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Nach über einem Jahr im Keller war es heute endlich so weit. Das Quest #102 hat meinen Keller verlassen und durfte wieder auf die Straße. Ich hatte das gute Stück im Februar 2021 hier im Forum erworben. Da es keinen funktionsfähigen Antriebsstrang mehr hatte und auch sonst einiges zu machen war, ging es erst mal in den Keller. Wegen vieler anderer Projekte hat es dann leider etwas länger gedauert als geplant. Nicht zuletzt dank der vielen Tips hier im Forum war es heute endlich soweit. Daher will ich dem Wunsch der Helfende nach Bildern natürlich gerne nachkommen. Kurz zu mir. Ich fahre seit über 10 Jahren Liegerad (Challenge Hurricane) und bin vorher nur im Laden mal kurz in einem Velomobil gesessen. Gefahren bin ich vorher noch nie eins. Meine Eindrücke in diesem Post bestehen also aus der Zeit im Keller und einer ersten kurzen Probefahrt.
Was gemacht wurde:
Was mir aufgefallen ist:
Was gemacht wurde:
- Neue Kurbel (FSA Gossamer Kurbel 165mm 50/39/30Z 3x9 Fach) – Die fehlte beim Kauf, da vorher ein Bafang Antrieb drin war.
- Neue Kette vorne und hinten. Die Alten wäre vom Verschleiß noch gegangen, waren aber nicht mehr wirklich sauber zu kriegen.
- Neuer Shimano 105er 3 Fach Umwerfer vorne mit gebrauchtem Schalthebel aus dem Fundus
- Gebrauchter 9 fach Schalthebel aus dem Fundus für hinten – Der alte Drehgriff hat nicht mehr sauber geschaltet.
- Alle Kugelköpfe der Lenkung erneuert. (Auch die inneren) Die Alten hatten teilweise merklich Spiel.
- Bremszüge vorne inklusive Hülle getauscht, da eine Hülle im Radkasten gebrochen war
- Diverse kleinere Löcher und Risse in der Karosse geschlossen. Alles im Vakuumverfahren mit einem guten Kühlschrankkompressor.
- Sitzunterbau aus Styrodur verbaut – Es war kein Unterbau mehr vorhanden, weil zwischenzeitlich vom Vorbesitzer ein Holz Sitz verbaut war.
- Elektrik instand gesetzt.
- Kugellager der Spannerrollen ausgetauscht
- Spur neu eingestellt – ziemlich neutral würde ich sagen, wie in der Quest Anleitung beschrieben.
- Neue Tachohalterung aus Alublech
Was mir aufgefallen ist:
- Die Unterkonstruktion des Sitzes mit Styrodur war echt viel Arbeit bis das alles gepasst hat. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Händler / Hersteller dafür nicht eine bessere Methode hat immer wieder probiere, schleifen, anzeichnen,… Hätte ich vermutlich hier im Forum mal nachfragen sollen. Das original Material schien weicher und verzeiht daher vermutlich Unebenheiten auch besser als das Styrodur. Das lag aber eben noch in der Garage rum
- Ich bin 183cm groß und habe den Sitz ganz unten damit die Schultern oben am Süllrand gerade so drunter passen. Der Vorbesitzer hatte den Sitz bereits im Bereich der Querstrebe ausgeschnitten. Dort liegt er jetzt auch wieder auf. Mit der 165er Kurbel schleife ich aber schon ab und zu mit dem Knie oben oder erwische einen der Blinker innen mit meinen Schuhen (44/45). Ich hätte vermutlich eher eine 155er Kurbel nehmen sollen. Ist jetzt leider erstmal so.
- Mit der Sitzauflage bin ich nicht so ganz zufrieden. Sie ist zwar bequem, trägt aber ganz schön auf. Vor allem fehlt einem dann locker 2cm Auflage am Hintern weil man ja weiter nach vorne rutscht und der Sitz vorne nur mal ein Ende hat.
- Ich passe nur ohne Helm und nur ohne Sitzauflage überhaupt unter die Rennhaube. Sonst stoße ich oben an. Wie machen das Andere in ähnlicher Größe? Ohne Helm fahre ich nur sehr ungern. Die Rennhaube scheint jedenfalls bisher mehr oder weniger unbenutzt zu sein. Schaumdeckel ist ebenfalls mit dabei und ich werde wohl erstmal so fahren.
- Die Lenkung ist mit den neuen Kugelköpfen und gut angezogenem Tiller Gelenk nahezu spielfrei. Leider die Hände des Fahrers nicht. So richtig geradeaus fahren ist eine Herausforderung. Insbesondere bei 40km/h fand ich es schwierig. Ich kann mir kaum vorstellen damit 60km/h zu fahren wenn es mal etwas abwärts geht. Ich hoffe das wird besser mit der Übung. Ich meine aber schon was hier gelesen zu haben das jemand den Nachlauf verändert hat indem die Gelenkplatte der Vorderräder verschoben wurde. Evtl. müsste ich aber auch noch etwas mehr Vorspur einstellen damit es stabiler fährt.
- Die Position des Blinkerschalters gefällt mir mit der nervösen Lenkung nicht. Der sitzt ja recht weit unten am Tiller auf der Unterseite. Sieht jedenfalls original aus da gescheiter Winkel. Zur Bedienung muss ich den Tiller, der sonst auf dem Bauch ruht, anheben. Da ist es dann mit ruhigem Geradeauslauf vorbei mit der etwas nervösen Lenkung. Ich will ja schon blinken wenn ich noch ordentlich Geschwindigkeit habe und nicht erst im letzten Moment vor der Kurve wenn ich schon runterbremse.