die Antriebselektronik mit Akkus abgebaut ist. Offenbar ist er aufgrund der Konzeption recht selbststabilisierend: Der Fahrer braucht kein längeres Training, um damit sicher zu fahren. Die größte Schwachstelle ist tatsächlich in seiner extrem niedrigen Kurbelposition zu sehen (Korrektur: Die größte Schwachstelle ist in der mitschwingenden Aufhängung seiner nach vorne gerichteten Actioncam ohne Bildstabilisator zu sehen. Ich hatte kurzzeitig "Tinnitus in den Augen" nach Video #4).
Bzgl. Federung: Diese ist sehr hart eingestellt (wie in Part 2 zu sehen) und soll offenbar eher Vibrationen/Stöße dämpfen, als merklich einzufedern.
Bzgl. Traktion auf dem Vorderrad: Siehe Teil 3 des Projekts: Er hat eine Elektrifizierung umgesetzt, welche auf drei Blei(gel?)akkuzellen im Hauptrahmen direkt hinter der Frontgabel setzt. Diese drei Zellen dürften alleine schon 14-20 Kg wiegen. Da sehe ich auch ein konzeptionelles Problem: Sie sind recht breit und der Q-Faktor ist somit recht hoch. Auch wirkt der gesamte Lowracer wie ein Bike für daily commuting, weniger für King of the hill-Experimente. Allerdings hat das Mehrgewicht der Elektronik die Anfahrproblematik und Lenkempfindlichkeit in seinen weiteren Videos deutlich verstärkt.
Eine recht unübliche Lösung ist dieser Motor, welche mit der Schwinge fest verschraubt wird und somit ungefederte Masse darstellt (wenngleich seine Position in Video #5 bereits überarbeitet wurde). Das gesamte Projekt ist mit einfachen Mitteln umgesetzt und funktioniert dafür erstaunlich gut.
Viele Grüße
Wolf