Pferdescheiße und Dreispurfahrzeug

Köter kommt von Kot. Den Familienhund meines Bruders (nein, ich benötige keine Kotbeutel für den, denn er wohnt 450 km weit weg) nennen alle Köter.
Über die Herkunft des Wortes scheint man noch zu diskutieren:
https://de.m.wiktionary.org/wiki/Köter
Hab mich immer gewundert, wie aggressiv Leute wurden, wenn ich meinen eigenen Hund „Köter“ oder „Töle“ nannte, obwohl allgemein anerkannt war, dass ich ihn gut behandelt habe. Er hat mir das Wort nie übel genommen, im Gegenzug hätte er das Wort „Zwinger“ nicht gekannt, dafür über „Auslauf“ viele Geschichten erzählen können.
 
"Oll Willm", ein historisches Original aus dem südlichen Ostfriesland, rief seinen Hund "Adolf", und das bereits vor dem 30. April 1945.
Arthur Schopenhauer rief seinen Hund "Mensch" - jedenfalls immer dann, wenn er sich über ihn ärgerte.
Hunde ertragen sowas.
 
Erkennt man eine Pferdegegend an solchen Schildern?
Nein, eher nicht. Die Beschilderung erinnert doch sehr an 'Radfahrer absteigen'-Schilder und du würdest doch auch nicht sagen, dass die ein Radfahrergegend auszeichnen, oder?

PS: Das oberste Schild soll doch auf einen Reitweg hinweisen, oder?
 
Hallo,

Nein, würdest du?

Jain. Viele Radfahrer auf überforderter Infrastruktur, die vornehmlich dazu dient, dass Radler dem Autler nicht zur Last fallen, und einen erheblichen Blutzoll fordert.

(nur weil viele Radfahrer einen inadequaten Zustand stoisch umfahren, macht eine Gegend noch nicht zur Radfahrgegend. Aber hängt das Schild nicht bei einen Privatweg?)

Es gibt dort aber noch mehr davon, fand ich nur nicht so schnell im Netz. Abgesehen davon mache ich "Radfahrgegend" nicht nur an der Beschilderung durch den Staat fest, sondern auch am Selbstverständnis der Bevölkerung und an der Beschilderung öffentlicher Räume in Kircheneigentum.

Gruß, Klaus
 
einen erheblichen Blutzoll fordert
Jaja, wir sterben hier alle wie die Fliegen, so wie auch schon nur sehr wenige die helmlose Jugend in den 70ern überlebt haben...
Sorry, das musste jetzt mal raus.

Ich komme jeden Tag an mehreren Reiterhöfen vorbei, es ist sogar eine veritable Pferdeklinik dabei. Da räumt keiner irgendwelche Pferdeäpfel weg.
Irgendwer muss sich aber wohl doch über die Reiterei beschwert haben, neuerdings wurden die VZ 240 am Geh-/Radweg mit einem ja eigentlich überflüssigen Zusatzzeichen 'Reiten verboten' verziert. Interessiert keinen. Nur bei den Kutschen habe ich festgestellt, dass die jetzt eher auf der Fahrbahn fahren. Dafür haben sie ein selbstgebautes Schild 'Achtung Kutschen' aufgestellt.
Lästiger als die Pferdeäpfel finde ich allerdings den Kliniksuchverkehr mit riesigen Transportanhängern/LKWs, die kommen da tw. mit rollenden Pferdehotels an.
An der Fahrweise kann man sofort erkennen ob mit oder ohne Ladung...

Wenigstens erschreckt sich keiner von den einheimischen Gäulen mehr bei meinem liegeradfahrenden Anblick, die habe ich alle dressiert:D
Das sah am Anfang vor bald 10 Jahren ganz anders aus:rolleyes:
 
Wieder was gelernt, in der Pferderegion Niedersachsen* gilt:
Niedersächsisches Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung schrieb:
Um die Feststellung der Identität von Reiterinnen und Reitern zu erleichtern, kann die Waldbehörde durch Verordnung bestimmen, dass Personen in der freien Landschaft außerhalb eingefriedeter Grundflächen nur reiten dürfen, wenn die Pferde ein amtliches Kennzeichen tragen.

*oder will das jemand anzweifeln?
 
Hallo,

Jaja, wir sterben hier alle wie die Fliegen, so wie auch schon nur sehr wenige die helmlose Jugend in den 70ern überlebt haben...

Das MS eine vergleichsweise hohe Fahrradunfallrate hat ist ja wohl unbestritten.

Irgendwer muss sich aber wohl doch über die Reiterei beschwert haben, neuerdings wurden die VZ 240 am Geh-/Radweg mit einem ja eigentlich überflüssigen Zusatzzeichen 'Reiten verboten' verziert.

Genau genommen ist sogar das Anbringen des Zusatzzeichens verboten, weil das Hauptzeichen ja dessen Aussage impliziert.

Nur bei den Kutschen habe ich festgestellt, dass die jetzt eher auf der Fahrbahn fahren. Dafür haben sie ein selbstgebautes Schild 'Achtung Kutschen' aufgestellt.

Boah, Eure VZ-240-REstflächesn sind so breit, dass Kutschen darauf fahren können?

Das sah am Anfang vor bald 10 Jahren ganz anders aus:rolleyes:

Vielleicht hast Du sie auch selektiert?

Gruß, Klaus
 
Die Beschilderung erinnert doch sehr an 'Radfahrer absteigen'-Schilder und du würdest doch auch nicht sagen, dass die ein Radfahrergegend auszeichnen, oder?

PS: Das oberste Schild soll doch auf einen Reitweg hinweisen, oder?
Ein Reitweg, der auf einem Geh- und Radweg neben einer Kraftfahrstraße (100 km/h) über eine Brücke geführt wird.
Brücke der B70 über die Ems bei Rheine.
Es gibt ein paar Unterschiede zwischen einem Pferd und einem Fahrrad. Pferde können eine wesentlich größere Eigendynamik entwickeln, da erscheint mir das Reiter-absteigen-Schild weniger bevormundend als ein Radfahrer-absteigen-Schild, durch das dem Radfahrer immer Unfähigkeit unterstellt wird.
 
Das Radfahrer-Absteigen kommt wohl daher dass die meisten nicht mit Fussgängergeschwindigkeit fahren können ohne erhöhten Platzbedarf. Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird ein Einspurer ungefähr so schwer beherrschbar wie ein Ross wenn es zum ersten mal ein Liegerad sieht.
 
Das MS eine vergleichsweise hohe Fahrradunfallrate hat ist ja wohl unbestritten.
Wenn du dir den Wahnsinn (der in der Tat in erster Linie durch die Infrastruktur induziert wird) jeden Tag anschauen musst, dann wunderst du dich nur noch, warum nicht mehr passiert. Momentan Promenaden-Vollsperrung auf Höhe der Synagoge, irgendwas an den darunterliegenden Versorgungsleitungen. Erst wurden Splitumwegungen durch die Grünflächen/den Fußweg für die Radfahrer eingerichtet, ab heute als Sackgasse ausgeschildert ohne Umleitung. Die ursprünglichen Umfahrungen wurden mit Zeichen 239 versehen. Wirklich frech finde ich die Absperrelemente 200m vor der Baustelle, die den ganzen Promenadenabschnitt absperren sollen mit dem Sackgassenschild. So sollte man mal auf einer Hauptverkehrsstraße mit dem echten(tm) Verkehr umgehen. Erziehung behördlicherseits zum Rambo-Radler sowas.
Aber ich schweife ab...
Boah, Eure VZ-240-REstflächesn sind so breit, dass Kutschen darauf fahren können?
Joah, aber auch NUR die Kutsche. Ich bin auf der Fahrbahn unterwegs. Das 'Achtung Kutschen' Schild am Fahrbahnrand ist inzwischen dem Mähbalken zum Opfer gefallen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Radfahrer-Absteigen kommt wohl daher dass die meisten nicht mit Fussgängergeschwindigkeit fahren können ohne erhöhten Platzbedarf. Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird ein Einspurer ungefähr so schwer beherrschbar wie ein Ross wenn es zum ersten mal ein Liegerad sieht.
das ist mein Eindruck: überall, wo ein Radler stürzen und danach Schadensersatz fordern könnte, löst man das Problem mit ABSTEIGEN. Viel billiger als eine vernünftige Infrastruktur zu bauen.
Übrigens kein bisschen anders als auf Autobahnen: kilometerweise Geschwindigkeitsbegrenzungen 80 wegen Strassenschäden.
Eines der reichsten Länder der Welt gibt sein Geld wofür aus? Jedenfalls nicht für Infrastruktur.
 
Hallo,

Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird ein Einspurer ungefähr so schwer beherrschbar wie ein Ross wenn es zum ersten mal ein Liegerad sieht.

Nein, meinen Einspurer beherrsche ich auch bei Schrittgeschwindigkeit, und zwar ohne Schlangenlinien. Und sollte ansonsten habe ich es mit dem Absetzen eines oder beider Füße schneller wieder eingefangen als man einen scheuenden Gaul erschießen könnte.

Gruß, Klaus
 
Pferde sind Angst-Äpfeler, also bei der geringsten Unsicherheit wird zur Verbesserung des Leistungsgewichts Ballast abgeworfen. Entsprechend sind alle Engstellen an den Drängelschranken auf meinem Dammbewirtschaftungsweg veräppelt. Bei Frost also Alarmstufe rot, langsam drüber rocken, ansonsten durch. Was dabei so hängen bleibt stört mich beim Reifenwechsel 0.
In Kurven eröffnen sich natürlich auch immer neue - gefährliche - Ausblicke
, also speziell die Ideallinie ist öfter nicht sicher zu befahren.
Wenn so ein Mädelstrupp mit 20 Pferden unterwegs ist, dann haben die aber ein Begleit-20"Klapprad mit. Der Sattel ist auf ca. 9-Jährige eingestellt. Die Fahrerin ca. 1,80, standesgemäß in Reitstiefeln und Reiterhut, natürlich in schwarzer Wellensteinjacke. Zur gewissenhaften Beseitigung der Äpfel noch eine Holzschneeschippe in der Hand. Dann reiten die mal locker die 10 km hoch und wieder runter. 17 Pferde neben dem Weg im Gras und 3 auf dem Asphalt. Keine Ahnung, warum gerade die Anfänger auf der Straße reiten? Jedenfalls schön, dass ich nicht den Schippenjob machen muss.
Kleinere Gruppen ohne Begleitfahrzeug lassen ihre Hinterlassenschaft dagegen einfach liegen. Bisher noch nicht auf frischer Tat ertappt, sonst hätt ich die Damen schon mal ange....., nee angesprochen.
Halbwertszeit bei Umfahrung genau 6 Wochen. Wenn ich regelmäßig durchfahre sinds nur 3.
Ansonsten mag ich zwar Pferde, im VM sollen sie mir aber bloß wegbleiben. Erst Recht, wenn der Autopilot aktiv ist, also kein Reiter sondern nur Ballast drauf hockt.
 
Mich stoeren die Hinterlassenschaften der Reittiere auch gewaltig. Nach meinem Gefuehl sind Reiter (mit Pferden, sonst waeren sie ja nur Fussgaenger in komischen Klamotten) in Gruppen unterwegs, gern auch mehrere nebeneinander.
Da ist dann oft die gesamte Wegbreite gruendlich vollgekackt, so dass ausweichen fast unmoeglich wird.
Viel schlimmer finde ich aber, dass diese Haufen nach kurzer Zeit von Fliegenschwaermen besetzt werden. Faehrt man durch, ist zumindest der kleine Hunger erst einmal gestillt.:eek:
 
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