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Hallo zusammen!
Jetzt habe ich doch tatsächlich auf die dunkle Seite gewechselt. Seit Samstag bin ich Besitzer meines ersten Velomobils. Es ist ein Quest von 2013, welches allerdings erst etwa 18000km gefahren wurde. Nach der Probefahrt war ich völlig begeistert, wieviel Geschwindigkeit nur mit Muskelkraft möglich ist. Da der Verkäufer über 600km von meinem Zuhause entfernt wohnt wollte ich die Gelegenheit nutzen und das Quest ein wenig kennenlernen. Der Plan war, etwa 300km zu fahren und mich dann auf halber Strecke von meiner Frau mit einem gemieteten Lieferwagen abholen zu lassen. Die ganze Strecke wollte ich nicht fahren, da es am Sonntag bis zu 35°C werden sollte und die Trinkwasserversorgung bei geschlossenen Geschäften nicht so ohne weiteres möglich gewesen wäre.
Die Tour fing ganz gut an. Zunächst ging es über 60km durch das dicht bevölkerte Ballungsgebiet Rhein-Ruhr. Im Stadtverkehr wurde ich natürlich immer wieder von Ampeln ausgebremst und ich konnte es kaum erwarten endlich rauszukommen. Und dann ging es ab. Nach vielen Jahren auf dem Up und einem ziemlich holprigen Start mit meinem ersten Liegerad vor zwei Jahren war ich vom Fahrgefühl des Quest richtig geflasht. Ich hätte es mir nicht träumen lassen, dass ich in der Ebene trotz über 10kg Zuladung mit einem doch nicht mehr ganz neuen Fahrzeug quasi ohne größere Anstrengung dauerhaft einen Schnitt um die 40km/h fahren könnte. Die Kurvenlage ist ein Traum (trotz des für mich ungewohnt großen Wendekreises). Auch das Verhalten im Anstieg hat mich sehr positiv überrascht. Kürzere Anstiege „überrolle“ ich einfach, indem ich kurz vorher Mal auf über 50 beschleunige. Aber auch längere Steigungen finde ich nicht so schlimm wie mit der Liege. Durch die drei Räder muss ich halt keine Mindestgeschwindigkeit mehr halten um nicht umzukippen und kann einfach mit meiner Wohlfühlgeschwindigkeit fahren. Und wenn es dadurch etwas länger dauert ist mir das auch egal, in der Abfahrt und der Ebene hole ich den Zeitverlust schon wieder rein.
Nach knapp 200km, auf denen ich einfach nicht aufhören konnte zu grinsen passierte es dann. Ohne Vorwarnung, auf ebener Strecke und bestem Asphalt bei einer Geschwindigkeit von genau 51 km/h blockierte plötzlich der Antrieb. Beim Versuch nach vorne zu treten kam es zu einem eisenharten Widerstand, die Kurbel ließ sich trotz Maximalkraft keinen Millimeter drehen. Nach hinten ließen sie sich noch etwas bewegen, aber auch mit einem sehr zähen Widerstand, und auch nur eine halbe Umdrehung, dann war Schluss. Zum Glück gab es neben der Landstraße einen Fahrradweg, auf den ich ausweichen konnte. Eine erste Inaugenscheinnahme zeigte, dass die Kette sowohl vorne als auch hinten genau dort lag wo sie hingehörte (ich fuhr zu dem Zeitpunkt vorne den mittleren Zahnkranz, hinten den 8. von 9). Auch auf der Umlenkrolle lag die Kette genau in Führung und war nirgendwo verkantet. Da es bereits dunkel war und ich nicht hoffen konnte, im Schein der Stirnlampe an einem Fahrzeug, dass ich erst seit ein paar Stunden besaß und mich dementsprechend nicht so gut mit auskannte irgendetwas komplexeres zu reparieren rief ich meine Frau an und sie kam mich abholen. Ich schob das Velomobil etwa 5km in die nächste Stadt (die Räder drehen sich beim Schieben völlig problemlos), dort sammelte sie mich dann ein.
Heute habe ich versucht, der Ursache im Hellen auf den Grund zu gehen. Zunächst dachte ich, es könnte sich um ein Problem mit dem Tretlager handeln. Um das zu überprüfen nahm ich die Kette vorne vom Blatt und siehe da, das Tretlager dreht sich butterweich. Die Kette liegt überall genau wo sie es soll. Aber wenn ich in die Pedale trete und Spannung auf die Kette kommt bewegt sich das Hinterrad keinen Millimeter. An den Bremsen kann es wohl nicht liegen. Wenn ich das Quest schiebe rollen alle Räder leichtgängig wie eh und je.
Ich bin ein wenig ratlos, wie das alles sein kann. Ich dachte vielleicht an ein Problem mit der Nabe des Hinterrads, allerdings dürfte sich das Rad dann doch nicht passiv drehen lassen, oder? Hat irgendwer eine Idee?
Jetzt habe ich doch tatsächlich auf die dunkle Seite gewechselt. Seit Samstag bin ich Besitzer meines ersten Velomobils. Es ist ein Quest von 2013, welches allerdings erst etwa 18000km gefahren wurde. Nach der Probefahrt war ich völlig begeistert, wieviel Geschwindigkeit nur mit Muskelkraft möglich ist. Da der Verkäufer über 600km von meinem Zuhause entfernt wohnt wollte ich die Gelegenheit nutzen und das Quest ein wenig kennenlernen. Der Plan war, etwa 300km zu fahren und mich dann auf halber Strecke von meiner Frau mit einem gemieteten Lieferwagen abholen zu lassen. Die ganze Strecke wollte ich nicht fahren, da es am Sonntag bis zu 35°C werden sollte und die Trinkwasserversorgung bei geschlossenen Geschäften nicht so ohne weiteres möglich gewesen wäre.
Die Tour fing ganz gut an. Zunächst ging es über 60km durch das dicht bevölkerte Ballungsgebiet Rhein-Ruhr. Im Stadtverkehr wurde ich natürlich immer wieder von Ampeln ausgebremst und ich konnte es kaum erwarten endlich rauszukommen. Und dann ging es ab. Nach vielen Jahren auf dem Up und einem ziemlich holprigen Start mit meinem ersten Liegerad vor zwei Jahren war ich vom Fahrgefühl des Quest richtig geflasht. Ich hätte es mir nicht träumen lassen, dass ich in der Ebene trotz über 10kg Zuladung mit einem doch nicht mehr ganz neuen Fahrzeug quasi ohne größere Anstrengung dauerhaft einen Schnitt um die 40km/h fahren könnte. Die Kurvenlage ist ein Traum (trotz des für mich ungewohnt großen Wendekreises). Auch das Verhalten im Anstieg hat mich sehr positiv überrascht. Kürzere Anstiege „überrolle“ ich einfach, indem ich kurz vorher Mal auf über 50 beschleunige. Aber auch längere Steigungen finde ich nicht so schlimm wie mit der Liege. Durch die drei Räder muss ich halt keine Mindestgeschwindigkeit mehr halten um nicht umzukippen und kann einfach mit meiner Wohlfühlgeschwindigkeit fahren. Und wenn es dadurch etwas länger dauert ist mir das auch egal, in der Abfahrt und der Ebene hole ich den Zeitverlust schon wieder rein.
Nach knapp 200km, auf denen ich einfach nicht aufhören konnte zu grinsen passierte es dann. Ohne Vorwarnung, auf ebener Strecke und bestem Asphalt bei einer Geschwindigkeit von genau 51 km/h blockierte plötzlich der Antrieb. Beim Versuch nach vorne zu treten kam es zu einem eisenharten Widerstand, die Kurbel ließ sich trotz Maximalkraft keinen Millimeter drehen. Nach hinten ließen sie sich noch etwas bewegen, aber auch mit einem sehr zähen Widerstand, und auch nur eine halbe Umdrehung, dann war Schluss. Zum Glück gab es neben der Landstraße einen Fahrradweg, auf den ich ausweichen konnte. Eine erste Inaugenscheinnahme zeigte, dass die Kette sowohl vorne als auch hinten genau dort lag wo sie hingehörte (ich fuhr zu dem Zeitpunkt vorne den mittleren Zahnkranz, hinten den 8. von 9). Auch auf der Umlenkrolle lag die Kette genau in Führung und war nirgendwo verkantet. Da es bereits dunkel war und ich nicht hoffen konnte, im Schein der Stirnlampe an einem Fahrzeug, dass ich erst seit ein paar Stunden besaß und mich dementsprechend nicht so gut mit auskannte irgendetwas komplexeres zu reparieren rief ich meine Frau an und sie kam mich abholen. Ich schob das Velomobil etwa 5km in die nächste Stadt (die Räder drehen sich beim Schieben völlig problemlos), dort sammelte sie mich dann ein.
Heute habe ich versucht, der Ursache im Hellen auf den Grund zu gehen. Zunächst dachte ich, es könnte sich um ein Problem mit dem Tretlager handeln. Um das zu überprüfen nahm ich die Kette vorne vom Blatt und siehe da, das Tretlager dreht sich butterweich. Die Kette liegt überall genau wo sie es soll. Aber wenn ich in die Pedale trete und Spannung auf die Kette kommt bewegt sich das Hinterrad keinen Millimeter. An den Bremsen kann es wohl nicht liegen. Wenn ich das Quest schiebe rollen alle Räder leichtgängig wie eh und je.
Ich bin ein wenig ratlos, wie das alles sein kann. Ich dachte vielleicht an ein Problem mit der Nabe des Hinterrads, allerdings dürfte sich das Rad dann doch nicht passiv drehen lassen, oder? Hat irgendwer eine Idee?